Burg Hoheneybach
Burg Hoheneybach | |
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Himmelsfelsen, auf dem die Burg stand | |
Staat | Deutschland |
Ort | Geislingen an der Steige-Eybach |
Entstehungszeit | Erste Erwähnung 1265 |
Burgentyp | Höhenburg |
Erhaltungszustand | Burgstall, Mauerreste, Halsgraben |
Ständische Stellung | Ministeriale |
Geographische Lage | 48° 38′ N, 9° 52′ O |
Höhenlage | 602 m ü. NN |
Die Burg Hoheneybach ist eine abgegangene Höhenburg auf dem 602 m ü. NN hohen Himmelsfelsen bei dem Ortsteil Eybach der Stadt Geislingen an der Steige im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg Hoheneybach ist 1265 und 1281 mit den Herren von Eybach, einer möglichen helfensteinischen Ministerialenfamilie, indirekt erstmals erwähnt.[1]
1291 verkaufte der Graf von Helfenstein die Burg, „castrum Iwach“ genannt, an das Kloster Ellwangen, welches in der Folge Niederadlige belehnte:
1317 erhielt der Niederadlige Konrad von Ahelfingen, welcher zuvor auf der Kocherburg saß, Hoheneybach als Lehen.[2][3] Konrads Sohn Ulrich wird 1347 und 1353 als Lehensträger genannt und verpflichtete sich 1368, die Burg für das Kloster Ellwangen immer offen zu halten. Mindestens Ulrich von Ahelfingen nannte sich nach Hoheneybach.[4] Über Heiratsverbindungen besaßen ebenso Angehörige des Adelsgeschlechts vom Stein zu Klingenstein Ansprüche am Rechtskomplex der Burg, auf welche sie schriftlich verzichteten.
Vor 1412 gelangte das Lehen Hoheneybach an die Niederadligen von Randeck. 1412 bestätigte dann Wolf von Zillenhart den Erhalt der Burg mit Zubehör.
Ab 1456 war die Burg Stammsitz der Familie von Degenfeld. Die Degenfelder erbauten Mitte des 16. Jahrhunderts das Schloss Eybach unterhalb des Himmelsfelsens. Die Kirche in Eybach diente als Grablege. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg Hoheneybach zerstört.[5] Sie soll aber vermutlich 1711 noch bewohnt worden sein und war ab 1724 eine Ruine.[6]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute zeigt die Burgstelle nur noch Geländespuren mit Mauerresten und hinter dem Himmelsfelsen noch einen dreizehn Meter tiefen Halsgraben.
Galerie
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Blick von Norden auf den Himmelsfelsen mit dem im Winter deutlich erkennbaren tiefen Halsgraben
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Blick vom Halsgraben hinauf zu Mauerresten der Burg
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Hochfläche, auf der der Palas stand
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Mauerreste an der Nordecke der Burg
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Blick vom Himmelsfelsen hinunter auf Schloss Eybach
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Grundriss des Burgstalls:
1: Halsgraben
2: Burgstelle
3: Hochfläche
4: Steil abfallender Fels
5: Aussichtspunkt
6: Mauerreste
7: Reste von Tuffsteinverblendung
8: Weg von Eybach
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eybach. In: Christoph Friedrich von Stälin (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Geislingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 17). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1842, S. 193–196 (Volltext [Wikisource]).
- Konrad Albert Koch: Burg Hoheneybach. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins 5, 1915.
- Georg Bölstler: Zur Geschichte von Eybach. In: Geschichtliche Mitteilungen von Geislingen und Umgebung 15, 1957, 113–116.
- Hartwig Zürn: Eybach. In: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmale und die mittelalterlichen Burgstellen der Kreise Göppingen und Ulm. 1961.
- Ulrich Gaugel, Eybach und die ehemalige Burg Hohen-Ybach. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins 90, 1984, S. 48–49.
- Günter Schmitt: Hoheneybach. In: Ders.: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 1 – Nordost-Alb: Wandern und entdecken zwischen Aalen und Aichelberg. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1988, ISBN 3-924489-39-4, S. 223–228.
- Jonas Froehlich: Im Kreis des Elefanten. Burgen als Ressourcen des Niederadels auf der Schwäbischen Alb 1250–1400 (= RessourcenKulturen Band 24), University Press Tübingen, Tübingen 2023, ISBN 978-3-947251-84-1 . (Digitalisat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Burg Hoheneybach in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 31. Januar 2022.
- Burg Hoheneybach bei leo-bw.de
- Burg Hoheneybach bei viremo.eludi.net
- Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Günter Schmitt: Hoheneybach. In: Günter Schmitt (Hrsg.): Burgenführer Schwäbische Alb, Band 1 – Nordost-Alb: Wandern und entdecken zwischen Aalen und Aichelberg. Biberacher Verlagsdruckerei, , Biberach an der Riß 1988, ISBN 3-924489-39-4, S. 225.
- ↑ Unterkochen auf LEO-BW
- ↑ Oberamtsbeschreibung Geislingen
- ↑ Jonas Froehlich: Im Kreis des Elefanten. Burgen als Ressourcen des Niederadels auf der Schwäbischen Alb 1250-1400 (= RessourcenKulturen. Band 24). 1. Auflage. Tübingen University Press, Tübingen 2023, ISBN 978-3-947251-84-1, S. 128–129 (handle.net).
- ↑ Ulrich Gaugel: Eybach und die ehemalige Burg Hohen-Ybach. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins. Nr. 90, 1984, S. 48.
- ↑ Georg Bölstler: Zur Geschichte von Eybach. In: Geschichtliche Mitteilungen von Geislingen und Umgebung. Nr. 5, 1957, S. 114.