Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden

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Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden
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Trägerschaft HELIOS Kliniken GmbH & Stadt Wiesbaden
Ort Wiesbaden

Bundesland Hessen Hessen
Staat Deutschland Deutschland
Koordinaten 50° 3′ 57″ N, 8° 11′ 29″ OKoordinaten: 50° 3′ 57″ N, 8° 11′ 29″ O
Ärztlicher Direktor Michael Stumpf,

Stephanie Tritt (stv.)

Betten 1027
Fachgebiete 27
Gründung 1879
Website auf helios-gesundheit.de
Lage
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden (Hessen)
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden (Hessen)
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Klinikgebäude
Neubau, 2018, Rohbau

Die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden sind ein Krankenhaus in Wiesbaden. Sie sind auch unter der Abkürzung HSK bekannt. Der 1976 verstorbene hessische Sozialminister Horst Schmidt ist Namensgeber des Klinikums.[1]

Das Klinikum besteht aus insgesamt 25 Fachkliniken, 5 Instituten und 20 spezialisierten Zentren sowie einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit sechs Facharztpraxen. Derzeit sind 2000 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Jahr 2006 hatte die HSK 2118 Mitarbeiter. Diese betreuten ca. 40.000 Fälle, damit erreicht sie einen Nutzungsgrad von 85,95 %. Mit seinen 1.027 Betten ist es das fünftgrößte Krankenhaus in Hessen (nach dem Universitätsklinikum Gießen/Marburg, dem Klinikum Kassel, dem Klinikum Fulda und dem Universitätsklinikum Frankfurt am Main).

Den Grundstein für die erste Klinik in Wiesbaden legte der Deutsche Orden im Jahre 1215. 1353 wurde von Erzbischof Gerlach von Mainz ein Zivilhospital errichtet. Dieses existierte bis 1879, und am 16. April 1879 folgte der Einzug in das neue städtische Krankenhaus an der Schwalbacher Straße. Es besaß 160 Betten, was für damalige Zeiten eine der Stadtgröße entsprechende Zahl war. Das Krankenhaus litt aber unter unhygienischen Zuständen.

In Wiesbaden setzte Ende des 19. Jahrhunderts ein starkes Bevölkerungswachstum ein, das den Ausbau der Klinik erforderlich machte. Infolgedessen erhöhte sich die Bettenzahl bis 1914 auf 622. Später mussten bis 1930 wieder viele Stellen und Betten aus Kostengründen abgebaut werden. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile des damaligen städtischen Krankenhauses zerstört.

In der Nachkriegszeit entstand das Klinikum wieder und erreichte schließlich 1949 eine Bettenzahl von 940. 1972 wurden alle Bauarbeiten an der Klinik eingestellt, weil die räumliche Kapazität erschöpft war. Auf der Suche nach einem Bauplatz für eine neue Klinik erwies sich der Freudenberg als geeignet, den die Stadt vom Bund erwarb.

Am 2. Dezember 1976 erfolgte der erste Spatenstich und am 18. Oktober 1982 die Fertigstellung. Das Gebäude wurde nach dem hessischen Sozialminister Horst Schmidt benannt, der sich sehr für den Bau der Klinik eingesetzt hatte.

Die HSK hatte an diesen Anfangstagen eine Gesamtbettenzahl von 818 und hatte insgesamt 273,035 Mio. DM gekostet. In den ersten Jahren wurden keine weiteren Bautätigkeiten aufgenommen, 1992 wurde eine Neurochirurgische Klinik eingerichtet und 1993 das Ausbildungszentrum. Danach wurden unter anderem noch gebaut: das Dienstgebäude, eine Klinik für Gynäkologie und eine Poliklinik. Die HSK hatte zuletzt 990 Planbetten.

Im Jahr 2012 hat die Stadt Wiesbaden 49,9 % ihrer Anteile, die von der HSK Rhein-Main GmbH, gehalten werden, an den börsennotierten Konzern Rhön-Klinikum veräußert.

Im November 2013 kündigte die HSK an, den Standort Wilhelm-Fresenius-Klinik aus Gründen der Kostenersparnis aufzulösen. An diesem Standort befanden sich Dermatologie, Augenheilkunde sowie eine Chirurgie.[2]

Im Mai 2014 verkaufte Rhön-Klinikum seine Anteile an der HSK an die Helios Kliniken. Das Stadtparlament Wiesbaden stimmte diesem Verkauf und der von den Helios Kliniken gewünschten Aufnahme das Namenszusatzes „Helios“ am 22. Mai 2014 zu. Die Stadt Wiesbaden behielt ihre Anteile und blieb Mehrheitseigentümer.[3]

Im Jahr 2016 wurde mit dem Bau eines Neubaus begonnen, der ursprünglich 2020 eingeweiht werden sollte.[4] Der benachbarte, 1982 errichtete Altbaus, soll nach dem Umzug abgerissen werden und einem Parkplatz machen. Einige jüngere Gebäude wie jene für Psychiatrie, Pathologie und Verwaltung bleiben ebenso wie das Küchengebäude erhalten. Die neue Klinik mit ihren 927 Betten wird der Arbeitsplatz von 450 Ärzten und 700 Beschäftigten im Pflegedienst. Damit steht die HSK hessenweit an fünfter Stelle und wird als eines der modernsten Krankenhäuser Deutschlands über 25 Fachkliniken, fünf Institute und 21 Zentren verfügen.[5] Der Umzug verzögerte sich mehrfach und ist für 2024 geplant.[6][7] Die Kosten werden mit rund 270 Millionen Euro angegeben.[4]

Am 11. Januar 2016 wurden in der Recherchesendung Team Wallraff schwerwiegende Hygienemängel und andere Mängel in dieser und anderen Helios Kliniken dokumentiert. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung schrieb, dass die Sendung offensichtliche Missstände zutage fördere – „und zwar so stark, dass es beim Zusehen aufregt und fast schmerzt“. Patienten lägen stundenlang in der Notaufnahme auf den Gängen, Pfleger und Ärzte litten unter so hohem Stress, dass ein Pfleger sogar einen Schwächeanfall erlitten habe. Ferner wird dokumentiert, dass in der Klinik zur Kosteneinsparung dünne, schnell reißende Gummihandschuhe verwendet werden.[8][9][10] Eine Mitarbeiterin erklärte, der Betrieb ließe sich nur aufrechterhalten, „indem wirklich über die Kraftreserven hinaus gearbeitet wird. Aber irgendwann ist damit Schluss. In unserer Klinik laufen wir gerade auf einen Kollaps zu. Wir sind am Ende.“[11]

Kliniken und Institute

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Das Krankenhaus hat folgende Fachkliniken, Institute und Zentren:[12]

  • Allergiezentrum
  • Anästhesiologie, Intensivmedizin und intermediate Care
  • Bauchzentrum
  • Brustzentrum und Senologie
  • Darmkrebszentrum
  • Diabeteszentrum
  • Gefäßzentrum Wiesbaden-Taunus
  • Gynäkologisches Krebszentrum
  • Hauttumorzentrum Wiesbaden
  • Hörzentrum
  • Leukämie- und Lymphomzentrum
  • Lungenzentrum Wiesbaden
  • Kontinenzzentrum
  • Kopf-Hals-Tumorzentrum
  • Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
  • Mutter-Kind-Zentrum Wiesbaden
  • Onkologisches Zentrum (Helios Centrum für Tumorerkrankungen Wiesbaden)
  • Interdisziplinäres Zentrum für plastische Operationen
  • Prostatazentrum
  • Schluckzentrum
  • Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
  • Tuberöse Sklerose Zentrum
  • Tumorzentrum Helios HSK Wiesbaden
  • Vaskulitiszentrum Rhein-Main
  • Zentrum für seltene Erkrankungen

Die Dr.-Horst-Schmidt-Klinik ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz (Rheinland-Pfalz, Deutschland).[13]

  • Helge Peters und Beate Weber-Schnee: „125 Jahre Klinikum der Landeshauptstadt Wiesbaden“

Einzelnachweise

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  1. Stadt Wiesbaden: Kliniken: Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (Memento vom 8. Oktober 2007 im Internet Archive)
  2. Ende für die Wilhelm-Fresenius-Klinik (Memento vom 28. November 2013 im Webarchiv archive.today)
  3. Neuer Besitzer und neuer Name für Horst-Schmidt-Kliniken: Wiesbadener Parlament stimmt Weiterverkauf zu. Wiesbadener Kurier, 22. Mai 2014, archiviert vom Original am 25. Mai 2014; abgerufen am 6. April 2016.
  4. a b Wiesbadener Kliniken ziehen später um. Frankfurter Rundschau, 30. März 2020.
  5. Neubau für fast 270 Millionen Euro. FAZ, 16. März 2019, abgerufen am 17. September 2021.
  6. Krankenhaus-Neubau: Patienten müssen warten. In: Frankfurter Allgemeine, 19. Januar 2024.
  7. Neue Helios HSK. helios-gesundheit.de, abgerufen am 17. Juli 2024.
  8. WAZ, Team Wallraff dokumentiert Missstände in Kliniken
  9. FAZ, Stadt reagiert auf kritischen TV-Bericht
  10. RTL, Team Wallraff: Profit statt Gesundheit
  11. Wiesbadener Kurier, "Team Wallraff" in den Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden - Pflegepersonal am Limit
  12. Helios Kliniken GmbH: Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden: Unser Angebot, [1]
  13. HSK GmbH: Qualitätsbericht, S. 5 (Memento vom 1. Oktober 2008 im Internet Archive)