Luitbert von Rödinghausen
Luitbert von Rödinghausen († 1320) war von 1290 bis 1320 Abt des Klosters Grafschaft.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er weitete insbesondere die Besitzrechte des Klosters aus. Diesem überließ Erzbischof Siegfried von Westerburg 1290 die Ansprüche auf die Pfarrei Attendorn.[1] Kurze Zeit später schenkte Johann von Bilstein den Hochwald bei Latrop dem Kloster.[2] Die Erbvögte aus dem Haus der Edelherren von Grafschaft verzichteten auf ihre vogteilichen Rechte über den Hof von Glindfeld und weitere Güter zu Gunsten des Klosters.[3] Johann von Bilstein stiftete 1292 eine Memorie für seine verstorbene Mutter. Dafür bekam das Kloster Renten aus der Mühle bei Schmallenberg.[4] Zwischen den Edelherren von Bilstein und dem Kloster kam es 1296 zu einem beträchtlichen Besitztausch.[5] Später erwarb Luitbert noch weitere Besitzungen. Außerdem tauschte er 1299 den halben Grafschafter Zehnten gegen verschiedene Güter von den Edelherren von Grafschaft ein.[6] Im Jahr 1297 beauftragte ihn Erzbischof Wigbold von Holte die Nonnen aus dem Kloster Küstelberg nach Glindfeld zu verlegen.[7] Im Jahr 1302 legte der Erzbischof die Präbenden für die Mönche im Kloster auf 24 fest.[8] Im Jahr 1307 kam es zur Regelung des Verhältnisses der Stadt Belecke zu der zum Kloster gehörenden Propstei Belecke.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Seibertz, Urkundenbuch I, Nr. 430, S. 419.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch I, Nr. 431, S. 521.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch I, Nr. 439, S. 537.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch I, Nr. 443, S. 543.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch I, Nr. 460, S. 569.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch I, Nr. 476, S. 588.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch I, Nr. 469, S. 580.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch II, Nr. 495, S. 10.
- ↑ Seibertz, Urkundenbuch II, Nr. 518, S. 40.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Hopf: Kloster Grafschaft. In: Johann Samuel Ersch und Johann Gottfried Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. Erste Sektion, Teil 38, Leipzig 1864, S. 223
- Johann Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen. Bd. 1 799–1300. Arnsberg, 1839
- Johann Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen. Bd. 2 1300–1400. Arnsberg, 1843
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Gottfried von Bilstein | Abt von Kloster Grafschaft 1325–1343 | Widukind II. |
Personendaten | |
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NAME | Luitbert von Rödinghausen |
KURZBESCHREIBUNG | Abt des Klosters Grafschaft |
GEBURTSDATUM | 13. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 1320 |