Christoph Dichand

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Christoph Dichand (2013)

Christoph Dichand (* 6. März 1965[1] in Wien) ist ein österreichischer Journalist. Er ist Herausgeber und Chefredakteur der größten österreichischen Boulevard-Tageszeitung, der Kronen Zeitung, die ihm zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern auch zur Hälfte gehört.[2]

Christoph Dichand ist der Sohn von Hans und Helga Dichand (1937–2024).[1] Er wuchs mit zwei älteren Geschwistern, Michael und Johanna Dichand, auf.[3] Er studierte Rechtswissenschaften in Wien und wurde an der Universität Salzburg mit der Dissertation Der Persönlichkeitsschutz im Medienrecht promoviert. Er absolvierte ein Volontariat bei der Abendzeitung in München und beim Fernsehsender RTL. 1995 übernahm er die publizistische Verantwortung für Krone bunt, die Sonntagsbeilage der Kronen Zeitung. Ab 1997 arbeitete er in den USA bei Daily News und New York Post. 2001 kündigte Hans Dichand an, sein Sohn werde ihm als Chefredakteur der Kronen Zeitung nachfolgen. Christoph Dichand übernahm die Chefredaktion 2003.

Dichand ist seit Mai 2002 mit Eva Dichand, der Herausgeberin und Geschäftsführerin der Gratiszeitung Heute, verheiratet. Sie sind Eltern von zwei Söhnen und einer Tochter.[4]

Rollenverteilung der Beschuldigten[5][6]

Im Rahmen der „Inseratencausa“ als Bestandteil der ÖVP-Korruptionsaffäre wird Dichand seit 30. März 2023 von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zusammen mit seiner Ehefrau Eva Dichand, Herausgeberin und Geschäftsführerin der Gratis-Tageszeitung Heute, als Beschuldigter geführt. Dem Ehepaar Dichand wird zur Last gelegt von Amtsträgern Inserate sowie Änderungen am Privatstiftungsgesetz gefordert zu haben und im Gegenzug dafür wohlwollende Berichterstattung in Heute und der Kronen Zeitung in Aussicht gestellt zu haben.[7][8][9][10][11]

  • Christoph Dichand in: Internationales Biographisches Archiv 05/2012 vom 31. Januar 2012, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar).
  • Gerald John, Eva Weißenberger: Krieg um die Krone. In: Falter, Ausgabe 45/03, 5. November 2003; Artikel online (Memento vom 18. Januar 2012 im Internet Archive).

Einzelnachweise

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  1. a b DICHAND GmbH, FN 522114s, gegründet mit Gesellschaftsvertrag vom 14. Oktober 2019: Neueintragung im Firmenbuch am Handelsgericht Wien am 1. November 2019. In: firmenabc.at der Wiener Zeitung, abgerufen am 30. März 2023.
  2. Die Spur des Werbegeldes Richtung "Krone", "Heute", "Österreich"/"Oe24". 31. März 2023, abgerufen am 22. April 2023 (österreichisches Deutsch).
  3. Harald Fidler: Bankerin, Herausgeberin, Kämpferin. Hans Dichands starke Schwiegertochter: Eva Dichand. Kopf des Tages. In: Der Standard, Printausgabe vom 18. Juni 2010, abgerufen am 30. März 2023.
  4. Das sind die letzten Geheimnisse über Eva Dichand. In: Heute, 25. Februar 2023, abgerufen am 30. März 2023. („Im Mai 2002 heiratet sie Christoph Dichand, […]. Drei Kinder folgen, zwei Buben, ein Mädchen. …“)
  5. ÖVP-Korruptionsaffäre / Die Vorwürfe: Veruntreuung, Bestechung und gekaufte Medien. In: kontrast.at. Sozialdemokratischer Parlamentsclub, 2. November 2021, abgerufen am 29. Januar 2022.
  6. Blümels Chat mit Eva Dichand. In: orf.at. ORF, 4. April 2023, abgerufen am 4. April 2023.
  7. Blümels Chat mit Eva Dichand. In: ORF.at. 4. April 2023, abgerufen am 6. April 2023.
  8. WKStA ermittelt wegen Inseraten in "Heute" und "Krone" gegen ÖVP, Kurz und Ehepaar Dichand. In: standard.at. 30. März 2023, abgerufen am 6. April 2023.
  9. Hausdurchsuchung bei „Heute“-Herausgeberin Eva Dichand: „Beide stehen voll hinter dir!“ In: zackzack.at. 30. März 2023, abgerufen am 6. April 2023.
  10. „Bussi Thomas“ – Der Fall Eva Dichand. In: falter.at. 30. März 2023, abgerufen am 6. April 2023.
  11. Pressemitteilung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zum CASAG-Verfahrenskomplex. In: justiz.gv.at. 30. März 2023, abgerufen am 6. April 2023.