Jürgen Melzer

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Jürgen Melzer Tennisspieler
Jürgen Melzer
Nation: Osterreich Österreich
Geburtstag: 22. Mai 1981
Größe: 183 cm
Gewicht: 81 kg
1. Profisaison: 1999
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Galo Blanco
Preisgeld: 8.631.180 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 316:291
Karrieretitel: 5
Höchste Platzierung: 8 (18. April 2011)
Aktuelle Platzierung: 27
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (2011)
French Open HF (2010)
Wimbledon AF (2010, 2013)
US Open AF (2010)
Doppel
Karrierebilanz: 249:193
Karrieretitel: 12
Höchste Platzierung: 6 (13. September 2010)
Aktuelle Platzierung: 46
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Australian Open HF (2005)
French Open VF (2005)
Wimbledon S (2010)
US Open S (2011)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian Open VF (2009)
French Open AF (2006)
Wimbledon S (2011)
US Open 1R (2008, 2011)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
26. August 2013
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Jürgen Melzer (* 22. Mai 1981 in Wien) ist ein österreichischer Tennisspieler. Neben Thomas Muster und Julian Knowle ist er der einzige Österreicher, der ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. So gewann er zwei Titel im Doppel und einen weiteren im Mixed. Er zählt damit zu den erfolgreichsten österreichischen Tennisspielern.

Biographie

Sein Vater Rudolf Melzer (SPÖ) war von 1998 bis 2001 Bürgermeister der Stadt Deutsch-Wagram. Seine Mutter Michaela Melzer ist Angestellte,[1] sein jüngerer Bruder Gerald ebenfalls Profi-Tennisspieler.

Jürgen Melzer ist seit dem 14. September 2012 mit der tschechischen Tennisspielerin Iveta Benešová verheiratet. Die Hochzeit fand auf Schloss Laxenburg statt.[2]. Davor hatte er mehrere Jahre lang eine Beziehung mit der Schwimmerin Mirna Jukić, sowie davor Beziehungen mit den Tennisspielerinnen Dominika Cibulková, Anastassija Myskina und Nicole Vaidišová.[3][4]

Karriere-Highlights

1999 bis 2006

Melzer debütierte 1999 auf der ATP Tour, als er bei der BA-CA Tennis Trophy in Wien antrat. Durch einen 7:6, 2:6, 6:3-Sieg über Lars Burgsmüller erreichte er die zweite Runde und verlor dort 4:6 und 0:6 gegen Nicolas Kiefer.

Im Jahr darauf qualifizierte er sich für die Wimbledon Championships, wo er aber schon in der ersten Runde gegen Mark Philippoussis in vier Sätzen verlor. Weitere Erstrundenniederlagen kamen bei den ATP-Turnieren Grand Prix St. Pölten und Generali Open in Kitzbühel hinzu.

2001 gewann Melzer das Challenger-Turnier in Mönchengladbach. Außerdem erreichte er die zweite Runde bei der BA-CA Tennis Trophy in Wien nach einem 6:7, 6:4, 6:4-Sieg über Fabrice Santoro. In der zweiten Runde unterlag Melzer allerdings Michel Kratochvil aus der Schweiz in zwei Sätzen.

2002 erreichte Melzer zweimal ein Viertelfinale bei ATP-Turnieren (St. Pölten und Wien) sowie ein Halbfinale in Umag, Kroatien.

2003 erreichte er sein erstes Finale bei einem ATP-Turnier. In Newport musste er sich erst im Endspiel Robby Ginepri in drei Sätzen geschlagen geben. Außerdem erreichte er das Viertelfinale in Houston.

2004 schaffte Melzer den Einzug in die dritte Runde der Australian Open und schied anschließend gegen Sjeng Schalken aus. Melzer spielte eine starke Sandplatz-Saison, bei der er in Houston und bei den German Open in Hamburg jeweils das Viertelfinale erreichte. In Hamburg besiegte er Marat Safin 6:4, 6:4 und unterlag dann Lleyton Hewitt. Danach schaffte Melzer auch noch den Einzug ins Halbfinale in St. Pölten, wo er Xavier Malisse unterlag. Zudem kam er beim Rogers Masters in Toronto noch ins Viertelfinale, indem er drei Top-20-Spieler der Entry-Weltrangliste (Dominik Hrbatý, Andre Agassi und Fernando González) besiegte, bevor er Nicolas Kiefer in drei Sätzen unterlag. Auch bei den US Open erreichte er die dritte Runde. Die Saison 2004 beendete Melzer auf Platz 40 im ATP Champions Race.

2005 erreichte Melzer bei den Grand-Slam-Turnieren Australian Open, French Open und Wimbledon jeweils die dritte Runde. Bei den US Open scheiterte er in Runde eins. Außerdem zog er zweimal ins Halbfinale ein (San Jose und Houston), einmal ins Viertelfinale (Adelaide) und zum zweiten Mal ins ATP-Finale von St. Pölten. Auch in den Doppelbewerben bei den Grand-Slam-Turnieren konnte er überzeugen. So gewann er in der ersten Runde der Australien Open gegen das topgesetzte Duo Daniel Nestor/Mark Knowles und unterlag erst im Halbfinale den späteren Siegern.

2006 war für Melzer sein bis dahin bestes Jahr. Er schied zwar bei allen Grand-Slam-Turnieren in der ersten Runde aus, erreichte auf der Tour aber ein Finale (Houston) und zwei weitere Semifinale (München, Newport), ehe ihm im September 2006 der erste Turniersieg gelang. Beim mit 300.000 US-Dollar dotierten ATP-Turnier von Bukarest schlug er den als Nummer fünf gesetzten Italiener Filippo Volandri souverän mit 6:1, 7:5. Nach zehn Siegen in Serie unterlag er eine Woche später im Finale von Metz Novak Đoković. In seinem nächsten Turnier, der BA-CA Tennis Trophy in der Wiener Stadthalle, unterlag er im Viertelfinale dem als Nummer drei gesetzten US-Superstar Andy Roddick mit 4:6 und 3:6.

2007 bis 2009

Jürgen Melzer startete auf Rang 41 in das Jahr 2007, doch es war viel Potential für Verbesserung da, weil der Österreicher fast keine Punkte im ersten Halbjahr zu verteidigen hatte. Er begann jedoch mit einer Niederlage in Doha gegen den Qualifikanten Frederico Luzzi. Eine Woche später in Sydney zog Melzer nach gutem Spiel ins Halbfinale ein, doch er bekam einen Magendarmvirus und musste somit das Duell mit James Blake absagen. Bei den Australian Open bezwang Melzer in der ersten Runde Ivo Karlović in drei Sätzen. In Runde zwei gegen Tommy Robredo machte ihm erneut die Viruserkrankung zu schaffen und er verlor in drei Sätzen. Zusätzlich erlitt er eine Handgelenksverletzung. Ende Februar kam der Österreicher in Las Vegas zurück auf die Tour und erreichte gleich das Finale, wo er allerdings Lleyton Hewitt mit 4:6 und 6:7 unterlag. Bei den folgenden Masters-Series-Turnieren verlor er jeweils in der ersten Runde. Erst in Houston, wo er viele Punkte zu verteidigen hatte, schaffte er es bis ins Viertelfinale. Trotz der Niederlage gegen Mariano Zabaleta verlor Melzer nur eine Platzierung und war immer noch unter den Top 30. Danach war eine kleine Durststrecke von Melzer, in der er ein nur Viertelfinale in München und eine zweite Runde bei den French Open, wo er Juan Mónaco klar unterlag. In Halle verlor Melzer gegen den Russen Nikolai Dawydenko in drei Sätzen und im Doppel musste Melzer aufgeben wegen einer Handgelenksverletzung. Danach diagnostizierte man einen Sehnenriss im Handgelenk und das hieß er müsste eine Zwangspause von einem halben Jahr nehmen. Melzer wurde ein „Protected Ranking“ zugesichert, was bedeutete im folgenden Jahr mit einem Platz unter den Top 100 zu starten. Nach Versuchen diese Operation zu umgehen, was bedeutete, erst im Jänner 2008 wieder an einem Turnier teilzunehmen, kam jedoch Mitte Juli die Sensation: Nach einer Therapie beim Wunderheiler Mohamed Khalifa konnte Melzer wieder schmerzfrei trainieren. In Montreal feierte der Österreicher sein Comeback auf der Tour und bot ein tolles Match gegen den Amerikaner James Blake, doch verlor knapp mit 5:7 und 6:7. Eine Woche später beim Masters-Series-Event von Cincinnati spielte Melzer gegen Ivo Karlović und feierte seinen ersten Sieg nach seiner Handgelenksverletzung. Melzer gewann gegen den Kroaten die beiden Tie Breaks je Satz. In Runde zwei spielte er erneut gegen einen Kroaten, nämlich Mario Ančić. Auch diese Begegnung gewann Melzer, dieses Mal in drei Sätzen. Gegen seinen Angstgegner Lleyton Hewitt verlor Melzer in Runde drei in zwei Sätzen und schied aus.

Bei den US-Open verlor Melzer in Runde 2 gegen Juan Martín del Potro. In der Woche nach den US-Open trat Melzer zu seiner Titelverteidigung in Bukarest an. Er verlor in der ersten Runde gegen den Italiener Andreas Seppi in drei Sätzen und fiel in der Weltrangliste aus den Top 40, womit er auch erstmals seit Jänner 2004 die Position des besten Österreichers in der Tennis-Weltrangliste an Stefan Koubek abgeben musste. Im Davis Cup - Relegationsspiel gegen Brasilien siegte er drei Mal und führte Österreich zurück in die Weltgruppe.

Zum Saisonauftakt 2008 erreichte er jeweils die zweite Runde bei den Turnieren von Chennai und Auckland. Er scheiterte ebenfalls in der zweiten Runde bei den Australian Open. Ende Jänner erreichte er beim Challenger-Turnier in Wroclaw das Finale, welches er gegen Kristof Vliegen verlor. In Sunrise schaffte er es bis in Semifinale. In Pörtschach unterlag er Igor Kunizyn im Viertelfinale. Bei den drei Grand-Slam-Turnieren von Paris, London und New York kam er bis in die dritte Runde. In Kitzbühel erreichte er sein erstes ATP-Einzelfinale der Saison, das er gegen den Juan Martín del Potro verlor. Beim Saisonhöhepunkt in Peking bei den Olympischen Spielen verlor er erst gegen den späteren Olympiasieger Rafael Nadal im Viertelfinale.

Mehr Erfolg hatte er 2008 im Doppel. So erreichte er jeweils das Finale von Auckland, Wroclaw, Pörtschach und ’s-Hertogenbosch, welches er auch gewinnen konnte. In Graz gewann er das Challengerturnier mit seinem Bruder Gerald. Während der Saison spielte er mit unterschiedlichen Partnern. Während des Jahres hat er Stefan Koubek als bestplatzierten Österreicher in der Weltrangliste abgelöst.

2009 feierte Melzer seinen bis dahin größten Erfolg beim Heimturnier in der Wiener Stadthalle (Kategorie ATP 250): Er besiegte im Finale den Kroaten Marin Čilić und gewann nach Bukarest (2006) sein 2. ATP Turnier. Er schied in den Halbfinali von Umag (gegen Nikolai Dawydenko) und Bangkok (gegen Gilles Simon) aus. Melzer verlor jeweils in der dritten Runde der Grand Slam Turniere von Melbourne (gegen Andy Murray), Paris (gegen Gaël Monfils) und Wimbledon (gegen Andy Roddick). Bei den ATP Masters Turnieren von Rom (gegen Fernando González) und Shanghai (gegen Feliciano López) schied er jeweils im Achtelfinale aus. Melzer beendete das Jahr als 28. der ATP-Weltrangliste. Im Doppel gewann er an der Seite von Julian Knowle die Turniere von Tokio (Kategorie ATP 500) und New Haven. Beide erreichten die Halbfinals der ATP Masters Turniere von Miami und Shanghai und unterlagen Łukasz Kubot und Oliver Marach im Finale von Wien. Melzer beendete das Jahr als 28. der ATP-Weltrangliste.

2010 bis heute

Jürgen Melzer mit der Auszeichnung als Österreichs Sportler des Jahres 2010

Mit dem Einzug ins Halbfinale von Paris im Juni 2010 - er unterlag dem späteren Turniersieger Rafael Nadal in drei Sätzen - feierte er seinen bisher größten Erfolg bei einem Grand Slam. In Wimbledon stand er erstmals im Achtelfinale und verlor dort gegen Titelverteidiger Roger Federer. Im Finale von Hamburg (Kategorie ATP 500) unterlag er dem ungesetzten Kasachen Andrei Golubew. Weiters schied er im Viertelfinale des Madrid Masters gegen Nicolás Almagro aus und verlor das Halbfinale von Dubai (Kategorie ATP 500) gegen Michail Juschny. Im Doppel gewann er an der Seite von Philipp Petzschner das ATP Turnier in Zagreb. Darüber hinaus holte Melzer sich mit Petzschner als erster Österreicher den Titel in der Doppelkonkurrenz von Wimbledon, was laut eigenen Angaben der größte Erfolg seiner Karriere ist.[5]

Bei den US Open verlor er erneut gegen Roger Federer im Achtelfinale. Nachdem Melzer in Peking (Kategorie ATP 500) bereits im Achtelfinale scheiterte, gelang ihm mit einem Sieg über den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal im Achtelfinale des ATP Masters 1000 Turniers in Shanghai ein neuer Höhepunkt seiner Karriere, da er die letzten 3 Begegnungen gegen Nadal alle ohne Satzgewinn verloren hatte. Er gewann in dieser Woche sogar gegen insgesamt 3 Weltranglisten-Erste, da er für seinen Sieg im Doppelbewerb von Shanghai (Partner: Leander Paes) im Semifinale auch die beiden Führenden der Doppel-Weltrangliste, Bob Bryan und Mike Bryan, überwinden musste. Ende Oktober konnte er in der Wiener Stadthalle seinen 2009 errungenen Titel verteidigen: Er besiegte seinen Landsmann Andreas Haider-Maurer in einem spannenden Finale (bei 6:7, 4:5 Rückstand gelang ihm sein erstes Break, Endergebnis war 6:710, 7:64, 6:4) und gewann damit seinen 3. ATP Einzel-Titel.

Aufgrund seiner Erfolge im Kalenderjahr 2010 wurde Melzer Anfang November außerdem als zweiter Tennisspieler nach Thomas Muster (1990, 1995) zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt.[6] Er konnte Ende 2010 außerdem als bester "Kombinierer" bezeichnet werden: In einer (offiziell nicht geführten) kombinierten Weltrangliste für Einzel und Doppel lag er per 1. November 2010 überlegen in Führung (Einzel 12., Doppel 6. – Summe 18) vor Sam Querrey, USA (Einzel 22., Doppel 31. – Summe 53) und John Isner, USA (Einzel 19., Doppel 36. – Summe 55); Rafael Nadal war in dieser Wertung 10. (Einzel 1., Doppel 74. – Summe 75), Roger Federer und Novak Đoković waren damals im Doppel nicht unter den Top 100 klassiert.

Melzer startete in Kooyong beim AAMI Classic in die Saison 2011 und erreichte hier den dritten Platz mit einem Sieg über Nikolai Dawydenko. In Melbourne schaffte er ein Achtelfinaleinzug. Im Doppel gelangte er an der Seite von Philipp Petzschner ins Viertelfinale und unterlag dort knapp den Bryan-Brüdern. Durch die gewonnen Punkte konnte Melzer dann erstmals in seiner Karriere in die Top Ten vorstoßen und zählt damit zu dem nicht allzu großen Kreis jener Spieler, die im Laufe ihrer Karriere zeitgleich sowohl im Einzel als auch im Doppel zu den Top 10 gehörten (der beste in der Tennis Open Era war diesbezüglich wohl John McEnroe, zu Beginn der Achtziger Jahre längere Zeit Nr. 1 im Einzel und im Doppel).

Beim nächsten Turnier in Rotterdam scheiterte er zwar im Achtelfinale an Marin Čilić, konnte aber an der Seite von Petzschner den Doppelbewerb für sich entscheiden und sicherte sich damit seinen ersten Saisontitel. Im April 2011 besiegte Melzer im Viertelfinale der Monte Carlo Masters Roger Federer mit 6:4 und 6:4[7], unterlag aber im Halbfinale dem Spanier David Ferrer mit 3:6, 2:6.[8] Ab 18. April 2011 wurde er 8 Wochen lang in der Einzel-Weltrangliste als Nummer 8 geführt, das war die beste Einzel-Platzierung seiner Karriere. Im Juli 2011 gewann Melzer in Wimbledon im Mixed-Doppel an der Seite der Tschechin Iveta Benešová seinen zweiten Grand Slam Titel. Sein dritter folgte dann an der Seite von Philipp Petzschner im Doppelbewerb der US Open.[9]. Im Einzel lief es ab Mitte des Jahres nicht mehr so gut, Ende 2011 war er in der Einzel-Weltrangliste auf Platz 33 zurückgefallen.

2012 begann im Einzel mit Auftaktniederlagen in Brisbane und bei den Australian Open. Der erste große Erfolg des Jahres erfolgte mit dem Aufstieg mit der österreichischen Daviscup-Mannschaft ins Viertelfinale der Weltgruppe; beim 3:2 Sieg über Russland in Wiener Neustadt (10.-12. Februar 2012) konnte er zwei der drei Punkte durch die von ihm gewonnen Einzelpartien gegen Igor Kunizin und Alex Bogomolow beisteuern, den dritten Punkte hatte Andreas Haider-Maurer bereits in seinem ersten Match gegen Alex Bogomolow erzielt.[10]. Kurz darauf gewann Melzer in Memphis sein erstes Turnier der ATP World Tour 500. Danach folgten mehrere Rückschläge: im Davis Cup Viertelfinale scheiterte das Team an Spanien klar mit 1:4;[11] bis Ende Juli konnte Melzer außer in Miami nie die dritte Runde eines Einzelbewerbs erreichen, und schied u.a. bei den French Open und in Wimbledon in der ersten bzw. zweiten Runde aus; schließlich verlor er auch sein Erstrundenmatch bei den Olympischen Spielen gegen Marin Čilić, und schied im Doppelbewerb gemeinsam mit Alexander Peya im Achtelfinale aus. Im Doppel waren die größten Erfolge das Erreichen des Finales in Brisbane zu Jahresbeginn, und des Halbfinales in Wimbledon.

2013 erreichte Melzer bei den Australian Open die dritte Runde, und zog Anfang Februar in Zagreb ins Finale ein, nach welchen er mit Platz 27 seine beste Platzierung in der Weltrangliste seit zehn Monaten erreichte. Nach einer Auftaktniederlage in Memphis, wo Melzer als Titelverteidiger antrat, musste er jedoch einen Rückfall auf Platz 49 verkraften, seine schlechteste Platzierung seit August 2008. Es folgten mehrere weitere Auftaktniederlagen, woraufhin Melzer beim Challenger Turnier in Dallas antrat, bei welchem er sowohl den Einzel- als auch den Doppelbewerb (gemeinsam mit Philipp Petzschner) für sich entscheiden konnte. Es folgte das Viertelfinale bei den Miami Masters, sein bisher bestes Ergebnis bei diesem Turnier. Damit stieß Melzer mit Platz 37 wieder in die Top-40 der Weltrangliste vor. Unmittelbar vor den US Open gewann er das Turnier von Winston-Salem, nachdem er kurz zuvor mit Galo Blanco einen neuen Coach gefunden hatte. Nach dem Finaltriumph gegen Gaël Monfils erreichte er mit Rang 27 erneut ein Saisonhoch.

Betreuer

Mitte Mai 2007 trennte sich Melzer von seinem Trainer Karl-Heinz Wetter. Bis zu den US Open im selben Jahr arbeitete er dann mit Gilbert Schaller zusammen. Danach arbeitete er mit der ehemaligen Nummer 7 der Welt, Joakim Nyström aus Schweden, zusammen. Sein Manager ist Ronnie Leitgeb. Er arbeitet auch noch mit Jan Veldhuis (Physiotherapeut und Konditionstrainer) und Michael Buchleitner (Konditionstrainer)[12] zusammen. Zum Ende der Saison 2012 wurde Alexander Waske neuer Trainer von Melzer, dessen Zusammenarbeit er Mitte 2013 beendetet. Sein aktueller Trainer ist Galo Blanco.

Sportliche Erfolge

Junior-Karriere

  • Wimbledon-Sieg bei den Junioren (1999)
  • Doppel-Titel von Melbourne (1999)

Profi-Karriere

Legende (Siege in Klammern)
Grand Slam (3)
Tennis Masters Cup /
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series /
ATP World Tour Masters 1000 (1)
ATP International Series Gold /
ATP World Tour 500 Series (3)
ATP International Series /
ATP World Tour 250 Series (11)

Einzel

ATP World Tour
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 11. September 2006 Rumänien Bukarest Sand Italien Filippo Volandri 6:1, 7:5
2. 1. November 2009 Osterreich Wien (1) Hartplatz (i) Kroatien Marin Čilić 6:4, 6:3
3. 31. Oktober 2010 OsterreichÖsterreich Wien (2) Hartplatz (i) Osterreich Andreas Haider-Maurer 6:710, 7:64, 6:4
4. 26. Februar 2012 Vereinigte Staaten Memphis Hartplatz (i) Kanada Milos Raonic 7:5, 7:64
5. 24. August 2013 Vereinigte Staaten Winston-Salem Hartplatz Frankreich Gaël Monfils 6:3, 2:1 Aufgabe
ATP Challenger Tour
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 26. August 2001 Deutschland Mönchengladbach Sand Deutschland Jens Knippschild 4:6, 6:1, 6:3
2. 21. März 2004 Vereinigte Staaten Boca Raton Hartplatz Schweden Thomas Enqvist 6:3, 4:6, 6:3
3. 17. März 2013 Vereinigte Staaten Dallas Hartplatz Vereinigte Staaten Denis Kudla 6:4, 2:6, 6:1
Finalteilnahmen
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 7. Juli 2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Newport Rasen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robby Ginepri 4:6, 7:63, 1:6
2. 16. Mai 2005 OsterreichÖsterreich St. Pölten Sand RusslandRussland Nikolai Dawydenko 3:6, 6:2, 4:6
3. 10. April 2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Houston Sand Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mardy Fish 6:3, 4:6, 3:6
4. 2. Oktober 2006 FrankreichFrankreich Metz Hartplatz (i) Serbien Novak Đoković 6:4, 3:6, 2:6
5. 26. Februar 2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Las Vegas Hartplatz AustralienAustralien Lleyton Hewitt 4:6, 6:710
6. 14. Juli 2008 OsterreichÖsterreich Kitzbühel Sand Argentinien Juan Martín del Potro 2:6, 1:6
7. 26. Juli 2010 Deutschland Hamburg Sand Kasachstan Andrei Golubew 3:6, 5:7
8. 10. Februar 2013 Kroatien Zagreb Hartplatz (i) Kroatien Marin Čilić 3:6, 1:6

Doppel

ATP World Tour
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 24. Oktober 2005 RusslandRussland St. Petersburg Teppich (i) OsterreichÖsterreich Julian Knowle SchwedenSchweden Jonas Björkman
Belarus Max Mirny
4:6, 7:5, 7:5
2. 24. April 2006 Marokko Casablanca Sand OsterreichÖsterreich Julian Knowle Deutschland Michael Kohlmann
Deutschland Alexander Waske
6:3, 6:4
3. 10. Juli 2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Newport Rasen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Kendrick Sudafrika Jeff Coetzee
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Justin Gimelstob
7:63, 6:0
4. 15. Juni 2008 NiederlandeNiederlande 's-Hertogenbosch Rasen Kroatien Mario Ančić Indien Mahesh Bhupathi
Indien Leander Paes
7:65, 6:3
5. 29. August 2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Haven Hartplatz OsterreichÖsterreich Julian Knowle Brasilien Bruno Soares
Simbabwe Kevin Ullyett
6:4, 7:63
6. 11. Oktober 2009 JapanJapan Tokio Hartplatz OsterreichÖsterreich Julian Knowle Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ross Hutchins
AustralienAustralien Jordan Kerr
6:2, 5:7, [10:8]
7. 7. Februar 2010 Kroatien Zagreb Hartplatz (i) Deutschland Philipp Petzschner FrankreichFrankreich Arnaud Clément
Belgien Olivier Rochus
3:6, 6:3, [10:8]
8. 3. Juli 2010 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Rasen Deutschland Philipp Petzschner SchwedenSchweden Robert Lindstedt
Rumänien Horia Tecău
6:1, 7:5, 7:5
9. 17. Oktober 2010 China Volksrepublik Shanghai Hartplatz Indien Leander Paes Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
7:5, 4:6, [10:5]
10. 13. Februar 2011 NiederlandeNiederlande Rotterdam Hartplatz (i) Deutschland Philipp Petzschner FrankreichFrankreich Michaël Llodra
Serbien Nenad Zimonjić
6:4, 3:6, [10:5]
11. 16. Juli 2011 Deutschland Stuttgart Sand Deutschland Philipp Petzschner SpanienSpanien Marcel Granollers
SpanienSpanien Marc López
6:3, 6:4
12. 10. September 2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US Open Hartplatz Deutschland Philipp Petzschner Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
6:2, 6:2
ATP Challenger Tour
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 25. Februar 2002 Frankreich Andrezieux Hartplatz (i) Osterreich Julian Knowle Nordmazedonien Aleksandar Kitinov
Australien Todd Perry
6:4, 6:75, 6:1
2. 3. August 2008 Osterreich Graz Sand Osterreich Gerald Melzer Frankreich Julien Jeanpierre
Frankreich Nicolas Renavand
1:6, 7:68, [10:4]
3. 16. März 2013 Vereinigte Staaten Dallas Hartplatz Deutschland Philipp Petzschner Vereinigte Staaten Eric Butorac
Vereinigtes Konigreich Dominic Inglot
6:3, 6:1
Finalteilnahmen
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 14. Juli 2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Newport (1) Rasen Deutschland Alexander Popp Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Bryan
5:7, 3:6
2. 14. Juli 2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Newport (2) Rasen OsterreichÖsterreich Julian Knowle AustralienAustralien Jordan Kerr
AustralienAustralien David Macpherson
6:74, 3:6
3. 27. Juli 2003 Osterreich Kitzbühel Sand Osterreich Alexander Peya Tschechien Martin Damm
Tschechien Cyril Suk
4:6, 4:6
4. 17. April 2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Houston Sand OsterreichÖsterreich Julian Knowle Deutschland Michael Kohlmann
Deutschland Alexander Waske
7:5, 4:6, [5:10]
5. 9. Oktober 2006 FrankreichFrankreich Metz Hartplatz (i) OsterreichÖsterreich Julian Knowle FrankreichFrankreich Richard Gasquet
FrankreichFrankreich Fabrice Santoro
6:3, 1:6, [9:11]
6. 16. Oktober 2006 OsterreichÖsterreich Wien (1) Hartplatz (i) OsterreichÖsterreich Julian Knowle Tschechien Petr Pála
Tschechien Pavel Vízner
4:6, 6:3, [10:12]
7. 30. Oktober 2006 RusslandRussland St. Petersburg (1) Teppich (i) OsterreichÖsterreich Julian Knowle SchwedenSchweden Simon Aspelin
AustralienAustralien Todd Perry
1:6, 6:73
8. 26. Februar 2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Memphis Hartplatz (i) OsterreichÖsterreich Julian Knowle Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eric Butorac
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jamie Murray
5:7, 3:6
9. 28. Oktober 2007 RusslandRussland St. Petersburg (2) Teppich Australien Todd Perry Kanada Daniel Nestor
Serbien Nenad Zimonjić
1:6, 6:73
10. 13. Januar 2008 Neuseeland Auckland Hartplatz Belgien Xavier Malisse Peru Luis Horna
Argentinien Juan Mónaco
4:6, 6:3, [7:10]
11. 24. Mai 2008 OsterreichÖsterreich Pörtschach Sand OsterreichÖsterreich Julian Knowle Brasilien Marcelo Melo
Brasilien André Sá
7:5, 6:73, [11:13]
12. 1. November 2009 OsterreichÖsterreich Wien (2) Hartplatz (i) OsterreichÖsterreich Julian Knowle Polen Łukasz Kubot
OsterreichÖsterreich Oliver Marach
6:2, 4:6, [9:11]
13. 3. Oktober 2010 Thailand Bangkok Hartplatz Israel Jonathan Erlich Deutschland Christopher Kas
Serbien Viktor Troicki
4:6, 4:6
14. 8. Januar 2012 Australien Brisbane Hartplatz Deutschland Philipp Petzschner Belarus Max Mirny
Kanada Daniel Nestor
1:6, 2:6

Mixed

Titel
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Endergebnis
1. 3. Juli 2011 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Rasen Tschechien Iveta Benešová Russland Jelena Wesnina
Indien Mahesh Bhupathi
6:3, 6:2

Statistik

Vorlage:Statistik Jürgen Melzer

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Jürgen Melzer. atpworldtour, 7. Juni 2010, abgerufen am 7. Juni 2010.
  2. Melzer heiratet in Laxenburg
  3. Melzer bestätigt Beziehung mit Myskina
  4. New Couple: Vaidisova and Melzer dating
  5. Am Samstag geht's um den größten Erfolg meiner Karriere. tennisnet, 1. Juli 2010, abgerufen am 19. Januar 2010: „Eine Frage, die ich heute oft beantwortet habe: Wieviel bedeutet es, im Wimbledon-Doppel-Finale zu stehen?“
  6. Fischbacher und Melzer sind Österreichs Sportler des Jahres. Der Standard, 3. November 2010, abgerufen am 20. Januar 2010: „Österreichs bester Tennisspieler krönt seine erfolgreiche Saison - Skifahrerin Fischbacher siegt bei den Damen souverän.“
  7. Melzer besiegt Federer. Abgerufen am 15. April 2011.
  8. Ferrer Endstation für Jürgen Melzer. Abgerufen am 24. April 2011.
  9. Melzer/Petzschner stürmen zu US-Open-Titel
  10. ORF.at: ÖTV-Star lässt nichts anbrennen. Abgerufen am 12. Februar 2012.
  11. Davis Cup - Tie details - 2012 - Austria v Russia. Abgerufen am 30. Juli 2012 (englisch).
  12. Melzer gibt verletzt auf. Jürgen Melzer, abgerufen am 21. September 2011.
Commons: Jürgen Melzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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