Die Intelligenz im Sinne dieser Theorie ist die Fähigkeit, sich seiner (oder sich seine) Umwelt anzupassen und in dieser Umwelt (mit seinen Nachkommen) nachhaltig zu existieren. Die Intelligenz eines Individuums ist ein multidimensionaler Vektor, der sich als Vektorsumme aus verschiedenen Einzelvektoren – quasi Einzelfähigkeiten – zusammensetzt. Der Grad der Anpassungsfähigkeit ist durch den Betrag des Vektors gegeben.
Merkoshs Gesetz des kollektiven Intelligenzvektorausgleichs
Die Intelligenz eines Kollektivs ergibt sich als vektorielle Summe der Intelligenzvektoren seiner Individuen. Je größer das Kollektiv ist, um so mehr gleichen sich deren Vektoren gegenseitig aus. Je größer das Kollektiv ist, um so näher liegt der Betrag der kollektiven Intelligenz bei Null. Kurz gefasst: Ein Kollektiv ist um so weniger als die Summe seiner Teile, je größer es ist.
Wiewohl einzelne Menschen enorme Anpassungsfähigkeit besitzen und sich durchaus nachhaltig verhalten können, ist die kollektive Intelligenz der Menschheit in etwa auf dem Niveau einer Kolonie Bazillen (wenn nicht noch näher bei Null): Vorhandene Ressourcen werden exzessiv genutzt, bis sie aufgebraucht sind; sobald die Ressourcen knapp werden, können durch Evolution neue Ressourcen erschlossen werden. Wenn keine Ressourcen mehr erschließbar sind, wird das Kollektiv zugrunde gehen. Der einzige Unterschied zwischen Mensch und Bazille: Aufgrund der technischen Intelligenz der Individuen ist der Verbrauch der Ressourcen ebenso wie die Fähigkeit zur Erschließung noch ungenutzter Ressourcen bei weitem effizienter als bei jedem Einzeller.