Kastell Islaz-Racoviță
Kastell Islaz-Racoviță | |
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Limes | Dakischer Limes |
Abschnitt | Limes Alutanus A / X / 67[1] |
Datierung (Belegung) | trajanisch (?), älter als Kastell Islaz-Verdea |
Typ | Auxiliarkastell |
Einheit | unbekannt |
Größe | 105 m × 75 m = 0,79 ha (?) |
Bauweise | Erdkastell |
Erhaltungszustand | nicht sichtbares Bodendenkmal |
Ort | Islaz/Kreis Teleorman |
Geographische Lage | 43° 43′ 59″ N, 24° 45′ 26″ O |
Höhe | 26 m |
Vorhergehend | Kastell Islaz-Verdea (A / X / 66, südlich) |
Anschließend | Kastell Tia Mare (?) (A / X / 68, nördlich) Kastell Slăveni (A / X / 69, nördlich) |
Vorgelagert | Kastell Flămânda (A / IX / 47, östlich) |
Das Kastell Izlaz-Racoviță ist ein ehemaliges römisches Auxiliarkastell auf dem Gebiet der Gemeinde Islaz im Kreis Teleorman in der rumänischen Region Große Walachei.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im heutigen Siedlungsbild befindet sich das Bodendenkmal am östlichen Rand der Gemeinde, in der Nähe der alten Kirche, östlich der Hauptstraße und westlich des verlandeten Baches Racoviță in der Flur „Cetatea Racovica“. Ein großer Teil des ehemaligen Kastellareals wird vom alten Friedhof überlagert. Im Gelände ist heute nichts mehr sichtbar, teilweise wurden die Befunde von Hochwassern weggeschwemmt, oder sie wurden bei der Anlage des alten Friedhofs zerstört. Darüber hinaus wurde der westliche Bereich des Lagers von der allmählichen Expansion des neuzeitlichen Dorfes in Mitleidenschaft gezogen. In antiker Zeit hatte die Besatzung des Kastells vermutlich die Aufgabe, den Schiffsverkehr auf dem Olt und den Landverkehr auf der parallel zum Fluss verlaufenden Limesstraße zu überwachen.[2]
Archäologische Befunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kastellgelände wurde 1894 erstmals von Pamfil Polonic untersucht. Von dem ehemaligen Militärlager ist nur noch die Nordwestecke erhalten. Mit einigem Vorbehalt ließ sich das Lager auf eine Größe von 105 m mal 75 m (entsprechend 0,79 Hektar) interpolieren. Ein deutlich größerer Umfang ist denkbar, da gerade der östliche und südöstliche Bereich durch Abschwemmungen am stärksten beeinträchtigt wurden, so dass die Gegenkonturen zur Nordwestecke nicht mehr nachvollziehbar sind. Umwehrt war das Kastell von einem zwei- bis dreifachen Wall-/Grabensystem. Über die in Izlaz-Verdea stationierte Truppe ist nichts bekannt.[2][3][4]
Fundverbleib und Denkmalschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das archäologische Fundmaterial aus Islaz-Verdea befindet sich im Muzeul Judeațean Olt[5] (Museum des Kreises Olt) in Slatina.
Die gesamte archäologische Stätte und im Speziellen das Kastell stehen nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr. 422/2001 als historische Denkmäler unter Schutz und sind mit dem LMI-Code TR-I-s-B-14207[6] in der nationalen Liste der historischen Monumente (Lista Monumentelor Istorice) eingetragen.[7] Zuständig ist das Ministerium für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național), insbesondere das Generaldirektorat für nationales Kulturerbe, die Abteilung für bildende Kunst sowie die Nationale Kommission für historische Denkmäler sowie weitere, dem Ministerium untergeordnete Institutionen. Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenständen sind in Rumänien verboten.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2, 1997, S. 82f., (Digitalisat).
- Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 208.
- Pavel Mirea und Ion Torcică: Cerectări arheologice la Izlaz (jud. teleorman). Muzeul Oltului, 2 (2012), S. 21–42, (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Castrul roman de la Islaz – Racoviță auf der offiziellen archäologischen Online-Datenbank ran.cimec.ro des Rumänischen Kulturministeriums (rumänisch), abgerufen am 5. April 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Strecke/Abschnitt/Kastellnummer (nach Nicolae Gudea, 1997).
- ↑ a b Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2, 1997, S. 82f., (Digitalisat Digitalisat).
- ↑ Castrul roman de la Islaz - Racoviță auf der offiziellen archäologischen Online-Datenbank ran.cimec.ro des Rumänischen Kulturministeriums (rumänisch), abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Pavel Mirea und Ion Torcică: Cerectări arheologice la Izlaz (jud. teleorman). Muzeul Oltului, 2 (2012), S. 21–42, (Digitalisat).
- ↑ Offizielle Webpräsenz des Muzeul Judeatan Olt [sic!] (rumänisch), abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ TR-I-s-B-14206 auf der offiziellen archäologischen Online-Datenbank ran.cimec.ro des Rumänischen Kulturministeriums (rumänisch), abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe