Heinrich Schwiering
Friedrich Heinrich Ludwig Schwiering (* 23. August 1860 in Bückeburg, Fürstentum Schaumburg-Lippe; † 1948) war ein deutscher Genre-, Porträtmaler und Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinrich Schwiering wuchs in Bückeburg auf. Gefördert von Fürstin Hermine zu Schaumburg-Lippe (1827–1910), Gattin des Fürsten Adolf I. Georg,[2] war er von 1879 bis 1894 Schüler der Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren Andreas Müller, Heinrich Lauenstein, Karl Müller sowie Adolf Schill, vor allem aber Peter Janssen der Ältere und Wilhelm Sohn seine Lehrer. Janssen vermerkte in den Schülerlisten des Jahres 1893, dass Schwiering, den er als „begabt“ und dessen Leistungen er als „gut“ einstufte, „seines Broterwerbs wegen sehr viel außerhalb arbeiten“ musste.[3]
Schwierings Malerei war auf Kunstausstellungen in Düsseldorf, Hannover, Dresden und Berlin vertreten. 1899 beschickte er die Große Berliner Kunstausstellung.
Als Hofmaler in Bückeburg schuf er Kopien bekannter Gemälde für Schloss Bückeburg und Schloss Arensburg. Auch porträtierte er Mitglieder der fürstlichen Familie und Persönlichkeiten der bürgerlichen Gesellschaft. Mit seinem Schulfreund und Gönner August Oetker unternahm er Studienreisen nach Italien und in die Niederlande. Die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts, besonders die Malerei Rembrandts, dessen Werke er in Amsterdam kopierte, war ihm Vorbild.
Als das schaumburg-lippische Fürstenhauses 1918 abgedankt und sich die Auftragslage für Porträtmalerei verschlechtert hatte, wandte sich Schwiering der Landschaftsmalerei zu. 1924 schloss er sich der Künstlerkolonie in Schwalenberg an. Maler wie Robert Kämmerer-Rohrig, Emil-Werner Baule und vor allem Hans Licht beeinflussten ihn in dieser Phase künstlerisch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schwiering, Heinrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 385 (biblos.pk.edu.pl).
- Dem Bückeburger Maler Heinrich Schwiering zum 70. Geburtstage. In: Mindener Heimatblätter. Jahrgang 8 (1930), Nr. 18 (Digitalisat).
- Friedrich von Boetticher: Schwiering, Heinrich. In: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2, Dresden 1901, S. 699.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Schwiering, Webseite im Portal malerkolonie-schwalenberg.de
- Heinrich Schwiering, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
- ↑ Hubert Höing: Schaumburg und die Welt. Zu Schaumburgs auswärtigen Beziehungen in der Geschichte (= Schaumburger Studien, Band 61). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh 2002, ISBN 978-3-89534-411-4, S. 178
- ↑ „Schwiering Heinrich BR 0004 Nr. 1561“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten Kunstakademie Düsseldorf (PDF)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schwiering, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Schwiering, Friedrich Heinrich Ludwig (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Genre-, Porträtmaler und Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule |
GEBURTSDATUM | 23. August 1860 |
GEBURTSORT | Bückeburg, Fürstentum Schaumburg-Lippe |
STERBEDATUM | 1948 |