Daily Express
Daily Express
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Beschreibung | britische Tageszeitung |
Sprache | Englisch |
Verlag | Northern & Shell (2000 bis Februar 2018); Trinity Mirror (seit 2018) |
Erstausgabe | 24. April 1900 |
Erscheinungsweise | täglich |
Verkaufte Auflage | 391.626 Exemplare |
(Dezember 2016, [1]) | |
Chefredakteur | Hugh Whittow |
Weblink | express.co.uk |
Artikelarchiv | ukpressonline.co.uk |
ISSN (Print) | 0307-0174 |
Der Daily Express ist eine britische Boulevardzeitung. Die politische Ausrichtung des Blattes ist nationalkonservativ. Verlagssitz ist London.
Die Sonntagsausgabe der Zeitung erscheint unter dem Namen Sunday Express.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Daily Express wurde 1900 von Arthur Pearson (1866–1921) gegründet und sollte die Daily Mail nachahmen. Max Aitken, 1. Baron Beaverbrook erwarb die Zeitung.
Der bekannte Journalist und Propagandist Sefton Delmer leitete 15 Jahre das Auslandsressort dieser zeitweilig weltweit auflagenstärksten Zeitung. Der Verleger Max Aitken, 1. Baron Beaverbrook wurde Eigentümer des Daily Express.
Von 2000 bis Februar 2018 befand sich der Daily Express im Besitz von Richard Desmond. Trinity Mirror erwarb von Desmond die Zeitung Daily Express.[1] Anfang 2015 brach der Daily Express seine jahrzehntelange Unterstützung der Conservative Party ab und schwenkte auf die Linie der UK Independence Party (UKIP) ein, die bei der Europawahl 2014 zur stärksten Partei im Vereinigten Königreich aufgestiegen war.[2] Der Verleger Richard Desmond ist einer der Großspender der UKIP.[3]
Nach dem Verkauf des Daily Express im Februar 2018 unterstützte die Zeitung wiederum die Conservative Party, unter anderem 2022 Liz Truss in ihrem Parteiwahlkampf.[4]
Auflagenentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rückgang der Auflage ist beim Daily Express steiler als bei jeder anderen landesweit verbreiteten britischen Zeitung. Von der Mitte der 1950er Jahre[5] bis zur Mitte der 1960er Jahre[6] lag die Auflage bei rund 4,5 Millionen Exemplaren. Im Jahre 2016 war sie auf rund 415.000 Exemplare gefallen. Das sind nur noch rund 9 % der Auflage 50 Jahre zuvor. Die Hoffnung, durch das Einschwenken auf die Linie der UKIP die Auflage stabilisieren zu können, erfüllte sich (noch) nicht.[7]
Der Daily Express in der revisionistischen Geschichtsinterpretation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im deutschsprachigen Raum ist der Daily Express auch durch eine Schlagzeile vom 24. März 1933 bekannt. In ihr hieß es „Judea Declares War on Germany“ („Judäa erklärt Deutschland den Krieg“).[8] Dies wird heute in der rechtsextremen revisionistischen Szene mitunter als „jüdische Kriegserklärung“ ausgegeben.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ BBC:Mirror buys Express titles from Richard Desmond, 9. Februar 2018
- ↑ Express Comment: Vote Ukip for a patriotic Britain and future, Daily Express, 6. Mai 2015, abgerufen am 4. Juli 2016.
- ↑ Express Newspapers Chairman Richard Desmond: Why I'm giving £1.3m to Ukip, Daily Express, 16. April 2015, abgerufen am 4. Juli 2016.
- ↑ Leo McKinstry: Liz Truss 'right choice' to lead Britain as next Prime Minister as Express rejects Sunak In: Daily Express, 10. August 2022. Abgerufen am 11. Oktober 2022
- ↑ Sally Bailey, Granville Williams: Memoirs are made of this: Journalists’ memoirs in the United Kingdom, 1945–1995. In: Michael Bromley, Tom O’Malley (Hg.): A Journalism Reader. Routledge, London 1997, ISBN 0-415-14135-4, S. 351–377, hier S. 355.
- ↑ John Calhoun Merrill: The elite press. Great newspapers of the world. Pitman, New York 1968, S. 358.
- ↑ Gina Thomas: Drum lese, wer sich ewig an Europa bindet. Was sollen die Briten tun? Zeitungen im Vereinigten Königreich wissen es genau: Die einen wollen unbedingt raus aus der EU, die anderen bleiben. Die Presse ist gespalten wie das Land. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Juni 2016, S. 17.
- ↑ Der Daily Express vom 24.3.1933 (Originaltext Morgenausgabe). Holocaust-Referenz: Argumente gegen Auschwitzleugner, 24. März 1933, abgerufen am 23. Juni 2016.
- ↑ Wolfgang Ayaß und Dietfrid Krause-Vilmar: Die Leugnung der nationalsozialistischen Massenmorde – Herausforderung für Wissenschaft und politische Bildung? Hessische Landeszentrale für politische Bildung, 1996, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. März 2016; abgerufen am 23. Juni 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.