Ki-Hyang Lee
Ki-Hyang Lee (koreanisch 이기향; * 1967 in Seoul)[1] ist eine südkoreanisch-deutsche Verlegerin und literarische Übersetzerin. 2024 erhielt sie den Preis der Leipziger Buchmesse in der Sparte Übersetzung.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ki-Hyang Lee wurde als eines von acht Geschwistern in Seoul geboren. Sie studierte Germanistik, Pädagogik und Japanologie in Seoul, Würzburg und München. 1992 kam sie nach Deutschland und promovierte 2001 an der Universität Würzburg über das Thema „Armut als neue Qualität der Helden im Fortunatus und im Goldfaden“.[2] Um diese Zeit begann sie auch mit Übersetzungen aus dem Koreanischen ins Deutsche und war damit eine der ersten im Bereich der literarischen Übersetzungen.[3]
Seit 2011 ist sie Verlegerin des Märchenwald Verlag München, der insbesondere asiatische Kinderbücher in deutscher Übersetzung und bilinguale, koreanisch-deutsche Fassungen von Literaturwerken herausgibt.[4][5] Sie arbeitet als Lektorin und Übersetzerin sowie als Dozentin am Institut für Sinologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.[6] Sie lebt in München und ist zweifache Mutter.[3]
Auszeichnungen und Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2024: Preis der Leipziger Buchmesse für die Übersetzung von Der Fluch des Hasen von Bora Chung[7]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu ihren Übersetzungen ins Deutsche gehören:
- Bandi: Denunziation: Erzählungen aus Nordkorea. 1. Auflage. Piper, München 2017, ISBN 978-3-492-05822-3.
- Han Kang: Die Vegetarierin. 1. Auflage. Aufbau Taschenbuch, Berlin 2017, ISBN 978-3-7466-3333-6.
- Cho Nam-Joo: Kim Jiyoung, geboren 1982. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 978-3-462-00356-7.
- Kim Hye-Jin: Die Tochter. 1. Auflage. Hanser, Köln 2022, ISBN 978-3-446-27364-1.
- Bora Chung: Der Fluch des Hasen. CulturBooks Verlag, Hamburg 2023, ISBN 978-3-95988-190-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ki-Hyang Lee im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erwähnungen als Übersetzerin in Rezensionen bei Perlentaucher
- Die Brückenbauerin, Porträt in der Süddeutschen Zeitung, 2016, von Jennifer Gaschler
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ epd: Feuilleton: Minihorror macht das Rennen. In: Schwäbisches Tagblatt. Tübingen 22. März 2024.
- ↑ Ki-Hyang Lee: Armut als neue Qualität der Helden im Fortunatus und im Goldfaden (Dissertation). Königshausen und Neumann, Würzburg 2002, DNB 964568772.
- ↑ a b Jennifer Gaschler: Die Brückenbauerin. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 6. September 2016, abgerufen am 30. März 2024.
- ↑ Märchenwald Verlag München. In: maerchenwaldverlag.de. 21. März 2024, abgerufen am 30. März 2024.
- ↑ Personeneintrag. In: d-nb.info. Deutsche Nationalbibliothek, 2024, abgerufen am 30. März 2024.
- ↑ Dr. phil. Ki Hyang Lee. In: sinologie.uni-muenchen.de. LMU, Institut für Sinologie, 2024, abgerufen am 30. März 2024.
- ↑ Preis der Leipziger Buchmesse: Preisträger:innen 2024. In: preis-der-leipziger-buchmesse.de. Leipziger Messe GmbH, 2024, abgerufen am 30. März 2024.
Personendaten | |
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NAME | Lee, Ki-Hyang |
KURZBESCHREIBUNG | südkoreanisch-deutsche Übersetzerin und Verlegerin |
GEBURTSDATUM | 1967 |
GEBURTSORT | Seoul |