Kravaře v Čechách
Kravaře | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Liberecký kraj | |||
Bezirk: | Česká Lípa | |||
Fläche: | 1576,7681[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 38′ N, 14° 24′ O | |||
Höhe: | 280 m n.m. | |||
Einwohner: | 798 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 471 03 | |||
Kfz-Kennzeichen: | L | |||
Verkehr | ||||
Bahnanschluss: | Řetenice–Lovosice–Česká Lípa–Liberec | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 6 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Vít Vomáčka (Stand: 2009) | |||
Adresse: | náměstí Míru 166 471 03 Kravaře | |||
Gemeindenummer: | 561720 | |||
Website: | www.kravarecl.cz | |||
Lage von Kravaře im Bezirk Česká Lípa | ||||
Kravaře (deutsch Graber) ist eine Gemeinde des Okres Česká Lípa in der Region Liberec in Tschechien.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt im nördlichen Böhmen im Böhmischen Mittelgebirge im Tal des Baches Bobří potok (Bieberbach), westlich von Stvolínky (Drum). Etwa einen Kilometer nordwestlich der Stadt befindet sich der Keffelberg, ein Ausläufer des Rückens des Mittelgebirges, der sich vom Zinkenstein (Buková hora) aus in östlicher Richtung erstreckt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der sehr alte Ort brannte am 6. März 1646 ganz und nach dem Wiederaufbau später noch einmal teilweise ab, wodurch die meisten Urkunden verloren gingen.[3] Die Pfarrkirche zu Mariä Geburt, die bereits 1384 ihren eigenen Seelsorger hatte, wurde bei dem Brand von 1646 vollständig zerstört, jedoch bald darauf wiederhergestellt.[3] Ältere Formen des Ortsnamens sind Grabern, Kraber, Grabow, Krawar und Radaussow.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt Graber, die eine überwiegend deutschböhmische Bevölkerung hatte, der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen. Als Folge des Münchner Abkommens gehörte Graber von 1938 bis 1945 zum Landkreis Leitmeritz, Regierungsbezirk Aussig, im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde fast die gesamte deutschböhmische Bevölkerung aus Graber vertrieben.
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1830 | 965 | in 175 Häusern[3][4] |
1930 | 932 | [5] |
1939 | 861 | [5] |
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Kravaře besteht aus den Ortsteilen Janovice (Johnsdorf), Kravaře (Graber), Rané (Morgendorf), Sezímky (Zossnitz), Veliká (Grossendorf) und Víska (Dörfel)[6]. Grundsiedlungseinheiten sind Janovice, Kravaře, Rané und Sezímky[7].
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Janovice u Kravař, Kravaře v Čechách und Rané[8].
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Bahnhof
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Mariensäule von 1708 auf dem Marktplatz
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Ehemaliges Gemeindehaus, Museum für Dorfkunst
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Schulgebäude
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Pfarrkirche zu Mariä Geburt
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Gemeinde besitzt ein mächtiges gezimmertes ehemaliges Gemeindehaus im Ortsteil Víska. Darinnen ist eine Ausstellung von Dorfkunst als Zweigstelle des Kreis-Hauptmuseums von Česká Lípa, welches selbständig oder mit Führung besucht werden kann.
- Im Ort sind gemauerte Reihenhäuser, überwiegend im Empire – Stil errichtet, vorhanden, die nach dem Stadtbrand von 1860 errichtet wurden.
- Der Ort besitzt eine Kirche der geborenen Jungfrau Maria des Frühbarock aus dem Jahr 1650. Sie wurde von 1744 bis 1749 umgebaut, der obere Teil des Turmes stammt aus der Zeit von 1868.
- Im Ort steht eine barocke Säule aus dem Jahr 1708.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph May († 1820), Pädagoge, 1792–1819 Direktor des Taubstummen-Instituts in Wien und Verfasser eines Lehrbuchs für Taubstumme
- Kurt Krolop (* 25. Mai 1930 in Kravaře v Čechách (Graber); † 22. März 2016 in Prag) war ein deutscher Germanist und Literaturhistoriker, der lange in Prag lehrte
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Turisticka Mapa České středohoří východ, Klub Českych Turistu, 3. Ausgabe 2001
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.uir.cz/obec/561720/Kravare
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ a b c Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 1: Leitmeritzer Kreis, Prag 1833, S. 329, Ziffer 2).
- ↑ Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 198, Ziffer 5).
- ↑ a b Michael Rademacher: Landkreis Leitmeritz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/561720/Obec-Kravare
- ↑ http://www.uir.cz/zsj-obec/561720/Obec-Kravare
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/561720/Obec-Kravare