Câțcău
Câțcău Katzko Kackó | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Cluj | |||
Koordinaten: | 47° 13′ N, 23° 47′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 252 m | |||
Fläche: | 37,40 km² | |||
Einwohner: | 2.251 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 407180 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 64 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CJ | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Câțcău, Muncel, Sălișca | |||
Bürgermeister : | Călin Mureșan (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 100 loc. Câțcău, jud. Cluj, RO–407180 | |||
Website: |
Câțcău alte Schreibweise Cîțcău [ungarisch Kackó ‚Katzko‘[3])[4] ist eine Gemeinde im Kreis Cluj, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Câțcău befindet sich nördlich des Flusses Someș (Somesch) in den Südausläufern der Dealurile Ciceulu, im Nordwesten des Siebenbürgischen Beckens im Norden des Kreises Cluj. Das Gemeindezentrum liegt am Drum național 1C (hier zugleich die Europastraße 58) und der Bahnstrecke Dej–Jibou zehn Kilometer nordöstlich von der Stadt Dej (Deesch) und etwa 65 Kilometer von der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg) entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Câțcău wurde erstmals 1348 urkundlich erwähnt. Etwa 1750 gründeten ungarische Freibauern und Kleinadlige im Ort die reformierte Kirchengemeinde.[5] Archäologische Funde auf dem Areal des Ortes Câțcău oder des eingemeindeten Ortes Muncel (ungarisch Kishavas) bei Moara lui Drăgan und Fântânele,[6] deuten nach Angaben von E. Orosz in die Bronze- oder Jungsteinzeit zurück.
Nach Angaben des rumänischen Kulturministeriums befindet sich auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Muncel, bei den Einheimischen Muchia Poienii Lupului und Muncelul Sălișcăi genannt, eine noch nicht geschichtlich gedeutet befestigte Siedlung.[7]
Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Dés in der Gespanschaft Szolnok-Doboka, anschließend dem historischen Kreis Someș und ab 1950 dem heutigen Kreis Cluj an.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung[8] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1850 | 1.806 | 1.474 | 157 | 1 | 174 | |||
1920 | 2.290 | 1.982 | 168 | 1 | 139 | |||
1966 | 2.958 | 2.782 | 176 | – | – | |||
2002 | 2.498 | 2.359 | 79 | 1 | 59 | |||
2011 | 2.100 | 1.978 | 77 | – | 39 (Roma 6) | |||
2021 | 2.251 | 2.126 | 50 | – | 75 |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen 1966 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Magyaren (457) wurde 1941, die der Roma 1850 und die der Rumäniendeutschen (6) 1930 registriert.
Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung ist die Viehzucht und Landwirtschaft.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im eingemeindeten Dorf Sălișca (Winddorf) die Holzkirche Sfinții Arhangheli Mihail și Gavril, nach unterschiedlichen Angaben 1680[9][7] oder 1760/70 errichtet mit schöner Ausstattung von 1790,[5] und beim genannten Areal Muncelu ein Turm aus der Römerzeit, stehen unter Denkmalschutz.[7]
- Im eingemeindeten Dorf Muncel die Holzkirche Sf. Nicolae[10] um 1700 errichtet,[5] steht unter Denkmalschutz.[7]
- Die reformierte Kirche in Sălișca, 1912 errichtet.[11]
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Holzkirche in Sălișca
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Reformierte Kirche in Sălișca
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Holzkirche in Muncelu
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amál Berde (1886–1976), Malerin[12]
- Mária Berde (1889–1949), Schriftstellerin[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 6. Oktober 2024 (rumänisch).
- ↑ Lukas Joseph Marienburg: Geographie des Großfürstenthums Siebenbürgen, Erster Band, Hermannstadt, 1813.
- ↑ Câțcău bei arcanum.hu.
- ↑ a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 22. Oktober 2022 (rumänisch).
- ↑ a b c d Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (rumänisch; PDF; 12,7 MB).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
- ↑ Angaben zur Holzkirche in Sălișca bei biserici.org abgerufen am 11. September 2017 (rumänisch).
- ↑ Angaben zur Holzkirche in Muncelu bei biserici.org abgerufen am 11. September 2017 (rumänisch).
- ↑ Angaben zur reformierte Kirche in Sălișca bei biserici.org abgerufen am 11. September 2017 (rumänisch).
- ↑ Angaben zu Amál Berde bei mek.oszk.hu abgerufen am 9. September 2017 (ungarisch).
- ↑ Angaben zu Mária Berde bei mek.oszk.hu abgerufen am 9. September 2017 (ungarisch).