Maurus Knappek
Maurus Knappek OSB (* 11. Mai 1890[Anm. 1] in Hermesdorf; † 16. April 1968 in Wien) war ein Ordenspriester der Benediktiner, Religionslehrer, Prior im Schottenstift Wien und der 49. Abt des Stiftes Altenburg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Knappek, der auf den Namen Ernst getauft wurde, trat nach Absolvierung des Gymnasiums am 14. September 1909 in das Schottenstift ein und nahm den Ordensnamen Maurus an. Nach dem Noviziat studierte er an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien und beendete das Studium 1914 als Abs. theol. Am 15. Juli 1914 empfing er die Priesterweihe.
Einige Jahre lang übte Knappek die Funktion eines Seelsorgers als Kaplan in den Pfarren Bruck an der Leitha, Pulkau und Wien–Gumpendorf aus, ehe er Funktionen im Schottenstift übernahm. Dort war er Religionsprofessor am Schottengymnasium, Novizenmeister, 1932 Stiftskämmerer und ab 1933 Prior.
Der damalige Abt von Stift Altenburg, Ambros Minarz, war entschiedener Nazi-Gegner, der sich unter anderem weigerte, die Hakenkreuzfahne zu hissen und der daher „aus taktischen Gründen“ ersetzt werden sollte. So wurde am 10. September 1940 Maurus Knappek zum Administrator von Stift Altenburg ernannt. Knappek konnte aber nicht verhindern, dass das Stift am 29. Juli 1941 aufgehoben wurde und so kehrte er ins Schottenstift zurück und übernahm die Pfarre Wien-Stammersdorf.
Während des Zweiten Weltkrieges waren im Stift Altenburg ein Umsiedelungslager für Ostflüchtlinge und ein Lazarett untergebracht und nach Kriegsende diente es einige Zeit lang der Roten Armee als Kaserne. Im Februar 1946 wurde das Stift restituiert und nach der Rückkehr der Mönche im September 1947 wurde Maurus Knappek am 21. November 1947 zum 49. Abt von Stift Altenburg gewählt.[1] Seine wichtigste Aufgabe nach der Amtseinführung war es, die Renovierung des völlig verwüsteten und geplünderten Stiftes in die Wege zu leiten und es wieder in ein Kloster umzuwandeln.
Knappek führte 1961 das Sängerknabeninstitut wieder ein, das zuvor zumindest bis ins 19. Jahrhundert existiert hatte, und erwarb sich Verdienste um die Erhaltung des Stiftes als besonderes Barockjuwel in Österreich. Die Mittel dafür brachte er teilweise durch zwei Ausstellungen auf: „Barocke Kunst aus Waldviertler Klöstern“ im Jahre 1956 und „Paul Troger und die österreichische Barockkunst“ im Jahre 1963.
Wegen seiner schweren Erkrankung an Diabetes mellitus erhielt er 1966 in der Person von Ambros Griebling, seinem späteren Nachfolger als Abt, einen Abt-Koadjutor.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maurus Knappek auf der Website des ÖCV, abgerufen am 17. September 2016
- Maurus Knappek auf ORDEN online, abgerufen am 17. September 2016
- Maurus Knappek in der „Biographia Benedictina“, abgerufen am 17. September 2016
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Biographia Benedictina nennt als Geburtsdatum den 1. und den 11. Mai 1890, ORDEN online den 16. April 1890 und der ÖCV den 9. April 1879; im Taufbuch ist sein Geburtsdatum mit 11. Mai 1890 angegeben (Taufbuch der Pfarre online, Tom. IX, pag. 14., abgerufen am 14. Oktober 2016)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronik der Diözese im St. Pöltner Diözesanblatt 1948, abgerufen am 6. Februar 2019
- ↑ Maurus Ernst Knappek auf der Website des Österreichischen Cartellverbandes, abgerufen am 14. Oktober 2016
- ↑ Sudetenpost vom 8, Jänner 1976, S. 3, abgerufen am 14. Oktober 2016
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Maurus Knappek (Apostolischer Administrator) | Abt der Abtei Altenburg 1947–1968 | Ambros Griebling |
Personendaten | |
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NAME | Knappek, Maurus |
ALTERNATIVNAMEN | Knappek, Maurus Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Ordensgeistlicher, Abt von Altenburg |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1890 |
GEBURTSORT | Hermesdorf |
STERBEDATUM | 16. April 1968 |
STERBEORT | Wien |