Einfarb-Hakenschnabel
Einfarb-Hakenschnabel | ||||||||||||
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Einfarb-Hakenschnabel ♂ | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Diglossa plumbea | ||||||||||||
Cabanis, 1861 |
Der Einfarb-Hakenschnabel (Diglossa plumbea) ist eine Vogelart aus der Familie der Tangaren (Thraupidae). Das Verbreitungsgebiet umfasst die mittelamerikanischen Länder Costa Rica und Panama. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Einfarb-Hakenschnabel erreicht eine Körperlänge von etwa 10 Zentimetern bei einem Gewicht von etwa 9 Gramm. Der Oberschnabel hat eine hakenförmig nach unten gebogene Spitze. Die Oberseite des Männchens ist dunkelgrau bis blaugrau, wobei der schwärzlichen Schwanz und die Flügel dunkelgraue Ränder aufweisen. Die Kehle ist bleigrau, die Brust wird im hinteren Teil schiefergrau. Das Weibchen ist im Gegensatz zum Männchen auf der Oberseite braun-oliv. Die großen Armdecken und die Schirmfedern sind von einem dumpfen Oliv-Braungelb umrahmt. Die Rumpffärbung geht am Bauch ebenfalls in ein dumpfes Oliv-Braungelb über. Die Federn um die Kloake haben einen zimtfarben Farbstich.[1]
Verhalten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Normalerweise sieht man Einfarb-Hakenschnäbel allein oder in Paaren, wobei sie die Blüten von Epiphyten und Gebüsch aufsuchen. Der obere Teil des Schnabels hakt bei der schlauchförmigen Blumenkrone ein, der untere Teil durchbohrt sie schließlich. Mit ihrer Zunge saugen sie dann durch das entstandene Loch geschickt den Nektar. Außerdem sammeln sie aus dem Laub Insekten oder jagen diese im Flug. Bei Angriffen von Kolibris weichen sie ins Dickicht zurück.
Das Nest ist ein massiver, stabiler Napf aus Moos, Blattstückchen sowie groben und feineren Fasern. In dieses legen sie 2 hellblaue Eier, welche leicht braun gesprenkelt sind. Normalerweise brüten sie von August bis Dezember, in seltenen Fällen auch im März.[1]
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vögel kommen in den Baumkronen und an Rändern von Bergwäldern vor, wobei sie sonnige offene Lichtungen ohne Bäume, aber mit dicht bewachsenem Gestrüpp bevorzugen. Man findet sie in Höhen zwischen 1200 und 1900 Meter.[1]
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es sind zwei Unterarten beschrieben, die sich in ihrer Färbung und ihrem Verbreitungsgebiet unterscheiden:
- Diglossa plumbea plumbea Cabanis, 1861[2] - Die Nominatform ist in den Cordillera de Guanacaste, Cordillera de Tilaran und im zentralen Teil der Cordillera de Talamanca präsent.
- Diglossa plumbea veraguensis Griscom, 1927[3] Das Männchen dieser Subspezies unterscheidet sich durch den schiefergrauen Bereich zwischen Kopf und Nacken, welcher sich dunkelgrau bis blaugrau vom übrigen Körper abhebt. Die Unterschiede beim Weibchen sind deutlicher, da sowohl Ober- als auch Unterseite eher grau-oliv wirken, wobei die Oberseite einen leichten Blaustich aufweist. Man findet diese Unterart an den Hängen des Pazifiks im Westen von Panama.[3]
Etymologie und Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung des Einfarb-Hakenschnabels erfolgte 1861 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Diglossa plumbea. Die Typusexemplare stammte aus Costa Rica und wurde von Alexander von Frantzius gesammelt.[2] Bereits 1832 führte Johann Georg Wagler die Gattung Diglossa für den Zimtbauch-Hakenschnabel (Diglossa baritula Wagler, 1832) ein.[4] Dieser Name setzt sich aus »di-, dis, duo δι-, δις, δυο« für »doppelt, zweifach, zwei« und »glōssa γλωσσα« für »Zunge«[5] Der Artname »plumbea« leitet sich vom lateinischen »plumbeus, plumbum« für »bleifarben, Blei« ab.[6] »Veraguensis« bezieht sich auf die panamaische Provinz Veraguas, in der diese Unterart beheimatet ist.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank Gary Stiles, Dana Gardner, Alexander Frank Skutch: A Guide to the Birds of Costa Rica. Cornell University Press, Ithaca, New York 1990, ISBN 0-8014-9600-4.
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Jean Louis Cabanis: Uebersicht der im Berliner Museum befindlichen Vögel von Costa Rica. In: Journal für Ornithologie. Band 8, Nr. 48, 1861, S. 401–416 (biodiversitylibrary.org – 1860).
- Ludlow Griscom: Undescribed or little-known birds from Panama. In: American Museum novitates. Nr. 280, 1927, S. 1–20 (digitallibrary.amnh.org [PDF]).
- Johann Georg Wagler: Mittheilungen über einige merkwürdige Thiere. In: Isis von Oken. Band 25, Nr. 3, 1832, S. 275–320 (biodiversitylibrary.org).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Diglossa plumbea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 11. Januar 2012.
- BirdLife International: Species Factsheet – Slaty Flowerpiercer (Diglossa plumbea). Abgerufen am 11. Januar 2012.
- Einfarb-Hakenschnabel (Diglossa plumbea) auf eBird.org
- Einfarb-Hakenschnabel (Diglossa plumbea) bei Avibase
- Diglossa plumbea im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Einfarb-Hakenschnabel (Diglossa plumbea)
- Slaty Flower Piercer (Diglossa plumbea) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
- Firefly Forest Slaty Flowerpiercer (englisch) Bilder und Informationen
- Antpitta Slaty Flowerpiercer Bild
- Flickr Slaty Flowerpiercer (Diglossa plumbea) Bild
- Mangoverde Slaty Flowerpiercer Diglossa plumbea Bilder