Dytmarów
Dytmarów | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Prudnicki | |
Gmina: | Lubrza | |
Fläche: | 8,32 km² | |
Geographische Lage: | 50° 19′ N, 17° 40′ O
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Höhe: | 235 m n.p.m. | |
Einwohner: | 511 (31. Dez. 2013[1]) | |
Postleitzahl: | 48-231 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Eisenbahn: | Kędzierzyn-Koźle–Nysa | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Dytmarów (deutsch Dittersdorf) ist ein Ort in der Gmina Lubrza im Powiat Prudnicki der Woiwodschaft Opole in Polen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Straßendorf Dytmarów liegt im Süden der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa vier Kilometer südöstlich des Gemeindesitzes Lubrza, etwa sieben Kilometer östlich der Kreisstadt Prudnik und etwa 51 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole. Ca. zwei Kilometer östlich des Ortes liegt die Grenze nach Tschechien.
Dytmarów liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Der Ort liegt am linken Ufer der Prudnik, ein linker Nebenfluss der Osobłoga (Hotzenplotz). Der Bahnhof Dytmarów liegt an der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Nysa.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte von Dytmarów sind im Osten Slezské Pavlovice (Schlesisch-Paulowitz), im Süden Krzyżkowice (Kröschendorf) sowie im Westen Skrzypiec (Kreiwitz).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1284 als Villa Ditmari. 1302 wurde der Ort nach deutschem Recht mit 20 Stellen ausgesetzt. 1331 wird erstmals eine Kirche im Ort erwähnt.[2] Weitere überlieferte Ortsbezeichnungen stammen aus den Jahren 1337 als Dyttmari villa sowie 1534 als Dietmersdorff.[3]
1660 entstand eine Kirchenbau im Stil der Renaissance.[2] Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Dittersdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Dittersdorf ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine Erbscholtisei, ein Freigut, eine katholische Pfarrkirche, eine katholische Schule, ein Wirtshaus sowie weitere 114 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Dittersdorf 699 Menschen, davon 12 evangelisch.[3] 1855 lebten 761 Menschen in Dittersdorf. 1857 zerstörte ein Feuer die örtliche Pfarrkirche. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1859–1859. 1865 bestanden im Ort eine Erbscholtisei 30 Bauer-, 11 Gärtner- und 43 Häuslerstellen. Die katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 266 Schülern besucht.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Dittersdorf gegründet, welcher aus den Landgemeinden Dittersdorf, Kreiwitz und Kröschendorf und dem Gutsbezirk Kröschendorf bestand.[5] 1885 zählte Dittersdorf 832 Einwohner.[6]
1933 lebten in Dittersdorf 743 sowie 1939 774 Menschen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.[7]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Dytmarów umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Prudnicki.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pfarrkirche St. Katharina
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Katharina (polnisch Kościół św. Katarzyny) wurde zwischen 1857 und 1858 im neogotischen Stil erbaut, nachdem zuvor der Vorgängerbau aus dem Jahr 1660 durch ein Feuer zerstört wurde. Erhalten hat sich lediglich der Glockenturm. Der Kirchbau besitzt ein dreischiffiges Langhaus mit einem kurzen Chor. Das Weihwasserbecken stammt aus dem 16. Jahrhundert, die spätgotische Monstranz aus dem Jahr 1516.[8] Seit 1958 steht das Gotteshaus unter Denkmalschutz.[9]
Weitere Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Gefallenendenkmal wurde ursprünglich in den 1920er Jahren für die Gefallenen des Ortes des Ersten Weltkriegs aufgestellt. Nach 1945 wurden die Inschriften zerstört. 2011 wurde auf Initiative einiger Dorfbewohner das Denkmal wieder aufgestellt und die ursprünglichen Inschriften ergänzt.[10]
- Nepomukstatue
- Steinerne Wegekapellen aus ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Sühnekreuz
- Steinernes Wegekreuz
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fußballverein LZS Dytmarów
- Freiwillige Feuerwehr OPS Dytmarów
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahlen Gmina Lubrza 2013 (polnisch), abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ a b Geschichte Dytmarów (polnisch)
- ↑ a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 96.
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1049
- ↑ Territorial Amtsbezirk Dittersdorf
- ↑ AGOFF Kreis Neustadt O.S.
- ↑ Michael Rademacher: Neustadt_os. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 274.
- ↑ Denkmäler Woiwodschaft Opole ( des vom 14. Januar 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 90 (poln.)
- ↑ Gefallenendenkmal in Dytmarów (polnisch), abgerufen am 23. Juni 2020