Alpenrod
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 38′ N, 7° 52′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Hachenburg | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,14 km2 | |
Einwohner: | 1597 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 132 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57642 | |
Vorwahl: | 02662 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 202 | |
LOCODE: | DE 5AB | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gartenstraße 11 57627 Hachenburg | |
Website: | www.alpenrod.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Beate Salzer (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Alpenrod im Westerwaldkreis | ||
Alpenrod ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt südöstlich von Hachenburg im Westerwald am linken Ufer der Großen Nister und des Enspeler Bachs.
Mit dem im Südwesten des Ortsteils Alpenrod liegenden Gräbersberg (513 m ü. NHN) befindet sich auf der Gemarkung der Gemeinde die höchste Erhebung in der Verbandsgemeinde Hachenburg. Auf dem Gräbersberg steht ein Aussichtsturm mit einer öffentlich zugänglichen Besucherplattform auf 30 Metern Höhe.
Ortsteile der Gemeinde sind Alpenrod, Hirtscheid und Dehlingen. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Haus Alpenrod, Hof Eichwiese, Hof Welterstein, Neuhof und Talmühle.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer Urkunde aus dem Jahr 1320 wird das Dorf erstmals als Albrechtsrode erwähnt. Hier stand auch eine Burg zum Schutz der Wege auf dem „Nöchel“. Es hatte aber schon früher eine Kapelle mit einer kleinen Siedlung gegeben (mindestens 1131).
Der Turm der jetzigen Kirche stammt aus dieser Zeit. Schätzungen gehen bis in das 9. Jahrhundert. Zu Alpenrod gehören die Ortschaften Dehlingen (Erster Siedler mit Namen Dillinger, 1618) und Hirtscheid (um 1100 Hirnscheid). Hier gab es ab 1551 ein Talmühle. Graf Salentin Ernst von Manderscheid-Sayn versuchte (1657 und 1678–1680) den Verkehr der Köln-Frankfurter Straße (heutige B 8) über Hachenburg zu leiten. Daher baute er eine Poststraße aus, die oberhalb von Alpenrod entlang führte und heute als die alte Poststraße bekannt ist. Die Köln-Leipziger Straße und die Köln-Frankfurter Straße waren die wichtigsten Fernwege seit der Zeit der merowingischen Könige. Da das Tal in alten Zeiten versumpft und schwer zugänglich war, führten alle Wege über die Höhen wie die alte Poststraße. Zu vermuten ist, dass diese Straße schon zu keltischen Zeiten genutzt worden ist.[3]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Alpenrod, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Alpenrod besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]
Wahl | SPD | JUL | WG 1 | WG 2 | Gesamt |
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2019 | 9 | - | 2 | 5 | 16 Sitze |
2014 | 10 | 2 | 2 | 2 | 16 Sitze |
2009 | 9 | 3 | 2 | 2 | 16 Sitze |
2004 | 7 | 2 | 3 | 4 | 16 Sitze |
- JUL = Junge unabhängige Liste e. V.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beate Salzer (SPD) wurde 2004 Ortsbürgermeisterin von Alpenrod.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 88,06 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.[7] Zur Wahl am 9. Juni 2024 trat sie nicht mehr an. Es setzte sich Stefan von Minden (SPD) mit 60,3 % der Stimmen gegen einen parteilosen Kandidaten durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,9 %. Mit 107 ungültigen Stimmen lag deren Anteil bei 12,2 %.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold ein blauer Schrägbalken, belegt mit drei silbernen Kugeln, oben drei stilisierte grüne Bäume, unten eine rote Glocke.“ | |
Wappenbegründung: Die drei Kugeln im Schrägbalken weisen zugleich auf die drei zur Gemeinde gehörenden Dörfer Alpenrod, Dehlingen und Hirtscheid und auf das mittelalterliche ortsansässige Adelsgeschlecht der Schönhals zu Albrechtenrode hin, das in seinem Wappen drei Kugeln führte. Die Glocke symbolisiert die Kirche und das Kirchspiel Alpenrod, die Bäume den Waldreichtum. Die Farben Gold und Rot (Glocke) sind ein Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Sayn. |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Gemeinde liegt zwischen der Bundesstraße 414 die Koblenz und Hachenburg verbindet, und der B 255 die von Montabaur nach Herborn führt.
- Die A 3 mit der Anschlussstelle Montabaur (AS 40) liegt 25 km entfernt.
- Die nächstgelegenen Anschlussmöglichkeiten an den Eisenbahnverkehr sind die Bahnhöfe Hachenburg, Erbach, Büdingen und Enspel. Hier verkehren die Züge der Regionalbahnlinie 90 der Hessischen Landesbahn, Bereich Dreiländerbahn nach dem Rheinland-Pfalz-Takt auf der Fahrtroute Limburg(Lahn) – Diez Ost – Westerburg – Hachenburg – Altenkirchen – Au(Sieg) – Wissen(Sieg) – Siegen täglich im Stundentakt.
- Durch die Lage Alpenrods im Westerwaldkreis gilt im Bus- und Bahnverkehr der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Mosel.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hellmuth Gensicke (1917–2006), war Direktor des Hessischen Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden und bedeutender Historiker für die Landesgeschichte des Westerwaldes.
- Erich Klöckner (1913–2003), war Flugpionier und Testpilot.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Heimann / Irmintraut Weinknecht: Das Kirchspiel Alpenrod im Westerwald und seine Bewohner im 17. und 18. Jahrhundert. Genealogie und Landesgeschichte. Band 19. Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte, Frankfurt am Main: 1967.
- Karl-Heinz Krahm: Alpenrod. Dorf auf den Höhen des Westerwaldes. 1320 bis 1995. Eine Chronik der Gemeinde Alpenrod und der Ortsteile Dehlingen und Hirtscheid. Ortsgemeinde Alpenrod, 1996.
- Weitere Literatur über Alpenrod in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Ortsgemeinde Alpenrod
- Die Ortsgemeinde Alpenrod auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Hachenburg
- Literatur über Alpenrod in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 69 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Zusammenfassung aus „Das Kirchspiel Alpenrod im Westerwald und seine Bewohner im 17. und 18. Jahrhundert“ von Heinrich Heimann und Irmtraut Weinknecht 1967; Hrsg.: Zentralstelle für Personen und Familiengeschichte Frankfurt am Main.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Alpenrod: Bevölkerung – Zeitreihen. In: Regional: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 12. Oktober 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Ortsbürgermeisterin Beate Salzer. Ortsgemeinde Alpenrod, abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Hachenburg, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile. Abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ Alpenrod, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Wahlen in RLP. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 29. Juni 2024.