Natriummetaborat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Natriummetaborat
Allgemeines
Name Natriummetaborat
Andere Namen

Natriumdioxoborat

Summenformel NaBO2
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 145326
Wikidata Q3333421
Eigenschaften
Molare Masse 65,80 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,34[2]

Schmelzpunkt

965 °C[2]

Siedepunkt

1474 °C[3]

Löslichkeit

löslich in Wasser (480 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​361
P: 261​‐​305+351+338[4]
Toxikologische Daten

2330 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriummetaborat ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Borate.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriummetaborat kann durch Reaktion von Natriumcarbonat mit Borsäure gewonnen werden.[2]

Natriummetaborat kann auch durch Reaktion von Natriumhydroxid mit Natriumtetraborat gewonnen werden. Das Dihydrat entsteht durch Erhitzen einer Aufschlämmung des Tetrahydrates über 54 °C.[5] Das Tetrahydrat wandelt sich bei 120 °C in das Anhydrat um.[6]

Natriummetaborat entsteht auch bei der Reaktion von Wasser mit Natriumperborat.[7]

Natriummetaborat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1] Er besitzt eine trigonale Kristallstruktur (a = 1192,5 pm, c = 643,9 pm)[2] mit der Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167.[3] Das bei Raumtemperatur stabile Dihydrat besitzt eine trikline Kristallstruktur.[8]

Natriummetaborat wird als Additiv für fotografische Entwickler, galvanische Bäder und Herbizide verwendet.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f Eintrag zu Natriummetaborat, wasserfrei in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 809.
  3. a b Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 602 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Datenblatt Sodium metaborate tetrahydrate, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Februar 2014 (PDF).
  5. Eintrag zu Sodium metaborate in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 15. Februar 2014.
  6. a b Mary Eagleson: Concise Encyclopedia Chemistry. Walter de Gruyter, 1994, ISBN 3-11-011451-8, S. 999 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Endodontologie: Lehrbuch für Studium und Beruf; mit 46 Tabellen. Deutscher Ärzteverlag, 2011, ISBN 3-7691-3421-4, S. 457 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. John Krc: Crystallographic Data. 44. Sodium Metaborate Dihydrate. In: Analytical Chemistry. 23, 1951, S. 806–806, doi:10.1021/ac60053a043.