Bonefeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Bonefeld
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Bonefeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 31′ N, 7° 29′ OKoordinaten: 50° 31′ N, 7° 29′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Neuwied
Verbandsgemeinde: Rengsdorf-Waldbreitbach
Höhe: 345 m ü. NHN
Fläche: 5,2 km2
Einwohner: 960 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 185 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56579
Vorwahl: 02634
Kfz-Kennzeichen: NR
Gemeindeschlüssel: 07 1 38 005
Adresse der Verbandsverwaltung: Westerwaldstraße 32–34
56579 Rengsdorf
Website: www.bonefeld.de
Ortsbürgermeisterin: Claudia Runkel
Lage der Ortsgemeinde Bonefeld im Landkreis Neuwied
KarteNeuwiedBuchholz (Westerwald)Asbach (Westerwald)WindhagenNeustadt (Wied)RheinbreitbachUnkelBruchhausen (Landkreis Neuwied)ErpelVettelschoßLinz am RheinKasbach-OhlenbergOckenfelsSankt Katharinen (Landkreis Neuwied)DattenbergLeubsdorf (am Rhein)Bad HönningenRheinbrohlHammerstein (am Rhein)LeutesdorfIsenburg (Westerwald)KleinmaischeidGroßmaischeidStebachMarienhausenDierdorfOberdreisWoldertRodenbach bei PuderbachRatzertNiederwambachSteimelDöttesfeldPuderbachDürrholzHanrothRaubachHarschbachNiederhofenDernbach (Landkreis Neuwied)Urbach (Westerwald)LinkenbachBreitscheid (Westerwald)WaldbreitbachRoßbach (Wied)Hausen (Wied)DatzerothNiederbreitbachHümmerichOberhonnefeld-GierendOberradenStraßenhausKurtscheidBonefeldEhlscheidRengsdorfMelsbachHardertAnhausenRüscheidThalhausenMeinbornNordrhein-WestfalenLandkreis Altenkirchen (Westerwald)Landkreis AhrweilerLandkreis Mayen-KoblenzKoblenzMarienhausenWesterwaldkreis
Karte
Ansicht von Bonefeld

Bonefeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach an.

Der Ort liegt am Rande des Westerwaldes oberhalb des Neuwieder Beckens im Naturpark Rhein-Westerwald. Die Wohnbebauung Bonefelds fällt nach Süden und Osten ins Tal des Völkerwiesenbachs ab, der direkt nördlich des Ortes entspringt. Zu Bonefeld gehören die Wohnplätze Beim Mohrenhaus, Birkenhof, Bonefelder Höhe, Mittelheidehof, Rüllbach (Jagdhaus) und Tannenhof.[2]

Bonefeld wird zum ersten Mal am 19. Juni 1321 erwähnt, als das Koblenzer Kapitel von St. Kastor feststellte, dass Lambrecht von Stocheim und Wilhelm von Helfenstein den Zehnten zu Boninfelt besäßen. Die Kastorbesitzungen in und um Bonefeld (Deichwiese) gelangten zur Zeit der Reformation in das Eigentum der wiedischen Grafen. Auch die Reichensteiner (bei Puderbach) unterhielten bei Bonefeld einen Pachtbesitz. Noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts trifft man auf einige Junker, die ebendort ansässig waren. Der Bonefelder Hof teilt seine Geschichte zeitweise mit der des Harderter Hofes. Unter dem wiedischen Grafen Friedrich III. hat Bonefeld durch einen beachtlichen Zuerwerb seine eigentliche Blütezeit, als der Ort 14 Häuser aufwies.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bonefeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 240
1835 361
1871 430
1905 415
1939 422
1950 480
1961 521
Jahr Einwohner
1970 593
1987 718
1997 1.029
2005 976
2011 968
2017 953
2023 960[1]

Der Gemeinderat in Bonefeld besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4]

Claudia Runkel (Wählergruppe Bösch) wurde 2014 Ortsbürgermeisterin von Bonefeld. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 90,83 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Runkel ohne Gegenkandidaten mit 90,3 % der Stimmen erneut wiedergewählt.[5] Der Vorgänger von Claudia Runkel war Claus Gördes, der das Amt 20 Jahre ausübte.[6][7]

Wappen von Bonefeld
Wappen von Bonefeld
Blasonierung: „Von Gold und Blau gespalten durch eine eingebogene erniedrigte silberne Spitze, darin eine Vierergruppe aneinandergerückter schwarzer Basaltsäulen (1:2:1), vorne vier rote Schrägbalken belegt mit einem gelappten schwarzen Wendelring, hinten zwei silberne sich überlappende Eichenblätter mit zwei silbernen Eicheln.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturdenkmäler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Keltengräber

Östlich der Ortslage bei der Anhöhe „Steinskopf“ befindet sich ein aus sechs Grabhügeln bestehendes Gräberfeld, das der jüngeren Hallstattzeit (650–475 v. Chr., Ende der Bronzezeit, Anfang der Eisenzeit) zugeordnet wird. Bisher wurde nur eins der Gräber geöffnet. Der 1919 vom Provinzialmuseum Bonn untersuchte Grabhügel war umfasst von einem Kranz aus Basaltblöcken von etwa 10 Meter Durchmesser. Bei der Öffnung der Grabstelle boten sich als Funde ein Basaltmeißel, eine Bronzenadel und eine Quarzscherbe. Seit 2000 sind die Gräber als Grabungsschutzgebiet ausgewiesen.[8]

Alteburg

Das als „Alteburg Bonefeld“ bezeichnete Areal, das ebenfalls östlich der Ortslage Bonefelds und nur ein paar hundert Meter von den Keltengräbern liegt, wurde bei den 1919 erfolgten Untersuchungen aufgrund der Funde dem späten Mittelalter oder der frühen Neuzeit zugeordnet.[9]

Naturdenkmäler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kaisereiche wurde 1871 gepflanzt. Bei der Eiche steht das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.

Theater – Musik – Gemeinschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Theatergruppe der Verbandsgemeinde Rengsdorf gibt ihre Vorstellungen im Saal des historischen Deichwiesenhofs.
  • Es gibt einen Frauenchor, einen Männergesangverein und einen Akkordeonclub.
  • Der Burschenverein Bonefeld besteht seit 1893.

Es gibt einen Fußball-Hartplatz, einen kleinen Bolzplatz und eine Skater-Bahn. Außerdem noch einen Luftgewehr-Schießstand und mittlerweile eine Schützenhalle mit dem neuesten Stand der Technik.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Einwohner gibt es eine Gaststätte, den Deichwiesenhof. Er soll auf Fundamenten eines ehemaligen Gebäudes der Grafen zu Wied stehen.

Die überwiegende Zahl der Arbeitsplätze in Bonefeld schafft ein Unternehmen im Maschinenbau.

  • Albert Hardt: Im Wiedischen Land. Rengsdorf 1989, S. 154 ff. ebendort: Die Alteburg und Ein Grab aus der Hallstattzeit.
Commons: Bonefeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 50 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 20. September 2022.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 20. September 2022.
  5. Bonefeld, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 16. Juli 2024.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 22. Februar 2020 (siehe Rengsdorf-Waldbreitbach, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).
  7. Claus Gördes ein engagierter und vielseitiger Kommunalpolitiker. In: NR-Kurier. 15. Dezember 2017, abgerufen am 22. Februar 2020.
  8. Keltengräber Bonefeld – Grabhügelfeld der Kelten bei Bonefeld. Gemeinde Bonefeld, abgerufen am 20. September 2022.
  9. Alteburg Bonefeld. Gemeinde Bonefeld, abgerufen am 20. September 2022.