Lariano

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Lariano
Lariano (Italien)
Lariano (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Metropolitanstadt Rom (RM)
Koordinaten 41° 44′ N, 12° 50′ OKoordinaten: 41° 43′ 41″ N, 12° 49′ 45″ O
Höhe 350 m s.l.m.
Fläche 27 km²
Einwohner 13.200 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 00076
Vorwahl 06
ISTAT-Nummer 058115
Bezeichnung der Bewohner Larianesi
Schutzpatron Sant'Eurosia
Website Lariano

Lariano ist eine Kleinstadt in der Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium mit 13.200 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt 41 km südöstlich von Rom.

Lariano liegt am Südosthang der Albaner Berge. Es gehört zu den Gemeinden der Castelli Romani. Die Nachbarorte sind Artena, Cori (LT), Rocca di Papa, Rocca Priora, Velletri.

Der Ort wird erstmals 1179 erwähnt, als Bestandteil eines Tauschhandels zwischen Papst Alexander III. und Rainone von Tusculum. Alexander erhielt hierbei Kastell Larianum samt Burg und gab im Gegenzug das Kastell Forma ab.[2] Zu dieser Zeit müssen Kastell und Burg Larianum seit geraumer Zeit bestanden und im Besitz der Tuskulaner gewesen sein haben. Wenig später muss Larianum gewaltsam in den Besitz der Familie Lanterio aus Mailand gelangt sein, die damals die Funktion eines balì in Kampanien ausübten. Sie übergaben es an Giordano, Abt des Klosters Fossanova, der es Papst Clemens III. zurückgab. 1234 ordnete Papst Gregor IX. an, Larianum zu veräußern. Ende des 13. Jahrhunderts war es in Besitz eines Neffen von Riccardo aus dem Haus der Annibaldi, Herren von Molara.[3] Im 15. Jahrhundert wird das Gebiet von Larianum zum Zankapfel zwischen den lokalen Adelsgeschlechtern der Annibaldi, Savelli und Colonna, die Kardinäle und den Papst Martin V. stellten. Zwischen 1434[4] und 1462 wurden hier Kastelle abwechselnd zerstört und gebaut. Dieses Hin und Her endete mit der Zerstörung unter Papst Pius II. († 1464)[5]. Seither bezieht sich die Bezeichnung „Castel Lariano“ auf die verbliebenen Ruinen (oder auch auf den Berggipfel).

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1871 1901 1921 1951 1971 1991 2001 2016
Einwohner 1.612 1.519 2.268 3.759 5.374 8.530 10.356 13.509

Quelle: ISTAT

Maurizio Caliciotti (Lista Civica: Prima Lariano) wurde am 11. Juni 2017 zum Bürgermeister gewählt.

Kulinarische Spezialitäten

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Lariano gehört zusammen mit Velletri und Cisterna di Latina zu den Gemeinden, die den Wein mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung (DOC) Velletri herstellen dürfen.

Der Ort ist für seine Steinpilze berühmt. Jeden September findet das „Fest des Steinpilzes“, die „Sagra del Fungo Porcino“, statt.

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Paul Fridolin Kehr: Italia Pontificia Band 2: Latium. (= Regesta Pontificium Romanorum. Abteilung 1, Band 2). Weidmann, Berlin 1907, S. 105 (PDF).
  3. Antonio Nibby: Analisi storico-topografico-antiquaria della carta de' dintorni di Roma. 2. Auflage. Rom 1848, S. 241–244 (Digitalisat).
  4. Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter vom V. bis zum XVI. Jahrhundert. J. G. Gotta, Stuttgart 1873, S. 61 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 18. Februar 2018]): „Damals ging auch das colonnische Castell Lariano unter, welches die Gemeinde Velletri A. 1434 zerstören ließ.“
  5. Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter vom V. bis zum XVI. Jahrhundert. J. G. Gotta, Stuttgart 1873, S. 642 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 18. Februar 2018]): „Dagegen befahl er [Pius II.] eins der ältesten Castelle Latium’s niederzureißen. Dies war Arianum oder Lariano auf dem Algidus, lange ein Besitz der Annibaldi, dann der Colonna, noch vom Kardinal Prospero im Jahre 1462 wieder aufgebaut, dann nach dessen Tode von seiner Schwester Victoria dem Kardinal Piccolomini [Pius II.] überliefert. Pius II. ließ diese Burg zerstören, und später schenkte Alexander VI. das Burggebiet der Stadt Velletri.“
Commons: Lariano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien