Brustbandschnäpper
Brustbandschnäpper | ||||||||||||
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Brustbandschnäpper (Ficedula timorensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ficedula timorensis | ||||||||||||
(Hellmayr, 1919) |
Der Brustbandschnäpper (Ficedula timorensis) auch Brustband-Grundschnäpper ist eine wenig bekannte Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper. Er kommt auf der Insel Timor vor.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Brustbandschnäpper erreicht eine Länge von 11 Zentimetern. Beim Männchen sind Kopf und Nacken glänzend schwarz. Oberseite, Oberschwanzdecken und Schirmfedern sind rötlich oder hell kastanienfarben. Die Hand- und Armschwingen sowie der Schwanz sind schwärzlich. Die Unterseite ist weiß. Über die Brust verläuft ein breites schwarzes Band. Die Iris ist dunkel. Der kräftige Schnabel ist schwarz. Die Beine sind hell fleischrosa. Beim Weibchen sind Kopf und Nacken gräulich. Das Brustband ist stumpfschwarz. Die Jungvögel sind bisher unbeschrieben.
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Gesang ist eine Reihe von weichen zweisilbigen Pfiffen, die in regelmäßigen Intervallen wiederholt werden. Der Ruf besteht aus bis zu vier dumpfen sirrenden Tönen, die häufig wiederholt werden oder aus einem kurzen, schrillen Pfeifen.
Lebensraum und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Brustbandschnäpper bewohnt Monsunwälder in den Niederungen, feuchte Hügelwälder mit Kalkstein-Felsbrocken und felsige Geröllhänge in Höhenlagen bis 1200 Meter. Er lebt einzeln oder paarweise und ist gewöhnlich still und unauffällig. Seine Nahrung besteht aus Insekten, die im dichten Unterholz aufgepickt werden. Gelegentlich fängt er auch Fluginsekten. Über seine Brutbiologie ist fast nichts bekannt. Zwei flügge gewordene Jungvögel wurden im Dezember beobachtet.
Status
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund seiner Unauffälligkeit ist der Brustbandschnäpper nur schwer zu beobachten. Er ist am häufigsten in Wäldern mit einem geschlossenen Blätterdach anzutreffen, die jedoch immer mehr landwirtschaftlich genutzten Flächen weichen müssen. Des Weiteren wird die Bodenvegetation durch Vieh zerstört. Der Brustbandschnäpper steht auf der Vorwarnliste (near threatened) der IUCN.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ A lost world in Timor-Leste. Mount Mundo Perdido. A profile of its biodiversity and conservation ( vom 30. November 2010 im Internet Archive)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter H. Barthel, Christine Barthel, Einhard Bezzel, Pascal Eckhoff, Renate van den Elzen, Christoph Hinkelmann, Frank Dieter Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. 3. Auflage. Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, Radolfzell 2002 (do-g.de [PDF]).
- Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World. Volume 11: Old World Flycatchers to Old World Warblers. Lynx Edicions, Barcelona 2006, ISBN 978-84-96553-06-4 (Handbook of the Birds of the World. Band 11).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ficedula timorensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 12. September 2021.
- Brustbandschnäpper (Ficedula timorensis) bei Avibase
- Brustbandschnäpper (Ficedula timorensis) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Brustbandschnäpper (Ficedula timorensis)