Hammerthoos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hammerthoos
Koordinaten: 49° 42′ N, 11° 16′ OKoordinaten: 49° 41′ 30″ N, 11° 16′ 25″ O
Höhe: 363 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91349
Vorwahl: 09197
Der Egloffsteiner Gemeindeteil Hammerthoos im Vordergrund, dahinter die Hammermühle
Der Egloffsteiner Gemeindeteil Hammerthoos im Vordergrund, dahinter die Hammermühle

Hammerthoos ist ein fränkischer Weiler, der zu Egloffstein gehört.

Der im Südwesten der Wiesentalb gelegene Weiler ist ein Gemeindeteil des in Oberfranken gelegenen Marktes Egloffstein.[2] Er befindet sich etwas mehr als einen Kilometer südöstlich von Egloffstein und liegt auf einer Höhe von 363 m ü. NHN.[3]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Hammerthoos der Herrschaft reichsunmittelbarer Adeliger unterstanden, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[4][5] Als die reichsritterschaftlichen Territorien im Bereich der Fränkischen Schweiz 1805 mediatisiert wurden, wurde der Weiler unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert.[6][7] Mit dieser gewaltsamen Inbesitznahme wurde schließlich auch Hammerthoos zum Bestandteil der während der Napoleonischen Flurbereinigung in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Hammerthoos mit dem zweiten Gemeindeedikt 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Affalterthal.[8] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Hammerthoos zusammen mit der gesamten Gemeinde Affalterthal am 1. Mai 1978 in den Markt Egloffstein eingegliedert.[9]

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die direkt am westlichen Ortsrand vorbeiführende Staatsstraße 2191 hergestellt.

Commons: Hammerthoos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 301 (Digitalisat). Abgerufen am 8. September 2019
  2. Hammerthoos in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 8. September 2019.
  3. Geografische Lage von Hammerthoos im BayernAtlas, abgerufen am 8. September 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  8. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 113.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).