Herta Brünen-Niederhellmann
Herta Brünen-Niederhellmann (* 16. März 1906 in Ruhrort; † 14. September 1981 in Meiderich) war eine deutsche Politikerin, Verbandsfunktionärin und Widerstandskämpferin. Sie wurde vom NS-Regime in verschiedenen Frauen-Konzentrationslagern und -Zuchthäusern inhaftiert.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herta Brünen-Niederhellmann wuchs als Herta Niederhellmann mit einer Schwester und drei Brüdern in einem bürgerlich-christlichen Elternhaus auf.[3] Sie arbeitete als Büroangestellte bei der Stadt Duisburg.
Sie wurde Mitglied der Sozialistischen Arbeiter-Jugend (SAJ), der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und trat gemeinsam mit ihrem Freund Eberhard Brünen (1906–1980), 1931 der neu gegründeten Sozialistischen Arbeiterpartei Duisburg, einer linken Abspaltung der SPD, bei.[3] Im Herbst 1933 wurde sie von der Gestapo ins KZ Brauweiler gebracht. Im Frühjahr 1934 entlassen, wurde sie wenig später erneut festgenommen, gefoltert und wegen Hochverrats verurteilt. Anschließend wurde sie in verschiedenen Frauen-Zuchthäusern und Konzentrationslagern eingesperrt, u. a. dem KZ Ravensbrück.[1]
Brünen-Niederhellmann war SPD-Bezirksvorsteherin von Ruhrort, als einzige Frau im Gewerkschaftsvorstand und Bürgerausschuss von Duisburg und bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) aktiv. Sie war langjährige SPD-Stadtverordnete und AWO-Vorsitzende.[3] In Duisburg war sie für die Neugründung der AWO verantwortlich und leitete diese von 1948 bis 1968.[4]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1980 erhielt Brünen-Niederhellmann die Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (Hrsg.): Der Freiheit verpflichtet. Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert. Schüren, Marburg 2000, ISBN 3-89472-173-1, S. 62 f.
- Hermann Daners, Josef Wißkirchen: Die Arbeitsanstalt Brauweiler bei Köln in nationalsozialistischer Zeit. Essen 2013.
- Hanna Elling: Frauen im deutschen Widerstand 1933–1945. Frankfurt/Main 1978.
- Manfred Tietz: Frauen im Duisburger Widerstand. In: Stadt Duisburg, Frauenbüro (Hrsg.): Von Griet zu Emma. Beiträge zur Geschichte von Frauen in Duisburg vom Mittelalter bis heute. Duisburg 2000, S. 39–65.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gedenkbuch Brauweiler - LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler. Abgerufen am 24. Februar 2022.
- ↑ Brünen-Niederhellmann. In: Hamborn. Abgerufen am 24. Februar 2022 (deutsch).
- ↑ a b c Brünen-Niederhellmann. In: Hamborn. Abgerufen am 24. Februar 2022 (deutsch).
- ↑ AWO-Duisburg (@AWO-Duisburg): AWO-Duisburg erinnert zum Weltfrauentag an ihre Gründerin Marie Juchacz. 7. März 2019, abgerufen am 24. Februar 2022 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Brünen-Niederhellmann, Herta |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD, SAPD), Verbandsfunktionärin und Widerstandskämpferin |
GEBURTSDATUM | 16. März 1906 |
GEBURTSORT | Ruhrort |
STERBEDATUM | 14. September 1981 |
STERBEORT | Meiderich |