„Stolpe (Holstein)“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
K Bot: Ergänze: war:Stolpe, Schleswig-Holstein |
→Geschichte: Formulierung |
||
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet um Stolpe seit der [[Mittelsteinzeit]] besiedelt ist. |
Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet um Stolpe seit der [[Mittelsteinzeit]] besiedelt ist. |
||
Der Name leitet sich vom altslawischen Wort ''stlŭpŭ'' für ''Säule'' oder ''Ständer'' ab |
Der Name leitet sich vom altslawischen Wort ''stlŭpŭ'' für ''Säule'' oder ''Ständer'' ab, also vom Fischständer im Fluß, einer Vorrichtung zum Fischfang.<ref>''Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg'' in ''Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde''. - Bd. 46 (1881), S. 138</ref> |
||
Der Ort befand sich im Bereich des [[Limes Saxoniae]], des Grenzstreifens der [[Sachsen]] zum Schutz vor den [[Abodriten]] im östlichen Schleswig-Holstein, der um 810 errichtet worden war. |
Der Ort befand sich im Bereich des [[Limes Saxoniae]], des Grenzstreifens der [[Sachsen]] zum Schutz vor den [[Abodriten]] im östlichen Schleswig-Holstein, der um 810 errichtet worden war. |
||
Die erste urkundliche Erwähnung Stolpes fand statt im Jahr 1316. |
Die erste urkundliche Erwähnung Stolpes fand statt im Jahr 1316. Stolpe war bis zum Jahre 1815 Eigentum des Gutes Depenau. |
||
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden unter einem Felsbrocken bei Stolpe zwei goldene Schalen mit Deckeln gefunden. Eine |
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden unter einem Felsbrocken bei Stolpe zwei 5 bis 6 cm hohe goldene Schalen mit Deckeln gefunden. Eine davon hat einen Durchmesser von 11 cm, die andere von 12 cm. In der einen wurde ein goldener Armreif gefunden. Der Fund befindet sich heute im Landesmuseum [[Schloss Gottorf]] in [[Schleswig]]. |
||
== Politik == |
== Politik == |
Version vom 17. Juni 2010, 17:51 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 7′ N, 10° 13′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Bokhorst-Wankendorf | |
Höhe: | 28 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,21 km2 | |
Einwohner: | 1289 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24601 | |
Vorwahl: | 04326 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 080 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kampstraße 1 24601 Wankendorf | |
Website: | www.amt-bokhorst-wankendorf.de | |
Bürgermeister: | Holger Bajorat | |
Lage der Gemeinde Stolpe im Kreis Plön | ||
Stolpe ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Die Güter Depenau, Nettelau, Bundhorst und Horst liegen im Gemeindegebiet, das in seiner heutigen Form seit 1974 besteht.
Geografie und Verkehr
Stolpe liegt etwa 16 km östlich von Neumünster, 22 km südlich von Kiel und 20 km westlich von Plön. Stolpe liegt am Stolper See, der teilweise im Eigentum der Gemeinde ist. Der Ort liegt an der Bundesautobahn 21 (Ausbaustrecke der Bundesstraße 404 von Kiel nach Bad Segeberg. Per Bus ist Stolpe erreichbar mit der Linie 410 der VKP zwischen Kiel und Bad Segeberg.
Geschichte
Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet um Stolpe seit der Mittelsteinzeit besiedelt ist.
Der Name leitet sich vom altslawischen Wort stlŭpŭ für Säule oder Ständer ab, also vom Fischständer im Fluß, einer Vorrichtung zum Fischfang.[2] Der Ort befand sich im Bereich des Limes Saxoniae, des Grenzstreifens der Sachsen zum Schutz vor den Abodriten im östlichen Schleswig-Holstein, der um 810 errichtet worden war. Die erste urkundliche Erwähnung Stolpes fand statt im Jahr 1316. Stolpe war bis zum Jahre 1815 Eigentum des Gutes Depenau.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden unter einem Felsbrocken bei Stolpe zwei 5 bis 6 cm hohe goldene Schalen mit Deckeln gefunden. Eine davon hat einen Durchmesser von 11 cm, die andere von 12 cm. In der einen wurde ein goldener Armreif gefunden. Der Fund befindet sich heute im Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig.
Politik
Von den dreizehn Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 sieben Sitze, die Wählergemeinschaft WGS drei, die Grünen zwei und die SPD einen.
Wappen
Blasonierung: „Durch einen silbernen Balken von Blau und Rot schräglinks geteilt, der die Teilung des Ortes durch die A 21 darstellen soll. Oben die zwei goldene Schalen in Seitenansicht untereinander, die auf Stolper Gebiet gefunden wurden; die obere etwas größer als die untere; unten das silberne holsteinische Nesselblatt. Die Farben symbolisieren die Zugehörigkeit zum Landesteil Holstein.“[3]
Wirtschaft
Die Gemeinde war bis in die 1970er Jahre landwirtschaftlich geprägt. Auch heute noch werden ein Hof im Ortsbereich, sowie mehrere Höfe im Außenbereich bewirtschaftet. Durch ihre zentrale Lage im Städtedreieck Kiel, Neumünster und Plön hat sich die Einwohnerzahl auf ca. 1300 erhöht. Die meisten Stolper Bürger und Bürgerinnen pendeln zu ihren Arbeitsstellen in der Region. In den 1990er Jahren errichtete Stolpe ein Gewerbegebiet an der A 21. Hier befindet sich die Straßenmeisterei Stolpe. Zudem findet man in Stolpe Handwerksbetriebe wie Tischlereien, eine KFZ-Werkstatt, eine Dachdeckerei, mehrere Heizungsbaufirmen und diverse Dienstleister.
Kultur
Ein touristischer Anziehungspunkt ist das Kräuter-Museum mit dem Kräuterpark und einem Café.
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 138
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein