Genestrerio

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Genestrerio
Wappen von Genestrerio
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Mendrisiow
Kreis: Kreis Mendrisio
Gemeinde: Mendrisioi2
Postleitzahl: 6852
UN/LOCODE: CH GSR
Koordinaten: 718201 / 79298Koordinaten: 45° 51′ 18″ N, 8° 57′ 37″ O; CH1903: 718201 / 79298
Höhe: 339 m ü. M.
Fläche: 1,49 km²
Einwohner: 1106 (31. Dezember 2023)
Einwohnerdichte: 742 Einw. pro km²
Website: www.genestrerio.ch
Genestrerio
Genestrerio
Karte
Karte von Genestrerio
Karte von Genestrerio
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Genestrerio war bis zum 4. April 2009 eine politische Gemeinde im Kreis Mendrisio, im Bezirk Mendrisio des Kantons Tessin in der Schweiz. Das Dorf ist sechs Kilometer (Luftlinie) von Chiasso entfernt und liegt an der italienischen Grenze.

Das Dorf liegt auf 339 m ü. M. am rechten Ufer des Laveggio und eineinhalb Kilometer südwestlich der Station Mendrisio der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Schweizerischen Bundesbahnen. Nachbargemeinden sind Stabio und Novazzano.

Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1375 unter dem damaligen Namen Cassina de Zenestrario. Genestrerio war schon vor der ersten Jahrtausendwende bewohnt. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts fanden viele Bewohner des Dorfes als Maurer in Italien ihr Einkommen. Im 18. und 19. Jahrhundert waren die Familie Boffi sowie ein Vertreter der Coldirari als Stuckateure bekannt. Eine eigene Gemeinde bildete sich wohl im 16. Jahrhundert heraus. Kirchlich wurde Genestrerio 1599 selbstständig, als es sich von Balerna loslöste.

Am 25. November 2007 wurde die Fusion der Gemeinden Arzo, Capolago, Genestrerio, Mendrisio, Rancate und Tremona von deren Stimmberechtigten gutgeheissen. Sie haben sich am 5. April 2009 zur neuen Gemeinde Mendrisio zusammengeschlossen.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1591 1643 1769 1801 1850 1900 1950 2000[1] 2013 2018[2]
Einwohner 160 180 260 272 414 458 394 827 1085 1096

Sehenswürdigkeiten

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Pfarrhaus von Mario Botta
  • 1651: Pfarrkirche Sant’Antonio Abate
  • 1689: Marmorfassade Pfarrkirche Sant’Antonio Abate
  • 1959: Betkapelle San Fermo[3]
  • 1961–1963: Pfarrhaus[3]
  • 2001–2002: Eingang Pfarrkirche Sant’Antonio Abate[3][4]
  • Società Cacciatori Riuniti[5]

Persönlichkeiten

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  • Carlo Giuseppe Baraini (* um 1690 in Genestrerio; † vor 1742 in Rom ?), Baumeister, Wohltäter. Vor seinem Tod vermachte er seinem Heimatdorf 1200 Goldtaler (scudi d’oro) und sein Haus in Rom mit der Auflage, damit eine Schule zu finanzieren.[6][7]
  • Antonio Maria Baraini (* um 1695 in Genestrerio; † um 1740 ebenda), Baumeister[8]
  • Francesco Scalini (* 15. August 1792 in Como; † 8. März 1871 in Genestrerio), österreichischer Ingenieur und Politiker
  • Giovanni Bianchi (* 29. Oktober 1851 in Genestrerio; † 5. Dezember 1916 in Chur), Bildhauer, er liess sich in Chur nieder und schuf eine grosse Anzahl dekorativer Monumente im Kanton Graubünden.[9][10]
  • Giovanni Bianchi (* 5. Februar 1893 in Chur; † 19. Juni 1975 ebenda), aus Genestrerio, Sohn des Giovanni, Bildhauer in Chur[11]
Commons: Genestrerio – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Stefania Bianchi: Genestrerio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Dezember 2016.
  2. Bevölkerung Genestrerio Ende 2018
  3. a b c Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 438.; in Innenraum, Fresken (1797) des Malers Giovanni Battista Bagutti, Giudizio Universale (Jüngste Gericht) des Malers Antonio Rinaldi, Renaissance Gemälde vielleicht von Ambrogio da Fossano genannt Bergognone und Statue Sant’Ambrogio des Bildhauers Agostino Silva
  4. Pfarrkirche Sant’Antonio Abate in portal.dnb.de (abgerufen am: 6. Juni 2016.)
  5. Società Cacciatori Riuniti
  6. Carlo Giuseppe Baraini (italienisch) in mendrisio.ch/storia-di-genestrerio/, abgerufen am: 24. Februar 2016.
  7. Ursula Stevens: Carlo Giuseppe Baraini. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. Abgerufen am 24. Februar 2016.
  8. Antonio Maria Baraini (italienisch) in mendrisio.ch/storia-di-genestrerio/, abgerufen am: 24. Februar 2016.
  9. Celestino Trezzini: Giovanni Bianchi. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Beringen_Bion_136_270.pdf, Attinger, Neuenburg 1921, Seite 222, (Digitalisat) (abgerufen am 26. September 2017).
  10. Giovanni Bianchi. In: Sikart
  11. Giovanni Bianchi. In: Sikart