Kommando Landstreitkräfte

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Kommando LaSK
— XXXX —


Truppenfahne
Aktiv 1. Dezember 1972 bis 2. Oktober 1990
Staat Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Streitkräfte NVA
Teilstreitkraft NVA-Landstreitkräfte
Truppengattung
Typ TSK Führungskommando
Gliederung siehe Tabelle
Stärke ca. 800 Soldaten und 200 Zivilangestellte
Unterstellung MfNV
Garnison
Gefechtsstand
Geltow
Blankenfelde-Mahlow
Letzter Befehlshaber/ Chef des Stabes
Generalmajor
H. C. Reiche
Stv. Minister u. Chef LaSK
Generalmajor
N.N.
Stv. Chef LaSK u. CS

Das Kommando Landstreitkräfte (Kdo. LaSK) war Führungsstab und zugleich das Führungskommando der NVA-Landstreitkräfte, einer Teilstreitkraft der NVA der DDR. Das Kommando der Landstreitkräfte übte nur im Frieden das Kommando über die Landstreitkräfte aus, da diese im Kriegsfall dem Oberkommando der vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrags unterstellt worden wären. Sitz des Kommandos war die heutige Henning-von-Tresckow-Kaserne bei Potsdam.

Am 1. Dezember 1972 wurde unter Generalleutnant Horst Stechbarth das Kommando Landstreitkräfte als selbständiger Führungsstab und oberstes Führungskommando der Landstreitkräfte der NVA formiert. Dienstsitz war fortan die Kaserne in Wildpark Potsdam.[1]

Mit der Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 wurde das Kommando Landstreitkräfte aufgelöst. Neu aufgestellt wurde zur Abwicklung und Transformation das Heereskommando Ost. In der Kaserne ist heute das Einsatzführungskommando der Bundeswehr stationiert.

Führung und Organisation

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Das Kdo. LaSK führte die unterstellten Führungskommandos, Verbände, Truppenteile und Einheiten der NVA-Landstreitkräfte lageabhängig und einsatzbedingt von Geltow oder Feldführungstellen.

Kommandierende Generale auch Chefs Kdo. LaSK

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Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
GenLtn Horst Stechbarth 1. Dezember 1972 bis 31. Dezember 1989 ab 1. März 1976 GenOberst
GenLtn Horst Skerra 1. Januar 1990 bis 14. September 1990 ab 30. September 1990 a. D.
Generalmajor Hans-Christian Reiche 15. September 1990 bis 2. Oktober 1990 letzter Stv. Minister und Chef Kdo. LaSK

Anmerkung:

Der kommandierende General führte seine Stellvertreter unmittelbar und direkt. Zudem verfügte er über einen Militärrat des Kommandos LaSK, ein beratendes Gremium aller seiner Stellvertreter.

Das Kdo. LaSK bestand aus nachstehenden Org-Einheiten:

Stellvertreter des Ministers und Chef LaSK (Drei-Sterne-General/ OF-8) mit Leitungsbereich und Militärberater der sowjetischen Streitkräfte (OF-8)

Stellvertreter des Chefs LaSK und Chef der Politischen Verwaltung (Zwei-Sterne-General/ OF-7) mit

  • drei Abteilungen einschließlich Chef PKK, ZPL, Spez-Propaganda und Politabtlg. Kdo. LaSK

Stellvertreter des Chefs LaSK und Chef Ausbildung (OF-7)

Stellvertreter des Chefs LaSK und Chef des Stabes (OF-7) mit

  • Stv. CS und Chef Operativ (Einsterngeneral/ OF-6) mit
    • Abteilung 1
    • Abteilung 2
  • Stv. CS und Chef Allgemeine Aufgaben (OF-5) mit
    • WSB-40 mit (Instandsetzung-Versorgungskompanie(IVK),1.+ 2. Wachkompanie, Kfz-Kompanie), der Druckerei-40, Wartungseinheit-40 (WE-40) der Militärstreifenausbildungskompanie und Gästehaus
  • Chef Kader (OF-5)
  • Chef Organisation/Auffüllung (OF-5) mit
    • Abteilung Organisation
    • Abteilung Auffüllung
  • Chef Aufklärung (OF-5)
  • Chef Raketentruppen und Artillerie
  • Chef Nachrichten (OF-5)
    • Abteilungen 1, 2 und 8. UA
  • Chef Militärwissenschaft (MiWi) (OF-5)
  • Chef Chemische Dienste (CD) (OF-5)
  • Verwaltung 2000 (OF-4): hier die Unterabteilung für den Stab des Kommandos LaSK

Chef Mot.-Schützen (OF-6)

Chef Panzer (OF-6)

Chef Allgemein-Militärische Ausbildung und Schulen (AMAS) (OF-6)

  • Stabsabteilung 1: Allgemeinmilitärische Ausbildung
  • Stabsabteilung 2: Schulen

Chef Armeefliegerkräfte (OF-5)

Chef Luftlandetruppen (OF-5)

Chef Funktechnische Truppe (FuTT) (OF-5)

Chef Truppenluftabwehr (TLA) (OF-5)

Stellvertreter des Chefs LaSK und Chef Rückwärtige Dienste (RD) (OF-7) mit

  • Stv. Chef und Stabschef RD (OF-6)
  • Chef Militärmedizinischer Dienst (OF-5)
  • Chef Pionierwesen (OF-5)
  • Chef Militärbauwesen Unterbringung (MBU) (OF-5)
  • Chef Militärtransportwesen (MTW) (OF-5)
  • Chef Bekleidung und Ausrüstung (BA) (OF-5)
  • Chef Waffentechnischer Dienst (WTD) bis 15. Juli 1983
  • Chef Kfz-Dienst (KfzD) (OF-5) bis 15. Juli 1983

Stellvertreter des Chefs LaSK und Chef Technik und Bewaffnung (wurde am 15. Juli 1983 geschaffen) (OF-7) mit

  • Stv. Chef und Stabschef Technik und Bewaffnung (TB) (OF-5)
  • Chef Panzerdienst (PzD)
  • Chef Kfz-Dienst (KfzD)
  • Chef Rak.-Waffentechn. Dienst (RWTD)
  • Chef Instandsetzung

Militärstaatsanwalt (OF-5)

Verwaltung 2000 (OF-5): hier die Abteilung für die Teilstreitkraft LaSK

Weitere Generale Kdo. LaSK

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Name[2] Dienstgrad Dienststellung Bemerkung
Bormann, Günther GenLtn

Chef Raketentruppen und Artillerie

1972 bis 1987
Engelhardt, Lothar Generalmajor

Chef Aufklärung
Stv. Chef des Stabes für op. Arbeit
Stv. Chef LaSK und Chef des Stabes

1984 bis 1989
Gerloff, Heinz Generalmajor

Stv. Chef LaSK und Chef des Stabes

Großer, Roland Generalmajor

Chef Raketentruppen und Artillerie
Stv. Chef LaSK und Chef des Stabes

Gruschke, Wolfgang Generalmajor

Stv. des Chef der Politischen Verwaltung der LaSK für Instruktion/Organisation
Leiter für Staatsbürgerliche Arbeit

1. Mai 1990 bis 8. Aug. 1990
Handke, Heinz GenLtn

Stv. Chef LaSK für Ausbildung
Stv. Chef LaSK und Chef des Stabes

Kleffel, Harry Generalmajor

Stv. Chef LaSK und Chef Rückwärtige Dienste KdO. LaSK

1973 bis 1978
Kopetz, Günther Generalmajor

Stv. Chef LaSK und Chef Rückwärtige Dienste

Link, Gerhard Generalleutnant

Stv. Chef LaSK
Chef Rückwärtige Dienste KdO. LaSK

1983 bis 1990
Peter, Fritz Generalmajor

Stv. Chef LaSK
Chef des Stabes KdO. LaSK

1972 bis 1976
Rothe, Werner Generalmajor

Stv. Chef LaSK
Chef des Stabes KdO. LaSK

Winter, Klaus Generalmajor

Stv. Chef LaSK für Ausbildung

1. April 1978 bis 30. Sept. 1990
Winter, Werner Generalmajor

Stv. Chef LaSK für Ausbildung

Zander, Horst GenLtn

Stv. Chef LaSK
Chef Technik und Bewaffnung

Stelle am 15. Juli 1983 geschaffen
Zaroba, Werner Generalmajor

Stv. Chef Raketentruppen und Artillerie und Stabschef

Unterstellte Verbände, Truppenteile und Einheiten

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Dem Kdo. LaSK unterstanden:[3]

Im Kriegsfall war die Umunterstellung der Mehrzahl der Verbände, Truppenteile und Einrichtungen in die 3. Armee und 5. Armee und damit in die 1. Front (unter sowjetisches Oberkommando) vorgesehen. Zudem wären ausgewählte Offiziere des Führungsstabes in das Vereinte Oberkommando des Warschauer Vertrags gewechselt.

Führungspersonal wurde ebenfalls für die im Mobilisierungsfall aufzustellenden Verbände vorgehalten bzw. für den Hauptgefechtsstand im Bunkeranlage Kurfürst in der heutigen Henning-von-Tresckow-Kaserne (Großer Entenfängerberg/Geltow) und den Ausweichgefechtsstand (Blankenfelde/Mahlow) – für die sogenannte Besondere Berliner Gruppierung – vorgesehen. Dort waren u. a. der Einsatz Stv. Chef LaSK und Chef des Stabes nebst Stellvertretern festgelegt. Der Hauptauftrag dieser Gruppierung war der Einsatz gegen Berlin (West), die Zerschlagung der dort stationierten westalliierten Streitkräfte und die anschließende Besetzung der Stadt.[4]

Bestand der „Besonderen Berliner Gruppierung“[5]

Auflösung des Kdo. LaSK

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Mit der Außerdienststellung der NVA am 2. Oktober 1990 wurde das Kommando LaSK aufgelöst. Rechtsnachfolger wurde das Bundeswehrkommando Ost.

Einzelnachweise

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  1. 1936 nach Entwürfen des Architekten Ernst Sagebiel als Führungsstelle des Oberkommandos der Luftwaffe erbaut, an der Westseite des Großen Entenfängerbergs.
  2. Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA …, Ch. Links Verlag, Berlin, 2007, 5. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3-86153-438-9
  3. Joachim Nawrocki: Bewaffnete Organe in der DDR : Nationale Volksarmee und andere militärische sowie paramilitärische Verbände. Aufbau, Bewaffnung, Aufgaben. Berichte aus dem Alltag. Holzapfel Verlag, Berlin 1979, ISBN 3-921226-07-4.
  4. Friedrich Jeschonnek, Dieter Riedel, William Durie: Alliierte in Berlin 1945–1994: Ein Handbuch zur Geschichte der militärischen Präsenz der Westmächte, BWV, 2006, ISBN 978-3-8305-0397-2, Seite 164
  5. Friedrich Jeschonnek, Dieter Riedel, William Durie: Alliierte in Berlin 1945–1994: Ein Handbuch zur Geschichte der militärischen Präsenz der Westmächte, BWV, 2006, ISBN 978-3-8305-0397-2, Seite 163

Koordinaten: 52° 23′ 10,6″ N, 12° 58′ 15,7″ O