Heere

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Heere
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Heere hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 4′ N, 10° 14′ OKoordinaten: 52° 4′ N, 10° 14′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Wolfenbüttel
Samtgemeinde: Baddeckenstedt
Höhe: 142 m ü. NHN
Fläche: 15,36 km2
Einwohner: 1065 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38277
Vorwahl: 05345
Kfz-Kennzeichen: WF
Gemeindeschlüssel: 03 1 58 018
Adresse der Verbandsverwaltung: Heerer Straße 28
38271 Baddeckenstedt
Website: www.baddeckenstedt.de
Bürgermeisterin: Bettina Eisenbarth (SPD)
Lage der Gemeinde Heere im Landkreis Wolfenbüttel
KarteSachsen-AnhaltBraunschweigLandkreis GoslarLandkreis HelmstedtLandkreis HildesheimLandkreis PeineSalzgitterAm Großen RhodeBarnstorf-WarleVoigtsdahlumVoigtsdahlumBaddeckenstedtBörßumBörßumBurgdorf (Landkreis Wolfenbüttel)CrammeCremlingenDahlumDahlumDenkteDettumDorstadtElbe (Niedersachsen)ErkerodeEvessenEvessenFlötheSchladen-WerlaHaverlahHedeperHeereHeereHeiningen (Niedersachsen)KissenbrückKneitlingenKneitlingenOhrumRemlingen-SemmenstedtRoklumSchöppenstedtSehldeSickteUehrdeVahlbergVeltheim (Ohe)WinnigstedtWittmarWolfenbüttel
Karte

Heere ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Baddeckenstedt im Landkreis Wolfenbüttel, Niedersachsen, Deutschland.

Beginnend im Nordwesten im Uhrzeigersinn grenzen an Heere die Gemeinden Baddeckenstedt, Elbe, Haverlah und Sehlde.

Heere bestand ehemals aus zwei Ortsteilen:

Inzwischen bilden die beiden Dörfer einen gemeinsamen Ortsteil.

Im nordöstlichen Teil wird das Gemeindegebiet von der Innerste durchflossen. In Heere liegt ein Teil des Naturschutzgebiets Mittleres Innerstetal mit Kanstein. Im Westen liegt der bewaldete Höhenzug Hainberg.

Lage der ehemaligen Ortsteile und Wohnplätze in der Gemeinde Heere

Heere wurde am 7. Februar 1131 in einer Urkunde von König Lothar III. erstmals als Herre urkundlich erwähnt.

Im Mittelalter lag Heere im Salzgau (Region um Salzgitter-Bad) und gehörte ab 815 zum durch Ludwig den Frommen gegründeten Bistum Hildesheim. Nach Ende der Hildesheimer Stiftsfehde fiel der Ort von 1523 bis 1643 an das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel, danach wurden die Gebiete wieder an das Bistum Hildesheim zurückgegeben. Nach Ende der Franzosenzeit gehörte Heere zum Königreich Hannover und ab 1866 zu Preußen. 1941 wurde Heere aufgrund des Salzgitter-Gesetzes dem Land Braunschweig und dem Landkreis Wolfenbüttel zugeschlagen, dieser ging zum 1. November 1946 im neuen Land Niedersachsen auf.

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Groß Heere und Klein Heere zur neuen Gemeinde Heere zusammengeschlossen.[2]

Gemeindewahl 2021[3]
Wahlbeteiligung: 69,84 % (+6,5 %p)
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
47,48 %
(−23,31 %p)
14,88 %
(−9,61 %p)
5,64 %
(n. k. %p)
32,01 %
(n. k. %p)
n. k. %
(−4,71 %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Einzelbewerber Jan Hartmann
e Einzelbewerber Lothar Rath

Der Rat der Gemeinde Heere setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]

Gemeinderat 2021
    
Insgesamt 9 Sitze

Am 25. November 2021 wurde Bettina Eisenbarth (SPD) vom Gemeinderat zur Bürgermeisterin gewählt.[5]

Blasonierung: Von Rot und Gold gespalten mit einem Turnierhut in gewechselten Farben.

Der Turnierhut ist einem Siegel von 1293 entnommen, das von der Adelsfamilie „von Heere“ geführt wurde, die vom 12. bis ins 16. Jahrhundert hier lebte. Die Zweiteilung des Schildes steht für die beiden früher eigenständigen Gemeinden Groß und Klein Heere, die heute „unter einem Hut“ leben. Die Teilung steht auch für die wechselnde Zugehörigkeit des Ortes zum Bistum Hildesheim und zum Herzogtum Braunschweig. Die Farben Rot-Gold wurden sowohl von den Hildesheimern wie auch von den Braunschweigern geführt und waren zugleich die Stammfarben des Hauses Heere. Das Wappen wurde im August 1988 vom Landkreis Wolfenbüttel genehmigt.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Der Jägerturm wurde 1736 von Johann Friedrich Anton von Bocholtz (1680–1755) erbaut. Er sollte den Jägern ein Aufenthaltsort sein, kein Aussichts- oder Wehrturm.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptarbeitgeber ist ein Speditionsunternehmen am nordöstlichen Ortsrand von Groß Heere. Außerdem betreibt die AGRAVIS Raiffeisen AG ein Lager im Ortsteil Bierbaumsmühle.

Im ehemaligen Schulgebäude ist heute ein Kindergarten untergebracht. Die nächstgelegene Grundschule befindet sich in Sehlde, die nächste weiterführende Schule in Baddeckenstedt.

Die Bundesstraße 6 HildesheimGoslar führt nordöstlich am Gemeindegebiet vorbei.

Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Baddeckenstedt und in Salzgitter-Ringelheim an der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blick vom Nordostrand des Hainbergs auf Klein Heere (links), Bierbaumsmühle (Hintergrund links), Groß Heere (rechts) und die Nauenburg (Hintergrund ganz rechts)
Commons: Heere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 273 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. Samtgemeinde Baddeckenstedt – Gemeinde Heere; Wahl des Gemeinderates 12.09.2021, abgerufen am 30. November 2021.
  4. Ergebnis Gemeindewahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  5. Salzgitter-Zeitung. 29. November 2021, abgerufen am 30. Nov. 2021.
  6. Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Braunschweiger Zeitungsverlag, 2003, ISBN 3-926701-59-5, S. 170.