Constantin Lieb

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Constantin Lieb (* 1987 in Lichtenfels) ist ein deutscher Autor, Dramaturg und Filmemacher.

Leben

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Constantin Lieb studierte Philosophie, Deutsche Literatur und Angewandte Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität, sowie Freien Universität in Berlin.[1]

2008 gehörte er mit Felix von Boehm zu den Herausgebern des cinephilen Online-Magazins cine-fils.com.

2011 arbeitete er im Übersetzungsteam[2] von Gerhard Falkner und Nora Matocza bei der Übertragung des Romans Only Revolutions von Mark Z. Danielewski ins Deutsche. Daraus entstand eine längere Zusammenarbeit mit dem Lyriker Falkner.[3] 2012 inszenierte Lieb gemeinsam mit Felix von Boehm das Projekt Pergamon Poems für die Staatlichen Museen zu Berlin, bei dem Falkner Gedichte über den Pergamonaltar verfasste, die von Schauspielerinnen der Schaubühne am Lehniner Platz in Kurzfilmen rezitiert wurden.[4] Der dazugehörige Gedichtband erschien bei kookbooks Berlin.[5] 2016 organisierte er die wissenschaftliche Tagung „Materie Poesie: zum Werk Gerhard Falkners“[6] im Literaturforum im Brecht-Haus und kuratierte eine dazugehörige Ausstellung von Künstlerbüchern im Literaturhaus Berlin.[7] 2017 gab er gemeinsam mit Manfred Rothenberger unter dem Titel Bekennerschreiben Falkners gesammelte Essays, Reden und Interviews heraus.[8]

2014/2015 war er Stipendiat der Drehbuchwerkstatt München.

Zusammen mit Detlev Buck und Cüneyt Kaya schrieb er das Drehbuch zum Kinofilm Asphaltgorillas (2018), der auf der Kurzgeschichte Der Schlüssel von Ferdinand von Schirach beruht[9] und auf dem Filmfest München Premiere feierte.

2019/2020 war er Head-Autor der TV-Serie Eden, die von Regisseur Dominik Moll für SWR, Arte, Arte France und ARD Degeto inszeniert wurde und fiktionalisierte Geschichten der europäischen Flüchtlingskrise[10] erzählt. 2020 wurde er dafür mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.[11]

Gemeinsam mit Dominik Graf adaptierte er Erich Kästners Roman Fabian für das Kino. Der Film Fabian oder Der Gang vor die Hunde feierte im Wettbewerb der Berlinale 2021 Premiere und erhielt begeisterte Kritiken.[12][13] Beim Deutschen Filmpreis 2021 erhielt Lieb eine Nominierung für das Beste Drehbuch.[14]

Im Jahr 2023 kam der Film Jeder schreibt für sich allein unter der Regie von Dominik Graf und Felix von Boehm in die Kinos, eine essayistische Verfilmung des gleichnamigen Sachbuchs von Anatol Regnier, bei der Lieb als Co-Autor mitwirkte. Beim Filmfest Hamburg 2023 hatte der TV-Film Die Flut – Tod am Deich Premiere, zu dem er mit Daniela Baumgärtl das Drehbuch auf Basis von Theodor Storms Der Schimmelreiter und des Romans Hauke Haiens Tod von Robert Habeck und Andrea Paluch schrieb.

2023 erschien die achtteilige Serie German Genius, ein Meta-Remake[15] der britischen Serie Extras von Ricky Gervais, zu der er mit Seraina Nyikos, Cüneyt Kaya und Detlev Buck die Drehbücher schrieb.

Lieb ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und moderiert gemeinsam mit Heide Schwochow Filmskript, den Podcast der Deutschen Filmakademie über das Drehbuchschreiben.[16]

2024 erhielt er ein Stipendium der Villa Aurora, Los Angeles.[17]

Filmographie (Auswahl)

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Preise und Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. ↑ Agenturseite von Constantin Lieb. Abgerufen am 4. Januar 2024 (deutsch).
  2. ↑ Teilnehmer/in: Constantin Lieb. In: Erlanger Poetenfest. Abgerufen am 4. Januar 2024.
  3. ↑ Behind the Tresen Interview Constantin Lieb. (Spotify) 14. Januar 2022, abgerufen am 4. Januar 2024.
  4. ↑ Pergamon Poems. (YouTube) In: Pergamon Museum. Abgerufen am 4. Januar 2024.
  5. ↑ kookbooks Programmvorschau Herbst 2012. In: Issuu. 14. Mai 2012, abgerufen am 4. Januar 2024 (englisch).
  6. ↑ Constantin Lieb, Hermann Korte, Peter Geist (Hrsg.): Materie: Poesie. Zum Werk Gerhard Falkners. Winter Verlag, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-8253-6851-7 (winter-verlag.de).
  7. ↑ Gerhard-Falkner-Ausstellung in Berlin - Poesie als multimediale Kraft. In: deutschlandfunkkultur.de. Abgerufen am 4. Januar 2024.
  8. ↑ Gerhard Falkner: Bekennerschreiben. Essays, Reden, Kommentare, Interviews und Polemiken. Hrsg.: Constantin Lieb, Manfred Rothenberger. starfruit, 2017, ISBN 978-3-922895-30-5 (starfruit-publications.de).
  9. ↑ Bucks irrer Von-Schirach-Mix: «Asphaltgorillas». In: quotenmeter.de. 28. August 2018, abgerufen am 4. Januar 2024.
  10. ↑ Thomas Hahn: "Eden" in der ARD - Keine Bedrohung für Wutbürger. In: sueddeutsche.de. 2. Mai 2019, abgerufen am 4. Januar 2024.
  11. ↑ Grimme Preis Auszeichnung für Eden. In: grimme-preis.de. Abgerufen am 4. Januar 2024.
  12. ↑ Kathleen Hildebrand: „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ im ZDF: Am Abgrund. In: sueddeutsche.de. 4. April 2023, abgerufen am 4. Januar 2024.
  13. ↑ Dominik-Graf-Film „Fabian“ im Kino: Das Ende der Unschuld. In: fr.de. 5. August 2021, abgerufen am 4. Januar 2024.
  14. ↑ Constantin Lieb. In: filmportal.de. Abgerufen am 4. Januar 2024.
  15. ↑ «German Genius»: Das alles macht extremst Laune. In: quotenmeter.de. 23. Mai 2023, abgerufen am 4. Januar 2024.
  16. ↑ Podcast: Filmskript. In: deutsche-filmakademie.de. Abgerufen am 4. Januar 2024.
  17. ↑ Aktuelle Stipendiaten. In: VATMH. Abgerufen am 4. Januar 2024.
  18. ↑ Piet & Mondrian Kurzfilm in der Fondation Beyeler. In: fondationbeyeler.ch. Abgerufen am 4. Januar 2024.
Personendaten
NAME Lieb, Constantin
KURZBESCHREIBUNG deutscher Autor und Filmemacher
GEBURTSDATUM 1987
GEBURTSORT Lichtenfels
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