Diskussion:Klaasohm
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[Quelltext bearbeiten]Der Artikel muss dringend überarbeitet werden (andrerseits sollte eine Löschung erfolgen): (1) Viele der internen Links sind unsinnig (gezecht), (gefeiert) .. etc (2) Sachlich falsch ist, dass Klaasohm Nikolaus bedeutet. Die korrekte Übersetzung lautet zunächst "Onkel (=Ohm) Klaas)". Dass damit auf Borkum der Nikolaus bezeichnet wird ist eine andere Geschichte. Gregor Helms 14:53, 30. Jul 2004 (CEST)
- Klaas => Klaus => Kurzform von: Nikolaus. Wie kann man da behaupten, dass das nicht Nikolaus bedeutet? So ein Begriff wird doch nicht aus der Luft gegriffen. Es heißt doch schließlich nicht Peetohm für Peter. (nicht signierter Beitrag von 2A02:8071:5AD0:A1A0:4CCC:636E:BD4C:733B (Diskussion) 15:06, 1. Dez. 2024 (CET))
(3) Borkum und vor allem der Jungsverein hat KEIN INTERESSE daran, dass dieser Brauch bekannt gemacht wird. Das ganze Jahr gehört dem Tourismus, aber Klaasohm ist ein Fest von Borkumern für Borkumern. Besten Dank für die nicht verlangte Promotion, ich lösche den Artikel. H.Schweer
- Aber so sollte das nicht geschehen, dass dann einfach Artikel gelöscht werden.
Ich nehme an manche Personen wären froh wenn sie in einem Lexikon nicht erscheinen würden, aber Tatsachen sind nun mal Tatsachen und die kann man nicht totschweigen. Wenn ihr keine Lust habt, dass der Brauch bekannt wird, dann lasst eben im Winter keine Touris mehr auf die Insel !!! Kämpft dafür im Gemeinderat ! Aber verbrennt keine Artikel. Basta. --nfu-peng 12:47, 7. Okt 2004 (CEST)
Bei dieser Ansammlung von falschen Informationen und Halbwahrheiten bleibt einem nichts anderes übrig, als den UNFUG zu löschen. Wer keine Ahnung hat, der sollte es besser nicht über's Netz verbreiten. Basta. H.S.
- Hallo H.s. Es steht dir völlig frei, den Unfug zu korrigieren und zu verbessern. Dann kann man darüber reden. Einfach vernichten ist nicht die feine friesische Art. Ich habe den Artikel nicht mal verfasst. Ich hatte lediglich Moppe darauf REDIRECTed. Also ich stelle jetzt die letzte Version wieder her und dann kann ja hier darüber geredet werden. OK ? --nfu-peng 22:06, 7. Okt 2004 (CEST)
Achso ist das: Sie haben keine Ahnung vom Thema, den Artikel nicht mal verfasst, stellen ihn ungeprüft und trotz Protestes der Betroffenen ins Netz. Sorry, auf das Niveau wollen wir das Wiki doch nicht ernsthaft bringen, oder? Viel Spass beim ImmerWiederHerstellen. H.S.
Moin, vielleicht sollte ein guter Borkumer mal einen neutralen Artikel verfassen, der wenig interesse weckt und keine Bilder enthält. Dann ist der Streit doch geschlichtet. Zum Beispiel ein Mitarbeiter der Volksbank welcher gute historische Kenntnisse hat und viele plattdeutsche Artikel in der lokalen Ortpresse www.borkum-zeitung.de veroeffentlicht, cya
Ich bin der Meinung, der Artikel - ich habe ihn um ein paar Details bereichert - ist nichts, was den Borkumern im Allgemeinen so sauer aufstößt. Einigen Damen und Herren mag es zwar gegen den Strich gehen, ihre allzu heiligen Traditionen hier (ansatzweise) "veröffentlicht" zu finden, doch für die gilt dann im Besonderen: Ruhe bewahren.
Borkumer wollen nicht, daß dieser perverse und frauefeindliche Brauch bekannt wird, damit niemand erfährt, was für Menschen sie sind.--2003:C8:F49:5549:8A6C:7588:F478:24D 17:55, 28. Nov. 2024 (CET)
2. Überarbeiten
[Quelltext bearbeiten]So wie der abschnitt jetzt ist, ist er verwirrend. Warum geht man so detailiert und gleich zuanfang auf den Nikolaus ein, wenn Klasohm nicht davon abgeleitet wurde? --Aineias © 08:21, 16. Jan. 2007 (CET)
- hab das mal geändert. --Dalmas 12:30, 16. Nov. 2008 (CET)
Gebürtige Borkumer
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht, dass das Fest nur gebürtigen Borkumern vorbehalten ist und das nur gebürtige Borkumer etc...... Meines Wissens werden die Borkumer im Regelfall seit ca. 20 oder 25 Jahren nur noch auf dem Festland geboren. Stirbt das Fest dann aus? −−Schmuis 01:21, 8. Dez. 2006 (CET)
Keines wegs stirbt Klaasohm aus. Das Fest wird von den Mitgliedern des Verein Borkumer Jungens e. V. 1830 ausgerichtet. In diesen Verein können nur ledige Männer ab 16 Jahren eintreten, die das Borkumer Platt beherrschen. Das auf Borkum kaum noch Kinder geboren werden ist den Verantwortlichen des VBJ schon längst bewußt, sodaß die Aufnahmebedingungen in soweit abgeändert wurden.
Ich glaube die genauen vorraussetzungen stehen nicht zur debatte und darauf brauch nicht weiter eingegangen werden.
Also so wenig, wie in den letzten Jahren beim Klaasohm los war, da muss man wohl leider feststellen, dass das Fest im Niedergang begriffen ist. Butenbörkumer
Klasohm oder Klaasohm
[Quelltext bearbeiten]Wie heißt es denn nun richtig? Klasohm, wie in der Artikelüberschrift oder Klaasohm, wie im Text?--Salet (Diskussion) 17:33, 15. Jan. 2018 (CET)
- Moin Saleth. Danke für den Hinweis. Ich behaupte mal, die Schreibung mit zwei aa, also Klaasohm ist richtig und führe dazu das Plattdeutsche Wörterbuch, die Borkumer Zeitung und amtliche Bekanntmachungen der Stadt Borkum ins Feld. Gruß --Matthias Süßen ?! 10:44, 16. Jan. 2018 (CET)
- Hab' das mal bei den Verschiebewünschen angemeldet, weil die ursprüngliche Weiterleitung überschrieben werden muss. --10:17, 17. Jan. 2018 (CET)
- Danke Dir. Gruß --Matthias Süßen ?! 10:31, 17. Jan. 2018 (CET)
- Hab' das mal bei den Verschiebewünschen angemeldet, weil die ursprüngliche Weiterleitung überschrieben werden muss. --10:17, 17. Jan. 2018 (CET)
Abschnitt: Brauchtumausübung
[Quelltext bearbeiten]Leider entspricht die Darstellung in dem Abschnitt mehr der ahnungslosen und der dichterischen Phantasie des Autors. Die Realität gibt der Abschnitt nicht wieder, geschweige denn Fakten!
Die/der Klaasohm Parade, Route oder Zug geht eine feste Route. Abweichungen davon sind schon aus den versicherungs-technischen Gründen problematisch. Niemand wird zur Teilnahme gewzungen, niemand ist gezwungen sich dem Klaasohm zu nähern, das gilt besonders für alle Personen des weiblichen Geschlechts. Die/der Parade, Route oder Zug findet außerhalb der geregelten Öffnungszeiten der Geschäfte statt. Die Discounter ob Lidl, Markant, etc. liegen außerhalb. Wie es für das City-Center steht ist mirt unklar, weil es auf der ursprünglichen Route lag, nämlich Dorfhotel in Richtung Bahnhof. Die kommerziellen Interessen dieser Geschäfte (Lidl, Markant, City-Center) zählen zudem mehr, als daß Rücksicht auf diese Jahrhunderte alte Tradtion genommen werden würde. Man stelle sich zum Beispiel Karneval/Fasching in Basel, in Mainz, in Bonn, in Köln oder in Düsseldorf vor bei dem alle Geschäfte geöffnet sind! Klaasohm ist auch nur ein Verkleidungsspektakel. Nicht mehr und nicht weniger. Die Teilnehmer*innen gehen von sich aus zu der Veranstaltung, in vollem Bewußtsein, das es zu einer Situation kommen kann dem Klaasohm zu begegnen. Wenn eine weibliche Person Schläge mit dem Kuhhorn bekommen hat, gibt es danach nicht automatisch Moppe. Die Schläge mit dem Kuhhorn verursachen körperliche Schmerzen, schon weil das Sichtfeld der schlagenden Person eingeschränkt ist. Es gibt keine Möglichkeit für den Schlagenden ganz sicher zu kontrollieren, ob die Schläge das Fettgewebe des Gesäßes treffen oder einen Steißknochen. Dem Borkumer Jungsverein wird zudem unterstellt mit der Ausrichtung der Veranstaltung Frauenfeindlichkeit zu unterstützen. Wie dem auch sei? Es ist ein reiner Verein für Personen des männlichen Geschlechts. Der Fall das eine männliche Person die das Geschlecht gewechselt hat und deshalb aus dem Verein ausgeschlossen wurde gab es bisher nicht. --FolkertM (Diskussion) 12:01, 6. Apr. 2022 (CEST)
Reportage
[Quelltext bearbeiten]https://www.ardmediathek.de/video/panorama-die-reporter/das-schweigen-der-insel-wenn-borkum-klaasohm-feiert/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8xMzExXzIwMjQtMTEtMjYtMjEtMTU --2A00:FBC:F0F5:BEBC:0:0:0:2 21:37, 26. Nov. 2024 (CET)
Aktuell haben wir eine Doppelung von Inhalten, die im Artikeltext stehen und nochmal mit im Intro. @Matthias Süßen:, gerade alle Belege und die ausführliche Darstellung sollte in den Text und nur eine Zusammenfassung nach oben. --ɱ 11:48, 29. Nov. 2024 (CET)
- Moin @Mary Joanna: Danke für den Hinweis. Habe den Part zur Kritik im Intro ausgedünnt und verschoben. --Matthias Süßen ?! 12:02, 29. Nov. 2024 (CET)
- Dankeschön! Ich war auch über die vielen EN im Intro gestolpert. Jetzt scheint es mir deutlich besser! Haste gut gemacht, Matthias! --Andrea (Diskussion) 12:06, 29. Nov. 2024 (CET)
Literatur
[Quelltext bearbeiten]Ich fände es gut, wenn noch wissenschaftliche Literatur hinzugefügt werden. Zum Beispiel in der Uni-Bib Hannover scheint es Literaturtitel zu geben. Nur hier im schönen Bayern findet sich in der Staatsbibliothek rein gar nichts. --Känguru1890 (Diskussion) 12:04, 29. Nov. 2024 (CET)
- Moin @Känguru1890:. Ich habe mal eine Diplomarbeit zu dem Thema in den Artikel eingebaut. --Matthias Süßen ?! 13:09, 29. Nov. 2024 (CET)
- @Matthias Süßen Wäre gut zu erwähnen, dass die Angaben aus der Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 stammen (und somit keinen Rückschluss auf die Situation der letzten Jahre zulassen). --2A02:8109:3DC0:281C:1929:B1C4:A7B4:16C4 07:29, 30. Nov. 2024 (CET)
- Moin und vielen Dank für den Hinweis. Die Angabe der Jahreszahl ist drin. In der Diplomarbeit wird der Ablauf des Klaasohm beschrieben. Gruß—Matthias Süßen ?! 07:37, 30. Nov. 2024 (CET)
- @Matthias Süßen Wäre gut zu erwähnen, dass die Angaben aus der Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 stammen (und somit keinen Rückschluss auf die Situation der letzten Jahre zulassen). --2A02:8109:3DC0:281C:1929:B1C4:A7B4:16C4 07:29, 30. Nov. 2024 (CET)
Neutralität
[Quelltext bearbeiten]Auch wenn wir uns hier vermutlich einig sind, daß diese Veranstaltung - vorsichtig formuliert - skurril anmutet, so ist die Rezeption auf der Insel selber und hier explizit unter der weiblichen Bevölkerung keinesfalls einheitlich negativ. Die Reaktionen, und das findet sich auch in Quellen, gehen von Angst und Ablehnung über Gleichgültigkeit ("war schon immer so, ist nun mal so") bis hin zum bewußten Mitmachen und Gaudi, an dem teilgenommen wird.
Das müssen wir hier auch abilden, auch wenn es einem nicht passen sollte. Ich mache das gerne demnächst. --Hausbrucher (Diskussion) 12:47, 29. Nov. 2024 (CET)
- Grundsätzlich ist es völlig unabhängig davon, ob es Frauen gefällt geschlagen zu werden, ein No-Go. Es gibt kein Recht Frauen öffentlich zu prügeln, im Gegenteil und auch als "Brauchtum" ist das überhaupt nicht ok. Jeden Tag werden Frauen getötet, die Gewalt gegen Frauen nimmt zu, Frauen werden durch dieses "Brauchtum" massiv geschädigt und man kann Brauchtum auch ohne Gewalt gegen Frauen pflegen. --Itti 13:00, 29. Nov. 2024 (CET)
- Es gibt keine „Rezeption auf der Insel“. --Andrea (Diskussion) 13:13, 29. Nov. 2024 (CET)
- +1 -- Chaddy · D 01:21, 30. Nov. 2024 (CET)
- Also willst du auch BDSM verbieten? Ich dachte, wir leben in Zeiten der Selbstbestimmung? Diese verdammenswerte Tradition bekämpft man nicht durch Rundumschläge gegen alles, was man irgendwie gewalttätig findet. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 15:33, 30. Nov. 2024 (CET)
- Itti geht es um dieses Fest, nicht BDSM, das geht eindeutig aus dem Kontext ihrer Antwort hervor. --ɱ 15:40, 30. Nov. 2024 (CET)
- Bei BDSM gibt es eindeutigen Consent und ein "Safeword", mit dem man jederzeit seinen Consent widerrufen kann. Hier haben Frauen laut eigener Aussage laut ihren Consent verneint und das wurde regelmäßig ignoriert. Wenn man das mit BDSM gleichsetzt, schadet man dem Ruf von BDSM. --KekesfalvasKeks (Diskussion) 01:12, 1. Dez. 2024 (CET)
- Das habe ich nicht getan, sondern es allerhöchstens Itti unterstellt, denn sie schrieb, es sei "völlig unabhängig davon, ob es Frauen gefällt[,] geschlagen zu werden, ein No-Go". Dass das hier ein Unrecht ist, bestreite ich nicht und würde es sofort unterschreiben. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 01:16, 1. Dez. 2024 (CET)
- Den Tätern ist es offensichtlich ja völlig egal, ob es den Frauen gefällt, ob diese geschlagen werden "wollen", oder nicht. Viele Opfer waren überdies zum Zeitpunkt der Tat minderjährig und damit nicht einwilligungsfähig, soweit ich die Rechtslage überblicke. Gruppenzwang und Angst vor sozialer Ausgrenzung tut sein Übriges - welche 13-Jährige hält es aus, wochenlang, monatelang als "Spielverderberin" gebrandmarkt zu werden? Dann lieber einmal Zähne zusammenbeißen und paar Tage Schmerzen aushalten - das kann ja wohl nicht die Lösung sein. Das Gesetz muss Frauen und Kinder vor sowas schützen. Übrigens auch die minderjährigen männlichen Täter, die mit dieser Tradition zu Gewalt und zum Wegschauen sozialisiert werden. --KekesfalvasKeks (Diskussion) 01:31, 1. Dez. 2024 (CET)
- Der Satz ist nicht losgelöst vom Folgesatz selektiv aus dem Kontext zu reiẞen. Durch den zweiten wird eindeutig klar, was gemeint ist und diese BDSM-Nebelkerze daher daneben. --ɱ 03:42, 1. Dez. 2024 (CET)
- Das habe ich nicht getan, sondern es allerhöchstens Itti unterstellt, denn sie schrieb, es sei "völlig unabhängig davon, ob es Frauen gefällt[,] geschlagen zu werden, ein No-Go". Dass das hier ein Unrecht ist, bestreite ich nicht und würde es sofort unterschreiben. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 01:16, 1. Dez. 2024 (CET)
- Unter dem Deckmantel WP:NPOV die Veranstaltung als „skurril anmutend“ zu bezeichnen ist in der Tat skurril. Die Dokumentation zeigt deutliche Übergriffe gegenüber Frauen, die ein deutliches Nein kommunizieren. Damit ist jegliche rote Linie überschritten und durch keine einzige positive Einschätzung einer anderen Frau aufgewogen. Da wird der Neutralitätsbegriff missverstanden. --ɱ 15:39, 29. Nov. 2024 (CET)
- +1 -- Chaddy · D 01:21, 30. Nov. 2024 (CET)
- Exakt. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 15:33, 30. Nov. 2024 (CET)
- Sehe ich genauso. Es gibt keinen Grund, das nicht als Straftat zu bewerten. --KekesfalvasKeks (Diskussion) 01:13, 1. Dez. 2024 (CET)
Etymologie
[Quelltext bearbeiten]Seid ihr wirklich ganz sicher, dass der Wortbestandteil -ohm in diesem Falle ,Onkel‘ bedeutet und Klaasohm nicht einfach ,Nikolausabend‘ bedeutet? Schließlich handelt es sich um den Vorabend des Nikolaustags. --2001:9E8:338:C400:9549:236A:5342:D1A0 16:05, 29. Nov. 2024 (CET)
- ja. Sind wir. Gruß Matthias Süßen ?! 16:09, 29. Nov. 2024 (CET)
Moin, Matthias! In der Begriffsklärung zu "Ohm steht ja auch schon, dass "Ohm" von Oheim abgeleitet ist, was ja sehr einleuchtet. Erinnere auch an den Südafrikaner Paul Kruger, der als "Ohm Krüger" bekannt ist. Gruß und ein schönes Wochenende!--FK1954 (Diskussion) 21:13, 29. Nov. 2024 (CET)
- Der Onkel ist im Niederländischen "de oom". --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 15:25, 30. Nov. 2024 (CET)
Quellen zur Rezeption verwirrend
[Quelltext bearbeiten]Viele Quellen aus Abschnitt "Rezeption" (16,17,18, 22, 23) scheinen Sekundärquellen zu sein vom Panoramabericht (20) und entsprechend von dieser Quelle abhängig zu sein. Ich hätte es deshalb klarer gefunden, wenn entsprechend statt dessen diese Quelle angegeben wäre. --Henning Poppinga (Diskussion) 16:34, 29. Nov. 2024 (CET)
- Nein. Die Belege von 2022 sind sicher keine Sekundärquellen. —Matthias Süßen ?! 17:30, 29. Nov. 2024 (CET)
- Alle von mir genannten Quellen (16,17,18,22,23) sind mit 26.11.2024 oder neuer datiert. --Henning Poppinga (Diskussion) 07:13, 30. Nov. 2024 (CET)
- Moin Henning. Das habe ich inzwischen aufgedröselt. Gruß —Matthias Süßen ?! 08:33, 30. Nov. 2024 (CET)
- Jo das passt! Danke! --Henning Poppinga (Diskussion) 22:40, 2. Dez. 2024 (CET)
- Moin Henning. Das habe ich inzwischen aufgedröselt. Gruß —Matthias Süßen ?! 08:33, 30. Nov. 2024 (CET)
- Alle von mir genannten Quellen (16,17,18,22,23) sind mit 26.11.2024 oder neuer datiert. --Henning Poppinga (Diskussion) 07:13, 30. Nov. 2024 (CET)
Frühe Quelle
[Quelltext bearbeiten]Wird es December bis dahin haben die meisten Schweine ihr Leben gelassen, dann kommt ein Abend, der für die gesamte Jugend einer der allerschönsten im ganzen Jahre ist, nämlich der St. Niklasabend. An diesem Abende (5. December) gehen nämlich die „Klaasohms“ durch die Hauptstraßen des Ortes unter großem Zulaufe des Volkes, namentlich des „Jungvolks“. Der „Klaasohms" giebt es drei, einen großen, einen kleinen und einen mittleren, von denen jeder immer einen zweiten noch als Frau bei sich hat. Einige Zeit vor dem Aufzuge wird beraten und festgestellt, welche Personen Klaasohms" jein sollen. Die Kostüme, welche sie anziehen, meist vom Vorjahre noch, werden einer gezauen Prüfung unterzogen und je nach Befinden gutgeheißen oder geändert. Der Kopfput" erfordert immer viel Überlegung und Erfindung, um denselben so bizarr wie möglich zu machen. Ist nach öfterem Anprobieren die ganze Sache endgültig geordnet und festgestellt, dann wird mit Sehnsucht der Abend des 5. Decembers herbeigewünscht. Über die Namen der Klaasohms" und Klaasohmsfrauen aber darf nichts verlauten, damit man möglichst über sie in Ungewißheit bleibe und die Freude nicht gestört werde.
Endlich ist der ersehnte Abend herbeigekommen. Gleich nach Eintritt der Dunkelheit beginnt der große St. Niklas mit seinem Weibe von dem Hause aus, wo sie eingekleidet" werden, seinen Rundgang durchs Dorf. Sehen wir uns ihn jezt genauer an.
Er hat ein langes Gewand an von nicht mehr ganz tadelloser Weiße; hie und da sind an demselben Schnüre und Verzierungen angebracht. In seinem Gesichte zeigt sich eine Nase von ungeheurer Dicke und Länge, und von Kinn und Wangen wollt ein mächtiger, eisgrauer zotteliger Bart; auf seinem Haupte befindet sich die Kopfhaat eines Rindes, worauf man die Hörner hat stehen lassen; ein langer Säbel hängt ihm an der Seite, und in seiner Rechten führt er als Scepter ein gewaltiges Horn, auf welchem er fortwährend tutet. Etwas weniger schrecklich anzuschen, aber noch immer fürchterlich genug, ist „Klaasohms" Weib. Sie ist ähnlich kostümiert wie ihr Mann, hat aber keinen Bart, auch Säbel und Horn hat sie nicht, dafür aber einen großen Beutel an der Seite, in welchem „moppen", auch alte Weiber genannt, sich befinden nebst einer Tüte voll Weizenmehl.
Von ferne her kündigt sich das Kommen des „Klaasohms“ an durch einen harmonikaspielenden Begleiter, durch sein eigenes gewaltiges und schreckliches Tuten auf seinem langen Horn und durch das jauchzende Rufen der Menge", welche vorgeht und nachfolgt. Kein Wunder also, daß sehr viele Kinder, sogar ältere, beherzte Knaben, sich vor „Klaasohm" fürchten, obgleich sie ihn auch gerne in der Nähe zu sehen wünschen. Aus diesem Grunde lassen auch nur wenige Privatleute den= selben in die Wohnstube eintreten, sondern meist nur die Wirte. Und da geht denn auch wohl ein Vater mit seinen Kindern hin, um von einer versteckten und geschüßten Ecke aus ihnen die vielbesprochene Schreckgestalt zu zeigen. Entdeckt „Klaasohm“ nun die Kinder, so fragt er durch sein Horn mit verstellter, fürchterlich flingender Stimme, ob sie zu Hause und in der Schule fleißig und gehorsam find. Nun müssen sie „aufsagen". Da kommt es denn wohl vor, daß ein Kind vor Angst nichts herausbringen kann, oder daß eins in seiner Angst anfängt: „Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn' ich dir!" Fällt nun das Auffagen" zur Zufriedenheit Klaasohms aus, dann teilt ihnen seine Frau von den mit= gebrachten alten Weibern" aus. Die anwesenden. Leute legen nun den beiden Vermummten über Alter und Herkunft und dgl. mancherlei Fragen vor, auf welche die allerunwahrscheinlichsten Antworten erfolgen, und die zur größten Heiterkeit Veranlassung geben. Schließlich bekommen Klaasohm und Frau von dem Wirte ein Glas Bier und ein kleines Geldgeschenk, auch die Zuschauer geben etwas, worauf sie tanzend und tutend und singend unter Harmonikaspiel hinausgehen, um in einem andern Hause das lustige Treiben zu wiederholen. Der tolle Lärm hat sich auf die Straße hinausgezogen, derselbe tönt ferner und ferner und verstummt endlich. Das Gespräch dreht sich nun natürlich um das eben Erlebte und dann vor allen Dingen, wenn Frau Klaasohm etwa eine neugierige Dienstmagd oder einen arglosen Gast mit Mehl weiß gepudert hat. Man zieht Vergleiche zwischen einst und jeßt, und so vernehmen wir denn, daß in früheren Jahren der „Klaasohm" ein viel schrecklicheres Aussehen gehabt hat als in unseren Tagen. Damals nämlich nähte man den St. Niklas in eine Kuhhaut ein und band ihm an's Bein eine eijerne Kette, welche bei jedem Schritte raffelte.
Der Unterschied zwischen den verschiedenen „Klaasohms" besteht nur in deren Alter. Während die beiden großen gewöhnlich junge Männer von 20 Jahren und darüber sind, sind die beiden mittleren 18 bis 20 Jahre, und die kleinen 15 bis 18 Jahre alt. Die Kostümierung ist bei allen fast gleich, sie suchen sich aber hinsichtlich der Seltsamkeit des „Kopfpußes“ gegenseitig den Rang abzulaufen. Ihre Umzüge machen sie so, daß erst der große, dann der mittlere und zuleßt der kleine „Klaasohm“ auszieht. Nachdem sie sämtlich ihre Umzüge ausgeführt, versammeln sie sich wieder in dem Wirtshause, von welchem aue sie ihre Prozessionen begonnen haben, und wo nun ein fröhliches Gelage beginnt, dessen Kosten die empfangenen Geschenke zumteil decken müssen. Die St. Niklasumzüge sind jedenfalls eine sehr alte Sitte, während die Martinsfeier, welche den Schulkindern so außerordentlich viel Freude macht, auf Borkum erst seit wenigen Jahren in Aufnahme gekommen ist. B. Huismann: Die Nordseeinsel Borkum einst und jetzt. Leer: Wilkens 1897, S. 40-44 --Concord (Diskussion) 20:58, 29. Nov. 2024 (CET)
Änderungen ab 2024?
[Quelltext bearbeiten]Laut einer Meldung des NDR vom 29. November 2024 hat der Veranstalter angekündigt, Schläge bei der Veranstaltung abzuschaffen: „Der Verein habe sich entschieden, den Brauch des Schlagens vollständig abzuschaffen, heißt es darin. Der Verein lehne ‚jegliche Ausübung von Gewalt, insbesondere gegenüber Frauen‘ ab. ‚Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeder Form der Gewalt gegen Frauen und entschuldigen uns in aller Form für die historisch gewachsenen Handlungen der vergangenen Jahre, insbesondere für die Gewaltausübung der jüngeren Vergangenheit.‘“ --Brettchenweber (Diskussion) 21:31, 29. Nov. 2024 (CET)
- Das „Der Verein lehne "jegliche Ausübung von Gewalt, insbesondere gegenüber Frauen" ab“ ist einfach nur Hohn. --ɱ 21:41, 29. Nov. 2024 (CET)
- Wenn ich richtig sehe, wurde das Youtube-Video innerhalb eines Tages 298.088-mal aufgerufen und hat 3.822 Kommentare erhalten. Die Möglichkeiten, was man nun als Veranstalter noch zu diesem Brauch schreiben kann, sind recht begrenzt. --Brettchenweber (Diskussion) 22:40, 29. Nov. 2024 (CET)
- Kann der Druck der öffentlichen Meinung also doch noch etwas bewirken? - Das Känguru!
- Ne, mal im Ernst: Ich finde es eine gute Sache. Leider ist das Statement gespickt mit Framing und halbgaren Entschuldigungen. Da steht etwas von falschen Darstellungen des Brauches, wobei man die Gewalt im Video eindeutig sehen kann! --Känguru1890 (Diskussion) 22:51, 29. Nov. 2024 (CET)
- An der Stelle einfach mal Lob an die Kolleginnen und Kollegen, die die Nachricht mit diesem absonderlichen Brauch in die „Nachrichen“-Spalte der HP gestellt haben. --Richard Zietz 09:41, 30. Nov. 2024 (CET)
- Richard: das war Mary Joanna. --Andrea (Diskussion) 10:37, 30. Nov. 2024 (CET)
- Da schließe ich mich an! Die ursprüngliche Idee kam von Andrea und Mary Joanna hat es mutig umgesetzt. --Brettchenweber (Diskussion) 10:51, 30. Nov. 2024 (CET)
- Gern auch das Lob persönlich an Mary Joanna (ɱ). Ich bin einfach nur ein Bürokratiemuffel und habe – da ich es schlicht richtig fand, dass das Ereignis dort aufgeführt wird – nicht weiter in den Edit-Annalen der WP-HP herumgesucht. Also nochmal: Lob an die Kollegin, die da initiativ war. --Richard Zietz 11:02, 30. Nov. 2024 (CET)
- Jaha, aber den Zug auf's Gleis gesetzt hat Brettchenweber, dem der Artikel in den letzten Änderungen über den Weg gelaufen war und ihn mir verlinkte. All in all: wikipedian cooperation at its best! --Andrea (Diskussion) 11:00, 30. Nov. 2024 (CET)
- Danke euch :) --ɱ 13:12, 30. Nov. 2024 (CET)
- Wenn das Schlagen jetzt abgeschafft wird, sollte man dann die betreffenden Aussagen nicht in der Vergangenheitsform formulieren? --Bernardoni (Diskussion) 10:24, 30. Nov. 2024 (CET)
- Moin. Werden soll ist ja noch Zukunftsmusik. Gruß --Matthias Süßen ?! 10:39, 30. Nov. 2024 (CET)
- An der Stelle einfach mal Lob an die Kolleginnen und Kollegen, die die Nachricht mit diesem absonderlichen Brauch in die „Nachrichen“-Spalte der HP gestellt haben. --Richard Zietz 09:41, 30. Nov. 2024 (CET)
- Bislang gibt es lediglich – offensichtlich eine aus unliebsamer Medienberichterstattung resultierende – Absichtserklärungen (wie z. B. diese offizielle Erklärung der Stadt Borkum). Nachweislich werden in diesen Fakten heruntergespielt (etwa zeitnahe Vorkommnisse aus den letzten Jahren respektive 2023, die auch in der STRG_F-Reportage klar dokumentiert sind). Ebenso trifft nachweisbar nicht zu, dass die Reportage nicht ausgewogen berichterstattet habe (so kommen Befürworter dieses Brauchs dort durchaus zu Wort). Entsprechend ist es für eine Vergangenheitsform sicherlich zu früh; warten wir ab, wie sich das diesjährige Event entwickelt und wie die Sache eventuell 2025 aussieht. --Richard Zietz 10:40, 30. Nov. 2024 (CET)
- Die Erklärung ist vom Verein, nicht der Stadt, sie ist mit 29. November 2024 / VBJ unterschrieben. --ɱ 13:10, 30. Nov. 2024 (CET)
- Nicht gesehen. Siehe unten. --Andrea (Diskussion) 13:19, 30. Nov. 2024 (CET)
- Die Erklärung ist vom Verein, nicht der Stadt, sie ist mit 29. November 2024 / VBJ unterschrieben. --ɱ 13:10, 30. Nov. 2024 (CET)
- Bislang gibt es lediglich – offensichtlich eine aus unliebsamer Medienberichterstattung resultierende – Absichtserklärungen (wie z. B. diese offizielle Erklärung der Stadt Borkum). Nachweislich werden in diesen Fakten heruntergespielt (etwa zeitnahe Vorkommnisse aus den letzten Jahren respektive 2023, die auch in der STRG_F-Reportage klar dokumentiert sind). Ebenso trifft nachweisbar nicht zu, dass die Reportage nicht ausgewogen berichterstattet habe (so kommen Befürworter dieses Brauchs dort durchaus zu Wort). Entsprechend ist es für eine Vergangenheitsform sicherlich zu früh; warten wir ab, wie sich das diesjährige Event entwickelt und wie die Sache eventuell 2025 aussieht. --Richard Zietz 10:40, 30. Nov. 2024 (CET)
Laut einem Bericht der Tagesschau ermutigte die Polizei nun „Frauen, denen bei dem Brauch Gewalt widerfahren ist, Strafanzeige zu stellen. ‚Wer Opfer geworden ist, sollte keine Angst haben‘, betonte der Polizeisprecher.“ „Gewalt solle es beim ‚Klaasohm‘-Fest nicht mehr geben, teilte die Polizei mit. Die Veranstaltung werde mit zahlreichen Einsatzkräften begleitet. ‚Wir fahren eine Null-Toleranz-Linie‘, sagte ein Polizeisprecher.“ --Brettchenweber (Diskussion) 20:48, 30. Nov. 2024 (CET)
- Hoffen wir, dass es auswärtige Polizei ist, die am 5. Dezember mit Präsenz aufwartet, um die „Null-Toleranz-Linie“ reell in die Tat umzusetzen. Die örtliche Polizei nämlich war eine jener Institutionen, die in dem STRG_F-Bericht mit am meisten gemauert hat. --Richard Zietz 21:07, 30. Nov. 2024 (CET)
Sprung von der Litfaßsäule (Foto)
[Quelltext bearbeiten]Könnte datiert werden mit 1999. --2001:9E8:6791:7600:5D2D:30CE:54CE:2B81 12:59, 30. Nov. 2024 (CET)
Offizielle Erklärung
[Quelltext bearbeiten]Liebe Mary Joanna! Deine Änderung gefällt mir nicht, denn ich kenne es nicht anders, als dass entscheidend der Kopf eines Schreibens ist und nicht die Unterschrift. Es mag vom Verein verfasst sein, Herausgeber ist aber die Stadt und die zeichnet für den Text verantwortlich. Insofern würde ich vorschlagen, das wieder zu ändern und stattdessen im EN den Verein als Autor einzutragen. Es grüßt die --Andrea (Diskussion) 13:17, 30. Nov. 2024 (CET)
- zuerst gabs den text auf einer werbeseite: https://www.borkumer-werbe-service.de/statement-klaasohm/ und nun 1:1 auf den Stadtseiten. Wie wäre es mit gab die Stadt eine eine offizielle Erklärung des Vereins heraus? --ɱ 13:22, 30. Nov. 2024 (CET)
- im übrigen wird genau diese Erklärung des Vereins vom NDR in Quelle 29 referenziert. Wir haben da gerade eine gewisse Redundanz im Artikel. --ɱ 13:59, 30. Nov. 2024 (CET)
- Bin langsam. Hab jetzt mal was gebastelt. --Andrea (Diskussion) 14:02, 30. Nov. 2024 (CET)
- Mit den Redundanzen komme ich schnell durcheinander. Da muss jemand Anderes drauf schauen. Die Werbeseite hab ich erwähnt, weil sie für die Insulaner wichtiger sein könnte, denn natürlich wollen sie keine Touris verlieren. Langsam tun sie mir leid und ich hoffe sehr, am 5. gibt es dort keine Bambule. --Andrea (Diskussion) 15:10, 30. Nov. 2024 (CET)
- Bin langsam. Hab jetzt mal was gebastelt. --Andrea (Diskussion) 14:02, 30. Nov. 2024 (CET)
Ich finde diese Einfügung interessant, zeigt es doch ein offizielles Schriftstück des Vereins. Und zeigt es doch eindeutig, dass dieses Statement in einem Punkt massivst lügt: „Dieser Teil der Tradition hat jedoch nie den Kern des Festes ausgemacht, sondern war lediglich ein minimaler Bestandteil, der in den letzten Jahren fast gar nicht mehr durchgeführt wurde.“ – Ich habe meine Bauchschmerzen, dass wir auf der Vorderseite dieses Statement als Primärquelle verwenden, das Schriftstück von 2019 jedoch nicht. --ɱ 18:24, 30. Nov. 2024 (CET)
Hauschild-Film
[Quelltext bearbeiten]https://av.tib.eu/media/11466 Es schadet nichts, wenn noch andere sich eine Online-Verfügbarkeit wünschen. --Historiograf (Diskussion) 04:08, 1. Dez. 2024 (CET)
Alter des Brauchs bitte richtig (in der Einleitung) benennen
[Quelltext bearbeiten]In der Einleitung steht zur Zeit des Walfangs. Das ist nicht sehr genau. Laut unserem Artikel gibt es ihn in Deutschland seit 1650. Bis gerade stand im Geschichstabschnitt aber, dass es den Brauch erst ab 1897 gab, vgl. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klaasohm&diff=prev&oldid=250847599. Die NDR-Doku sagte etwas von 100 Jahre alt. Danke. --2003:CD:BF03:DB76:881C:7CFE:5663:C83D 09:33, 1. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Bitte korrekt bleiben. Das stand da so nicht. Da stand, dass einer der ältesten Belege für das Fest aus dem Jahre 1897 stammt. Es ist aber definitiv deutlich älter. Siehe dazu auch die Diplomarbeit. Gruß --Matthias Süßen ?! 10:16, 1. Dez. 2024 (CET)
- Oben wurde der Text ja auch zugefügt. Der lässt eindeutig erkennen, dass es ein älterer Brauch sein muss. --Itti 10:18, 1. Dez. 2024 (CET)
- bist du so nett und sagst mir wo oben. Danke! --2003:CD:BF03:DB76:881C:7CFE:5663:C83D 11:38, 1. Dez. 2024 (CET)
- Im Abschnitt "Frühe Quelle", sorry, aber ein wenig selbst lesen sollte man schon. --Itti 12:17, 1. Dez. 2024 (CET)
- sorry, den Abschnitt hatte ich gesehen, aber irgendwie sah und sehe ich da gerade überhaupt nichts "eindeutiges". Mir ist ja nicht mal klar, wass jetzt ein Zitat aus Wilkens Buch ist. Als Vollzitat wäre das doch URV?! Ist das kursive etwas was Wilkens von jemand anders zitiert? Was von dem Text stammt vom User selbst?
- Sei doch so nett und zitiere das "eindeutige" (so als Parallele zur Belegpflicht). --2003:CD:BF03:DB76:881C:7CFE:5663:C83D 12:36, 1. Dez. 2024 (CET)
- Im Abschnitt "Frühe Quelle", sorry, aber ein wenig selbst lesen sollte man schon. --Itti 12:17, 1. Dez. 2024 (CET)
- bist du so nett und sagst mir wo oben. Danke! --2003:CD:BF03:DB76:881C:7CFE:5663:C83D 11:38, 1. Dez. 2024 (CET)
- Welche Diplomarbeit meinst du? --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 11:31, 1. Dez. 2024 (CET)
- https://web.archive.org/web/20150525145112/http://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/Dokumente/Akkermann_Brauchtum_Wattenmeerinseln.pdf ist im Artikel verlinkt. ;-) --2003:CD:BF03:DB76:881C:7CFE:5663:C83D 11:40, 1. Dez. 2024 (CET)
- Woher will man wissen, dass der Brauch so alt ist? Schon mal von Erfundener Tradition gehört? Vieles, was relativ neu ist, wird gerne in die ferne Vergangenheit projiziert. Und Traditionen können sich ändern. Man denke beispielsweise an Traditionsvereine, die heute vehement an männlichen Kurzhaarfrisuren festhalten, obwohl diese ein relativ modernes Zeitgeistprodukt der militaristischen Zeit um 1900 (plus minus einige Jahrzehnte) sind. So waren auch die Kölner Funkemariechen bis zur Nazizeit verkleidete Männer, was sich heute wohl keiner mehr vorstellen könnte. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 11:37, 1. Dez. 2024 (CET)
- +1 Fackellauf bei den olympischen Spielen, Christkind auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt etc. --2003:CD:BF03:DB76:881C:7CFE:5663:C83D 11:45, 1. Dez. 2024 (CET)
- du hast in soweit Recht, dass 1897 über einen bereits seit Jahren ausgeübten Brauch berichtet wird. Das habe ich schlecht bzw. sogar falsch ausgedrückt! Aber gib doch bitte einen Beleg an, dass der Brauch "definitiv[sic!] deutlich älter" ist. Ich würde gerne einen Beweis für vor 18'80 sehen, gerne noch früher.
- Aber wir sind uns doch einig, dass in dem Bericht von 1897 noch nichts von Frauen schlagen dabei ist? Das würde ich auch ihn der Einleitung sehen, weil das Frauen Schlagen die Leute hierher bringt, inkl. mir. --2003:CD:BF03:DB76:881C:7CFE:5663:C83D 14:39, 1. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Jetzt habe ich auch Deine Frage verstanden. Sie ist aber schwierig zu beantworten. Wir sprechen hier über eine (zumindets in historischen Zeiten und manche würden das wohl auch noch heute behaupten) abgelegene Insel in eier abgelegenen ländlichen Region, die zudem (in frühreren Jahren) weitabe von Bildungszentern und Universitäten lag. Wer also hätte über den Brauch schreiben sollen. Der kleinen Inselgemeinschaft war er bekannt und dem Rest egal oder unbekannt. In der Wissenschaft hat er bis dato nur wenig Widerhall gefunden. Auch in der Reiseliteratur findet Ostfriesland erst spät seinen Raum. In der Festschrift für Paul Weßels "Ostfriesland im langen 19. Jahrhundert" heißt es dazu: Ostfriesland liegt abseits der großen sich im späten 18. und 19. Jahrhundert entwickelnden touristischen Zentren, wie dem Rheinlauf, der Schweiz, dem Harz oder auch der Sächsischen Schweiz mit dem benachbarten Nordböhmen, wo schon frühzeitig eine für durchreisende Gäste vielfältige illustrierte Reiseliteratur entstand. Dem ostfriesischen Küstenraum fehlten die beeindruckenden Landschaften und Ruinen, die zahlreiche Künstler der Romantik in ihren Bann zogen und eine umfassende Produktion von Umrissradierungen und Lithografien zur Folge hatte, die in unterschiedlichen Qualitäten und Größen fremden Gästen als Souven. angeboten werden konnten. Die ersten reich bebilderten Reiseführer durch Ostfriesland wurden erst relativ spät, 1900 bzw. 1902, von Albert Stock vis (1878-1966) veröffentlicht, wobei den Baudenkmälern ein besonderes Gewicht beigemessen wurde. Und die ersten Touristen waren wohl begütere Gäste aus Emden. Die aber auch nur im Sommer auf der Insel waren. Im Ergebnis war der Brauch den allermeisten noch unbekannt. Und die Inselgemeinschaft hat ja auch alles dafür getan, Informationen über den Brauch sowie die Teilnahme auswärtiger Gäste zu verhindern. Die wenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich bis dato mit dem Thema befasst haben, sind mWn in dem Artikel genannt. Ich habe darüber hinaus eine Anfrage an die Landschaftsbibliothe gerichtet und gebeten, mal zu gucken, ob es da ältere Erwähnungen gibt. Von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich bis dato mit Klaasohm befasst haben, stellt aber mWn niemand das hohe Alter des Brauchs an sich in Frage. Warum auch. Er reiht sich ein in ähnliche Bräuche auf dem Festland und auf den anderen Wattenmeerinseln, denn heilige Nikolaus galt den Seeleuten als Schutzpatron, zu dessen Namenstag und Ehren gefeiert wurden. Erkennbar ist dies auch daran, dass es in vielen Hafenstädten eine Nikolaikirche gibt, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist und häufig die Seefahrerkirche ist. Rund um den Namenstag haben sich dann wohl in Vermischung mit heidnischen Riten die Traditionen ausgebildet, deren genauer Ursprung sich aber wohl nicht klären lassen wird. Der Ethnologe sagt dazu in dem Film: Das ist eine kleine Gemeinde, in der hin und wieder eine Situation entsteht, in der man völlig von allem abgeschlossen ist und gar keine Hilfe von außen erst mal durchdringen kann. Und die Leute wirklich darauf angewiesen sind, dass sie kooperieren. Und dem dienen letztlich solche Bräuche doch sehr stark. Man kennt sich, man vertraut sich. Es gibt Leute, die auch so ein bisschen die Führung einnehmen, wenn es kritisch wird und so weiter. Das wird in solchen Bräuchen irgendwie eingeübt. (Originaluntertitel des Videos). Traditionen sind aber keineswegs so festgeschrieben, wie manche Menschen glauben. Auch das Klaasohm-Fest hat sich ja offenbar gewandelt, wie in dem Text beschrieben wird. Unklar ist dabei auch, seit wann das Schlagen (<-und ich setze es bewusst nicht in Anführungszeichen) zu Klaasohm gehört. Interessant für mich (weil auch ich das gar nicht auf dem Radar hatte) ist, dass es ja nicht der erste Bericht ist, der über die Gewalt gegen Frauen berichtet. In einem Artikel von Jan Rübel und Edgar Herbst in der Mare von 2014 heißt es unter dem Titel Hei kummt Klaasohm. Auf Borkum blüht im Verborgenen der alte Vorweihnachtsbrauch des Klaasohms – ein Nikolaus, wie ihn die Welt nicht kennt: Ein-, zwei-, drei-, viermal saust das Horn auf den Hintern nieder. Beim dritten Mal schreit sie kurz, die Knie werden weich. Als der erste Klaasohm ablässt, wiederholt ein zweiter das Ritual. Und steckt ihr am Ende, als sie ihn stumm anstarrt, einen Lebkuchen in den Mund; die größte Demütigung dieses Aktes. Früher schlossen sich die Frauen ein; auf den Straßen durften sie sich in der Klaasohmnacht nicht blicken lassen. Und hofften, dass nicht jemand aus der Familie heimlich Klaasohm ins Haus ließ. Oder dass Wiefke nicht über ein Fenster eindrang. Bis in die 1990er waren die Hörner mit Sand gefüllt. Noch heute hinterlassen die Schläge rote Male. Weitere Berichte aus den vergangenen Jahren lasen sich finden. Ich hatte bis dato geglaubt, dass es sich um ähnliche Traditionen wie den Krampuslauf. Im verlinkten Zeit-Artikel heißt es: Aber es gibt klare Regeln. Schläge dürfen nur unterhalb der Knie gesetzt werden, andere Körperteile zu traktieren ist verboten. Die Ruten dürfen nur aus Reisig bestehen und fest zuschlagen darf niemand. Das verbieten sowohl der Krampus-Kodex als auch das Strafgesetzbuch. Doch "fest" ist halt ein dehnbarer Begriff. Widerlich und absolut nicht meins, aber scheinbar im rechtlichen Rahmen (so habe ich es immer wahrgenommen). Um es klar zu sagen: Gewalt ist immer sch***e, ob nun ritualisiert oder symbolisch, psychisch oder körperlich. Gruß Matthias Süßen ?! 10:07, 2. Dez. 2024 (CET)
- Herzlichen Dank für diese fundierte Aufklärung vom Ostfriesen Matthias Süßen. Dank auch für Deine weitergehenden Bemühungen. Besser kann man es nicht machen! --Andrea (Diskussion) 10:27, 2. Dez. 2024 (CET)
- +1 vor allem zum letzten Satz --Itti 10:27, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich war auch wirklich ueberrascht, als ich auf Mastodon auf den mare-Artikel stiess – erstens, weil schon ueber zehn Jahre alt und zweitens wegen der Beschreibung der 1990er-Situation. Ich war am Wochenende unterwegs und wollte wenigstens den Brotkrumen legen. Danke Matthias Süßen fuer die Einordnung und an Andrea014 fuer die deutlich bessere Einarbeitung in den Artikel, als ich das gekonnt haette! ---stk (Diskussion) 14:21, 2. Dez. 2024 (CET)
- Inwieweit reiht sich das Frauenschlagen in andere Bräuche ein? Wenn wir normalen Festländer von "dem Brauch" (Klaasohm) sprechen meinen wir ja nicht das Feiern am Nikolausabend an sich, sondern die Praxis, dass Männer in Untierkostümen rumlaufen und mit Kuhhörnern Frauen verprügeln, um diesen "ihren Platz" zu zeigen und die Männerherrschaft wiederherzustellen, was angeblich von lange abwesenden Walfängern stammen soll.
- Die hier genannte volkskundliche aus dem späten 19. Jahrhundert beschreibt jedenfalls augenscheinlich bloß einen Knecht Ruprecht, der unartige Kinder bestraft. Das kann natürlich schon damals eine Verschleierungslüge gewesen sein. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 19:07, 2. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Das kannst Du im Artikel nachlesen. --Matthias Süßen ?! 19:23, 2. Dez. 2024 (CET)
- Da der Brauch in verschiedenen Varianten auf fünf friesischen Insel, von Texel bis Borkum, gefeiert wird, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass es sich um einen alten, wahrscheinlich vorchristlichen Brauch handelt. Übrigens findet sich in der niederländischen Wikipedia auch der Hinweis, dass der Brauch in Zoutkamp als Sinterklaaslopen existiert. Zudem soll früher auch auf Wangerooge und auf Helgoland ein ähnlicher Brauch bestanden haben. Für letzteres finde ich allerding nirgends einen Beleg. --Neronno (Diskussion) 20:15, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Das kannst Du im Artikel nachlesen. --Matthias Süßen ?! 19:23, 2. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Jetzt habe ich auch Deine Frage verstanden. Sie ist aber schwierig zu beantworten. Wir sprechen hier über eine (zumindets in historischen Zeiten und manche würden das wohl auch noch heute behaupten) abgelegene Insel in eier abgelegenen ländlichen Region, die zudem (in frühreren Jahren) weitabe von Bildungszentern und Universitäten lag. Wer also hätte über den Brauch schreiben sollen. Der kleinen Inselgemeinschaft war er bekannt und dem Rest egal oder unbekannt. In der Wissenschaft hat er bis dato nur wenig Widerhall gefunden. Auch in der Reiseliteratur findet Ostfriesland erst spät seinen Raum. In der Festschrift für Paul Weßels "Ostfriesland im langen 19. Jahrhundert" heißt es dazu: Ostfriesland liegt abseits der großen sich im späten 18. und 19. Jahrhundert entwickelnden touristischen Zentren, wie dem Rheinlauf, der Schweiz, dem Harz oder auch der Sächsischen Schweiz mit dem benachbarten Nordböhmen, wo schon frühzeitig eine für durchreisende Gäste vielfältige illustrierte Reiseliteratur entstand. Dem ostfriesischen Küstenraum fehlten die beeindruckenden Landschaften und Ruinen, die zahlreiche Künstler der Romantik in ihren Bann zogen und eine umfassende Produktion von Umrissradierungen und Lithografien zur Folge hatte, die in unterschiedlichen Qualitäten und Größen fremden Gästen als Souven. angeboten werden konnten. Die ersten reich bebilderten Reiseführer durch Ostfriesland wurden erst relativ spät, 1900 bzw. 1902, von Albert Stock vis (1878-1966) veröffentlicht, wobei den Baudenkmälern ein besonderes Gewicht beigemessen wurde. Und die ersten Touristen waren wohl begütere Gäste aus Emden. Die aber auch nur im Sommer auf der Insel waren. Im Ergebnis war der Brauch den allermeisten noch unbekannt. Und die Inselgemeinschaft hat ja auch alles dafür getan, Informationen über den Brauch sowie die Teilnahme auswärtiger Gäste zu verhindern. Die wenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich bis dato mit dem Thema befasst haben, sind mWn in dem Artikel genannt. Ich habe darüber hinaus eine Anfrage an die Landschaftsbibliothe gerichtet und gebeten, mal zu gucken, ob es da ältere Erwähnungen gibt. Von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich bis dato mit Klaasohm befasst haben, stellt aber mWn niemand das hohe Alter des Brauchs an sich in Frage. Warum auch. Er reiht sich ein in ähnliche Bräuche auf dem Festland und auf den anderen Wattenmeerinseln, denn heilige Nikolaus galt den Seeleuten als Schutzpatron, zu dessen Namenstag und Ehren gefeiert wurden. Erkennbar ist dies auch daran, dass es in vielen Hafenstädten eine Nikolaikirche gibt, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist und häufig die Seefahrerkirche ist. Rund um den Namenstag haben sich dann wohl in Vermischung mit heidnischen Riten die Traditionen ausgebildet, deren genauer Ursprung sich aber wohl nicht klären lassen wird. Der Ethnologe sagt dazu in dem Film: Das ist eine kleine Gemeinde, in der hin und wieder eine Situation entsteht, in der man völlig von allem abgeschlossen ist und gar keine Hilfe von außen erst mal durchdringen kann. Und die Leute wirklich darauf angewiesen sind, dass sie kooperieren. Und dem dienen letztlich solche Bräuche doch sehr stark. Man kennt sich, man vertraut sich. Es gibt Leute, die auch so ein bisschen die Führung einnehmen, wenn es kritisch wird und so weiter. Das wird in solchen Bräuchen irgendwie eingeübt. (Originaluntertitel des Videos). Traditionen sind aber keineswegs so festgeschrieben, wie manche Menschen glauben. Auch das Klaasohm-Fest hat sich ja offenbar gewandelt, wie in dem Text beschrieben wird. Unklar ist dabei auch, seit wann das Schlagen (<-und ich setze es bewusst nicht in Anführungszeichen) zu Klaasohm gehört. Interessant für mich (weil auch ich das gar nicht auf dem Radar hatte) ist, dass es ja nicht der erste Bericht ist, der über die Gewalt gegen Frauen berichtet. In einem Artikel von Jan Rübel und Edgar Herbst in der Mare von 2014 heißt es unter dem Titel Hei kummt Klaasohm. Auf Borkum blüht im Verborgenen der alte Vorweihnachtsbrauch des Klaasohms – ein Nikolaus, wie ihn die Welt nicht kennt: Ein-, zwei-, drei-, viermal saust das Horn auf den Hintern nieder. Beim dritten Mal schreit sie kurz, die Knie werden weich. Als der erste Klaasohm ablässt, wiederholt ein zweiter das Ritual. Und steckt ihr am Ende, als sie ihn stumm anstarrt, einen Lebkuchen in den Mund; die größte Demütigung dieses Aktes. Früher schlossen sich die Frauen ein; auf den Straßen durften sie sich in der Klaasohmnacht nicht blicken lassen. Und hofften, dass nicht jemand aus der Familie heimlich Klaasohm ins Haus ließ. Oder dass Wiefke nicht über ein Fenster eindrang. Bis in die 1990er waren die Hörner mit Sand gefüllt. Noch heute hinterlassen die Schläge rote Male. Weitere Berichte aus den vergangenen Jahren lasen sich finden. Ich hatte bis dato geglaubt, dass es sich um ähnliche Traditionen wie den Krampuslauf. Im verlinkten Zeit-Artikel heißt es: Aber es gibt klare Regeln. Schläge dürfen nur unterhalb der Knie gesetzt werden, andere Körperteile zu traktieren ist verboten. Die Ruten dürfen nur aus Reisig bestehen und fest zuschlagen darf niemand. Das verbieten sowohl der Krampus-Kodex als auch das Strafgesetzbuch. Doch "fest" ist halt ein dehnbarer Begriff. Widerlich und absolut nicht meins, aber scheinbar im rechtlichen Rahmen (so habe ich es immer wahrgenommen). Um es klar zu sagen: Gewalt ist immer sch***e, ob nun ritualisiert oder symbolisch, psychisch oder körperlich. Gruß Matthias Süßen ?! 10:07, 2. Dez. 2024 (CET)
- Oben wurde der Text ja auch zugefügt. Der lässt eindeutig erkennen, dass es ein älterer Brauch sein muss. --Itti 10:18, 1. Dez. 2024 (CET)
Abschnitt Weblinks
[Quelltext bearbeiten]Im Abschnitt Weblinks findet sich die per WP:WEB ausdrücklich unerwünschte Linksammlung. Kann die vielleicht jemand mal etwas ausdünnen? --2003:E8:EF14:9E67:453B:366D:23C1:E88C 09:56, 1. Dez. 2024 (CET)
- Mit sechs Weblinks sind sie im Rahmen des Möglichen, die Richtlinie ist dahingehend nicht bindend („sollten in vielen Fällen“ nicht „in allen Fällen“). Alle Weblinks beschäftigen sich mit dem Thema, wüsste nicht, welchen man da rausnehmen sollte. --ɱ 13:47, 2. Dez. 2024 (CET)
Entwicklung seit 30. November
[Quelltext bearbeiten]Wie kaum anders zu erwarten, generiert die derzeit stattfindende Skandalisierung täglich neue News. Aktuell, möglicherweise interessant für den Artikel: „Klaasohm“ auf Borkum: Frauen demonstrieren für Erhalt des Brauchs (NDR, 1. Dezember 2024; keine Verfasser-Angabe)
Ob diese neuerliche Wendung (falls es eine solche ist) in solitärer Weise artikelrelevant ist, weiß ich nicht. Speziell vor dem Background der letzten Wochen und seiner bewegten Lage halte ich die Vermutung für keineswegs abwegig, dass beim Zustandekommen dieser Borkumerinnen-Demo ein nicht unbeträchtliches Ausmaß an sozialer Druckausübung beteiligt war. Sowas lässt sich – was ansonsten sowieso nicht unser originärer Job ist – natürlich nur schwer beweisen. Allerdings: Selbst wenn man annimmt, dass diese Demonstration so „freiwillig“ zustande gekommen ist, wie der Artikel es glaubhaft machen will, wäre immer noch das Anliegen kritisch zu hinterfragen. Selbstverständlich darf sich jede und jeder einvernehmlich vermöbeln lassen, falls er oder sie möchte. Allerdings ist bei dem Brauchtum, für das die 200 Borkumerinnen auf die Straße gegangen sind, ebendiese Einvernehmlichkeit nachweislich und via Ablaufskonzept nicht gegeben. Lange Rede kurzer Sinn: eine nicht gänzlich unerwartete Reaktion; ob und inwieweit sie in den Artikel eingepflegt wird, sollen diejenigen entscheiden, die aktuell an dessen Text rumwerkeln. --Richard Zietz 21:25, 1. Dez. 2024 (CET)
- Wer könnte auf wen und in welcher Form sozialen Druck ausgeübt haben ? --Hausbrucher (Diskussion) 23:23, 1. Dez. 2024 (CET)
- Um auf deinen Post vom 29. November zurückzukommen: Ich habe der Nicht-Abbildung hier nicht das Wort geredet; eher ist das Gegenteil der Fall. Allerdings gehört es zur Abbildung von Ereignissen dazu, diese gegebenenfalls auch kritisch zu hinterfragen. Zu deiner Frage: Gegen reine Freiwilligkeit bzw. soziale Druckausübung spricht alles: die Nicht-Stellungnahmen aller lokalen Stellen von Bürgermeister, Verein und Polizei bis hin zur „Gleichstellungsbeauftragten“ in der Reportage sowie die aus Furcht vor Repressalien anonymisierten Statements von Betroffenen und (ehemaligen) Akteuren. Das alles deutet auf immensen sozialen Konformitätsdruck hin, und von einem solchen gehe ich in nicht unerheblichen Teilen auch bezüglich des Zustandekommens der gestrigen Demonstration aus.
- Sicher ist die Meinungslage vor Ort real gespalten; entsprechend finden sich sicher auch „echte“ Unterstützerinnen des Brauchs in seiner alten, gehabten Form. Allerdings: Dass man auf Borkum ungestraft aus einer derartigen „Wir-gegen-die“-Situation ausscheren kann, ist wohl eher eine Fabel für den Nikolaustag. --Richard Zietz 07:09, 2. Dez. 2024 (CET)
- Nein, es ist nicht die Aufgabe der Wikipedia Vorgänge "Kritisch zu hinterfragen". Das können Journalisten machen, das können Behörden machen. Wir bilden nur ab und werten nicht. Somit möchte ich bitten die Spekulationen sein zu lassen und nicht weiter ins Kraut zu spekulieren. --Itti 07:37, 2. Dez. 2024 (CET)
- Sicher ist die Meinungslage vor Ort real gespalten; entsprechend finden sich sicher auch „echte“ Unterstützerinnen des Brauchs in seiner alten, gehabten Form. Allerdings: Dass man auf Borkum ungestraft aus einer derartigen „Wir-gegen-die“-Situation ausscheren kann, ist wohl eher eine Fabel für den Nikolaustag. --Richard Zietz 07:09, 2. Dez. 2024 (CET)
- Liebe Itti, wie unzählige Seiten und Artikeldisks unter Beweis stellen, hinterfragen – oder: kontextualisieren – wir hier sehr wohl. Zum Anlass: Ich verstehe die Aufregung nicht. Anlass war die Info-Lieferung, versehen mit einer reputablen Quelle. Die in den Artikel eingefügt werden kann – oder auch nicht. Morgentlicher Gruss --Richard Zietz 07:46, 2. Dez. 2024 (CET)
- Deine "Infolieferung" ging mit Spekulationen einher und das geht schlicht nicht. --Itti 07:50, 2. Dez. 2024 (CET)
- Liebe Itti, wie unzählige Seiten und Artikeldisks unter Beweis stellen, hinterfragen – oder: kontextualisieren – wir hier sehr wohl. Zum Anlass: Ich verstehe die Aufregung nicht. Anlass war die Info-Lieferung, versehen mit einer reputablen Quelle. Die in den Artikel eingefügt werden kann – oder auch nicht. Morgentlicher Gruss --Richard Zietz 07:46, 2. Dez. 2024 (CET)
- Lässt du deine morgentliche schlechte Laune vielleicht woanders ab? Vielen Dank. --Richard Zietz 07:52, 2. Dez. 2024 (CET)
- Das hat wenig mit "schlechter Laune" zu tun, als mit dem Sinn der Wikipedia. Spekulationen sind nichts, was wie hier verbreiten. Das nennt sich auch WP:TF. Somit sollte das auch tunlichst unterbleiben. Wir können nur das aufzeigen, was andere herausgefunden und bewertet haben. Viele Grüße --Itti 08:23, 3. Dez. 2024 (CET)
- Lässt du deine morgentliche schlechte Laune vielleicht woanders ab? Vielen Dank. --Richard Zietz 07:52, 2. Dez. 2024 (CET)
- Danke für den Link! Interessant an der Meldung finde ich, dass die Demo von 200 Frauen bestückt wurde. Borkum hat gut 5.000 Einwohner und dürfte somit etwa 2.500 weibliche Insulaner haben. Also haben sich man gerade knapp 10% an der Demo beteiligt und gut 90% nicht. --Andrea (Diskussion) 08:26, 2. Dez. 2024 (CET)
- Wie viele sind üblicherweise in Berlin auf irgendeiner Demo? --Itti 08:37, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich denke nicht, dass man das vergleichen kann, denn die Berliner sind heutzutage nicht mehr mit ihrer Stadt, sondern wenn überhaupt noch, mit ihrem Kiez identifiziert. Manchmal ist wichtiger, was nicht gesagt wird und für wichtiger halte ich die implizite Info, dass der weit überwiegende Teil der mit ihrer Insel stark identifizierten Insulanerinnen an einem Sonntag (!) nicht an der Demo teilnahm. Aber das dürfen wir nicht schreiben, ehe es niemand berichtet. --Andrea (Diskussion) 08:45, 2. Dez. 2024 (CET)--Andrea (Diskussion) 08:45, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich denke schon, dass man es vergleichen kann. Zu einer öffentlichen Kundgebung gehen immer nur sehr wenige, egal ob in Berlin, oder auf Borkum. Das sollte man alles nicht überbewerten. Sie haben ihren Brauch, der scheint aus dem Ruder gelaufen zu sein. Das wurde öffentlich festgestellt und es gab einen veritablen Shit-Storm. Damit müssen sie auch erst mal fertig werden. Wenn sich der Brauch in sofern nun ändern sollte, dass es keine Gewalt gegen Frauen, oder wem auch immer mehr gibt, ist alles gut und sie haben jedes Recht, für sich ein Inselfest zu feiern, ohne gaffende Touristen. Viele Grüße --Itti 10:22, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich habe die Information über die Demonstration eingefügt. Bekanntlich ist es ein wichtiger Grundsatz der Wikipedia, einen neutralen Standpunkt einzunehmen, also bei zwiegespaltener Meinung beide Seiten darzustellen. Ich habe bislang so gut wie keinen Inhalt für den Erhalt des Festes in seiner bisherigen Form gefunden, obwohl es diese Haltung bei den Leuten, um die es geht, nämlich allen Borkumer*innen, auch in relevanter Anzahl gibt. Leider ist der Artikel bislang voll von Meinungen von Leuten, die überhaupt nicht betroffen sind. --BlackEyedLion (Diskussion) 10:40, 2. Dez. 2024 (CET)
- Im Übrigen fände ich im Abschnitt Reaktionen auf die Berichterstattung 2024 eine inhaltliche Gliederung statt einer chronologischen Gliederung besser. Es gibt die Reaktionen zum Wesen des Festes aus Borkum (Einwohner, Verein, Bürgermeister), die der Behörden (vor allem Polizei) und es gibt die Kritik an der Berichterstattung. Derzeit sind diese Aspekte in dem Abschnitt durcheinander. --BlackEyedLion (Diskussion) 10:54, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich habe die Information über die Demonstration eingefügt. Bekanntlich ist es ein wichtiger Grundsatz der Wikipedia, einen neutralen Standpunkt einzunehmen, also bei zwiegespaltener Meinung beide Seiten darzustellen. Ich habe bislang so gut wie keinen Inhalt für den Erhalt des Festes in seiner bisherigen Form gefunden, obwohl es diese Haltung bei den Leuten, um die es geht, nämlich allen Borkumer*innen, auch in relevanter Anzahl gibt. Leider ist der Artikel bislang voll von Meinungen von Leuten, die überhaupt nicht betroffen sind. --BlackEyedLion (Diskussion) 10:40, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich denke schon, dass man es vergleichen kann. Zu einer öffentlichen Kundgebung gehen immer nur sehr wenige, egal ob in Berlin, oder auf Borkum. Das sollte man alles nicht überbewerten. Sie haben ihren Brauch, der scheint aus dem Ruder gelaufen zu sein. Das wurde öffentlich festgestellt und es gab einen veritablen Shit-Storm. Damit müssen sie auch erst mal fertig werden. Wenn sich der Brauch in sofern nun ändern sollte, dass es keine Gewalt gegen Frauen, oder wem auch immer mehr gibt, ist alles gut und sie haben jedes Recht, für sich ein Inselfest zu feiern, ohne gaffende Touristen. Viele Grüße --Itti 10:22, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich denke nicht, dass man das vergleichen kann, denn die Berliner sind heutzutage nicht mehr mit ihrer Stadt, sondern wenn überhaupt noch, mit ihrem Kiez identifiziert. Manchmal ist wichtiger, was nicht gesagt wird und für wichtiger halte ich die implizite Info, dass der weit überwiegende Teil der mit ihrer Insel stark identifizierten Insulanerinnen an einem Sonntag (!) nicht an der Demo teilnahm. Aber das dürfen wir nicht schreiben, ehe es niemand berichtet. --Andrea (Diskussion) 08:45, 2. Dez. 2024 (CET)--Andrea (Diskussion) 08:45, 2. Dez. 2024 (CET)
- Wie viele sind üblicherweise in Berlin auf irgendeiner Demo? --Itti 08:37, 2. Dez. 2024 (CET)
- Es sei angemerkt, dass aus dem leider sehr kurzen Bericht des NDR zur Demonstration nicht hervorgeht, wofür bzw. wogegen sich die Demonstrierenden aussprechen: Dass der Klaasohm als Brauch unverändert beibehalten wird oder auch in veränderter Form? Das ist für die Bewertung elementar: Die mediale Kritik richtet sich weniger gegen das Klaasohm allgemein, sondern spezifischer dagegen, dass im Zuge dieses Brauches massive Gewalt gegen Frauen ausgeübt wird. Weiß da jemand mehr und kann die Erkenntnisse mit Beleg in den Artikel einarbeiten? Danke. --2003:CC:3F4E:9C00:F7F8:D687:A092:DE7E 12:52, 2. Dez. 2024 (CET)
- +1 Genau deswegen mochte ich diesen Bericht auch nicht einarbeiten. Es wird nicht klar, ob es um Klaasohm in veränderter oder herkömmlicher Form ging. --Andrea (Diskussion) 13:05, 2. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Sowohl als auch, siehe hier. Und mit Kuhhörnern loszuziehen hat ja auch eine gewisse Aussagefähigkeit in dem Zusammenhang. Gruß --Matthias Süßen ?! 15:41, 2. Dez. 2024 (CET)
- Das mit den Kuhhörnern bei der Demo sagt nichts über die Gewalt aus (ich habe nur eins gesehen, die meisten waren Blechhörner). Der veranstaltende Verein selbst distanziert sich von der Gewalt (für meinen Geschmack zu spät). Die Frauen demonstrierten für das Fest, nicht für Gewalt gegen Frauen. Das sollte man schon unterscheiden. In dem Bericht beschwert sich eine Frau darüber, dass das Fest von Außen auf die Gewalt reduziert wird. Man kann es auch anders herum sehen: die anderen Aspekte sind eben nicht kritikwürdig. --109.42.114.81 08:27, 3. Dez. 2024 (CET) PS: die aktive Behinderung der Medien ist natürlich auch nicht zu tolerieren. --109.42.114.81 08:43, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin und danke für den Hinweis. Im Artikel ist das (im Abschnitt Reaktion auf die Berichterstattung 2024) ganz sachlich beschrieben. Auf dem Video sehe ich schon mehr als ein Kuhhorn. Aber wofür die stehen, kann man natürlich unterschiedlich interpretieren. Das wird im Artikel aber nicht thematisiert. Gruß --Matthias Süßen ?! 09:15, 3. Dez. 2024 (CET)
- Im Artikel steht: "...Demonstration, in der sie sich unter lautstarkem Blasen in Kuhhörner für den Erhalt des Festes aussprachen. ...". Das mit den Hörnern suggeriert ein Zerrbild und da kann man nichts hineininterpretieren, außer, dass es das Fest in Zukunft noch geben soll. Es gibt verschiedene Kurzberichte zur Demo. Teilweise werden teilnehmende Frauen interviewt, teilweise auch ein Mitglied des veranstaltenden Vereins. Niemand spricht sich für das Fortführen der Gewalt aus, sondern sie distanzieren sich davon (kann auch nicht anders sein). Die Behörden und Polizei werden auf ein gewaltloses Fest achten. Medien werden das genau beobachten. --109.42.114.81 09:39, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Die Darstellung im Artikel ist die, wie sie sich aus den Pressemeldungen ergibt. Demnach haben die Frauen "für den Erhalt des Klaasohm-Brauches" demonstriert und gegen die "verkürzte Berichterstattung" in den Medien sowie die durch "Aussenstehende" erfolgende "Reduktion auf die Gewaltschiene" (Siehe die Stimmen in dem Video zum Beitrag). In den weiteren Meldungen zur Demonstration werden die Kuhhörner auch genannt und gezeigt. Das ist interpretierbar und passiert auch, so in der Überschrift des NDR-Artikels (Kuhhorn-Ritual beim "Klaasohm"-Fest sorgt für Wirbel) sowie im Spiegel-Beitrag (Ein Team filmte im vergangenen Jahr, wie Frauen bei dem Fest auf der Straße von »Fängern« festgehalten werden und ihnen die sogenannten Klaasohms mit einem Kuhhorn auf den Hintern schlugen. Unklar ist, ob alle Demonstrantinnen sich auch für den Erhalt dieses Aspekts einsetzen.). Dass sich der VBJ dafür ausgesprochen hat, den Brauch aufzugeben, steht ja in dem Artikel (und stand dort auch relativ schnell, nachdem das bekannt gegeben wurde. Gruß --Matthias Süßen ?! 13:30, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Da habe ich mich unklar ausgedrückt. Mich stört am umseitigen Artikel, dass den demonstrierenden Frauen Kuhhörner als (alleinige?) Krachmacher zugeschrieben werden. Das stimmt einfach nicht. Sie haben vor allem mit Blechhörnern Krach gemacht, auch Kuhhörner waren zu sehen. Normalerweise wäre mir diese Unterscheidung vollkommen wurscht, aber das ist an dieser Stelle einfach sehr delikat, weil die Kuhhörner mit der Gewalt gegen Frauen assoziiert sind. Die demonstrierenden Frauen wollen das Fest erhalten, nicht aber die Gewalt. Das will keiner (mehr). --109.42.113.38 17:42, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Ich habe die Formulierung in unter anderem in Kuhhörner abgeändert. Gruß Matthias Süßen ?! 17:53, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Da habe ich mich unklar ausgedrückt. Mich stört am umseitigen Artikel, dass den demonstrierenden Frauen Kuhhörner als (alleinige?) Krachmacher zugeschrieben werden. Das stimmt einfach nicht. Sie haben vor allem mit Blechhörnern Krach gemacht, auch Kuhhörner waren zu sehen. Normalerweise wäre mir diese Unterscheidung vollkommen wurscht, aber das ist an dieser Stelle einfach sehr delikat, weil die Kuhhörner mit der Gewalt gegen Frauen assoziiert sind. Die demonstrierenden Frauen wollen das Fest erhalten, nicht aber die Gewalt. Das will keiner (mehr). --109.42.113.38 17:42, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Die Darstellung im Artikel ist die, wie sie sich aus den Pressemeldungen ergibt. Demnach haben die Frauen "für den Erhalt des Klaasohm-Brauches" demonstriert und gegen die "verkürzte Berichterstattung" in den Medien sowie die durch "Aussenstehende" erfolgende "Reduktion auf die Gewaltschiene" (Siehe die Stimmen in dem Video zum Beitrag). In den weiteren Meldungen zur Demonstration werden die Kuhhörner auch genannt und gezeigt. Das ist interpretierbar und passiert auch, so in der Überschrift des NDR-Artikels (Kuhhorn-Ritual beim "Klaasohm"-Fest sorgt für Wirbel) sowie im Spiegel-Beitrag (Ein Team filmte im vergangenen Jahr, wie Frauen bei dem Fest auf der Straße von »Fängern« festgehalten werden und ihnen die sogenannten Klaasohms mit einem Kuhhorn auf den Hintern schlugen. Unklar ist, ob alle Demonstrantinnen sich auch für den Erhalt dieses Aspekts einsetzen.). Dass sich der VBJ dafür ausgesprochen hat, den Brauch aufzugeben, steht ja in dem Artikel (und stand dort auch relativ schnell, nachdem das bekannt gegeben wurde. Gruß --Matthias Süßen ?! 13:30, 3. Dez. 2024 (CET)
- Im Artikel steht: "...Demonstration, in der sie sich unter lautstarkem Blasen in Kuhhörner für den Erhalt des Festes aussprachen. ...". Das mit den Hörnern suggeriert ein Zerrbild und da kann man nichts hineininterpretieren, außer, dass es das Fest in Zukunft noch geben soll. Es gibt verschiedene Kurzberichte zur Demo. Teilweise werden teilnehmende Frauen interviewt, teilweise auch ein Mitglied des veranstaltenden Vereins. Niemand spricht sich für das Fortführen der Gewalt aus, sondern sie distanzieren sich davon (kann auch nicht anders sein). Die Behörden und Polizei werden auf ein gewaltloses Fest achten. Medien werden das genau beobachten. --109.42.114.81 09:39, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin und danke für den Hinweis. Im Artikel ist das (im Abschnitt Reaktion auf die Berichterstattung 2024) ganz sachlich beschrieben. Auf dem Video sehe ich schon mehr als ein Kuhhorn. Aber wofür die stehen, kann man natürlich unterschiedlich interpretieren. Das wird im Artikel aber nicht thematisiert. Gruß --Matthias Süßen ?! 09:15, 3. Dez. 2024 (CET)
- Das mit den Kuhhörnern bei der Demo sagt nichts über die Gewalt aus (ich habe nur eins gesehen, die meisten waren Blechhörner). Der veranstaltende Verein selbst distanziert sich von der Gewalt (für meinen Geschmack zu spät). Die Frauen demonstrierten für das Fest, nicht für Gewalt gegen Frauen. Das sollte man schon unterscheiden. In dem Bericht beschwert sich eine Frau darüber, dass das Fest von Außen auf die Gewalt reduziert wird. Man kann es auch anders herum sehen: die anderen Aspekte sind eben nicht kritikwürdig. --109.42.114.81 08:27, 3. Dez. 2024 (CET) PS: die aktive Behinderung der Medien ist natürlich auch nicht zu tolerieren. --109.42.114.81 08:43, 3. Dez. 2024 (CET)
- Moin. Sowohl als auch, siehe hier. Und mit Kuhhörnern loszuziehen hat ja auch eine gewisse Aussagefähigkeit in dem Zusammenhang. Gruß --Matthias Süßen ?! 15:41, 2. Dez. 2024 (CET)
- +1 Genau deswegen mochte ich diesen Bericht auch nicht einarbeiten. Es wird nicht klar, ob es um Klaasohm in veränderter oder herkömmlicher Form ging. --Andrea (Diskussion) 13:05, 2. Dez. 2024 (CET)
Walfängertheorie
[Quelltext bearbeiten]Ich empfehle, die Walfängertheorie aus dem Intro zu entfernen. Sie ist weder plausibel noch hinreichend belegt.
- Belegt wurde sie mit einem Buch von Hermann Gutmann, das er unter dem Titel Ostfriesland erzählt. Geschichte und Geschichten veröffentlichte. Gutmann ist Journalist und kein Wissenschaftler. Der beigegebene Google-Buch-Link gibt zu erkennen, dass das Buch keineswegs in wissenschaftlichem Stil geschrieben, sondern eher feuilletonistisch verfasst wurde. Ohne darauf näher einzugehen oder weitere Hintergrundinformationen zu geben, wurde lediglich mitgeteilt, „erwachsene Männer“ würden sich „nach alter Walfängertradition“ ein „fröhliches Fest“ „gönnen“. Damit kann nicht belegt werden, dass es sich tatsächlich um eine „Walfängertradition“ handelt, zumal es die Tradition des Klaasohm sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
- Die einzige halbwegs wissenschaftliche Quelle, die wenigstens von Professoren der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geprüft wurde, findet sich in der Schrift Traditionen und Brauchtum auf den Wattenmeerinseln von Texel bis Borkum von Andrea Akkermann, die sie als gebürtige Borkumerin zum Abschluss ihres kulturwissenschaftlichen Studiums verfasste. Von ihr ist zu erfahren, dass der Ursprung dieses Festes bisher nicht aufzuklären sei. Manche würden ihn in vorchristlicher Zeit vermuten, was Akkermann für abwegig hält, da die Insel in diesen Zeiten noch nicht besiedelt war und es Walfänger auch woanders, das Fest andernorts aber nicht gibt. Auf Borkum werde zu der Hypothese, das Fest sei „aus einer anderen Kultur“ übernommen, erklärt „,daß die Männer, wenn sie in der kalten Jahreszeit vom Walfang auf die Inseln zurückkamen, ihre Heimkehr feiern wollten“ (S. 57) Dass Akkermann diese Walfängertheorie für nicht glaubhaft hält, begründet sie damit, dass die Walfänger Monate vor dem auf den 5. Dezember terminierten Fest vom Wahlfang zurückkehren und sich nicht erklären ließe, warum sie, wenn sie denn ihre Rückkehr feiern wollten, damit so lange warten sollten.
Insofern würde ich es für den Ursprung des Festes bei einem Hinweis belassen, dass er bisher nicht aufgeklärt sei. Vielleicht machen sich dann Forscher zukünftig auf den Weg, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Auch halte ich es nicht für angemessen, den kritisierten Teil des Festes noch vor seiner beabsichtigen sinnstiftenden Bedeutung zu benennen. Also würde ich vorschlagen, das Intro wie folgt zu beginnen:
- Klaasohm ist ein Brauch auf der Nordseeinsel Borkum, dessen Ursprung bisher ungeklärt ist. Das Fest soll dem Zusammenhalt der Inselbewohner und ihrer Identitätsstiftung dienen und wird in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember gefeiert.
MfG --Andrea (Diskussion) 08:01, 2. Dez. 2024 (CET)
- Ich setze das mal um, denn es gibt noch immer fünfstellige Abrufzahlen. --Andrea (Diskussion) 09:08, 2. Dez. 2024 (CET)
Akkermann schreibt (S. 50): "Da auch Klaasohm ursprünglich ein reines Männerfest war, durften sich früher an diesem Abend keine Frauen auf der Straße aufhalten. Wagte sich dennoch eine Frau aus dem Haus, wurde sie dafür mit Schlägen bestraft. Während es diese Regelung auf den anderen Inseln früher auch gab, sie dort aber entweder ganz abgeschafft oder entschärft wurde, ist sie auf Borkum noch verschärft worden. ..." Dieser Aspekt einer Männerveranstaltung, von der Frauen vertrieben wurden, müsste wohl noch im Abschnitt "Ursprung und Geschichte" Berücksichtigung finden. Beim Kampf in der Eisenbahnhalle lebt dieser Brauch abgewandelt fort. Gert Lauken (Diskussion) 16:22, 3. Dez. 2024 (CET)