Hochstein (Lawalde)
Hochstein Rubježny hród | ||
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Hochstein bei Kleindehsa | ||
Höhe | 540,5 m ü. NHN [1] | |
Lage | Landkreis Görlitz, Sachsen, Deutschland | |
Gebirge | Lausitzer Bergland | |
Dominanz | 3,4 km → Czorneboh | |
Koordinaten | 51° 6′ 58″ N, 14° 34′ 18″ O | |
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Gestein | Granodiorit |
Der Hochstein (obersorbisch Rubježny hród) ist ein 540,5 m ü. NHN[1] hoher Berg bei Kleindehsa in der Gemeinde Lawalde im sächsischen Landkreis Görlitz. Er ist die östlichste Erhebung der Czornebohkette im Oberlausitzer Bergland.
An den Gipfelklippen, welche als Naturdenkmale unter Schutz stehen, zeigt sich der Zweiglimmergranodiorit, aus welchem der Berg besteht.
Wallanlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine vorgeschichtliche Wallanlage umschließt die bis zu 10 m hohen Felsen. In der Wallanlage vermutete Karl Benjamin Preusker 1841 einen heidnischen Opferplatz.[2] Archäologische Untersuchungen um 1900 erbrachten eine slawische bzw. mittelalterliche Nutzung. Die Frage nach der Funktion der Anlage konnte nicht geklärt werden.[3] Um 1350 sollen die Felsen einer Räuberbande als Versteck gedient haben, weswegen der Ort auf alten Karten auch Raubschloss genannt wurde und im Sorbischen bis heute so heißt.
Wanderwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kammweg führt von Kleindehsa nach Großpostwitz, er ist gekennzeichnet mit der Wandermarkierung "Blauer Punkt ". Er stellt ein Teilstück des Fernwanderweges "Wanderweg der Deutschen Einheit" von Görlitz nach Aachen dar.
Südlich des Gipfels verläuft der Kriegsweg, er erhielt diesen Namen im Siebenjährigen Krieg, nachdem in der Nacht zum 14. Oktober 1758 österreichische Truppen den Kamm überquerten, um in der Schlacht bei Hochkirch die Preußen zu überfallen.
Ein Wanderweg am Südhang des Hochsteins von Halbau aus trägt den Namen Polenzweg in Erinnerung an den Dichter Wilhelm von Polenz, dessen Lieblingsberg der Hochstein gewesen sein soll.
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Felsformationen auf dem Gipfel
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Felsformation am Hochstein
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Hochstein Felsentor und Ringwallrest im Vordergrund
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar (= Werte unserer Heimat. Band 24). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1974.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Karl Benjamin Preusker „Blicke in die Vaterländische Vorzeit“ Band 1 von 1841, S. 188
- ↑ Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz, Band II. 1903–1913, S. 219–222