Claus Träger
Claus Träger (* 4. Februar 1927 in Leipzig; gest. 28. Mai 2005 in Leipzig) war Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft an der Karl-Marx-Universität Leipzig.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Claus Träger war seit 1965 Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft an der Leipziger Universität; am 1. Januar 1986 übernahm er dort die Leitung der Sektion Germanistik und Literaturwissenschaft.[1] 1974 erhielt er den Lessing-Preis. Er war Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften seit 1975 und ein „Star-Germanist der DDR“.[2]
Anfänglich Schüler des Romanisten Werner Krauss,[3] vertrat Träger eine marxistisch fundierte Literaturtheorie und widmete sich vorrangig der Literatur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts (Spätaufklärung, Frühromantik). Er war Mitherausgeber der Zeitschrift für Germanistik und Mitglied des Verlagsbeirats des Leipziger Reclam-Verlags.
Träger war in zweiter Ehe verheiratet mit Christine Träger, geb. Fischer, Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft. Sein Nachlass befindet sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach.[3]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Studien zur Literaturtheorie und Vergleichenden Literaturgeschichte. Reclam, Leipzig 1970.
- Studien zur Realismustheorie und Methodologie der Literaturwissenschaft. Reclam, Leipzig 1972.
Herausgeberschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mainz zwischen Rot und Schwarz: Die Mainzer Revolution 1792–1793 in Schriften, Reden und Briefen. Rütten & Loening, Berlin 1963 (Inhaltsverzeichnis).
- Unter Mitarbeit von Frauke Schäfer: Die französische Revolution im Spiegel der deutschen Literatur. Reclam, Leipzig 1975.
- Wörterbuch der Literaturwissenschaft. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, ISBN 3-323-00015-3.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nachruf. In: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Jahrbuch 2005/06, S. 63–66.
- Kritische Fragen an die Tradition. Festschrift für Claus Träger zum 70. Geburtstag. Hrsg. von Marion Marquardt, Uta Störmer-Caysa, Sabine Heimann-Seelbach. Heinz, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-88099-345-7.
- Geschichtlichkeit – Aufklärung – Revolution. Literatur im Gang der Zeiten. Zum 80. Geburtstag von Claus Träger (1927–2005). Hrsg. von Roland Opitz und Klaus Pezold. Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V., Leipzig 2007, ISBN 978-3-89819-276-7.
- Monika Schneikart: Claus Träger und die germanistische Romantik-Forschung an der Universität Leipzig in den siebziger Jahren. In: Positionen der Germanistik in der DDR. Personen – Forschungsfelder – Organisationsformen. Hrsg. von Jan Cölln, Franz-Josef Holznagel. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-020134-5, S. 230–247.
- Jens Saadhoff: Germanistik in der DDR. Literaturwissenschaft zwischen „gesellschaftlichem Auftrag“ und disziplinärer Eigenlogik. Synchron, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-939381-03-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Claus Träger. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Claus Träger, Personenseite: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
- Literatur von Claus Träger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Beiträge zu einer Chronik der Universität Leipzig ( vom 17. März 2012 im Internet Archive).
- ↑ Rudolf Walter Leonhardt, in: Die Zeit, 6. September 1985, Nr. 37 (Artikel).
- ↑ a b Nachlass von Claus Träger an Marbach. In: boersenblatt.net, 13. August 2012.
Personendaten | |
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NAME | Träger, Claus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1927 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 28. Mai 2005 |
STERBEORT | Leipzig |