Broicher Siedlung

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Broicher Siedlung
Stadt Alsdorf
Koordinaten: 50° 51′ N, 6° 11′ OKoordinaten: 50° 51′ 0″ N, 6° 11′ 0″ O
Höhe: 176 m
Fläche: 4,01 km²
Einwohner: 1974 (31. Dez. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 492 Einwohner/km²
Postleitzahl: 52477
Vorwahl: 02404
Luftaufnahme von Sportplatz, Schule und Turnhalle
Luftaufnahme von Sportplatz, Schule und Turnhalle

Die Broicher Siedlung ist ein südlicher Stadtteil von Alsdorf in der Städteregion Aachen nahe der Kommunalgrenze zu Würselen. Im Norden grenzt der Alsdorfer Stadtteil Mariadorf an die Broicher Siedlung. Die Siedlung verfügt über einen Sportplatz, einen Kindergarten und eine Gemeinschaftsgrundschule sowie eine Mehrzweckhalle. Die katholische Kirche heißt St. Barbara und bietet neben dem Gotteshaus im Pfarrheim Platz für Treffen.

Im Nordwesten grenzt die Siedlung unmittelbar an das Naherholungsgebiet „Broicher Weiher“, von wo auf Waldwegen der Tierpark Alsdorfer Weiher erreichbar ist. Beides sind Teile des Naherholungsgebietes Broichbachtal und durch die Natur mit dem Rad oder zu Fuß erreichbar. Nordöstlich von der Broicher Siedlung vor Blumenrath liegt ein Landschaftsschutzgebiet.

GGS Broicher Siedlung

1934 zogen die ersten Bergarbeiterfamilien in die als Ley-Siedlung (später „Broichweiden IV“) entlang der Blumenrather Straße errichtete Siedlung ein. Entwürfe für die Volksschule mit Vorplatz an der Grabenstraße und die angeschlossenen Gemeinschaftsgebäude, die jedoch nicht errichtet wurden, stammen von Architekturprofessor Otto Gruber, der zusammen mit Hans Mehrtens und René von Schöfer die Architekturfakultät der RWTH Aachen gezielt an Siedlungsplanungen in Alsdorf beteiligte, um dem nationalsozialistischen Staat die Nützlichkeit der Hochschule aufzuzeigen.[2] Der Name 'Broicher Siedlung' ergab sich aus der Nähe zum südlich gelegenen Broichweidener Ortsteil Broich. Die Bewohner der Broicher Siedlung entschieden sich für eine Zugehörigkeit zur Stadt Alsdorf. Broichweiden nebst Broich wurden am 1. Januar 1972 nach Würselen eingemeindet, die Broicher Siedlung gemäß dem Wunsch der Bevölkerung nach Alsdorf umgegliedert.[3] Postalisch war die Broicher Siedlung bis 1971 „Broichweiden 4“.

2014 wurde im Bereich vor der Grundschule ein neuer Dorfplatz angelegt, wo seit 2015 eine öffentliche Boule-Bahn vorhanden ist.

Die nächsten Anschlussstellen sind Alsdorf und Broichweiden auf der A 44. Außerdem kann man für Fahrten Richtung Aachen die Auffahrtstelle an der L136 nutzen. Die nächsten Euregiobahnhaltestellen sind seit Dezember 2011 Alsdorf-Mariadorf und Alsdorf-Poststraße.

Neben dem Wohnort verläuft die Bundesstraße 1 (B1) von Aachen nach Berlin. Die nächsten Fernverkehrsbahnhöfe sind der Bahnhof Herzogenrath an der Strecke Aachen–Geilenkirchen–Mönchengladbach und Eschweiler Hauptbahnhof an der Strecke Aachen–Düren–Köln.

Die AVV-Buslinie 11 der ASEAG verbindet die Broicher Siedlung mit Hoengen, Mariadorf, Broichweiden und Aachen. Seit dem 25. März 2024 verkehrt zudem der Nachtexpressbus N9.

Linie Verlauf
11 Walheim Hasbach – Walheim – Nütheim – Schleckheim – Oberforstbach / Oberforstbach Gewerbegebiet – Lichtenbusch – Waldfriedhof – Burtscheid – Marienhospital – Aachen Hbf – Misereor – Elisenbrunnen – Aachen Bushof – Ludwig Forum – Talbot – Haaren – Würselen Kaninsberg – Weiden – Vorweiden – Linden-Neusen – (Broich –) Broicher Siedlung – Blumenrath – Montanstraße – Mariadorf – Hoengen
N9 Nachtexpress: nur in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen
Elisenbrunnen – Aachen Bushof – (Liebigstr. → Haaren → / ← Alter Tivoli ← Scherberg ← Würselen ← AlsdorfWeiden – Vorweiden – Linden-Neusen – Broicher Siedlung – Alsdorf-Mariadorf – Siedlung Ost – Alsdorf Annapark
Commons: Broicher Siedlung – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Lage und Siedlungsstruktur. (PDF; 3,5 MB) In: Auswirkungsanalyse zur geplanten Erweiterung des Lidl Lebensmittel-Discountmarktes am Standort Eschweilerstraße 1b in Alsdorf. BBE Handelsberatung GmbH, März 2019, S. 14, abgerufen am 10. März 2021 (Abbildung 8: Einwohnerzahlen der Stadt Alsdorf; Quelle: Stadt Alsdorf, Stand 31.12.2016).
  2. Moritz Wild: Architekturlehre und Städtebau im Regierungsbezirk Aachen. René von Schöfer (1883-1954). Michael Imhof-Verlag, Petersberg 2019, S. 71–74, 115–117.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 305 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).