Nickelsulfamat
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Nickelsulfamat | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Ni(SO3NH2)2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
blauer, kristalliner Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 250,85 g·mol−1 (wasserfrei)
322,93 g·mol−1 (Tetrahydrat) | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Nickelsulfamat ist eine chemische Verbindung. Sie wird zur galvanischen Vernickelung genutzt. Die abgeschiedene Schicht kann bis zu 2 mm dick sein und besitzt eine Härte von 150 bis 300 HV.[4]
Gewinnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nickelsulfamat kann durch Reaktion von Nickelpulver oder Nickel(II)-carbonat mit Amidosulfonsäure bei niedrigem pH-Wert hergestellt werden.[5][6]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nickelsulfamat ist ein grüner Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1] Seine Löslichkeit ist so hoch, dass er aus einer Lösung nicht rekristallisiert werden kann. Das technische Produkt wird deshalb als konzentrierte Lösung angeboten.[5]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Anwendung kommt Nickelsulfamat als Bestandteil von Elektrolytlösungen zum Vernickeln von Oberflächen;[1] eine solche Lösung besteht beispielsweise aus folgenden Komponenten:[7]
Stoff | Summenformel | Konzentration |
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Nickelsulfamat | Ni(SO3NH2)2 · 4H2O | 50–65 g/l |
Nickel(II)-chlorid-Hexahydrat | NiCl2 · 6H2O | 5–15 g/l |
Borsäure | H3BO3 | 30–45 g/l |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Eintrag zu Nickelbis(sulfamidat) in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Nickel bis(sulphamidate) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 7. Januar 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Datenblatt Nickel(II)-sulfamat Tetrahydrat 98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. November 2021 (PDF).
- ↑ Datenblatt von AHC Benelux
- ↑ a b Joseph R. Davis: Nickel, Cobalt, and Their Alloys. ASM International, 2000, ISBN 978-0-87170-685-0, S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Patent US3620669: Production of nickel sulfamate.
- ↑ Mordechay Schlesinger, Milan Paunovic: Modern Electroplating. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 978-1-118-06314-9, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Verschlucken
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Einatmen
- Sensibilisierender Stoff
- Erbgutverändernder Stoff
- Krebserzeugender Stoff
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff (Organschäden)
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Nickelverbindung
- Sulfamat
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 27
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 28
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 30