Die Naturräume Thüringens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Naturräume Thüringens ist eine im Auftrag der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) erstellte naturräumliche Gliederung des Landes Thüringen. Sie erschien in Form eines gut 380 Seiten umfassenden Buches gleichen Namens (Erscheinungsjahr 2004) sowie in zahlreichen Kartenwerken, die zu großen Teilen öffentlich (über TLUG) zugänglich sind.

Unterschied zu anderen Gliederungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die innerthüringische naturräumliche Gliederung weicht in ihren zu Grunde gelegten Kriterien etwas vom bundesweit ausgedehnten, jedoch in Ostdeutschland größtenteils unvollendeten System des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands, welches auch Grundlage für die Einteilungen des BfN ist, ab. Sie ist längst nicht so detailliert wie die Einzelblätter 1:200.000 des Handbuches, differenziert aber etwas stärker als die Haupteinheiten des Handbuches selber. Auch vom System der parallel im Nachbarbundesland erstellten Struktur der Naturräume in Sachsen und von dem letzteren ähnlichen System in Sachsen-Anhalt unterscheidet sich diese Gliederung deutlich.

Anders als im Handbuch und seinen Folgepublikationen ist die thüringische Gliederung nicht in einfach zusammenhängenden Haupteinheitengruppen, die sich weiter in Haupteinheiten und Einheiten kleinerer Ordnung gliedert, hierarchisiert, sondern ist strikt nach 7 geologischen Grundstrukturen aufgeteilt, denen jede Landschaftseinheit zugeordnet ist.

Nur bedingt für deutschlandweite Gliederungen verwendbar sind manche neu definierten Naturraumnamen in unmittelbarer Grenze zu Nachbarbundesländern. Bei diesen wurden der Einfachheit halber oftmals Landschaften „ein-“ oder „ausgemeindet“. So wurden z. B. alle Teile des – außerhalb der Rhön – nur marginal thüringischen Osthessischen Berglandes Naturräumen zugerechnet, die in ihrem Kern in Thüringen liegen.

Liste der Naturräume in Thüringen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Naturräume unterscheidet das thüringische System:[1]

Insgesamt gesehen nehmen die vier Hauptlandschaftstypen Mittelgebirge, Buntsandstein-Hügelländer, Muschelkalk-Platten und -Bergländer sowie Ackerhügelländer mit je etwa gleichen Anteilen zwischen 20 und 25 % deutlich über 90 % der Fläche Thüringens ein. Allein 23 % der Landesfläche entfallen auf die zusammenfassende Einheit Thüringer Gebirge und rund 20 % auf das Innerthüringer Ackerhügelland, wenn man zum letzteren inselartige Höhenzüge und Auen im Inneren mitrechnet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Walter Hiekel, Frank Fritzlar, Andreas Nöllert und Werner Westhus: Die Naturräume Thüringens. Hrsg.: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. 2004, ISSN 0863-2448.
    Naturraumkarte Thüringens (TLUG) – PDF; 260 kB
    Landkreisweise Karten (TLUG)