Victoria (Gattung)
Victoria | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Victoria | ||||||||||||
Lindl. |
Victoria ist eine Pflanzengattung in der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae), die aufgrund ihrer enormen Blattgröße im Deutschen auch Riesenseerosen[1] genannt werden. Die nur zwei Arten sind nur in Südamerika beheimatet.
Beschreibung
Die kreisrunden Blätter schwimmen auf dem Wasser. Sie besitzen nadelstichfeine Poren und eine Einkerbung im hochgewölbten Rand, so dass Regenwasser rasch ablaufen kann. Stabilität und Schwimmfähigkeit verdanken sie einem leistenförmigen Stützgewebe auf der Blattunterseite, das dem Adernetz folgt, aus diesem wachsen Stacheln auf der Blattunterseite. Es enthält große, lufterfüllte Interzellularen. Alle unter Wasser liegenden Pflanzenteile sind durch harte, spitze Stacheln vor Fischfraß geschützt.
Eine Besonderheit ist, dass die Blüten der meist im September (die Blütezeit kann von Juli bis Oktober variieren) über mehrere Wochen blühenden Victoria jeweils an zwei aufeinander folgenden Nächten aufgehen: In der ersten Nacht blüht Victoria weiß, in der zweiten rosarot.
Systematik
Die einzigen zwei Arten dieser Gattung sind:
- Amazonas-Riesenseerose[1] (Victoria amazonica (Poepp.) Sowerby, Syn.: ist Victoria regia Lindl.): Die Heimat ist das Einzugsgebiet des Amazonas in Südamerika.
- Santa-Cruz-Riesenseerose[1] (Victoria cruziana Orb., Syn.: ist Victoria trickeri H.Henkel): Die Heimat liegt im Flusssystem des Rio Paraná in Südbrasilien, Nordargentinien und Paraguay.
Die beiden Arten lassen sich miteinander kreuzen, was in botanischen Gärten oft stattfindet.
Botanische Geschichte
Entdeckt wurde die Victoria vor 1816 von Thaddäus Haenke, dann 1832 von Eduard Friedrich Poeppig, einem in Plauen im Vogtland geborenen Botaniker. Ihren Namen erhielt sie erst fünf Jahre später, als Sir Robert Schomburgk im Auftrag der Königlich Geographischen Gesellschaft von London in Guayana die Seerose ein weiteres Mal entdeckte und sie – zu Ehren der britischen Königin Victoria (1819–1901) – Nymphaea victoria nannte. John Lindley beschrieb sie dann gültig als Victoria regia.
Die Blätter tragen ein Gewicht von bis zu 60 Kilogramm.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.