Bodelschwingh-Plettenberg

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Wappen derer von Bodelschwingh-Plettenberg

Bodelschwingh-Plettenberg ist eine Linie des Adelsgeschlechts Plettenberg.

Die Linie entstand, nachdem der letzte Vogt von Elspe, Gisbert Moritz, genannt Voss zu Rodenberg (1719–1800), die Tochter seiner Schwester Katharina, die mit Gisbert von Bodelschwingh zu Bodelschwingh verheiratet war, zur Universalerbin seiner umfangreichen Besitzungen einsetzte. Diese umfassten unter anderem die Güter Bamenohl, Borghausen, Oevinghausen, Schwerte, Werl und Westhemmerde.

Die Tochter, Anna Luise Gisbertine von Bodelschwingh zu Bodelschwingh, übernahm den Besitz noch zu Lebzeiten von Gisbert Moritz und heiratete 1788 Karl Wilhelm Georg von Plettenberg (1765–1850), der preußischer Kammerherr, Erbmarschall der Grafschaft Mark, Großkomtur des Deutschen Ordens (Ballei Utrecht) und Großmeister des Freimaurerordens war.

Aufgrund des Umfangs des Erbes stellte er mit preußischer Genehmigung seinem Namen den derer von Bodelschwingh voran und ergänzte sein Wappen entsprechend.[1]

Namensträger waren zunächst die Kinder des Ehepaares, insbesondere

  • Gisbert von Bodelschwingh-Plettenberg (1790–1866), westfälischer Gutsbesitzer und Politiker. Er heiratete Wilhelmine von Plettenberg-Stockum, mit der er unter anderem folgende Kinder hatte
  • Adolf von Bodelschwingh-Plettenberg (1797–1869), Gutsherr auf Haus Sandfort, heiratete 1827 Luise Freiin von Plettenberg-Heeren. Sie hatten keine männlichen Nachkommen.

Auf diese Weise war der Name Bodelschwingh-Plettenberg bereits nach vier Generationen wieder verschwunden.

Blasonierung: Geviert mit Mittelschild, letzterer gespalten, rechts silber, links blau (Vogt von Elspe). Felder 1 und 4 in Gold ein roter Balken, darüber eine blaue Spange. Felder 2 und 3 gespalten, rechts gold, links blau. Drei Helme. Auf Helm 1 ein goldener, offener goldener Flug, dazwischen die blaue Spange. Die Helmdecken sind rot-gold. Helm 2 gekrönt, ein silberner und ein blauer Flügel, dazwischen der Mittelschild in klein. Die Helmdecken in blau-silber. Helm 3 gekrönt, eine goldene und eine blaue Reiherfeder. Die Helmdecken in blau-gold.[2]

Einzelnachweise

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  1. Kneschke (1859), S. 507.
  2. Spießen (1901–1903), S. 16.