Drosera schizandra
Drosera schizandra | ||||||||||||
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Pflanze in Kultur | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Drosera schizandra | ||||||||||||
Diels |
Drosera schizandra ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung Sonnentau (Drosera) und wurde 1891 durch St. Johnson entdeckt. Die Beschreibung als eigene Art unter dem Namen Drosera schizandra erfolgte 1906 durch Ludwig Diels.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blätter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die blassgrünen bis dunkelgrünen Blätter dieser mehrjährigen krautigen Pflanze erreichen eine Größe von 8 bis 10 cm in der Länge und 4 bis 5 cm in der Breite und haben nur sehr kurze, feine Tentakeln. Die Pflanze bildet eine basale Rosette und ist ein sehr schlechter Insektenfänger. Die Fangblätter haben auch nach oben stark ausgeprägte, sichtbare Rippen. Die Pflanze ist am Naturstandort grün – vereinzelt hat man auch Pflanzen gefunden, die etwas mehr Licht abbekommen haben und eine Rotfärbung aufweisen.
Blüten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Drosera schizandra bildet im Vergleich zu ihren Schwestern recht große Blüten mit über 1 cm Durchmesser. Die Kronblätter (Petalen) sind 5,5 mm lang und 4 mm breit, die Kelchblätter (Sepalen) 4 mm lang und 1,8 mm breit. Die natürliche Blütenfarbe ist ein kräftiges Rot. Pro Blütenstand (bis 14 cm hoch, behaart) werden 10 bis 25 Blüten gebildet. Blütezeit ist zum Sommeranfang im November bis Juli.[1]
Wurzeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wurzeln sind fleischig und dienen auch zur Ausläuferbildung sowie zum Überdauern von Trockenheit.[1]
Chromosomenzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[2]
Verbreitung und Habitat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist endemisch in den Regenwäldern der unteren Hänge des Mount Bartle Frere im Nordwesten von Queensland, Australien und kommt dort in einer Höhenlage von 300–600 m vor. Sie wächst dort unter sehr schattigen Bedingungen auf feuchtem, meist sandigem Untergrund. Verglichen mit den anderen beiden Queenslanddrosera Arten bevorzugt sie die schattigsten Habitate.[1]
Vermehrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pflanze kann sich dank Wurzelausläufern auch ohne Samenproduktion ausbreiten und formt oft große Klonkolonien. Gelegentlich werden auch Ableger an den Blättern gebildet.[1]
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name schizandra leitet sich vom griechischen schistos (geteilt) und andrus (männlich) ab und ist eine Referenz auf die geteilten Staubbeutel dieser Spezies.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Diels: Droseraceae (= Das Pflanzenreich. 26 = 4, 112, ZDB-ID 846151-x). Engelmann, Leipzig 1906, S. 109.
- Wilhelm Barthlott, Stefan Porembski, Rüdiger Seine, Inge Theisen: Karnivoren. Biologie und Kultur fleischfressender Pflanzen. Eugen Ulmer GmbH & Co., Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4144-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Richard Nunn, Greg Bourke: An account of Drosera section Prolifera. In: International Carnivorous Plant Society (Hrsg.): Carnivorus Plants Newsletter. Band 46, Nr. 3, September 2017, S. 97–98 (carnivorousplants.org [PDF]).
- ↑ Drosera schizandra bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis