Critérium du Dauphiné 2021
Critérium du Dauphiné 2021 | |
Rennserie | UCI WorldTour 2021 |
Austragungsland | Frankreich |
Austragungszeitraum | 30. Mai – 6. Juni |
Etappen | 8 |
Gesamtlänge | 1205,4 km |
Starterfeld | 147 aus 30 Nationen in 21 Teams (davon 118 im Ziel angekommen) |
Sieger | |
Gesamtwertung | 1. Richie Porte 29:37:05 h 2. Alexei Luzenko + 0:17 min 3. Geraint Thomas + 0:29 min |
Teamwertung | Ineos Grenadiers 88:53:28 h |
Wertungstrikots | |
Gesamtwertung | Richie Porte |
Punktewertung | Sonny Colbrelli |
Bergwertung | Mark Padun |
Nachwuchswertung | David Gaudu |
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Das Critérium du Dauphiné 2021 war die 73. Austragung des französischen Etappenrennens. Das Radrennen fand vom 30. Mai bis zum 6. Juni im Rahmen von acht Etappen statt und war Teil der UCI WorldTour 2021.
Gesamtsieger wurde Richie Porte (Ineos Grenadiers) vor Alexei Luzenko (Astana-Premier Tech) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) gewann die Punktewertung und sein Teamkollege Mark Padun die Bergwertung. Die Nachwuchswertung ging an David Gaudu (Groupama-FDJ). Die Teamwertung sicherten sich die Ineos Grenadiers.
Streckenführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insgesamt legten die Fahrer in den acht Etappen 1205,4 Kilometer zurück. Es standen vier hüglige und drei Bergankünfte sowie ein Einzelzeitfahren auf dem Programm. Die Strecke führt von Issoire im Département Puy-de-Dôme über den regionalen Naturpark Livradois-Forez in Richtung Osten. Anschließend ging es über Rhone in die Alpen der Départements Isère, Savoie und Haut-Savoie. Die Rundfahrt endete in der Alpen-Gemeinde Les Gets. Der höchste Punkt der Rundfahrt war die Zielankunft in La Plagne auf 2072 m Seehöhe.
Reglement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen der 61. Auflage wurden Trikots für die Gesamtwertung (gelb), Punktewertung (grün), Bergwertung (blau mit weißen Punkten) und Nachwuchswertung (weiß) vergeben. Für die Teamwertung wurden die Zeiten der drei besten Fahrer pro Etappe zusammengezählt. Während den Etappen gab es die Möglichkeit, Zeitbonifikationen zu gewinnen, um sich in der Gesamtwertung zu verbessern. Die Vergabe der Sekunden sowie der Punkte für die Punkte- und Bergwertung wird in der folgenden Tabelle erklärt.
1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | Platz | ||
Punktewertung | Zielankunft | 25 | 22 | 20 | 18 | 16 | 14 | 12 | 10 | 8 | 6 | Punkte |
Zwischensprint | 10 | 6 | 4 | |||||||||
Bergwertung | HC Kategorie | 15 | 12 | 10 | 8 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | |
1. Kategorie | 10 | 8 | 6 | 4 | 2 | 1 | ||||||
2. Kategorie | 5 | 3 | 2 | 1 | ||||||||
3. Kategorie | 2 | 1 | ||||||||||
4. Kategorie | 1 | |||||||||||
Bonussekununden | Zielankunft | 10 | 6 | 4 | Sekunden | |||||||
Zwischensprint | 3 | 2 | 1 |
Teilnehmende Mannschaften und Fahrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben den 19 UCI WorldTeams stand 2 UCI ProTeams am Start. Für jedes Team starteten je sieben Fahrer. Von den 147 Fahrern erreichten 118 Fahrer das Ziel.
Als Favoriten galten Geraint Thomas, Richie Porte (beide Ineos Grenadiers), Steven Kruijswijk, Sepp Kuss (beide Jumbo-Visma), Alejandro Valverde und Miguel Ángel López (beide Movistar). Zu dem erweiterten Favoritenkreis zählten Brandon McNulty (UAE Team Emirates), Nario Quintana (Arkéa-Samsic), Wilco Kelderman (Bora-Hansgrohe), Enric Mas (Movistar) sowie die beiden Franzosen David Gaudu (Groupama-FDJ) und Guillame Martin (Cofidis).
Aufgrund der hügligen Etappen starteten nur wenige Sprinter. Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) galt neben Alexander Kristoff (UAE Team Emirates), Mads Pedersen (Trek-Segafredo) zu den endschnellsten Fahrern. Fabio Jakobsen (Deceuninck-Quick-Step) bestritt nach seinem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt sein erstes WorldTour Rennen.
UCI WorldTeams | UCI ProTeams | ||||||
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ACT | AG2R Citroën Team | GFC | Groupama-FDJ | DSM | Team DSM | BBK | B&B Hotel p/b KTM |
APT | Astana-Premier Tech | IGD | Ineos Grenadiers | TJV | Jumbo-Visma | ARK | Team Arkéa Samsic |
TBV | Bahrain-Victorious | TCS | Intermaché-Wanty-Gobert Matériaux | TQA | Qhubeka Assos | ||
BOH | Bora-hansgrohe | ISN | Israel Start-Up Nation | TFS | Trek-Segafredo | ||
COF | Cofidis | LTS | Lotto Soudal | UAD | UAE Team Emirates | ||
DQT | Deceuninck-Quick-Step | MOV | Movistar Team | ||||
EFN | EF Education-Nippo | BEX | Team BikeExchange |
Rennverlauf und Ergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Etappe gewann Brent Van Moer (Lotto Soudal) aus einer Fluchtgruppe. Der Belgier löste sich 16 Kilometer vor dem Ziel von der Spitzengruppe und schlüpfte als erster Fahrer in das gelbe Trikot.[1] Die zweite Etappe wurde ebenfalls von einem Ausreißer gewonnen. Lukas Pöstlbeger (Bora-Hansgrohe) setzte sich am Schlussanstieg von seinen Fluchtgefährten ab rettet sich mit einem Vorsprung von elf Sekunden ins Ziel. Er übernahm zugleich die Gesamtführung.[2] Die dritte Etappe gewann Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) in einem Massensprint.[3]
In dem Zeitfahren der vierten Etappe verteidigte Lukas Pöstlberger die Gesamtführung um eine Sekunde vor dem Tagessieger Alexei Luzenko (Astana-Premier Tech). Die Klassementfahrer Ion Izagirre (Astana-Premier Tech), Wilco Kelderman (Bora-Hansgrohe), Richie Porte und Geraint Thomas (beide Ineos Grenadiers) lagen nach der Etappe in der Gesamtwertung weniger als eine halbe Minute zurück. Alejandro Valverde, Enric Mas (beide Movistar), Nairo Quintana (Arkéa-Samsic), Sepp Kuss (Jumbo-Visma) und Guillaume Martin (Cofidis) verloren mehr als eine Minute auf den Etappensieger.[4]
Auf der fünften Etappe griff Geraint Thomas nach einer scharfen Kurve einen Kilometer vor dem Ziel an und gewann knapp vor Sonny Colbrelli und dem verbliebenen Fahrerfeld.[5] Die erste Bergetappe im Rahmen der sechsten Etappe gewann Alejandro Valverde im Sprint aus einer kleinen Gruppe vor Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers). Alexei Luzenko übernahm das gelbe Trikot.[6]
Auf der siebten Etappe setzten sich Richie Porte, Enric Mas, Sepp Kuss und Mark Padun (Bahrain Victorious) im Schlussanstieg nach La Plagne acht Kilometer vor dem Ziel ab. Während Mark Padun die Etappe gewann, übernahm Richie Porte die Gesamtwertung mit 17 Sekunden Vorsprung auf Alexei Luzenko und 29 Sekunden auf seinen Teamkollegen Geraint Thomas.[7]
Die letzte Etappe gewann erneut Mark Padun, nachdem er sich auf dem Anstieg zum Col de Joux-Plane von der Fluchtgruppe lösen konnte. In der Favoritengruppe attackierten Miguel Ángel López (Movistar) und Jack Haig (Bahrain Victorious) auf dem Col de Joux Plane, konnten sich aber nicht absetzen. In der Abfahrt stürzte der drittplatzierte Geraint Thomas, konnte jedoch wieder zu der Favoritengruppe aufschließen und führte seinen Teamkollegen Richie Porte zum Gesamtsieg der Rundfahrt.[8]
Etappe 1: Issoire – Issoire (182 km)
Die erste Etappe startete und endete in Issoire. Nach einer Bergwertung der 4. Kategorie folgte ein 37 Kilometer langer Rundkurs, der dreimal befahren werden musste. Pro Runde standen eine Bergwertung der 3. und 4. Kategorie auf dem Programm. Zusätzlich wurde bei der ersten Zielpassage eine Zwischensprintwertung ausgefahren.
Etappe 2: Brioude – Saugues (173 km)
Die zweite Etappe startete in Brioude und führte über die Anstiege des Zentralmassivs nach Saugues. Zu Beginn der Etappe standen eine Bergwertung der 1. und 3. Kategorie sowie eine Zwischensprintwertung auf dem Programm. Im Finale mussten eine Bergwertung der 2. und 4. Kategorie absolviert werden.
Ergebnis 2. Etappe
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Gesamtwertung nach der 2. Etappe
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Etappe 3: Langeac – Saint-Haon-Le-Vieux (172,5 km)
Die dritte Etappe startete in Langeac und endete in Saint-Haon-Le-Vieux. Nach einer Bergwertung der 4. und 3. Kategorie sowie einer Zwischensprintwertung, verließen die Fahrer das Zentralmassiv. Die das Ziel der Etappe, befand sich am endet eines kurzen Anstiegs.
Ergebnis 3. Etappe
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Gesamtwertung nach der 3. Etappe
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Etappe 4: Firminy – Roche-la-Molière (16,4 km)
Die vierte Etappe fand im Rahmen eines Einzelzeitfahrens statt. Die Stracke führte von Firminy leicht ansteigend nach Roche-la-Moliére nahe Saint-Etienne.
Ergebnis 4. Etappe
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Gesamtwertung nach der 4. Etappe
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Etappe 5: Saint-Chamond – Saint-Vallier (175,5 km)
Die fünfte Etappe startete in Saint-Chamond und führte über einen hügligen Parcours nach Saint-Vallier an der Rhone. Im Verlauf der Etappe standen drei Bergwertungen der 3. Kategorie, eine Bergwertung der 4. Kategorie und eine Zwischensprintwertung auf dem Programm. Zwölf Kilometer vor dem Ziel musste mit der Côte du Montrebut (1,3 km bei 12 % Steigung) eine Bergwertung der 2. Kategorie absolviert werden.
Ergebnis 5. Etappe
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Gesamtwertung nach der 5. Etappe
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Etappe 6: Loriol-sur-Drôme – Le Sappey-en-Chartreuse (168 km)
Die sechste Etappe startete in Loriol-sur-Drôme und führte in die Alpen. Das Ziel befand sich in Le Sappey-en-Chartreuse auf einer Höhe von 1003 Meter Seehöhe (Bergwertung der 3. Kategorie). Mit dem Col de la Placette (582 m) und dem Col de Porte (1326 m) standen zunächst zwei Bergwertungen der 2. Kategorie auf dem Programm, ehe kurz vor dem Schlussanstieg eine weitere Bergwertung der 3. Kategorie absolviert werden musste. Zudem wurde eine Zwischensprintwertung ausgefahren.
Ergebnis 6. Etappe
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Gesamtwertung nach der 6. Etappe
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Etappe 7: Saint-Martin-Le-Vinoux – La Plagne (171 km)
Die siebte Etappe startete in Saint-Martin-Le-Vinoux und endete mit einer Bergankunft der HC Kategorie in dem Skigebiet La Plagne auf einer Höhe von 2072 Metern. Nach einer Zwischensprintwertung in Albertville und einer Bergwertung der 4. Kategorie wurden der Col du Pré (HC Kategorie) und der Cormet de Roselend (2. Kategorie) überquert. Der Schlussanstieg nach La Plagne war 17,1 Kilometer lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,5 %.
Ergebnis 7. Etappe
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Gesamtwertung nach der 7. Etappe
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Etappe 8: La Léchère-Les-Bains – Les Gets (157 km)
Die achte und letzte Etappe startete in La Léchère-Les-Bains und führte über mehrere Anstiege und Alpenpässe nach Les Gets. Nach dem Col des Aravis (2. Kategorie), Col de la Colombière (1. Kategorie) sowie je einem Anstieg der 4., 3. und 2. Kategorie, folgte mit dem Col de Joux Plane (HC Kategorie) der letzte kategorisierte Anstieg rund 17 Kilometer vor dem Ziel. Von Morzine aus führten die letzten 6 Kilometer bergauf nach Les Gets. In Samoëns wurde die letzte Zwischensprintwertung der Rundfahrt ausgefahren.
Ergebnis 8. Etappe
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Gesamtwertung nach der 8. Etappe
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Wertungen im Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etappe | Etappensieger | Gesamtwertung | Sprintwertung | Bergwertung | Nachwuchswertung | Teamwertung | aktivster Fahrer |
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1 | Brent Van Moer | Brent Van Moer | Brent Van Moer | Brent Van Moer | Brent Van Moer | Lotto Soudal | Brent Van Moer |
2 | Lukas Pöstlberger | Lukas Pöstlberger | Sonny Colbrelli | Matthew Holmes | Ilan Van Wilder | Bora-Hansgrohe | Lukas Pöstlberger |
3 | Sonny Colbrelli | Loïc Vliegen | |||||
4 | Alexei Luzenko | nicht vergeben | |||||
5 | Geraint Thomas | Team DSM | Sven Erik Bystrøm | ||||
6 | Alejandro Valverde | Alexei Luzenko | Ineos Grenadiers | Lawson Craddock | |||
7 | Mark Padun | Richie Porte | Lawson Craddock | David Gaudu | Pierre Rolland | ||
8 | Mark Padun | Mark Padun | Nils Politt | ||||
Wertungssieger | Richie Porte | Sonny Colbrelli | Mark Padun | David Gaudu | Ineos Grenadiers |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (französisch / englisch)
- Critérium du Dauphiné 2021 in der Datenbank von ProCyclingStats.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Van Moer wird von der tragischen Figur zum Helden des Tages | radsport-news.at. Abgerufen am 1. Juni 2021.
- ↑ Pöstlberger landet in Saugues den Doppelschlag: Sieg und Gelb | radsport-news.at. Abgerufen am 1. Juni 2021.
- ↑ Nach zwei zweiten Plätzen klappt´s endlich für Colbrelli | radsport-news.at. Abgerufen am 1. Juni 2021.
- ↑ Astana trumpft bei der Dauphiné mit einem Doppelsieg auf | radsport-news.at. Abgerufen am 3. Juni 2021.
- ↑ Thomas schlägt zurück und gewinnt 5. Dauphiné-Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 6. Juni 2021.
- ↑ Lopez macht für Valverde den “Superman“. radsport-news.at, abgerufen am 6. Juni 2021.
- ↑ Padun will ins Fernsehen und jubelt in La Plagne | radsport-news.at. Abgerufen am 6. Juni 2021.
- ↑ Critérium du Dauphiné: Padun und Porte im siebten Himmel | radsport-news.com. Abgerufen am 6. Juni 2021.