BMW 309

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BMW
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309
Produktionszeitraum: 1934–1936
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Tourenwagen, Limousine, Cabriolimousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
0,85 Liter (16 kW)
Länge: 3750 mm
Breite: 1440 mm
Höhe: 1550 mm
Radstand: 2400 mm
Leergewicht: 750 kg

Vorgängermodell BMW 3/20 PS

Der BMW 309 war ein kleiner PKW, der von BMW in Eisenach in den Jahren 1934 bis 1936 als Nachfolger des 3/20 PS gebaut wurde.

Um nach dem Ende der Produktion des BMW 3/20 nicht einen Teil der Kundschaft zu verlieren, brachte BMW Anfang 1934[1] den Typ 309 auf den Markt, der Fahrwerk und Karosserie des 303 mit dem preiswerteren Antrieb des 3/20 vereinigte. Um die Motorleistung dem höheren Wagengewicht anzupassen, wurde der Hubraum auf knapp 850 cm³ erhöht, wodurch die Leistung auf 22 PS (16 kW) stieg.[2]

Die Wagen wurden 1934 als Fahrgestell ohne Aufbau (2550 RM), Limousine (3050 RM), Cabrio-Limousine (3250 RM), Tourenwagen (3550 RM), Cabriolet mit 4 Sitzen (3850 RM) und Cabriolet mit 2 Sitzen (4050 RM) geliefert, jeweils mit 2 Türen.[3] 1936 entfiel das Vierzylindermodell ersatzlos – der nächste Vierzylinder von BMW kam erst 1962 in der „Neuen Klasse“ auf den Markt. Vom Typ 309 entstanden 6000 Exemplare.

Produktionszahlen Jahr 1934 1935 1936 Summe
BMW 309 3.658 1.880 462 6.000

[4]

Der Reihenvierzylindermotor des Vorgängers 3/20 wurde im Wesentlichen übernommen, der Hubraum aber durch Vergrößerung der Zylinderbohrung – von 56 mm auf 58 mm bei weiterhin 80 mm Hub – auf 845 cm³ erhöht. Die Leistung stieg damit auf 22 PS (16 kW), die bei 3500 min−1 abgegeben wurden. Der Motor wurde in allen Publikationen von BMW als „BMW-Vierzylinder 0,9 L/22 PS mit «Schwebemotor»“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Schwebemotor“ bezog sich darauf, dass der Motor und das angeblockte Getriebe an zwei Punkten elastisch aufgehängt waren.[5] BMW hatte hierzu eine Lizenz von Chrysler erworben.[6]

Die elastische Aufhängung wurde einerseits durch die großzügigen Platzverhältnisse möglich, die der relativ kompakte Vierzylinder im Motorraum des konstruktiv vorgesehenen Sechszylinders hatte, andererseits war sie notwendig, um die bauartbedingt gegebenen Vibrationen des Vierzylinders mit nur zwei Kurbelwellenlagern und ohne Gegengewichte an den Kurbelwellenwangen zu dämpfen und vom Fahrgestell fernzuhalten.

BMW selbst benannte das Problem und seine Lösung deutlich:

„Nur wissen Techniker und praktischer Fahrer den wunden Punkt des Vierzylinders genau zu nennen: Er läuft hart und bringt Erschütterungen. Die Zeit, welche aus diesem Grunde den Vierzylinder beiseite schob, ist vorbei. Heute lagert man bei wirklich fortschrittlichen Vierzylindern den ganzen Motorgetriebeblock schwebend in Kautschuk so, daß die Maschinenanlage ihrer Natur keinen Zwang anzutun braucht, im Gegenteil um eine Schwerpunktachse so viel vibrieren mag, als die Natur verlangt — daß aber dieses Vibrieren das Fahrgestell nicht erreichen kann, sondern im Gegenteil durch die Feder-Wirkung der sinnvollen Kautschukaufhängung in der Hauptsache zu nutzbringender motorischer Arbeit verwandelt wird. (BMW hat die Lizenz der Original-Chrysler-2-Punkt-Aufhängung!)“

BMW Blätter 19/1934[6]

BMW vermarktete diese Konstruktion mehrfach auch als „DRP. angem.“,[7] bzw. „DRP a“[8] – also als Patent im Deutschen Reich angemeldet.

Wie das Sechszylindermodell erhielt der 309 ein Vierganggetriebe mit Mittelschaltung und Hinterradantrieb; der dritte und vierte Gang waren synchronisiert.[7] Die Fahrzeuge erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.

Mit dem Tiefrahmen entsprach die Konstruktion des 309 der des im Vorjahr vorgestellten Sechszylindermodells 303. Die Vorderräder waren unabhängig an einer Querblattfeder (oben) und Dreieckslenkern (unten) aufgehängt, die starre Hinterachse an halbelliptischen, von unten mit der Achsbrücke verschraubten Längsblattfedern. Alle vier Räder waren mit Trommelbremsen versehen, die mit Seilzug betätigt wurden.

Commons: BMW 309 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Der neue Vierzylinder BMW 309. In: BMW Geschichte. BMW AG, Februar 1934, abgerufen am 17. Januar 2016.
  2. Baumuster BMW 309. In: BMW Geschichte. BMW AG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2016; abgerufen am 17. Januar 2016 (Dossier im BMW-Group-Archiv mit technischen Daten).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bmw-grouparchiv.de
  3. Preisliste Nr. 15 für BMW 309, 303, 315/1. In: BMW Geschichte. BMW AG, März 1934, abgerufen am 17. Januar 2016 (Dokument im BMW-Group-Archiv).
  4. Eberhard Kittler: BMW Alle Personenwagen seit 1928. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-02642-1, S. 20.
  5. BMW 309 Motor. In: BMW Geschichte. BMW AG, 1934, abgerufen am 24. Januar 2016 (Foto im BMW-Group-Archiv): „Teilansicht Fahrgestell mit coloriertem Motor und Getriebe“
  6. a b BMW Blätter 19. In: BMW Geschichte. BMW AG, März 1934, S. 11–13, abgerufen am 24. Januar 2016 (Dokument im BMW-Group-Archiv): „BMW hat die Lizenz der Original-Chrysler-2-Punkt-Aufhängung!“
  7. a b 22 PS-Vierzylinder mit Schwebemotor (DRP. angem.) und 34 PS Sechszylinder, zwei hochwertige Gebrauchswagen. Leistungsfähig, zuverlässig und wirtschaftlich! In: BMW Geschichte. BMW AG, Februar 1935, abgerufen am 24. Januar 2016 (Dokument im BMW-Group-Archiv).
  8. BMW 309, 315; "Gipfelleistungen des Leichtwagenbaues sind die neuen BMW-Modelle". In: BMW Geschichte. BMW AG, Mai 1934, abgerufen am 24. Januar 2016 (Dokument im BMW-Group-Archiv).
Zeitleiste der Dixi-, BMW- und EMW-Modelle von 1927 bis 1955
Typ 1920er 1930er 1940er 1950er
6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6
Kleinwagen Dixi 3/15
BMW 3/15 3/20
Untere Mittelklasse 309
303 315
Mittelklasse 319/329 320 321 ... 321/2
326 ... 326/2 340 EMW 340
Obere Mittelklasse 335
Roadster / Coupé / Cabrio BMW Wartburg 315/1 327 ... 327 EMW 327
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Kübelwagen 325 EMW 325
Lieferwagen F 76
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  • Unter der Marke „Dixi“; Lizenzbau des englischen Kleinwagens Austin 7
  • Unter der Marke „EMW“ in der DDR vom Eisenacher Motoren Werk produziert