„Leuchtturm Jastarnia“ – Versionsunterschied
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Version vom 18. Oktober 2022, 05:36 Uhr
Leuchtturm Jastarnia polnisch Latarnia morska Jastarnia deutsch Leuchtturm Heisternest | ||
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Leuchtturm Jastarnia, 2018 | ||
Ort: | Jastarnia Pommern Polen | |
Lage: | Halbinsel Hel | |
Geographische Lage: | 54° 42′ 0,9″ N, 18° 40′ 53,8″ O Seekarte | |
Fahrwasser: | Ostsee, Danziger Bucht | |
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Höhe Turmbasis: | 10 m ü. Ostsee | |
Turmhöhe: | 13,5 m (44,3 ft) | |
Feuerhöhe: | 22 m (72,2 ft) | |
Bauart: | Stahlröhre, genietete Platten | |
Bauform: | runder Turm mit Galerie[1] | |
Tageslicht- Markierung: |
weiß-rote Bänder | |
Kennung: | Mo. (A)W.20s (Morse-Code . -) | |
Nenntragweite weiß: | 15 sm (27,8 km) | |
Optik: | zehnseitige Laterne mit zylindr. Linse 500 mm | |
Betriebsart: | automatisch | |
Funktion: | Orientierungsfeuer | |
Bauzeit: | 1938, 1950 | |
Betriebszeit: | seit 1950 | |
Listeneinträge | ||
UKHO: | C 2965[2] | |
NGA: | 6664 | |
ARLHS: | POL-010 | |
Betreiber: | Seeamt Gdynia[3] |
Der Leuchtturm Jastarnia befindet sich in dem gleichnamigen Badeort Jastarnia (deutsch Heisternest) auf der polnischen Halbinsel Hel zwischen der Zatoka Pucka (deutsch Putziger Wiek) und der Ostsee im Powiat Pucki (Putzig) der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Benachbarte Leuchttürme stehen in Rozewie (deutsch Rixhöft) und in Hel (deutsch Hela).
Geschichte
An dem westpreußischen Küstenabschnitt zwischen Rixhöft (heute polnisch Rozewie) und der Halbinsel Hel wurden im 19. und 20. Jahrhundert vier bedeutende Leuchttürme erbaut. Der älteste von ihnen war der 1872 errichtete Leuchtturm Heisternest (polnisch Jastarnia-Bór) auf Position 54° 39′ 6,6″ N, 18° 46′ 40,3″ O . Notwendig wurde der Bau des Leuchtturms, weil wegen der hohen Bewaldung der Halbinsel für Schiffe das Feuer von Rixhöft nicht mehr sichtbar war und die Gefahr, in Untiefen zu geraten, sehr hoch war. Das untere Drittel des Turmes hatte einen viereckigen Grundriss, der obere Teil war achteckig und im Innern führte eine Steintreppe bis in die obere Etage. Aufgesetzt war eine achteckige Laterne mit einem gewölbten Kupferdach. Als Lichtquelle diente eine Rapsöllampe mit zwei konzentrischen Dochten. Neben dem Turm befand sich das Leuchtturmwärter-Gebäude. Seit 1920 gehörte der Leuchtturm zu Polen und war bis 1936 in Betrieb. Er wurde durch einen modernen Stahlgitterturm auf dem Schwedenberg (polnisch Góra Szwedów), ARLHS POL-043; ex. C2966 bis 1990, ersetzt. Der erste Leuchtturm war von 1872 bis 1936 in Betrieb. Er wurde während der Kriegshandlungen 1939 zerstört.
Der Leuchtturm
Der erste Leuchtturm in Jastarnia wurde 1938 errichtet und bestand nur ein Jahr bis zum Kriegsbeginn. Es war ein 25 m hoher Stahlgitterturm, auf dessen Spitze sich eine aus Schweden importierte elektrische Lichtquelle befand. Im September 1939 sprengten die Verteidiger von Hel den Turm, um die Peilung für die feindliche deutsche Artillerie zu verhindern.
Der heutige Leuchtturm in Jastarnia wurde 1950 an der Stelle des zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zerstörten Leuchtturms errichtet. Unter Verwendung einiger Elemente des alten Stilo-Nebelhorns von 1906 entstand auf einem Betonsockel ein Turm mit einer Gesamthöhe von 13,8 m. Der weiße Leuchtturm ist mit roten Querstreifen versehen, trägt über der Galerie eine zehnseitige Laterne mit einer zylindrischen Linse von 500 mm Durchmesser und einem automatischen Lampenwechsler für 2 × 500 W.
Der kleinste polnische Leuchtturm ist nicht öffentlich zugänglich. Seit dem 1. April 2020 ist für den Betrieb das Seeamt in Gdynia[3] zuständig.
Philatelistische Würdigung
Im Jahr 2015 gab die polnische Post den vierten Briefmarkenblock einer neuen Serie mit Leuchttürmen der polnischen Küste heraus. Eine der Briefmarken zeigt den heutigen Leuchtturm Jastarnia, Wert 2,35 zł.[4]
Literatur
- Die Seefeuer [Leuchtthürme und Leuchtschiffe] der Deutschen Küsten und diejenigen Binnen- und Einsegelungsfeuer, welche mit Fresnel’schen Apparaten oder Fresnel’schen Laternen ausgerüstet sind von Ludwig Alexander Veitmeyer. Mit einer Karte. Als Manuscript gedruckt. Ernst & Korn, Berlin 1889. Seefeuer der Deutschen Küsten, Leuchtturm Heisternest - Seite 10 u. 41
- Leuchtfeuer und Leuchtapparate. Historisch und konstruktiv dargelegt von Ludwig Alexander Veitmeyer. M. Geitel [Hrsg.], Oldenbourg-Verlag, München und Leipzig 1900 (Reprint-Verlag AG Leipzig 2005. ISBN 978-3-8262-2202-3).
Siehe auch
- Alexander Trabas: Leuchtfeuerindex Polen-Ostsee. In: Online List of Lights. Abgerufen am 16. Oktober 2022.
- Russ Rowlett: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill, abgerufen am 15. Oktober 2022 (englisch).
- Russ Rowlett: Lighthouses of Poland: Baltic Coast. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill (englisch).
Weblinks
- Jastarnia Lighthouse. In: Lighthouse Explorer Database. Abgerufen am 16. Oktober 2022 (englisch).
- Fotos vom Leuchtturm, leuchtturm-web.de
- Latarnia morska Jastarnia. In: polska-org.pl. 25. August 1951, abgerufen am 16. Oktober 2022 (polnisch).
- Leuchttürme und andere Seezeichen der ehem. deutschen Ostgebiete und dem Baltikum auf historischen Postkarten. In: leuchtturm-welt.net. Abgerufen am 6. August 2022.
Einzelnachweise
- ↑ Russ Rowlett: Lighthouses of Poland: Baltic Coast. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill (englisch).
- ↑ Registrierungen:
- UKHO: United Kingdom Hydrographic Office Publikation Admiralty List of Lights and Fog Signals
- NGA: List of Lights 116. (PDF, Section 5, Seite 93 (122)) NGA, 2022, abgerufen am 6. Juni 2022 (englisch).
- ARLHS: World List of Lights (WLOL) Poland. In: ARLHS. Abgerufen am 25. Juli 2022 (englisch).
- ↑ a b Seeamt Gdynia - Startseite. In: Urząd Morski w Gdyni. Abgerufen am 16. Oktober 2022.
- ↑ Latarnie morskie auf der Webseite des Katalog Znaków Pocztowych (Polnischer Briefmarkenkatalog), 19. Juni 2015, abgerufen am 16. Oktober 2022 (polnisch).