Ken Block

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Ken Block
Ken Block 2008
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erste Rallye: Rallye Mexiko 2007
Letzte Rallye: Rallye Katalonien 2019
Beifahrer: Italien Alessandro Gelsomino
Team: Hoonigan Racing Division
Fahrzeug: Ford Fiesta RS WRC
Rallyes Siege Podien WP
25 1
Punkte: 18
Stand: Nach Rallye 3 von 7, Saison 2020

Kenneth „Ken“ Paul Block (* 21. November 1967 in Long Beach, Kalifornien; † 2. Januar 2023 bei Mill Hollow, Wasatch County, Utah) war ein US-amerikanischer Rallye- und Rallycross-Fahrer sowie Driftsportler, Mitgründer der Marke DC Shoes und mehrfacher Medaillengewinner bei den X-Games.

Block, der ab 2005 sehr erfolgreich in der Serie Rally America fuhr, kam durch Travis Pastrana zum Rallyesport und wurde in seiner ersten Saison Rookie of the Year. Von 2005 bis 2009 startete er in der Rally America für das Subaru Rally Team USA in einem Subaru Impreza. Ab 2007 startete Ken Block auch bei einigen Rallyes in der Rallye-Weltmeisterschaft. Größere Erfolge konnte er jedoch nur bei der Rally America erreichen.

Block und Beifahrer Alex Gelsomino mit ihrem Ford Fiesta RS WRC (2010)

Anfang Januar 2010 gab das Ford-Team bekannt, dass Block in der Rallye-Weltmeisterschaft 2010 mehrere Einsätze in einem Ford Fiesta fahren wird. Sein erster Start war bei der Rallye Mexiko, bei der er einen leichten Unfall hatte. Sein bestes WM-Ergebnis der Saison 2010, bei insgesamt sieben Starts, war ein neunter Platz bei der Rallye Katalonien. Außerdem startete er mit seinem Monster World Rally Team in der Rally-America-Serie in einem Ford Fiesta vom OlsbergsMSE-Team aus Schweden.[1]

In der Saison 2011 startete er mit seinem Team wieder bei der Rallye-Weltmeisterschaft. Seine ersten Auftritte in diesem Jahr waren nicht erfolgreich. Nach zehn absolvierten WM-Rallyes hatten schon 25 Fahrer WM-Punkte in der Fahrer-Weltmeisterschaft erzielt, davon 12 Fahrer in den niedrigeren Klassen. Der in der stärksten Klasse startende Block hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Punkte. Bei der Rallye Portugal 2011 schaffte es Block nicht an den Start der Rallye, da er schon beim Shakedown einen schweren Unfall hatte. Bei der Rallye Frankreich 2011 erzielte er mit Platz acht sein bis dahin bestes Resultat in der WRC und seine ersten WM-Punkte. Zum Saisonende erreichte er mit sechs WM-Punkten den 22. Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaft. 2012 gelang es Block in der Rallye Mexiko sowie in der Rallye Neuseeland jeweils zwei Punkte herauszufahren. Er wurde in der Gesamtwertung 28. von 36 gewerteten Fahrern. 2013 erreichte er in Mexiko den siebten Platz, seine beste Platzierung in der WRC.

Amerikanischen Medien gegenüber hatte Block im Herbst 2011 bestätigt, dass er über einen Rückzug aus der Rallye-WM und ein Engagement in der amerikanischen Global RallyCross Championship 2012 nachdachte, was er jedoch nicht vollständig tat. Nach den absolvierten sechs Läufen zur Serie belegte er den fünften Gesamtrang. Sein Markenkollege Tanner Foust gewann die Serie. Zur GRC gehört auch der Automobil-Wettbewerb der X-Games. Hier zeigte er seine beste Leistung, als er am 1. Juli 2012 in Los Angeles im Finale auf dem zweiten Platz hinter Sieger Sébastien Loeb durchs Ziel fuhr, obwohl ihm etwa zur Hälfte des Rennens ein Reifen geplatzt war.

Nachdem Block über mehrere Jahre hinweg an der Global RallyCross Championship teilgenommen hatte, absolvierte er 2016 alle 12 Läufe zur FIA Rallycross-Weltmeisterschaft.

Ken Block fuhr Gymkhana-Turniere und vermarktete dies in aufwendig inszenierten Video-Produktionen. Blocks Gymkhana-Videos wurden über 250 Millionen Mal (Stand: Januar 2020) angeklickt. Ab 2008 veröffentlichte er jeden Sommer ein neues Gymkhana-Video. Sein erfolgreichstes Video war mit über 103 Millionen Klicks (Stand: Januar 2020) Gymkhana Five von 2012. Für dieses Video wurde ein Teil der Innenstadt von San Francisco gesperrt. Dieses Video erreichte in nur 24 Stunden über 5,1 Millionen Klicks und wurde damit das mit Abstand erfolgreichste YouTube-Video innerhalb einer Woche.[2] 2007 driftete er in einem Subaru Impreza zusammen mit Snowboardern in einem SnowPark durch den Schnee.[3] Im Jahr 2009 zeigte er James May in der britischen Autosendung Top Gear einige Gymkhana-Tricks. In Gymkhana 7, veröffentlicht im November 2014, driftete Ken Block in einem modifizierten Ford Mustang durch Los Angeles.[4] Im März 2016 wurde das Video von Gymkhana 8 veröffentlicht. Es zeigte Ken Block beim Driften mit einem Ford Fiesta ST RX43 durch die Straßen von Dubai.[5]

Damon Way und Ken Block gründeten DC Shoes 1993 in Kalifornien. Seitdem spezialisiert sich die Firma auf die Herstellung von Schuhen, Kleidung und Accessoires in den Bereichen Skateboard, Snowboard, BMX und Motorrad. 2004 wurde die Marke durch Quiksilver übernommen.

Sponsoring und Beratung

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Ken Block war ein gefragtes Werbe-Testimonial. Zu seinen Sponsoren gehörten u. a. Marken wie Monster Energy Drink, Audi, Ford, DC Shoes, Toyo Tires, Forza Horizon, Spy, Hoonigan Racing Division, GoPro, Shining Monkey und Snap-on. Im deutschen Sprachraum warb er für Unitymedia.

Bei den Videospielen Colin McRae DiRT 2, DiRT 3 und Forza Horizon 4 war Block als technischer Berater tätig.[6] Weiterhin warb er auf seinen Autos und seiner Kleidung intensiv für die Dirt-Spiele.

Ab 2013 war Block für Electronic Arts als Berater für die Rennspiel-Serie Need for Speed tätig.[7]

Zu Blocks engsten Freunden zählten Rob Dyrdek und Travis Pastrana.

Block starb am 2. Januar 2023 im Alter von 55 Jahren bei einem Schneemobil-Unfall in der Gegend von Mill Hollow in Utah.[8]

Block hatte mit seiner Frau Lucy drei Kinder: Kira, Mika und Lia. Letztere, die in Offroad-Serien Nitrocross NEXT und American Rally Association Championship bereits fuhr, ging in der Extreme E-Saison 2023 beim Island X Prix auf Sardinien für Carl Cox Motorsport an den Start und nahm 2023 am Pikes Peak International Hill Climb teil.

Rally-America-Ergebnisse

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Jahr Auto 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Gesamtwertung Punkte
2005 Subaru Impreza WRX STi SNO
5
ORE
7
SUS
3
PIK
4
MAI
3
OJI
Ret
COL
4
LSP
3
4 65
2006 Subaru Impreza WRX STi SNO
3
ACR
1
ORE
3
SUS
Ret
MAI
11
OJI
Ret
COL
Ret
LSP
1
WIL
3
2 90
2007 Subaru Impreza WRX STi SNO
6
ACR
1
ORE
2
OLY
4
SUS
Ret
NEW
3
OJI
2
COL
1
LSP
Ret
3 109
2008 Subaru Impreza WRX STi SNO
5
ACR
1
OLY
1
ORE
Ret
SUS
Ret
NEW
Ret
OJI
Ret
COL
5
LSP
1
2 86
2009 Subaru Impreza WRX STi SNO
Ret
ACR
1
OLY
Ret
ORE
Ret
SUS
1
NEW
2
OJI
Ret
COL
Ret
LSP
3
4 80
2010 Ford Fiesta SNO
Ret
ACR
1
OLY
Ret
ORE
Ret
SUS
Ret
NEW
Ret
12 27
2012 Ford Fiesta SNO ACR
1
ORE SUS NEW OLY
1
4 44
2013 Ford Fiesta SNO
6
ACR
Ret
ORE
2
SUS
1
NEW
1
OJI
1
LSP
Ret
2 93
2014 Ford Fiesta SNO
Ret
ACR
1
ORE SUS MTW NEW OJI LSP 12 22
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
Jahr Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
2007 Ken Block Subaru Impreza WRX STi Monaco MON Schweden SWE Norwegen NOR Mexiko MEX Portugal POR Argentinien ARG Italien ITA Griechenland GRE Finnland FIN Deutschland DEU Neuseeland NZL Spanien ESP Frankreich FRA Japan JPN Irland IRL Vereinigtes Konigreich GBR - -
28
Rally FaNZ 56
2008 Subaru Rally Team USA Subaru Impreza WRX STi Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Argentinien ARG Jordanien JOR Italien ITA Griechenland GRE Turkei TUR Finnland FIN Deutschland DEU Neuseeland NZL Spanien ESP Frankreich FRA Japan JPN Vereinigtes Konigreich GBR - -
30
2010 Monster World Rally Team Ford Focus RS WRC 08 Schweden SWE Mexiko MEX Jordanien JOR Turkei TUR Neuseeland NZL Portugal POR Bulgarien BUL Finnland FIN Deutschland DEU Japan JPN Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 2 19
18 24 DNF DNF 12 9 21
2011 Monster World Rally Team Ford Focus RS WRC 08 Schweden SWE Mexiko MEX Portugal POR Jordanien JOR Italien ITA Argentinien ARG Griechenland GRE Finnland FIN Deutschland DEU Australien AUS Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 6 22
14 12 DNS 18 17 19 8 DNF 9
2012 Monster World Rally Team Ford Fiesta RS WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Portugal POR Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN Deutschland DEU Vereinigtes Konigreich GBR Frankreich FRA Italien ITA Spanien ESP 4 28
9 9 DNF
2013 Hoonigan Racing Division Ford Fiesta RS WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Portugal POR Argentinien ARG Griechenland GRE Italien ITA Finnland FIN Deutschland DEU Australien AUS Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 6 20
7
2014 Hoonigan Racing Division Ford Fiesta RS WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Portugal POR Argentinien ARG Italien ITA Polen POL Finnland FIN Deutschland DEU Australien AUS Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR - -
12
2018 Hoonigan Racing Division Ford Fiesta WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Frankreich FRA Argentinien ARG Portugal POR Italien ITA Finnland FIN Deutschland DEU Turkei TUR Vereinigtes Konigreich GBR Spanien ESP Australien AUS - -
DNF
Commons: Ken Block – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Tobias Grüner: Action-Star Block fährt Rallye-WM. In: auto motor und sport, 7. Januar 2010.
  2. Ken Block's Gymkhana IV Hollywood Megamercial, abgerufen am 12. November Ken Block Gymkhana Practice (YouTube, 4:27)
  3. Snowdrifting
  4. Gymkhana 7
  5. Michail Hengstenberg: Der neue Block-Buster. In: Spiegel Online, 1. März 2016.
  6. DiRT 2: Racing on DiRT, zufriedenes Fazit von Ken Block. In: motorsport-total.com, 30. Juli 2009.
  7. Tobias Münster: Need for Speed – EA gibt Zusammenarbeit mit Ken Block bekannt. In: GameStar, 24. Oktober 2013.
  8. Heiko Stritzke: Ken Block bei Schneemobil-Unfall verstorben. In: motorsport-total.com, 3. Januar 2023, abgerufen am 3. Januar 2023.