Gascade

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Gascade Gastransport GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 2012[1]
Sitz Kassel, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Christoph-Sweder von dem Bussche-Hünnefeld
  • Ulrich Benterbusch
Mitarbeiterzahl 477 (2020)[2]
Umsatz 400 Mio. Euro (2014)[3]
Branche Gasnetzbetreiber
Website www.gascade.de

Die Gascade Gastransport GmbH (Eigenschreibweise: GASCADE, bis Februar 2012 Wingas Transport GmbH) mit Sitz in Kassel ist ein Fernleitungsnetzbetreiber.

Die Gascade Gastransport GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Wiga Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG, welche wiederum eine 100-prozentige Tochter der Securing Energy for Europe (SEFE) ist. Bis Anfang September 2024 hielt Wintershall Dea 50,02 Prozent der Anteile an Wiga, bis diese an SEFE verkauft wurden.[4] Bis Sommer 2014 war Gascade ein Schwesterunternehmen des Gashandelskonzerns Wingas.[5]

Das Unternehmen wurde 2010 im Zuge der Umsetzung des Dritten Liberalisierungspaketes der EU und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) gegründet. Gascade firmierte bis Ende Februar 2012 unter dem Namen Wingas Transport. Die Namensänderung in Gascade erfolgte zur Erfüllung der verschärften gesetzlichen Entflechtungsauflagen und besiegelte die Umwandlung zum so genannten „unabhängigen Transportnetzbetreiber“ (Independent Transmission Operator (ITO)) gemäß §10 EnWG mit diskriminierungsfreiem Netzzugang für alle Marktteilnehmer. Die Gascade ist damit per Gesetz zur Einhaltung der entsprechenden Entflechtungs- und Unabhängigkeitsvorgaben in Bezug auf ihre Anteilseigner verpflichtet. Die Unabhängigkeit der Gascade wurde im Rahmen eines Zertifizierungsverfahrens gemäß §4a EnWG geprüft und die Zertifizierung durch die Bundesnetzagentur unter Einbeziehung der Europäischen Kommission im Jahr 2013 erteilt. Gascade ist Genossenschaftsmitglied der BIL eG sowie Teilnehmer am BIL-Portal und bildet Leitungsauskünfte über das durch die Genossenschaft betriebene Bundesweite Informationssystem für Leitungsrecherche (BIL) ab.

Gascade agiert im 2021 gegründeten Marktgebiet Trading Hub Europe und ist Gesellschafter.[6] Gegen Gascade verhängte die Bundesnetzagentur im Sommer 2024 ein Bußgeld, da sie nach IT-Problemen fehlerhafte Werte veröffentlichten, die auf eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 hindeuteten.[7]

Gascade betreibt in Deutschland ein Fernleitungsnetz mit einer Länge von mehr als 3700 Kilometern[8], zu dem unter anderem die Pipelines MIDAL (Mitte-Deutschland-Gasanbindungs-Leitung), RHG (Rehden-Hamburg-Gasleitung), WEDAL (Westdeutschland-Anbindungsleitung), JAGAL (Jamal-Gas-Anbindungsleitung), STEGAL (Sachsen-Thüringen-Erdgasleitung), ERM (Erdgasleitung Rhein-Main), EUGAL (Europäische Gasanbindungsleitung von der deutschen Ostseeküste bis Tschechien), und Opal[8] (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung) zählen.

  1. Gascade Imagebroschüre, S. 15
  2. Gascade Imagebroschüre, S. 9
  3. Bundesanzeiger [1]
  4. Sefe schließt Wiga-Übernahme ab. In: Energie & Management. 2. September 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024.
  5. BASF-Gruppe: BASF Bericht 2013. In: bericht.basf.com. 20. Juni 2019, abgerufen am 20. Juni 2019.
  6. Portrait, auf tradinghub.eu
  7. energynewsmagazine.at: Deutsche Bundesnetzagentur bestraft Gascade. 18. Juni 2024, abgerufen am 19. Juni 2024.
  8. a b Unsere Infrastruktur. 31. August 2023, abgerufen am 24. Mai 2024 (deutsch).