„Victoria (Gattung)“ – Versionsunterschied
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Version vom 16. Juni 2016, 06:22 Uhr
Victoria | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Victoria | ||||||||||||
Lindl. |
Victoria ist eine Pflanzengattung in der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae)[1], die aufgrund ihrer enormen Blattgröße im Deutschen auch Riesenseerosen[2] genannt werden. Die nur zwei Arten sind nur in Südamerika beheimatet[1].
Beschreibung
Die kreisrunden Blätter schwimmen auf dem Wasser. Sie besitzen nadelstichfeine Poren und eine Einkerbung im hochgewölbten Rand, so dass Regenwasser rasch ablaufen kann. Stabilität und Schwimmfähigkeit verdanken sie einem leistenförmigen Stützgewebe auf der Blattunterseite, das dem Adernetz folgt, aus diesem wachsen Stacheln auf der Blattunterseite. Es enthält große, lufterfüllte Interzellularen. Alle unter Wasser liegenden Pflanzenteile sind durch harte, spitze Stacheln vor Fischfraß geschützt.
Eine Besonderheit ist, dass die Blüten der meist im September (die Blütezeit kann von Juli bis Oktober variieren) über mehrere Wochen blühenden Victoria jeweils an zwei aufeinander folgenden Nächten aufgehen: In der ersten Nacht blüht Victoria weiß, in der zweiten rosarot.
Systematik
Die Gattung Victoria gehört zur Unterfamilie Nymphaeoideae innerhalb der Familie der Nymphaeaceae, früher Euryalaceae.[1]
Die einzigen zwei Arten der Gattung Victoria Lindl. sind:[1]
- Amazonas-Riesenseerose[2] (Victoria amazonica (Poepp.) J.C.Sowerby, Syn.: Euryale amazonica Poepp., Nymphaea victoria R.H.Schomb. ex Lindl. nom. inval., Victoria amazonica Planch. ex Casp., Victoria regia Lindl., Victoria regia var. randii hort. ex Conard nom. inval., Victoria regina R.H.Schomb.): Die Heimat ist das Einzugsgebiet des Amazonas in Südamerika. Es gibt Fundorte in Guyana, in den brasilianischen Bundesstaaten Acre, Amazonas, südlichen Mato Grosso, westlichen Mato Grosso do Sul, Para sowie Rondonia und in Bolivien (Beni, Pando, Santa Cruz).[1]
- Santa-Cruz-Riesenseerose[2] (Victoria cruziana A.D.Orb., Syn.: Victoria argentina Burmeist. nom. nud., Victoria cruziana var. malmei F.Henkel et al., Victoria cruziana var. trickeri F.Henkel et al., Victoria regia var. cruziana (A.D.Orb.) C.Lawson, Victoria trickeri (F.Henkel ex Malme) hort. ex Mutzek): Die Heimat liegt im Flusssystem des Rio Paraná. Fundorte gibt es in Argentinien (Chaco, Corrientes, Entre Rios, Formosa, Santa Fe) und Paraguay[1].
Die beiden Arten lassen sich miteinander kreuzen, was in botanischen Gärten stattfindet.
Botanische Geschichte
Entdeckt wurde die Victoria vor 1816 von Thaddäus Haenke, dann 1832 von Eduard Friedrich Poeppig, einem in Plauen im Vogtland geborenen Botaniker. Ihren Namen erhielt sie erst fünf Jahre später, als Sir Robert Schomburgk im Auftrag der Königlich Geographischen Gesellschaft von London in Guayana die Seerose ein weiteres Mal entdeckte und sie – zu Ehren der britischen Königin Victoria (1819–1901) – Nymphaea victoria nannte. John Lindley beschrieb sie dann gültig als Victoria regia.[3][4]
Die Blätter tragen ein Gewicht von bis zu 60 Kilogramm.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Victoria im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 3. Januar 2014.
- ↑ a b c Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
- ↑ Nymphaeaceae Victoria Lindl. In: Plant Name Details. International Plant Name Index, 2005, abgerufen am 4. April 2009.
- ↑ Kit Knotts: Victoria's History. In: Victoria Adventure. Knotts, abgerufen am 14. November 2012.
- ↑ George Ripley, Charles Anderson Dana: The New American cyclopaedia: a popular dictionary of general knowledge. Band 10. Appleton, New York 1861, Leaf, S. 992.