Florian Reichert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Florian Reichert
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 10. Februar 1982 (42 Jahre)
Geburtsort HannoverDeutschland
Beruf Gymnasiallehrer
Karriere
Disziplin Ultramarathon
Verein ASFM Göttingen;
vorm.: TSV Kirchdorf
Trainer ehem. Markus Pingpank
Status aktiv
Medaillenspiegel
IAU World Championships 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften (DLV) 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften (DUV) 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
IAU World Championships
Bronze Peneda-Gerês 2016 Ultratrail Mannschaft
Deutsche Meisterschaften (DLV)
Bronze Otterndorf 2005 10 km Straße Mannschaft
Silber Ohrdruf 2012 Cross Lang Mannschaft
Gold München 2012 Marathon Mannschaft
Deutsche Meisterschaften (DUV)
Gold Witzenhausen 2016 Ultratrail
letzte Änderung: 29. September 2020

Florian Reichert (* 10. Februar 1982 in Hannover) ist ein deutscher Langstrecken- und Ultramarathonläufer.

Florian Reichert ist in Barsinghausen aufgewachsen und studierte die Fächer Englisch, Spanisch und Sport auf Lehramt an der Georg-August-Universität Göttingen. Vor seiner Leichtathletik-Karriere ab 1994/95 spielte er Fußball, Volleyball und Tischtennis im Verein sowie Inline-Hockey. Mit dem Laufen hat er eine Sportart gefunden, bei der er „selbst und alleine für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich“ ist. Bereits im Schulsport war er ohne Training schneller als seine Mitschüler.

Zunächst fokussiert auf Bahn- und Straßenlauf, kam er über Crossläufe und das Training im Wald und am Berg zum Trailrunning und über den Ecco-Indoor-Trail zum Skyrunning. Mehrmals lief er über die 1500 m bei den deutschen Jugendmeisterschaften in den Endlauf; 2009 gewann er die Halbmarathonwertung beim Swiss Alpine Marathon mit neuem Streckenrekord. Bei den Skyrunning World Championships beim Marathon du Mont Blanc 2014 erreichte er den neunten Platz.[1][2] Florian Reichert ist Streckenrekordhalter und Rekordsieger der Brocken-Challenge – Winter-Wohltätigkeits-Ultramarathon und laut Norddeutschem Rundfunk härtesten Rennen des Nordens[3] – sowie als Mitglied des ausrichtenden Vereins ASFM Göttingen auch in die Organisation dieses Landschaftslaufes eingebunden.

Bei den 5. IAU-Weltmeisterschaften im Ultratrail 2015 in Annecy (FRA) über 84 km war er erstmals international mit dem deutschen Nationalteam vertreten, kam jedoch nicht über einen 58. Platz hinaus.[4] Besser lief für ihn im selben Jahr die 12. Berglauf-Weltmeisterschaften über die Langdistanz im Rahmen des Zermatt-Marathons (CHE), bei der er als zweitbester Deutscher den 13. Platz und in der Mannschaftswertung zusammen mit Thomas Kühlmann und Moritz auf der Heide den vierten Platz erreichte.[5]

2016 startete Florian Reichert wieder bei der IAU-Weltmeisterschaft im Ultratrail (85 km). Im portugiesischen Nationalpark Peneda-Gerês kam er mit dem 22. Platz erneut als zweitbester Deutscher ins Ziel und gewann in der Mannschaftswertung zusammen mit Stephan Hugenschmidt und Martin Schedler die Bronzemedaille.[6] 2016 gewann er zudem die deutschen Meisterschaften im Ultratrail (65 km).[7] Bei den Berglauf-Weltmeisterschaften (Langdistanz) 2017 im italienischen Premana (32 km) lief Florian Reichert auf den 23. Platz und erreichte mit der deutschen Mannschaft (Thomas Kühlmann und Marcel Krieghoff) den achten Platz.

Im Folgejahr 2018 bei den 15. Berglauf-Weltmeisterschaften über die Langdistanz im polnischen Karpacz (36,2 km) kam er in der Einzelwertung auf den 14. Platz, in der Mannschaftswertung (mit Sebastian Hallmann und Hannes Namberger) auf den siebten Platz. 2019 qualifizierte sich Florian Reichert ebenfalls für die Berglauf-Weltmeisterschaften Langdistanz, erlitt jedoch vier Wochen vor der WM einen Bänderriss im Sprunggelenk[8] und beendete den Wettkampf im argentinischen Villa La Angostura auf dem 40. Platz. In der Mannschaftswertung erreichte er mit Moritz auf der Heide und Benedikt Hoffmann den 8. Platz.

Im Juni 2023 siegte er im Rahmen des Zugspitz Ultratrail beim Mittenwald Trail über 45 Kilometer und 1.920 Höhenmeter – nur eine Woche nachdem er bei den Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaften 2023 auf der Long Trail Distanz aufgeben musste.[9]

Florian Reichert lebte bis zu seinem Umzug nach Bayern in Göttingen und unterrichtete am Theodor-Heuss-Gymnasium. Er war bis 2018 zusammen mit Monique Siegel Athletensprecher der deutschen Bergläufer.[10]

Persönliche Bestzeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönliche Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jörn Harland: Reichert, Florian (Portrait). In: laufticker.de. 18. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2017; abgerufen am 4. November 2017.
  2. Hendrik Auf'mkolk: Florian Reichert – Der Vielseitige. In: trailblog.de. 18. März 2014, abgerufen am 4. November 2017.
  3. Brocken-Challenge: Erlebnis- und Wohltätigkeitslauf von Göttingen zum Brockengipfel. In: brocken-challenge.de. Abgerufen am 16. November 2017.
  4. Hendrik Auf'mkolk: Florian Reichert: „Der UTMB wäre ein Traum!“ In: trailblog.de. 8. Februar 2016, abgerufen am 4. November 2017.
  5. Winfried Stinn: DLV-Langstrecken-Bergläufer verpassen knapp das WM-Podest. In: leichtathletik.de. 5. Juli 2015, abgerufen am 5. November 2017.
  6. Norbert Madry: Nächste Team-Medaille für ein DLV-Ultralauf-Team. In: leichtathletik.de. 2. November 2016, abgerufen am 5. November 2017.
  7. 65-Kilometer-Lauf: Göttinger Reichert wird Deutscher Meister. In: hna.de. 17. April 2016, abgerufen am 5. November 2017.
  8. Markus Mingo: Berglauf WM 2019: Interview mit Florian Reichert. In: xc-run.de. 12. November 2019, abgerufen am 17. November 2019.
  9. Norbert Hensen: Ultratrail-Sieger Marcel Geißler in Garmisch mit seinem vier Wochen alten Töchterchen gefeiert. 17. Juni 2023, abgerufen am 18. Juni 2023.
  10. Athletensprecher Berglauf. In: leichtathletik.de. Abgerufen am 5. November 2017.