Huttenheim
Huttenheim | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (67) | |
Arrondissement | Sélestat-Erstein | |
Kanton | Erstein | |
Gemeindeverband | Canton d’Erstein | |
Koordinaten | 48° 22′ N, 7° 35′ O | |
Höhe | 156–162 m | |
Fläche | 12,55 km² | |
Einwohner | 2.697 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 215 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67230 | |
INSEE-Code | 67216 | |
Website | mairie-huttenheim.fr |
Huttenheim (deutsch Hüttenheim) ist eine französische Gemeinde mit 2697 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Sélestat-Erstein und zum Kanton Erstein.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Huttenheim liegt im Unterelsass am linken Ufer der Ill, etwa 29 Kilometer südsüdwestlich von Straßburg, zehn Kilometer südwestlich von Erstein und zwei Kilometer südwestlich von Benfeld.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Ortsbezeichnungen sind Hittenheim (727), Hudenheim (770), Hiddenheim (817), Hindinheim (884), Hitinheim (10. Jh.) und Hiddenheim.[1] Am gegenüberliegenden Ufer der Ill führte in unmittelbarer östlicher Nachbarschaft einst die Alte Römerstraße vorbei.
Das Dorf gehörte früher zum Hochstift Straßburg im Heiligen Römischen Reich.[2][3]
Im Jahr 1680 wurde die Ortschaft zusammen mit dem weltlichen Besitz des Bistums Straßburg aufgrund von Beschlüssen der Reunionskammern von Metz und Breisach vom Königreich Frankreich annektiert.[4]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Erstein im Bezirk Unterelsass zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Kartoffel-, Gemüse-, Futterpflanzen-, Tabak-, Hopfen- und etwas Weinbau sowie Viehzucht oder arbeiteten in der heimischen Textilfabrik.[5]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 1625 | 1893 | 2062 | 1974 | 1999 | 2094 | 2461 | 2686 |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Rohmer (1876–1977), Kinderarzt
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Kirche St. Adelphe
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Marienkapelle (Notre-Dame-du-Grasweg)
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Fachwerkhaus
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 94–96.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band I: Unter-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1876, S. 111–113 (Google Books).
- ↑ Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten, Basel 1782, S. 199 (Google Books).
- ↑ Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. Mit Ortsverzeichnis und zwei Kartenbeilagen. Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27. Herausgegeben vom Statistischen Bureau für Elsaß-Lothringen. Verlag M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1896, S. 88–92 (Google Books).
- ↑ Maximilian du Prel: Die Deutsche Verwaltung in Elsass-Lothringen 1870-1879. Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen. Karl J. Trübner, Straßburg 1879, S. 7, Ziffer II.1 (Google Books).
- ↑ August Hertzog: Die bäuerlichen Verhältnisse im Elsass durch Schilderung dreier Dörfer, Trübner, Straßburg 1886 (Google Books), insbesondere S. 59 ff. (Google Books).