Britische Unterhauswahl 1929

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1924Unterhauswahl 19291931
(in %)[1]
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40
30
20
10
0
38,1
37,1
23,6
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0,1
0,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1924
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−8,7
+3,8
+5,8
+0,5
± 0,0
± 0,0
−1,4
Zusammensetzung:
Regierung (287):
Labour 287
Tolerierung (68)
Liberal 59
Unabh. 4
Nationalist 2
Prohibition 1
ILab 1
IRep 1
Opposition (259):
Conservative 259
Speaker 1

Die britische Unterhauswahl 1929 fand am 30. Mai 1929 statt und führte zu keinen klaren Mehrheitsverhältnissen. Die Labour Party gewann die meisten Sitze (287), die Conservative Party hatte einen Prozentpunkt mehr Wählerstimmen erhalten. Die Liberal Party konnte einen Teil ihrer Verluste der vorangegangenen Wahl wiedergutmachen; sie hatte 59 der 615 Sitze und war als Mehrheitsbeschafferin von Bedeutung. Ihr Parteivorsitzender war von 1926 bis 1931 David Lloyd George, der von Dezember 1916 bis 1922 Premierminister gewesen war (Näheres hier).

Seit 1924 war der Konservative Stanley Baldwin Premierminister gewesen. Seine Partei hatte bei den Wahlen 1924 einen Erdrutschsieg errungen und annähernd 2/3 der Sitze im Unterhaus gewonnen. Die Regierung Baldwin wurde während ihrer gesamten Amtszeit von Krisen geschüttelt: Der Streik von Mai bis November 1926, die sich rapide verschlechternde Wirtschaftslage, ein kräftiger Anstieg der Arbeitslosenzahlen.

Gewählt wurde nach dem Mehrheitswahlsystem. Eine Sperrklausel gab es nicht. Nach der Wahlrechtsänderung von 1928 waren erstmals auch Frauen im Alter zwischen 21 und 29 Jahren wahlberechtigt.[2]

Wichtige Parteiführer

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Ergebnisse nach Wahlkreisen. Die Farben entsprechen der nebenstehenden Tabelle.
Partei Stimmen Sitze
Anzahl % +/− Anzahl +/−
  Conservative Party[Anm 1][Anm 2] 8.252.527 38,1 −8,7 260 −152
  Labour Party 8.048.968 37,1 +3,8 287 +138
  Liberal Party 5.104.638 23,6 +5,8 59 +19
  Unabhängige 94.743 0,4 ±0,0 4 ±0
  Communist Party of Great Britain 47.554 0,2 −0,1 0 −1
  Unabhängige Konservative 46.278 0,2 ±0,0 0 ±0
  Scottish Prohibition Party 25.037 0,1 ±0,0 1 ±0
  Nationalist Party (Nordirland) 24.177 0,1 +0,1 3 +3
  Unabhängige Labour 20.825 0,1 ±0,0 1 ±0
  Unabhängige Liberal 17.110 0,1 ±0,0 0 ±0
  National Party of Scotland 3.313 0,0 ±0,0 0 ±0
  Plaid Cymru 609 0,0 ±0,0 0 ±0
  Unabhängige Nationalists 0 0,0 ±0,0 1 ±0
  Gesamt 21.685.779 100,0 615
Wahlberechtigte 28.854.748
Wahlbeteiligung 76,3 %
Quelle:[1]
  1. einschließlich der Unionist Party in Schottland und der Ulster Unionists in Nordirland
  2. einschließlich des Speakers of the House
In Betracht gezogene Koalitionen oder Tolerierungsbündnisse Sitze
Sitze gesamt 615
Absolute Mehrheit (ab 308 Sitzen)
            Labour, Liberals 346
             Tories, Liberals 318

Wie schon 1923 kam es zu einem hung parliament, diesmal jedoch mit Labour als der stärksten Partei. Lloyd George und die Liberals entschieden sich nach der Unterhauswahl 1929 dafür, eine Minderheitsregierung von Labour unter Premierminister Ramsay MacDonald zu unterstützen. Dieser war schon von Januar bis November 1924 Premierminister gewesen, auch damals gestützt durch die Liberalen. Wie 1924 unterstützten auch die Scottish Prohibition Party, die irischen Nationalisten und die Unabhängigen die neue Regierung. MacDonalds Regierung scheiterte im Herbst 1931 an der hohen Arbeitslosigkeit und der eigenen Sparpolitik. MacDonald bildete darauf hin das erste National Governemt mit den Liberalen und den Konservativen. Seine eigene Partei stellte sich gegen ihn, sodass er nach seinem Ausschluss die National Labour Organisation gründete, mit der am 27. Oktober 1931 fand bei einer erneuten Unterhauswahl antrat.

Einzelnachweise

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  1. a b General Election Results 1885–1979 (Memento des Originals vom 30. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.election.demon.co.uk United Kingdom Election Results (englisch)
  2. Flapper Vote, in: June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International encyclopedia of women's suffrage. Santa Barbara, California : ABC-Clio, 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 101f.