Kastanientinamu
Kastanientinamu | ||||||||||||
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Kastanientinamu (Crypturellus obsoletus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crypturellus obsoletus | ||||||||||||
(Temminck, 1815) |
Der Kastanientinamu (Crypturellus obsoletus) ist eine in weiten Teilen Südamerikas recht häufige Art der Steißhühner.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kastanientinamus werden 25 bis 30 cm lang, weibliche Vögel 395 bis 540, Männchen zwischen 350 und 480 g schwer. Das Gefieder ist überwiegend dunkelbraun, die Unterseite heller nussfarben und oberhalb der Beine dunkel gebändert. Kopf und Nacken sind graubraun, die Kehle grau. Die Iris ist orangefarben, die Beine sind grünlich. Jungvögel ähneln den Altvögeln, haben aber auf dem Rücken und teilweise auch auf den Flügeln schwarze Punkte. Weibchen sind oft heller.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet reicht im Südosten Brasiliens von Bahia bis Rio Grande do Sul, umfasst den Osten Paraguays und Argentiniens sowie Teile Venezuelas, Ecuadors, Perus und Boliviens. Bevorzugter Lebensraum sind Waldränder und Waldlichtungen. Kastanientinamus leben in tiefen bis mittleren Lagen, in den Anden bis in Höhen von 2200 Metern, im Südosten Perus und in Bolivien ausnahmsweise auch bis in Höhen von 2900 Metern.
Kastanientinamus gehören in manchen Regionen zu den häufigsten Steißhühnern. So sind sie im Südosten Brasiliens überaus häufig geworden und haben wahrscheinlich vom Bestandsrückgang anderer Steißhuhn-Arten, vor allem des Grausteißtinamus (Tinamus solitarius) profitiert. Hingegen ist der Kastanientinamu in Kolumbien ausgerottet worden.
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es wurden neun Unterarten beschrieben, die sich in Größe und Färbung unterscheiden lassen. Bei der oberseits reinschwarzen C. obsoletus traylori könnte es sich auch um eine eigene Art handeln.[1]
- C. obsoletus obsoletus (Temminck, 1815), die Nominatform, Südostbrasilien, Osten Paraguays, Nordostargentinien.
- C. obsoletus castaneus (Sclater, PL, 1858), östliches und zentrales Kolumbien und östliches Ecuador, Norden Perus.
- C. obsoletus ochraceiventris (Stolzmann, 1926), Zentralperu.
- C. obsoletus traylori Blake, 1961, Südosten Perus.
- C. obsoletus punensis (Chubb, C, 1918), Südosten Perus, Norden Boliviens.
- C. obsoletus cerviniventris (Sclater,PL & Salvin, 1873), Norden Venezuelas.
- C. obsoletus knoxi Phelps, WH Jr, 1976, Nordwesten Venezuelas.
- C. obsoletus griseiventris (Salvadori, 1895), Norden und Mitte Brasiliens.
- C. obsoletus hypochraceus (Miranda-Ribeiro, 1938), Südwestbrasilien.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kastanientinamus ernähren sich vor allem von Samen von Lorbeergewächsen, Wolfsmilchgewächsen und Rautengewächsen. Sie folgen den Zügen der Wanderameisen, um die Insekten zu fangen, die versuchen, den Wanderameisen zu entkommen. Auf dem Waldboden drehen sie Laub, um die darunter verborgenen Insekten zu fangen.
Sie brüten im Südosten Brasiliens von September bis November, im Südosten Perus im Oktober. Das Nest wird an der Basis von Bäumen gebaut. Die vier bis fünf Eier sind dunkelrosa, dunkelrot oder schokoladenfarben, je nach Unterart. Sie werden etwa 19 Tage lang bebrütet. Die Küken haben eine dunkle Kopfoberseite.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josep del Hoyo et al.: Handbook of the Birds of the World. Band 1: Ostrich to Ducks. Lynx Edicions, 1992, ISBN 84-87334-10-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Crypturellus obsoletus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 30. Januar 2009.
- Kastanientinamu (Crypturellus obsoletus) auf eBird.org