„Wikipedia:Review/Geschichte“ – Versionsunterschied

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Letzter Kommentar: vor 14 Stunden von Vive la France2 in Abschnitt Geschichte des Papsttums
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== [[Zweiter Italienisch-Libyscher Krieg]] ==
== [[Geschichte des Papsttums]] ==


''Die Geschichte des Papsttums reicht von der Spätantike bis in die Gegenwart. Die Institution des Papsttums hat ihre Wurzeln in der frühen Petrus- und Paulus-Tradition der stadtrömischen Kirche, verbunden mit der christlich verstandenen Romidee. Obwohl Bischöfe von Rom bereits in der Alten Kirche den Anspruch auf eine Führungsrolle in der Christenheit erhoben, erfolgte die Ausgestaltung des Papsttums erst im Mittelalter, vorbereitet durch die Kirchenreformbewegung des 11. Jahrhunderts. Innerkirchlich wirkten Konziliarismus und Episkopalismus als Gegengewichte. Als Herrscher des Kirchenstaates hatten die Päpste politische Interessen in Mittelitalien, die in Spannung zu ihrer gesamtkirchlichen Aufgabe standen. Gleichzeitig mit dem Verlust des Kirchenstaates 1870 fixierte das Erste Vatikanische Konzil zwei Papstdogmen: den gesamtkirchlichen Jurisdiktionsprimat und, darin eingebettet, die Unfehlbarkeit bei ex-cathedra-Entscheidungen. ''
''Der Zweite Italienisch-Libysche Krieg, auch Italienische Wiedereroberung Libyens genannt, bezeichnet den von 1923 bis 1932 dauernden Kolonialkrieg des faschistisch regierten Königreichs Italien um dessen abtrünnige nordafrikanische Kolonien Tripolitanien, Fessan und Cyrenaika.''


Nachdem das Kapitel Geschichte aus dem Lemma Papst ausgelagert wurde, um für die Dauerbaustelle Geschichte des Papsttums einen neuen Text zu bieten, sehe ich mich etwas in der Pflicht, über die Lexika hinaus weitere Literatur auszuwerten, aktuell v. a. Herbers - damit der WP-Leser wirklich einen soliden Überblick erhält. Das Problem ist freilich, dass ich für mittelalterliche Geschichte kaum Hintergrundwissen mitbringe. Ich referiere also und versuche, die wichtigsten Entwicklungen in einer sinnvollen Reihenfolge zu präsentieren. Inwieweit das gelingt, kann ich aber nicht so richtig einschätzen. Deshalb wäre es sehr hilfreich, wenn die Mittelalter-Experten mitlesen und mir ein Feedback geben, damit ich bei künftigen Bibliotheksbesuchen entsprechend nacharbeiten kann. Da es nicht mein Interessengebiet ist, lese ich mir das alles nur kurzfristig an, d. h. wenn ich die Arbeit hier abgeschlossen habe und was anderes mache, kann ich auch nicht mehr viel dazu beitragen. Viele Grüße: -- [[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:30, 2. Mai 2024 (CEST)
Ich habe diesen Artikel im Juni 2015 neu angelegt und hatte ihn bereits einmal im Review (damals starke Unterstützung durch {{ping|Nasiruddin}} und {{ping|Hans-Jürgen Hübner}}). Jetzt würde ich ihn gerne auf eine Auszeichnungskandidatur vorbereiten, daher ist mir jegliche sachliche (auch harte) Kritik am Artikel sehr willkommen. Der Hauptgrund, warum ich erst jetzt die Kandidatur angehen möchte ist, dass ich damals das italienische Standardwerk von Enzo Santarelli u. a.: ''Omar Al-Mukhtar: The Italian Reconquest of Libya'' (1986) noch nicht in Aussicht hatte (steht mir voraussichtlich ab nächsten Monat zur Verfügung). IMHO sollten der Vollständigkeit halber bei einer Lesenswert- und sowieso bei einer Exzellent-Kandidatur auch Standardwerke der heimischen Historiographie berücksichtigt werden. Grüße, --[[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]] ([[Benutzer Diskussion:3mnaPashkan|Diskussion]]) 21:53, 13. Mär. 2020 (CET)
:[[Datei:Libysche banknoten seit 1950.jpg|mini|rechts|Libysche Banknote mit Porträt Omar Muchtars]]
:Sehr schön, ich habe noch ein Bild hochgeladen, das man evtl. im Abschnitt Rezeption einbauen könnte? -[[Benutzer:Big Virgil|Big Virgil]] ([[Benutzer Diskussion:Big Virgil|Diskussion]]) 12:34, 17. Mär. 2020 (CET)
::Hallo Big Virgil! Grundsätzlich kann ich mir schon noch ein Bild im Rezeptionsbereich vorstellen. Da würde ich aber eher zu einer Einzelaufnahme der Banknote greifen, z. B. [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%D0%91%D0%B0%D0%BD%D0%BA%D0%BD%D0%BE%D1%82%D0%B0_%D0%BD%D0%BE%D0%BC%D0%B8%D0%BD%D0%B0%D0%BB%D0%BE%D0%BC_10_%D0%B4%D0%B8%D0%BD%D0%B0%D1%80%D0%BE%D0%B2..JPG diese]. Grüße, --[[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]] ([[Benutzer Diskussion:3mnaPashkan|Diskussion]]) 17:27, 17. Mär. 2020 (CET)
Hallo [[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]], vielen Dank für den schönen Beitrag.
Inhaltlich hätte ich folgende Anmerkungen:
* Woller 2010, S. 133 f., gibt folgende Aussage Badoglios im Kontext des Libyen-Krieges wieder: „Kein Rebell wird mehr Frieden haben, weder er noch seine Familie, weder seine Herden noch seine Erben. Ich werde alles zerstören, Menschen und Dinge.“ Da diese Aussage nochmals die repressive Kriegsführung in all ihrer Härte zum Ausdruck bringt, fände ich es schön, wenn sie im Artikel zitiert würde. Ebenso würde sich die bei [[Rodolfo_Graziani#Völkermord in Libyen]] zitierte Aussage (die vielleicht sogar von dir eingefügt wurde) anbieten. Zeitgenössische Zitate (einen Brief zitierst du ja schon) wirken in jedem Fall stets besonders authentisch. Falls Texte von Befehlen überliefert sind, fände ich auch Zitate daraus schön, insbesondere auch, um das konkrete Ausmaß der Verantwortung der einzelnen Generäle zu erkennen (die Verantwortung Grazianis und Badoglios an sich geht aber ja schon klar aus dem Artikel hervor).
* Aram Mattioli: ''Das faschistische Italien – ein unbekanntes Apartheidsregime.'' In: Fritz-Bauer-Institut (Hrsg.): ''Völkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.'' Frankfurt / New York 2004, S. 311–337 (du hast ja schon verschiedene Artikel aus dem Jahrbuch verwendet) dürfte noch Informationen zum Apartheidsregime in Libyen enthalten und sollte ggf. bei einer Exzellenz-Kandidatur eingearbeitet werden. Ebenso sollten noch folgende italienischsprachige Literatur zumindest erwähnt werden, für die Forschungsgeschichte erscheinen mir diese Titel höchst relevant, da es sich meines Wissens nach um Pionierarbeiten handelt (Aufsätze dieser Autoren zitierst du ja bereits): Angelo Del Boca: ''Gli Italiani in Libia.'' 2 Bde., Rom / Bari 1986–88; ders.: ''Gli italiani in Africa Orientale.'' 4 Bde., Rom / Bari 1976–84; Giorgio Rochat: ''Il colonialismo italiano:la prima guerra d'Africa, la guerra di Libia, la riconquista della Libia, la guerra d'Etiopia, l'Impero.'' Collana Documenti della Storia n.1, Turin, Loescher, 1973.
* Im Abschnitt „Rezeption in Libyen und Italien“ könnte man eine Bemerkung zur Graziani-Verehrung im Italien zu Beginn der 2000er machen, da sie viel über den Umgang mit den Kriegsverbrechen im Italien Berlusconis aussagt: Siehe [[Rodolfo Graziani#Graziani-Verehrung in Italien heute]]
Formale Kleinigkeiten:
* [[Wikipedia:Zitate#Zitate im Fließtext]] rät eigentlich von einer doppelten Hervorhebung von Zitaten durch Kursivsetzung und Anführungszeichen ab. Bei Blockzitaten könnte man die Vorlage verwenden.
* Bei Aufsätzen in Sammelbänden (z.B. Anm. 58) würde ich wie im Literaturverzeichnis auch im Anmerkungsverzeichnis die Seiten genau angeben.
Wenn du noch den forschungsgeschichtlichen Anteil Del Bocas und Rochats irgendwie erwähnst, steht aus meiner Sicht jedenfalls einer Lesenswert-Kandidatur nichts mehr im Weg. Falls Italienisch für dich ein Problem darstellt, kann ich gerne weiterhelfen. Der italienische Wikipediaartikel zu Del Boca scheint zumindest als erste Einführung ganz gut zu sein. Herzliche Grüße--[[Benutzer:Pascal Oswald|Pascal Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Pascal Oswald|Diskussion]]) 17:32, 20. Mär. 2020 (CET)


: Hallo, das ist ein äußerst ehrgeiziges Unterfangen. Ich frage mich, wie du den Artikel konzeptionell gestalten möchtest. Meines Erachtens sollte so ein Artikel wirklich nur die Hauptstationen in der Entwicklung des Papsttums nachzeichnen und nicht versuchen, die (potenziell dreihundert) politischen Papstbiographien hintereinander zu reihen. Ich würde daher nicht eigens einzelne Pontifikate per Überschrift herausheben, wie beispielsweise Gregor VII. oder Innozenz III., sondern sie in Entwicklungstendenzen einflechten. Bei dem Abschnitt zu Gregor VII. geht es ja hauptsächlich um den Investiturstreit, bei Innozenz III. um Kreuzzüge und den Höhepunkt der päpstlichen Autorität. Ich vermisse noch einen Hinweis auf die [[Zwei-Schwerter-Theorie]]. Auch sollte erwähnt werden, dass die Zeit der Wirren zwischen 882 und 1046 als [[Saeculum obscurum]] bezeichnet wird. Bei Innozenz III. fehlt mir ein Hinweis auf den [[Venerabilem]]-Erlass, die Entstehung des [[Inquisitionsverfahren]]s und des [[Vergentis in senium]]. Außerdem wichtig: [[Ad extirpanda]], also die Erlaubnis der Folter als legitimes Mittel der "Wahrheitsfindung". Zu kurz kommt meines Erachtens der Konflikt der Päpste mit dem Stauferkaiser Friedrich II. Du schreibst: "Im Kontext des Fünften Kreuzzugs, den er erfolgreich durchführte, wurde er von Gregor IX. mehrfach exkommuniziert." "Erfolgreich" war der "Kreuzzug" aber nicht aus der Perspektive des Papsttums, denn Friedrich setzte im Heiligen Land auf Verhandlungen statt das Schwert. Sein Kreuzzug wurde deshalb in Rom nicht als solcher anerkannt. Und auf dem Konzil in Lyon erklärte der Papst den Kaiser sogar wegen Meineids, Beleidigung der Kirche und Häresie für abgesetzt, was die Situation zwischen Kaiser und Papst vollends eskalieren ließ. Ich fände auch eine zeitliche Periodisierung sinnvoll, zum Beispiel für das Kapitel "Vom Avignon zum Großen Schisma". Warum nicht einfach "Avignonesisches Papsttum (1309–1376/1377)"? Eine Überschrift wie 3.3.6 Sizilien, Anjou und Frankreich" finde ich verwirrt nur. Warum nicht "Höhepunkt der Eskalation mit den Staufern und der französischen Krone"? Liebe Grüße --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 11:49, 2. Mai 2024 (CEST)
: Hallo [[Benutzer:Pascal Oswald|Pascal Oswald]], herzlichen Dank für deine ausführliche Analyse und dein Angebot am Ende! Werde Anfang nächster Woche auf deine Punkte eingehen. Beste Grüße, --[[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]] ([[Benutzer Diskussion:3mnaPashkan|Diskussion]]) 21:41, 21. Mär. 2020 (CET)
::Hallo Vive la France2, gerade weil die Themenstellung äußerst ehrgeizig ist, melde ich den Artikel hier zum Review an. KALP ist nicht anvisiert, aber ich möchte etwas Solides abliefern, und dazu brauche ich die Hilfestellung aus der Community. Die Überschrift "Sizilien, Anjou und Frankreich" ist eine reine Verlegenheitslösung, die meine Schwierigkeit zeigt, das späte 13. Jahrhundert genauer zu fassen.
::Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Institution und gerade nicht auf den einzelnen Papstbiografien. Investiturstreit und Saeculum obscurum sind Begriffe der älteren Forschung. Aus Sicht der Papstgeschichte steht der Investiturstreit im größeren Kontext der Kirchenreformbewegung, laut Herbers wichtig wegen der Dynamik, die sich im Kirchenrecht anbahnte. Der Baustein-Artikel Saeculum obscurum und die mit Übernahme dieses Uraltbegriffs eingenommene moralistische Betrachtungsweise der Papstgeschichte ist imho nicht empfehlenswert.
::Zu den Kreuzzügen muss ich zweifellos noch nacharbeiten. Wenn ich Herbers richtig verstehe, hatten die Päpste kaum eine Beziehung zu den Kreuzfahrerstaaten und machten sozusagen nicht viel aus den dort etablierten lateinischen Patriarchaten.
::Das geringste Problem ist der Verweis auf Lemmata wie Venerabilem, da diese an geeigneter Stelle als Verweis auf Hauptartikel in den Text eingeschoben werden können.
::Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:30, 2. Mai 2024 (CEST)
:::Zum Investiturstreit und dem Saeculum nur mein Hinweis, dass das zwar sicher nicht mehr die aktuellsten Begriffe sind, aber sie sind sehr bekannt und zur Abgrenzung sicher immer noch geeignet. Als Überschriften fände ich sie teilweise weiter sinnvoll, gerne auch in Anführungszeichen gesetzt. Gruß, --[[Benutzer:Wahldresdner|Wdd.]] 🇺🇦 🇮🇱 ([[Benutzer Diskussion:Wahldresdner|Diskussion]]) 12:44, 2. Mai 2024 (CEST)
:::: Eine große Mehrzahl an Historikern und Kirchenhistorikern spricht immer noch von einem Investiturstreit, übrigens ohne Anführungszeichen. Ich nenne nur mal zwei Buchtitel [bei https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-27818 H-Soz-Kult]. Davon abgesehen ist es kein Problem darauf zu verweisen, dass es zur Einordnung des Investiturstreites mehrere Lesarten gibt. Nur auf der Einschätzung von Herbers zu beharren fände ich nicht so gut. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 13:02, 2. Mai 2024 (CEST)
:::::Der Begriff "Investiturstreit" ist noch und wieder da, und hat seine Berechtigung, soweit bin ich ganz d'accord bzw. möchte niemandem vorschreiben, wie diese Konflikte zu benennen seien. Aber ausgerechnet Claudia Zey zu unterstellen, dass Sie "noch" von Investiturstreit spräche, ist aber keine angemessene Darstellung Ihrer gut dokumentierten Position zu Thema. Sie selbst schrieb 2020, dass der Begriff heute zunehmend wieder (!) ohne den Zusatz "sogenannt" verwendet werden, auch in Abgrenzung zu ihren eigenen Publikationen aus den 1990er Jahren; ebenso deutlich schreibt sie auch, dass die zugrundeliegenden Probleme nicht gelöst seien. Zey ist also kein Beleg für die ungebrochene Tradition des Begriffs, sondern akzeptiert den Begriff aus anderen Gründen, als es die ältere Forschung tat, die sich auf zwei "Parteien" als Akteure und Investituren als Thema konzentrierte. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 13:25, 2. Mai 2024 (CEST)
:::::PS [[Claudia Zey]]: ''Der Investiturstreit - Neuere Perspektiven der Forschung''. In: Thomas Kohl (Hrsg.): ''Konflikt und Wandel um 1100''. Berlin 2020, S. 13–31, hier 13-14:
::::::"Die eingeschränkte Verwendung des Terminus „Investiturstreit“ durch das Hinzufügen von „der sogenannte“ (Investiturstreit) ist zwar nur noch selten anzutreffen, die dahinter stehenden Zweifel aber, was eigentlich der Kern dieses Konfliktes war, in welchem Verhältnis kirchenpolitische Fragen im engeren Sinne und machtpolitische Fragen im weiteren Sinne zueinander stehen, und vor allem, wie sich dieser Konflikt auf die soziale Ordnung des hochmittelalterlichen Europa auswirkte, ist genauso aktuell wie schon vor Jahrzehnten und deswegen immer wieder Anlass, die Verhältnisse im ausgehenden 11. und beginnenden 12. Jahrhundert in den Blick zu nehmen."
:::::--[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 13:27, 2. Mai 2024 (CEST)
Ich bleibe dabei, dass der Artikel schon sehr solide ist und kein zwingender Nachbesserungsbedarf mehr besteht, aber es ehrt Dich natürlich, dass Du auch bei solchen Artikeln Deine Qualitätsstandards hochhalten möchtest. Vielleicht fällt ja [[Benutzer:CRolker]] oder [[Benutzer:Enzian44]] akuter Änderungsbedarf auf? Ich werde mir den Text die Tage auch noch einmal komplett durchlesen und melde mich hier, wenn mir was auffällt. Viele Grüße, [[Benutzer:DerMaxdorfer|DerMaxdorfer]] <small>([[Benutzer Diskussion:DerMaxdorfer|Diskussion]])</small> 12:34, 2. Mai 2024 (CEST)
: Natürlich leistet Ktiv vorzügliche Arbeit, das wollte ich nicht in Abrede stellen. Schwachpunkte hat der Artikel dennoch. Besonders die Gliederung ist nicht optimal. Kapitel "3.2 Papst und Kaiser" könnte man als eigenes Großkapitel etablieren, denn der Punkt "3.3.1 Gregor VII. versus [Kaiser] Heinrich IV", "Das 12. Jahrhundert" und "Sizilien, Anjou und Frankreich" streifen teilweise die gleiche Thematik, nämlich das Verhältnis zwischen Kaisertum und Papsttum (nur einige Jahrhunderte später). Mein Vorschlag wäre deshalb jeweils verschiedene Entwicklungslinien chronologisch separat in eigenen Kapiteln nachzuzeichnen. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 13:20, 2. Mai 2024 (CEST)
:::: Alles gut, ich wollte auch nicht Deinen Verbesserungsvorschlägen widersprechen, sondern Ktivs Tiefstapelei ;-) Liebe Grüße, [[Benutzer:DerMaxdorfer|DerMaxdorfer]] <small>([[Benutzer Diskussion:DerMaxdorfer|Diskussion]])</small> 15:05, 2. Mai 2024 (CEST)
::(nach Mehrfach-BK) Ich bin da nur interessierter Laie, aber den Kommentar des Vorredners (VlF2) kann ich gut nachvollziehen und stimme ihm weitgehend zu. Nachfolgend mal ein paar noch nicht sonderlich sortierte Hinweise: Bei den Überschriften sollten die wichtigsten Grundthemen schon auftauchen, einzelne Päpste nur ausnahmsweise. Innozenz III. wäre so eine Ausnahme, seine Zeit gilt ja vielfach als Höhepunkt der Macht des Papsttums. Bekannte Stichworte wie "Investiturstreit" oder "Antimodernismus" sollte auf jeden Fall in einer Überschrift auftauchen. In der Spätantike sollte schon anhand der Überschriften besser erkennbar werden, wie das Papsttum allmählich seinen Anspruch auf die Nachfolge Petri etabliert, daraus seinen Vorrang abgeleitet und ggü. den anderen Bischöfen durchgesetzt hat. Im Kapitel zum Mittelalter sollte m.E. der Bruch, der sich aus dem vom Vorredner erwähnten Saeculum obscurum mit seinem Tiefpunkt von Macht und Ansehen ergab, klarer erkennbar werden; auch würde ich noch explizit das frühe Mittelalter mit der Zeit zwischen Gregor I. und dem Saeculum obscurum gliederungstechnisch hervorheben, ebenso vielleicht auch das Spätmittelalter. In der Neuzeit sollte in den Überschriften noch die Zeit der französischen Revolution und Napoleons gesondert hervorgehoben werden, gesondert vielleicht als Überschrift nach der Frühen Neuzeit auch die Moderne; und dass der [[Kulturkampf]] im Text gar nicht erwähnt wird, ist auch ein gewisses Manko. Im Kapitel zum Konfessionellen Zeitalter bis zum 18. Jahrhundert wäre die Nennung der [[Exklusive]], die ja auch den schleichenden Machtverlust der Päpste in der Zeit ab etwa 1600 verdeutlicht, wünschenswert. Achja, zur Überschrift "Von Avignon zum Großen Schisma" stellte sich mir spontan erst mal die Frage, wo das Kapitel "Der Weg nach Avignon" steht... ;-) Soweit mal meine ersten Eindrücke. Und Respekt für dein Vorhaben, das bedeutet viel Arbeit... --[[Benutzer:Wahldresdner|Wdd.]] 🇺🇦 🇮🇱 ([[Benutzer Diskussion:Wahldresdner|Diskussion]]) 12:41, 2. Mai 2024 (CEST)
::Da bin ich wieder dabei, jetzt, wo wir inhaltlich einen guten Artikel haben, kann und soll man sich überlegen, ob und wie die Darstellung verbessert werden kann. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 13:29, 2. Mai 2024 (CEST)
::@Benutzer:Vive la France2: Zum Vorschlag: <u>Verschiedene Entwicklungslinien chronologisch separat in eigenen Kapiteln</u>, hier meine Überlegungen.
::Ich halte es für sicherer, mich beim Lemma ''Geschichte des Papsttums'' am Aufbau der Lexikoneinträge in RGG, LThK, TRE zu orientieren. TRE bietet "Kaisertum und Papsttum" als separates Lemma (bearbeitet von [[Harald Zimmermann (Historiker)|Harald Zimmermann]]); das könnte ich mir für deWP auch gut vorstellen. Im Artikel ''Geschichte des Papsttums'' sozusagen mehrere thematische Schneisen nacheinander zu schlagen (Papst und Kaiser, Papst und Frankreich, Papst und Italien, Papst und Byzanz, Papst und Kirchenrecht, Papst und Mission ...?) halte ich nicht für praktikabel, da a) die Anfangs- und Endpunkte solcher Durchgänge ja nicht übereinstimmen, b) die Auswahl schnell beliebig wird und c) sehr vieles nicht erfasst wird. Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:19, 4. Mai 2024 (CEST)
::: [[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]], ich bezog mich bei dem Punkt zum Verhältnis Kaiser-Papst nur auf die Zeit des Mittelalters. Meines Erachtens wären hier schon auch Unterpunkte/Entwicklungsstendenzen wichtig, die sich nicht auf eine Phase innerhalb des Mittelalters beschränken lassen, zum Beispiel auch die Finanzpolitik, die Armee, die Inquisition und die Hofkultur. Kennst du eigentlich die Überblicksdarstellung von [[Georg Denzler]] ''Das Papsttum. Geschichte und Gegenwart.'', 2. aktualisierte Auflage, Beck, München 2004, ISBN 3-406-41865-1? --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 14:30, 4. Mai 2024 (CEST)
::::Das Taschenbuch von Denzler ist bekannt, ich habe es nicht in die engere Auswahl genommen.
::::Die Finanzen der Kurie werden im WP-Artikel relativ breit dargestellt, zu Armee und Hofkultur der Päpste im Mittelalter bietet meine Literatur nicht so viel. Inquisition ist ein komplexes Thema, in dem die Päpste ein Akteur neben anderen waren - das sollte sicher noch in den Artikel (wie übrigens auch [[Armutsbewegung]] bzw. [[Armutsstreit]] und die Beziehung der Päpste zu den [[Bettelorden]]). --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:19, 4. Mai 2024 (CEST)


:Der Artikel ist mehr als solide. Damit @[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]]s Arbeit honoriert wird und damit man mir glaubt, dass ich den Artikel ebenfalls auf dem Schirm habe, habe ich gerade die Erwähnung von Brixen 1080 gestrichen. Das Problem, das hier besteht, ist selbst in solider Überblicksliteratur vorhanden, erst wenn man die zugrundeliegende Literatur liest (naja, oder halt die Quellen kennt), merkt man, dass die Formulierung "Gregor wurde in Brixen abgesetzt" eine unzulässige Vereinfachung ist. Ein Überblicksartikel muss auf dieses Spezialproblem nicht eingehen, deshalb habe ich es bei allem Respekt gestrichen und nicht korrigiert. Das nur, um zu markieren, auf welchem Niveau sich selbst die Fehler des Artikels bewegen: auf dem Niveau einschlägiger, aktueller Fachliteratur. Der Artikel kann vielleicht zugänglicher gestaltet werden, aber was das fachliche Niveau angeht, wird man nur dann Fehler finden, wenn man mehr als nur ein paar hundert Seiten Forschungsliteratur gelesen, verstanden und einigermaßen memoriert hat. Schön, dass es auch solche Artikel in der WP gibt. Gruß, --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 13:14, 2. Mai 2024 (CEST)
:{{ping|Pascal Oswald}} Hi!
:* Die doppelte Hervorhebung bei den Zitaten habe ich jetzt aufgehoben, das gewünschte Zitat von Badoglio ist drinnen und die Angabe zur Seite des zitierten Aufsatzes (jetzt Anm. 59) wurde hinzugefügt. Außerdem habe ich noch etwas von [[Stanley Payne]] beim Rezeptionsabschnitt eingearbeitet.
:* Bei Mattiolis Arbeit zum italienischen Apartheidregime fürchte ich wirds etwas dauern. Die Studie stammt nämlich nicht aus dem mir zur Verfügung stehenden Sammelwerk von 2004, sondern dem vom nächsten Jahr: Aram Mattioli: ''Das faschistische Italien – ein unbekanntes Apartheidregime.'' In: Fritz Bauer Institut (Hrsg.): ''Gesetzliches Unrecht: Rassistisches Unrecht im 20. Jahrhundert.'' Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37873-6, S. 155–178.
:* Einen Forschungsabschnitt füge ich gerne hinzu und auch bei Rezeption in Italien wird noch etwas weitergehen, wobei ich wie schon oben in der Einleitung erwähnt noch auf das Standardwerk von Enzo Santanelli et al. warte (sollte Ende März da sein).
:* Da ich des Italienischen leider nicht mächtig bin, würde ich mich sehr freuen, wenn wir bei der Darstellung der Forschungslage zusammenarbeiten würden. Übrigens, wäre dir ein Zugang [https://www.amazon.it/Genocidio-atrocit%C3%A0-dellavventura-coloniale-1911-1931/dp/8872859409/ref=sr_1_1?__mk_it_IT=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Eric+Salerno+Libia&qid=1584964922&sr=8-1 hierzu] möglich? Sollte der Artikel ein Lesenswert-Niveau überschreiten, dann aus meiner Sicht nur dann, wenn auch italienische Standardliteratur zumindest berücksichtigt wird. Daher habe ich auch ursprünglich nur eine Lesenswert-Kandidatur angestrebt. Grüße, --[[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]] ([[Benutzer Diskussion:3mnaPashkan|Diskussion]]) 13:07, 23. Mär. 2020 (CET)
:: Guten Abend [[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]], vielen Dank für die vorgenommenen Änderungen! Auf weitere Ergänzungen mithilfe von Santanelli u.a. bin ich gespannt. Ja, mit der bibliographischen Angabe des Aufsatzes habe ich mich offenbar vertan... Das von dir verlinkte Buch ist in meiner Bibliothek vorhanden, allerdings öffnet diese voraussichtlich erst wieder Mitte bis Ende April: Ich hoffe, dass ich da noch Zeit habe, kann es aber leider nicht hundertprozentig versprechen. Ich schaue mal schon vorher, ob ich online auf italienisch Rezensionen o.Ä. zu den genannten Büchern finde.--[[Benutzer:Pascal Oswald|Pascal Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Pascal Oswald|Diskussion]]) 21:15, 24. Mär. 2020 (CET)


Vielen Dank allen Mitdiskutierenden, eine so rege Rückmeldung übertrifft meine Review-Erwartungen weit. Ich möchte noch einmal deutlich machen, welche Hilfestellung ich mir vom Review erhoffe, das man vielleicht auf das Papsttum im Mittelalter konzentrieren kann. Die Konzeption des Artikels wurde so entwickelt, dass die Artikel Papst/Papsttum in den Lexika LThK, RGG und TRE verglichen und die Gliederung sowie Schwerpunktsetzung entsprechend übernommen wurden. Ergänzend habe ich drei Geschichten des Papsttums im Mittelalter ausgewertet, erst Frenz, dann Schimmelpfennig und nun Herbers. Die ersten beiden waren mit dem aus den Lexika erhobenen Material recht gut kompatibel, aber bei Herbers stieß ich mehrfach auf unerwartete Ausführungen, die nicht so einfach einzuarbeiten sind (Beispiel: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_des_Papsttums&diff=244503760&oldid=244501582 diff]). Diese Umbauarbeiten im Artikel, sowie die Beziehungen der Päpste zu Anjou und (?) Frankreich, die mir immer noch nicht recht klar sind, finde ich bedenklich. Ich bin nächste Woche wieder in der Bibliothek, idealerweise mit ein paar Hinweisen von euch, wo ich Herbers nochmal nachlesen oder ggf. andere Literatur hinzuziehen sollte. Viele Grüße:--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:24, 2. Mai 2024 (CEST)
:::{{ping|Pascal Oswald}} Servus! Es gibt jetzt einen eigenen Abschnitt über das faschistische Apartheidssystem in Libyen, in welchem nunj auch die von dir erwähnte Studie Mattiolis berücksichtigt wird. Zur Forschung gibt es seit gestern ebenfalls einen eigenen Abschnitt. Darin enthalten ist auch die Einschätzung von Santarelli et al. Was sagst du? Grüße und viel Glück beim Schreibwettbewerb ;-) --[[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]] ([[Benutzer Diskussion:3mnaPashkan|Diskussion]]) 23:49, 7. Apr. 2020 (CEST)
:::: Hallo [[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]], danke für den Hinweis und deine Ergänzungen. Das sieht gut aus – Kleinigkeiten, die mir so aufgefallen sind, habe ich korrigiert. Ich hatte mich mal mit faschistischer Außenpolitik von 1922–1939 beschäftigt, nie jedoch explizit mit dem Libyen-Krieg, bin also kein Experte; so weit ich das aber beurteilen kann, verdient der Artikel aus meiner Sicht jetzt absolut das blaue Etikett. Es grüßt --[[Benutzer:Pascal Oswald|Pascal Oswald]] ([[Benutzer Diskussion:Pascal Oswald|Diskussion]]) 14:51, 8. Apr. 2020 (CEST)


:Da fällt man einige Wochen wegen Operationen am Grauen Star aus, kommt am 1. Mai zurück nach Hause und findet beim Aufarbeiten der Rückstände die Ladung zu dieser Diskussion. Lesen in Wikipedia funktioniert ja bereits einigermaßen, mit echten Büchern wird es noch etwas dauern. @[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] verdanken wir nun eine solide Artikelbasis, bei der sich Feinschliff wirklich lohnt. Zunächst muß ich aber dabei zunächst unwikipedianisch mit einem halben Jahrhundert Erfahrung und Quellenkenntnis zurechtkommen, die Situation sollte sich allerdings bessern. In dieser Geschichte des Papsttums aus der Sicht von Klaus Herbers scheinen mir immer noch institutionelle Aspekte zu kurz zu kommen, etwa die Finanzpolitik: die Erklärungen zu den Ressourcen unter Johann XXII. überzeugen mich nicht recht. Reservationen waren ein beliebtes Mittel, Stellenbesetzungen dem Papst vorzubehalten, teilweise traten sie automatisch ein, etwa beim Tod eines Bischofs oder Kandidaten an der Kurie. Wie schon vor zehn Jahren halte ich auch einen quellenkundlichen Abschnitt für wünschenswerr. Das ist aber nicht vordringlich, auch wenn es den Leser interessieren könnte, daß Kritik an der Geldgier der Kurie auch Gegenstand der [[Vagantendichtung]] ist. Irritieren tut mich allerdings der Terminus „Avigneser Papst“ (und dgl. mehr), selbst wenn er aus der Leitliteratur stammen sollte. Jedoch nochmals Dank dafür, daß wir jetzt auf hohem Niveau meckern können … --[[Benutzer:Enzian44|Enzian44]] ([[Benutzer Diskussion:Enzian44|Diskussion]]) 03:19, 3. Mai 2024 (CEST)
:: Ich würde hier auch schon zu einer Kandidatur raten. Lesenswert müsste schon drin sein. Hab wirklich nichtse auszusetzen. MfZ --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 16:30, 6. Jun. 2020 (CEST)
::Die Ausführungen zu den Ressourcen unter Johannes XXII. stammen nicht von Herbers (dessen Gesamtdarstellung wurde erst bis Bonifatius VIII. ausgewertet), sondern aus dem RGG-Artikel ''Papsttum II 5. Mittelalter und Reformation: Avignon – Schisma – Konziliarismus'' von [[Harald Zimmermann (Historiker)|Harald Zimmermann]], wobei ich jeden der dort verwendeten Begriffe anhand der entsprechenden RGG-Artikel Provision, Reservation, Exspektanz, Annaten erläutert habe. Möglich, dass die Verfasser Wilhelm Rees und Herbert Kalb als Kirchenrechtler diese Begriffe anders gefasst haben als von Zimmermann beabsichtigt.
::Gute Besserung & danke für die schnelle Rückmeldung! --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:02, 3. Mai 2024 (CEST)
:::Das hatte ich schon gesehen, daß hier auf RGG verwiesen wird. Eigentlich wären dazu Artikel wünschenswert, bei Provision sollten sie über die Ausführungen in [[Provision#Provision im Kirchenrecht|Provision]] deutlich hinausgehen. --[[Benutzer:Enzian44|Enzian44]] ([[Benutzer Diskussion:Enzian44|Diskussion]]) 10:03, 3. Mai 2024 (CEST)
::::Habe jetzt Annaten und Servitien auf die erste Position gesetzt und mit Frenz erläutert. Hier die genaue Formulierung bei Zimmermann (RGG 6 Sp. 879): "Die Entfernung von Rom und den reichen Ressourcen des Kirchenstaats hatten schon seit Johannes XXII. zu einer Neuordnung und exzessiven Nutzung steuerlicher Einnahmen aus Provisionen, Reservationen, Exspektanzen und Annaten gezwungen." --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:34, 3. Mai 2024 (CEST)


Auch ich möchte Dank aussprechen. Wenn man sich [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_des_Papsttums&oldid=243779368 diesen Murks] ansieht, kann die Leistung gar nicht hoch genug gewertschätzt werden. --[[Benutzer:Armin P.|Armin]] ([[Benutzer Diskussion:Armin P.|Diskussion]]) 19:47, 3. Mai 2024 (CEST)
::: {{ping|Vive la France2}} Vielen Dank für deine Einschätzung! Ursprünglich wollte ich schon diesen Monat die mit der Kandidatur starten. Allerdings wird Anfang August die erste englischsprachige wissenschaftliche Monographie zum faschistischen Genozid in der Cyrenaika von Ahmida erscheinen (siehe [https://www.une.edu/news/2020/ali-ahmida-publish-book-libyan-genocide-august hier]). Aus diesem Grund werde ich mit der Aktion erst Mitte/Ende August loslegen. Grüße, --[[Benutzer:3mnaPashkan|Trimna]] ([[Benutzer Diskussion:3mnaPashkan|Diskussion]]) 17:39, 6. Jun. 2020 (CEST)


:+1 Danke Ktiv und gute Besserung, Enzian! LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 23:12, 3. Mai 2024 (CEST)
== [[Wallfahrtskirche Maria Straßengel]] ==
::Guten Abend! Endlich wurde sich also dieses Themas angenommen. Vorab: Ich habe den Artikel moch nicht ganz gelesen. Mir ist jedoch aufgefallen, dass die Einleitung sehr voraussetzungsreich ist. Aus Laiensicht ist sicherlich nicht jedem Benutzer verständlich, was die PetrusUPaulus-Tradition ist. Ebenso ist die Einleitung mE zu kurz. Gruß --[[Benutzer:Angemeldeter Benutzer|Angemeldeter Benutzer]] ([[Benutzer Diskussion:Angemeldeter Benutzer|Diskussion]]) 16:20, 20. Mai 2024 (CEST)
:::@[[Benutzer:Angemeldeter Benutzer|Angemeldeter Benutzer]]: diesen einleitenden Satz habe ich jetzt umformuliert. Ansonsten tippt der Introtext einige Punkte an, die ich für zentral halte, ist aber mehr ein Rohbau. Denn er sollte ja ein Abstract des Gesamtartikels sein, also im Grunde erst geschrieben werden, wenn der ganze Artikel steht - und davon sind wir noch weit entfernt. Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:31, 20. Mai 2024 (CEST)


'''Die Musik spielt jetzt auf [[Diskussion:Geschichte des Papsttums]]'''. --[[Benutzer:Enzian44|Enzian44]] ([[Benutzer Diskussion:Enzian44|Diskussion]]) 03:49, 3. Jun. 2024 (CEST)
''Die Wallfahrtskirche Maria Straßengel ist eine katholische Expositur- und Wallfahrtskirche in der zur Marktgemeinde Gratwein-Straßengel gehörenden Ortschaft Judendorf-Straßengel in der Steiermark. Die auf Mariä Namen geweihte Kirche gehört zum Dekanat Rein in der Diözese Graz-Seckau. Sie zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten der österreichischen Hochgotik und ist in ihrer Architektur unter anderem vom Wiener Stephansdom inspiriert. Sie beherbergt zudem die größte Ansammlung von mittelalterlichen Glasmalereien in der Steiermark.''


:''(Da der Artikel weiterhin hier im Review präsent ist, werde ich exakt das tun, wofür diese Seite vorgesehen ist und eben ein Review abgeben:)''
Der Artikel ist mein diesjähriger Beitrag zum Schreibwettbewerb. Es handelt sich dabei um meinen ersten umfangreicheren Artikel zu einem Kirchengebäude, weshalb ich ich sehr über Verbesserungsvorschläge und sachliche Kritik freuen würde. Leider ist aber aufgrund der momentanen Ausgangsbeschränkungen mein Zugriff auf diverse Quellen sehr eingeschränkt. -- [[Benutzer:Liuthalas|Liuthalas]] ([[Benutzer Diskussion:Liuthalas|Diskussion]]) 09:57, 4. Apr. 2020 (CEST)


:Zunächst einmal finde auch ich den Ausbau des Lemmas beachtlich. Eine Art „Tour de force“ zum Thema (im WP-Jargon: Überblicksartikel) ist der Beitrag bereits in seinem jetzigen Zustand; eine „Lesenswert“-Einstufung müßte in meinen Augen auf jeden Fall drin sein. An Detailpunkten aufgefallen sind mir die zwei letzten Hauptüberschriften im historischen Teil. Das „lange 19. Jahrhundert“ ist eine wertende, auf den Historiker und Sozialwissenschaftler [[Eric Hobsbawm]] zurückgehende Begrifflichkeit, bei der ich mir nicht sicher bin, ob diese subjektive Einordnung bei dem hier darstellten Thema passt. „Entwicklungen des 20. Jahrhunderts“ halte ich darüber hinaus für stark mißverständlich. Weil beide Charakterisierungen keine wirklichen Zusatzinformationen enthalten, hielte ich eine schmucklose Epochennennung wie auch bei den Hauptabschnitten davor für sinnvoller.


:Die Darstellung zum 20. Jahrhundert fällt – verglichen mit den Hauptabschnitten davor – recht kurz aus. Das Verhältnis zu den faschistischen Diktaturen, speziell dem NS, war – siehe [https://www.kas.de/de/web/geschichte-der-cdu/kalender/kalender-detail/-/content/katholische-kirche-und-deutsches-reich-unterzeichnen-reichskonkordat ''„Katholische Kirche und Deutsches Reich unterzeichnen Reichskonkordat“''] im Portal der Konrad-Adenauer-Stiftung – nicht ganz so von kritischer Distanz geprägt wie im Artikel dargestellt. Wenig erfährt man darüber hinaus auch über die Akzentverschiebungen in Richtung Dritte Welt (siehe u. a.: [[Theologie der Befreiung]]), die gestiegene Bedeutung der katholischen Laienbewegung und so weiter. Der Abschnitt „Forschungsgeschichte“ ist für „Lesenswert“ in meinen Augen okay. Insgesamt wäre mein Vorschlag an die Autorin der, sich beim weiteren Ausbau – sofern ein solcher beabsichtigt ist – weniger eng an die präferierten drei Standardquellen zu halten und stattdessen zu schauen, welche Aspekte für die (neuere) Geschichte noch von Interesse sein könnten.
== [[1830]] ==


:Wie gesagt: Ich bitte, meine Einwände nicht als „Fundamentalkritik“ zu verstehen. Der Beitrag hat einen beachtlichen Ausbau hinter sich und hätte – auch im Fall, dass keine weiteren Bearbeitungen mehr erfolgen – auf jeden Fall das Etikett „Lesenswert“ verdient. --[[Benutzer:Zietz|Richard Zietz]] 08:34, 13. Jul. 2024 (CEST)
''Das Jahr 1830 stand in weiten Teilen Europas im Zeichen revolutionärer Bewegungen. Als prägende Ereignisse gingen die französische Julirevolution, die belgische Revolution und der polnische Novemberaufstand in die Geschichte ein. Auch in deutschen und italienischen Staaten kam es zu Unruhen. In Großbritannien setzte sich unter dem neuen König Wilhelm IV. allmählich ein politischer Reformkurs durch. Auf dem Balkan änderten sich offiziell die Machtverhältnisse: Während Griechenland die volle staatliche Souveränität erlangen konnte, gestand der osmanische Sultan Serbien eine weitergehende Autonomie zu. Das Jahr 1830 markierte in den Vereinigten Staaten von Amerika den Beginn einer neuen Indianerpolitik, die die Einheimischen in Reservate drängte. An der Grenze zu Mexiko nahmen als Folge eines neuen Einwanderungsgesetzes Zusammenstöße zwischen US-Siedlern und mexikanischen Soldaten zu. Ohne den außenpolitisch Druck durch die spanische Kolonialmacht schwand in dem gerade erst unabhängigen Großkolumbien der innere Zusammenhalt. Von dem Staatsverband spalteten sich daher neue Staaten wie Venezuela und Ecuador ab. Im Jahr 1830 wurde die Verfassung des zwei Jahre zuvor gegründeten Uruguays feierlich vereidigt. Chile erlebte einen Bürgerkrieg, aus dem die konservativen Kräfte gestärkt hervorgingen. Wie in den Vereinigten Staaten von Amerika spitze sich auch in Australien der Konflikt zwischen Ureinwohnern und britischen Siedlern zu. In Afrika begann die französische Eroberung Algeriens. 1830 beanspruchte der ägyptische Statthalter Muhammad Ali eine erbliche Herrscherwürde über Ägypten und Syrien. Diese Politik führte in den folgenden Jahren zu einer militärischen Eskalation im Nahen Osten mit dem Osmanischen Reich. Südostasien geriet gegenüber europäischen Kolonialmächten in die Defensive. Während die Niederlande einen Aufstand in Java niederschlagen konnten und ihre Herrschaft festigten, baute in China die britische East India Company ihren illegalen Schmuggelhandel mit Opium weiter aus. In technischer Hinsicht nahm vor allem in Großbritannien der Ausbau des Eisenbahnnetzes neue Größendimensionen an.''
::Die Überschriften habe ich deinem Vorschlag entsprechend geändert; dadurch ändert sich auch die Einordnung des Pontifikats Pius X. In der Tat endet die flankierend zu den Lexikonartikeln hinzugezogene Literatur meist im Mittelalter oder der Renaissance, und für das 19./20. Jahrhundert wäre andere Literatur auszuwerten. Ich kann anbieten, das auch zu übernehmen - die noch nötige Überarbeitung vor allem zum Mittelalter ist davon ja eigentlich nicht tangiert.
::KALP ist von meiner Seite, wie eingangs geschrieben, nicht angestrebt. Ich sehe das Review als Möglichkeit, mehr Öffentlichkeit bei den historisch interessierten WP-Autoren herzustellen und so zu einem Überblicksartikel zu kommen, der einen gewissen Konsens darstellt. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:08, 13. Jul. 2024 (CEST)
:::[[Datei:WP.1.jpg|right|mini]]
:::Moin Ktiv! Das ist doch schon sehr weit gediehen und gefällt mir gut. Ich habe vielleicht auch noch ein paar Bilder aus Rom, müsste ich mal raussuchen. :-) LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 10:45, 13. Jul. 2024 (CEST)


:::(@[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]]:) Auch wegen des riesengroßen Batzens Arbeit an die Autorin ausdrücklich Ermutigung. Beiträge dieser Größe und Tiefe sind meist ein Marathon – ob mit oder ohne zusätzliche Kandidatur. Betrachten wir das Ganze einfach mal optimistisch: Das Glas ist (gut) halb voll. Bis zum 19. Jahrhundert befindet sich der Beitrag m. M. n. weitgehend in trockenen Tüchern. Den Rest würde ich einfach als Aufgabe betrachten und die Umsetzung entsprechend in Ruhe bzw. möglichst stressarm angehen. --[[Benutzer:Zietz|Richard Zietz]] 11:53, 13. Jul. 2024 (CEST)
Bonjour! Meinen Artikel zu [[1830]] verstehe ich als eine Art Panorama, das die ganze Bandbreite dieses historisch wichtigen Jahres beleuchten soll. Ich möchte eine Weltreise in eine langst vergangene Zeit anbieten! Was geschah vor 190 Jahren? Ich erhoffe mir vom Review, insbesondere noch Anregungen über Asien, Afrika und Musik/Theater zu erhalten (Bereiche, in denen ich leider nicht allzu bewandert bin - Sie verzeihen). Ziel ist eine Kandidatur als lesenswerte Enzyklopädy. Der Artikel soll im Idealfall als Vorbild für sämtliche andere Jahresartikel dienen können. Merci! --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 21:14, 2. Jun. 2020 (CEST)
:Ping mich mal so in zwei Wochen an, sollte ich bis dahin noch kein Feedback gegeben haben, ich komme heute und die nächsten Tage nicht dazu. Würde aber gerne mal drüber sehen. Ein paar Dinge gleich: die Einleitung ist arg kurz, die soll ja kurz den folgenden Artikel wider geben. Zudem sind noch sehr viele Weiterleitungslinks im Text. -- [[Benutzer:Marcus Cyron|Marcus Cyron]] [[Benutzer Diskussion:Marcus Cyron|Tell me lies, Tell me sweet little lies]] 21:20, 2. Jun. 2020 (CEST)


Letztes Mal beim Kontinentalsperreartikel konnte mir [[Benutzer:Nasiruddin|Nasiruddin]] schon wertvolle Anregungen geben. Ich würde mich sehr freuen, wenn das hier wieder der Fall sein sollte. Merci! --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 08:58, 3. Jun. 2020 (CEST)
Gegen lesenswert spricht im aktuellen Zustand nur, dass das Intro fast überhaupt nicht auf die Entwicklungen des Papsttums nach der Reformation eingeht. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 12:21, 13. Jul. 2024 (CEST)


:Das Intro hat jetzt schon die Länge, die ich als Obergrenze eines Intros verstehen würde. Und inhaltlich bin ich auch nicht so ganz glücklich damit. Im Mittelalter ist das mehr "ein Bauchgefühl", da ich mich nicht so auskenne. Aber sollten zB Otto I., Kreuzzüge und Pest in der Weise in den Mittelpunkt gerückt werden, wie es jetzt der Fall ist? Reformationszeit kenne ich mich etwas mehr aus und finde Konziliarismus nicht so glücklich beschrieben (das Konzil von Konstanz hat das Schisma beendet und gewissermaßen das Papsttum als Amt der Einheit gerettet). Ablass heißt definitiv nicht "Sündenerlass gegen Geld", sondern Erlass zeitlicher Sündenstrafen, insbesondere Fegefeuerstrafen, aufgrund eines Gnadenschatzes, über den der Papst verfüge (insofern hat das Ablassthema mit dem Thema Papsttum zu tun). Dass "protestantische Nationalkirchen" sich von Rom lösten, ist eigenartig formuliert. Kursachsen und die Landgrafschaft Hessen als Nationalkirchen? Im Raum des Luthertums (und wohl auch des Calvinismus, müßte ich aber nachschlagen) galt der Papst als Antichrist, damit waren diese Territorien dem päpstlichen Einfluss komplett entzogen, und wie sie ihre Kirchentümer organisierten, aus Sicht des Papsttums uninteressant. Dagegen waren Nationalkirchen ''im Raum des Katholizismus'' für die Päpste ein sehr großes Problem.
:: Heute Review des Tages! :) --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 09:52, 6. Jun. 2020 (CEST)
::: Scheint aktuell wirklich keinen zu Interessen. :( Dabei ist das Thema sehr spannend. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 19:10, 7. Jun. 2020 (CEST)


:: Ich wäre nicht damit einverstanden, wenn das Intro unterschlägt, dass seit Otto I. (also von 962 n. Chr. bis 1530) die mittelalterlichen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches durch den Papst gekrönt wurden. Erst durch diese Bindung zwischen Kaiser und Papst werden die Konflikte um das Recht der Einsetzung von Bischöfen und des machtpolitischen Vorranges vom Investiturstreit Ende des 11. Jahrhunderts bis zum Aussterben der Staufer Mitte des 13. Jahrhunderts verständlich. Die Kreuzzüge sind auch wesentlich für das mittelalterliche Papsttum. Meinetwegen kannst du die Pest weglassen. Der Konzilismus hat zwar tatsächlich dafür gesorgt, dass es wieder nur noch einen Papst gibt und nicht mehr mehrere, aber er hat auch bezwecken sollen, die Autorität der Päpste einzuschränken, eben zu Gunsten einer Versammlung der Bischöfe als höchste kirchliche Autorität. Diesen Umstand sollte man nicht unerwähnt lassen. Das Ablassthema kannst du anpassen; mit der genauen theologische Herleitung kenne ich mich nicht aus. Statt "protestantischer Nationalkirchen" könnte man treffender von fürstlichen Staatskirchen sprechen. Relevant für das Papsttum ist es jedoch schon, dass diese nicht mehr der geistlichen Oberhoheit Roms unterstanden (mit Heinrich VIII. von England hatte Papst Paul III. doch auch noch ziemlichen Zoff, exkommunizierte ihn für die [[Auflösung der englischen Klöster]] usw.). Die Päpste wollten ja auch durchaus ihren alten Einfluss widerherstellen (Stichwort Gegenreformation) und begnügten sich beileibe nicht auf die nun katholischen Länder. "Aus Sicht des Papsttums uninteressant" war es sicher nicht, wenn eine Anglikanische Kirche gegründet wird und fortbesteht. Hat der Papst nicht auch Philipp II. von Spanien versucht dazu zu bewegen, das Königreich England mit der [[Spanische Armada|Armada]] wieder zu rekatholisieren? --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 14:10, 13. Jul. 2024 (CEST)
Ich habe den Artikel schon gesehen, aber noch nicht zu einer Durchsicht gekommen. Bei der ersten Sichtung fragt man sich, warum Japan unter Asien nicht behandelt wird und der Kontinent Afrika besteht nur aus zwei Ländern. Solche Artikel sind immer schwierig, da Geschichte nicht aus Momentaufnahmen, sondern immer aus Strukturen und Entwicklungen besteht. Der Abschnitt Musik und Theater ist komischerweise nur stichpunktartig. Dazu gibt es Strukturfehler in der Gliederung mit nur einem Punkt. Die Bildbeschreibungen sind unvollständig. Entstehung des Gemäldes? Darstellungsabsicht? Zumindest der Maler muss aber genannt werden. Ein Literaturabschnitt fehlt. Positiv hervorheben möchte ich die Belegarbeit, die hier sorgfältiger ist als in vielen anderen Artikeln der wikipedia. --[[Benutzer:Armin P.|Armin]] ([[Benutzer Diskussion:Armin P.|Diskussion]]) 21:46, 7. Jun. 2020 (CEST)
::Ich finde es auch sehr schwierig, aus dem Artikeltext, der ja ein Extrakt aus umfangreicheren Darstellungen ist, nochmal das Allerwichtigste und Zentralste herauszuziehen - und das dann noch allgemeinverständlich zu präsentieren. Aber war nicht Karl der Große der erste von einem Papst gekrönte Kaiser? Vgl. auch die [[Liste der römischen Kaiser (800–924)]] mit den dort genannten Krönungen durch Päpste. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:01, 13. Jul. 2024 (CEST)


::: Otto I. war der erste Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der von einem Papst gekrönt wurde. Das scheint mir relevanter als das kurzlebige Kaisertum gesamtfränkischer Herrscher im 9. Jahrhundert. Der Introtext lautet ja auch korrekt: "Eine besonders enge Verbindung gingen seit Otto I. die mittelalterlichen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches mit dem Papsttum ein; sie leiteten ihre imperial-sakrale Würde von der Krönung durch den Papst ab." Die Krönungen römisch-deutscher Kaiser waren von 962 bis 1530 ein Politikum, ein Mittel, mit dem die Päpste spätestens seit dem Investiturstreit den Anspruch verbanden, einen ihn genehmen Kaiser bestimmen und auch wieder absetzen zu dürfen. Erst die [[Goldene Bulle]] schob dieser Praxis einen Riegel vor; seither wählten nur noch die [[Kurfürst|Kurfürsten]] den nächsten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Interessant ist, dass sich auch Napoleon - der Kaiser der Franzosen - zumindest noch vom Papst salben, wenn auch nicht mehr krönen ließ. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 17:38, 13. Jul. 2024 (CEST)
:: Was genau meinst du mit Gliederungsfehlern? Kannst du das eventuell selbst bereinigen, Armin? Über die Problemantiken einer historischen Momentaufnahme bin ich mir voll bewusst. Mich würde deshalb eher interessieren, ob mir jeweils die Einbettung der Ereignisse des Jahres 1830 in eine kurze Vor- und Nachgeschichte geglückt ist, denn insgesamt scheint mir ein Jahresartikel doch eine interessante Zwischenbilanz darzustellen. Ich sehe es jedenfalls als Chance an, Geschichte nicht zu [[Teleologie|teleologisch]] zu betrachten. Gib Jahresartikeln also bitte eine Chance. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 22:41, 7. Jun. 2020 (CEST)
::::In der von mir herangezogenen Literatur wird die Kaiserkrönung Karls allerdings breit thematisiert, weil sie ''für das Papsttum'' (das hier Lemma ist) eine Umorientierung von Byzanz zum Westen bedeutete und Weichenstellungen für die Romorientierung der fränkischen Kirche zur Folge hatte.
:: [[Benutzer:Armin P.|Armin]], was genau meintest du jetzt mit Gliederungsfehlern ("mit nur einem Punkt")? Muss es mindestens drei Gliederungsunterschriften unter einem Abschnitt geben? --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 11:01, 9. Jun. 2020 (CEST)
::::Ich habe mittlerweile die oben angesprochenen Umformulierungen und Erweiterungen des Introtextes vorgenommen. Etwas ratlos bin ich bei dem Satz: ''Unter anderem um das Recht der Einsetzung von Bischöfen und des machtpolitischen Vorranges kam es zwischen dem Investiturstreit und der staufischen Herrschaft (Link auf Staufer) immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen.'' Falls das gemeint sein sollte, könnte man vielleicht besser schreiben: ''... zwischen dem Reformpapsttum und den salischen und staufischen Herrschern''? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:16, 30. Jul. 2024 (CEST)
::: Ich bin nicht Armin, aber würde sagen: mindestens zwei. Wenn ein Abschnitt 2 nur einen Unterabschnitt 2.1 hat, dann ist der Unterabschnitt überflüssig. Viele Grüße, --[[Benutzer:SEM|SEM]] ([[Benutzer Diskussion:SEM|Diskussion]]) 11:06, 9. Jun. 2020 (CEST)
:::: Ja, so ist es. Ein Unterabschnitt wäre sonst kein Unterabschnitt vom überstehenden Abschnitt, sondern gleich mit dem Hauptabschnitt. Wenn Unterpunkte, müssen es immer zwei sein. [[Hilfe:Inhaltsverzeichnis#Gliederungsebenen]] --[[Benutzer:Armin P.|Armin]] ([[Benutzer Diskussion:Armin P.|Diskussion]]) 11:08, 9. Jun. 2020 (CEST)
::::: [[Benutzer:Armin P.|Armin]], gehen Gliederung und Literaturabschnitt so in Ordnung? Habs nämlich umgebaut und ergänzt --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 12:06, 9. Jun. 2020 (CEST)


::::: Das sind berechtigte Einwände, finde ich überzeugend. Setze es gerne weiter so um, wie du vorgeschlagen hast. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 15:38, 30. Jul. 2024 (CEST)
=== Metadiskussion I (Jahresartikel überhaupt enzyklopädisch?) ===
:::::Ich verstehe das "zwischen" zeitlich: nicht nur im Investiturstreit, sondern auch danach habe es solche Konflikte gegeben. Aber wenn wir hier rätseln müssen, wie es gemeint sei, muss es schon deshalb umformuliert werden. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 19:54, 30. Jul. 2024 (CEST)
'''Hinweis''': Überschrift nachträglich eingefügt durch --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 10:47, 9. Jun. 2020 (CEST)
:::Ich halte solche Artikel für eine Enzyklopädie für wenig angebracht. Geschichtliche Ereignisse lassen sich, selbst wenn sie zufällig im selben Jahr stattfanden, nur selten von diesem Jahr abhängig machen. Und das suggeriert dieser Artikel, den der Autor selbst als "Panorama" versteht - wenig enzyklopädisch. Haben wir dann bald für weitere Jahre - z.B. 1914, 1861, 1989, usw - eigene Artikel? BTW 1961, 1492 oder 1618 fände ich auch sehr interessant. Der Artikel erscheint mir inhaltlich ok, aber nicht für die Enzyklopädie geeignet. Eine Jahreszahl ist weder Ursprung, noch Auslöser noch Indikator für irgendein geschichtliches Geschehen. --[[Benutzer:Edmund Ferman|Edmund]] ([[Benutzer Diskussion:Edmund Ferman|Diskussion]]) 22:55, 7. Jun. 2020 (CEST)


Beim weiteren Ausbau des Artikels schlage ich folgendes Vorgehen vor: 1. Dem Forschungsbericht von Jörg Ernesti (2022) zufolge ist Georg Schwaiger, ''Papsttum und Päpste im 20. Jahrhundert'' (1999) das allerdings leicht veraltete Überblickswerk für die - relativ wenig behandelte – Papstgeschichte nach 1800. In einem ersten Schritt referiere ich dieses Buch. 2. Nächste Woche erscheint Ernestis ''Geschichte der Päpste seit 1800''. Damit kann ich die Darstellung Schwaigers aktualisieren und, da Schwaiger mit Bewertungen nicht spart, ggf. eine "Zweitmeinung" einholen. 3. Mit der im Forschungsbericht genannten Spezialliteratur zu einzelnen Aspekten lässt sich das Ganze noch ergänzen, ich würde mich aber auf die Titel beschränken, an die ich leicht herankomme.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:34, 9. Aug. 2024 (CEST)
::: Der Artikel suggeriert gar nichts, er gibt nur einen Überblick. Der oberen Argumation folgend müssten alle Jahres-, Jahrhundert- und Jahrtausendartikel eingestampft werden. Klingt für mich in einer Enzyklopädie ziemlich absurd. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 23:20, 7. Jun. 2020 (CEST)
Lesen bildet - ich habe nichts von suggerieren geschrieben. Alle anderen Jahreszahl-Artikel schreiben chronologisch auf, was passiert ist. dein Ouevre macht mehr - es ordnet diesem Jahr in diesem Jahr rein zufällig geschehene Ereignisse zu - was wäre, wenn eines dieser Ereignisse am 31. Dezember des Vorjahres oder am 1. Januar des Folgejahres geschehen wären - und verbindet sie zu einem Gesamtgeschehen, das nur auf diesem Jahr beruht. Das ist Geschichtsklitterei - deshalb enzyklopädisch untauglich. --[[Benutzer:Edmund Ferman|Edmund]] ([[Benutzer Diskussion:Edmund Ferman|Diskussion]]) 23:34, 7. Jun. 2020 (CEST)


:Ernestis ''Geschichte der Päpste seit 1800'' liegt mir nun für den Artikelausbau vor, dank Wikimedia-Literaturstipendium. Das stellt den Artikel für die Zeit seit Napoleon auf eine ganz andere Grundlage. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:36, 26. Aug. 2024 (CEST)
:::: Wo bitte verbinde ich die einzelnen Ereignisse zu einem einzigen wertenden Gesamtgeschehen? Bitte konkret zeigen. Mir nicht ersichtlich. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 23:40, 7. Jun. 2020 (CEST)
:: Sehr gut, je mehr ausgewertete Fachliteratur desto besser! --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 08:11, 27. Aug. 2024 (CEST)


== [[Überland-Feldzug]] ==
::: Als wäre eine listenartige Auflistung (wie ein Telefonbuch) enzyklopädischer und informativer als ein ausformulierter Text. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 23:43, 7. Jun. 2020 (CEST)
Dein Oeuvre z.B. über Belgien zeigt, dass nicht das Jahr 1830 irgendetwas ausgelöst hat, sondern die Vorgeschichte zufällig 1830 kulminiert ist. Warum dann nicht 1829? Natürlich ist 1830 irgendetwas passiert, aber schreib das chronologisch auf. Du machst eine Jahreszahl für etwas verantwortlich - war etwa 1914 schuld am I. Weltkrieg oder 1492 an der Entdeckung Amerikas? --[[Benutzer:Edmund Ferman|Edmund]] ([[Benutzer Diskussion:Edmund Ferman|Diskussion]]) 23:54, 7. Jun. 2020 (CEST)


''Der Überland-Feldzug war eine militärische Operation des Unionsheeres geführt vom Oberbefehlshaber des Heeres Generalmajor Ulysses S. Grant während des Amerikanischen Sezessionskrieges. Sie dauerte vom 4. Mai bis 24. Juni 1864. In einer Serie von verlustreichen Schlachten gelang es der Potomac-Armee des Unionsheeres die Nord-Virginia-Armee vom Südufer des Rapidans bis auf das Südufer des James südlich von Richmond, Virginia zurückzudrängen. Obwohl die Nordstaatenarmee während des Feldzuges erhebliche Verluste erlitt, schuf der Feldzug die Voraussetzungen für den strategischer Sieg der Union, da die Südstaaten nach Richmond und Petersburg zurückgedrängt und in der Folge dort belagert wurden. Auch erlitt die konföderierte Nord-Virginia-Armee während des Überland-Feldzuges empfindliche Verluste.''
::: Die belgische Revolution gehörte aber nun mal zu einer Reihe europäischer Revolutionen, die von der Julirevolution in Frankreich 1830 angestoßen wurde. Die Forschung selbst tituliert 1830 als ein Revolutionsjahr. Und diese Ereignisse des Revolutionsjahres werden aufgezeigt, wobei der Artikel natürlich diffenziert sagt, dass die Ursachen der Revolution weiter zurückreichen. Aber trotzdem: Es gibt diese revolutionäre Verkettung im Jahr 1830, die sich beschreiben lässt (erst Frankreich, dann Belgien, deutsche Staaten, Polen usw.). --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 00:02, 8. Jun. 2020 (CEST)
Du kannst es oder willst es nicht verstehen: Eine Jahreszahl ist nicht die Ursache (Auslöser, Begründung, usw) für eine geschichtliche Entwicklung. Und deshalb ist das eine willkürliche Einordnung - ich nenne das Geschichtsklitterei. Du folgerst: weil 1830 etwas geschah, ist der Auslöser für das Geschehen das Jahr 1830. Und das ist falsch - auch wenn noch so viel ähnliches gleichzeitig geschah. Und nochmal - Essays (dein Panorama über ein Jahr) haben in einer Enzyklopädie keinen Platz. --[[Benutzer:Edmund Ferman|Edmund]] ([[Benutzer Diskussion:Edmund Ferman|Diskussion]]) 00:18, 8. Jun. 2020 (CEST)


Dieser Artikel befasst sich mit der aus meiner Sicht heißen Phase des Sezessionskrieges und sollte aufgehübscht werden, um auch nach strengeren Standards einer Lesenswert-Kandidatur nebst entsprechender Überprüfung standzuhalten. --[[Benutzer:Antisyntagmatarchos|Antisyntagmatarchos]] ([[Benutzer Diskussion:Antisyntagmatarchos|Diskussion]]) 16:11, 3. Mai 2024 (CEST)
:::: Du verdrehst da was gewaltig und liest nicht richtig: Der Artikel behauptet an keiner Stelle, dass das Jahr 1830 die tiefere Ursache für die revolutionären Reihe in Europa gewesen sei, aber es war wegen der französischen Julirevolution der Anlass bzw. Auftakt. Historiker selbst sprechen von einem Revolutionsjahr 1830 (hab ich mir nicht ausgedacht). Das ist ein Faktum, eine Beschreibung, die in eine Enzyklopädie gehört. Dein unhöflicher Ton ist echt unangebracht. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 00:32, 8. Jun. 2020 (CEST)


:Sorry – aber ich sehe doch noch einige Mängel. Die militärische Kampagne der Potomac-Armee mit den einzelnen Aufeinandertreffen ist zwar sehr detailliert und auch durchaus kenntnisreich beschrieben. Leider ist wenig zu erfahren über die Gründe dieser Kampagne und das größere strategische Ziel, dass sie voranbringen sollte. [[James M. McPherson]] beispielsweise legt im Kapitel „Und wenn es den ganzen Sommer dauert“ recht anschaulich die Situation dar, in der sich die Union im Frühsommer 1864 (militärisch und politisch) befand und welche Unsicherheiten die (zu dem Punkt noch nicht gewährleistete) Wiederwahl Lincolns mit sich brachte. Darüber hinaus beschreibt McPherson die Rekrutierungsschwierigkeiten der Unionsarmee, der – ebenso wie ihren Gegnern – langsam der Nachwuchs ausging.
:::: Und nochmal: Die belgische und polnische Revolution fanden nicht rein zufällig 1830 statt. Das war eine direkte Folge der Julirevolution, die einiges angestoßen hat. Sagen die Experten. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 00:36, 8. Jun. 2020 (CEST)


:Ein zweiter damit zusammenhängender Punkt: die einzelnen Gefechte sind zwar eingehend mit Aufstellungs-Schlachtkarten versehen; eine Map zur militärischen Gesamtsituation 1864 dürfte jedoch immens helfen, diesen Feldzug besser in das Gesamtgeschehen einzusortieren. Fazit: Ich würde am Anfang einen erklärenden Abschnitt zur Ausgangssituation einfügen; McPherson FdFs liefert als Standardwerk eine Fülle von Informationen. Zur Bebilderung: Gerade die Bürgerkriegsjahre 1863 ff. sind zumindest unionsseitig üppig mit Fotomaterial dokumentiert; mit der Truppe es Bürgerkriegs-Starfotografen Mathew Brady waren da sozusagen die Besten ihrer Zunft vor Ort. Die Commons-Archive sind da eine nachgerade üppige Quelle.
::::: Edmund hat in der Sache mit seinen Bedenken schon Recht. Nichtsdestotrotz gibt es auch Literatur die ein einzelnes Jahr behandelt etwa die vielfach beachtete Darstellung von Frank Bösch (http://swbplus.bsz-bw.de/bsz1678900265inh.htm]). Allerdings beziehen sich die meisten Darstellungen zu einem Jahr auf eine Region (1816 - das Jahr ohne Sommer. Krisenwahrnehmung und Krisenbewältigung im deutschen Südwesten) und sind entsprechend mikrohistorische Analysen einer bestimmten und klar umrissenen Region oder haben einen unmittelbaren Bezug zu einem Großereignis (Florian Illies, 1913 - Was ich unbedingt noch erzählen wollte). --[[Benutzer:Armin P.|Armin]] ([[Benutzer Diskussion:Armin P.|Diskussion]]) 00:42, 8. Jun. 2020 (CEST)


:Mein Vorschlag wäre der, die hier anfallenden Kritikpunkte zu sammeln und dann nochmal in media res zu gehen. Grüsse --[[Benutzer:Zietz|Richard Zietz]] 17:35, 11. Mai 2024 (CEST)
:::::: Es gibt auch Literatur, die sich mit einem Jahr auf globaler Ebene befasst. Zum Beispiel ''Kometenjahre: 1918: Die Welt im Aufbruch'' von Daniel Schönpflug. Ich sehe diese pauschal grundsätzliche Kritik einer fehlenden Enzyklopädizität bei ausformulierten Jahresartikeln für völlig überzogen (siehe auch den ausgezeichneten Artikel [[1974]]). Sicher gibt es bestimmte Problemantiken bei einer solchen historischen Momentaufnahme, aber sie basiert hier auf Forschungsliteratur, beschränkt sich auf das Beschreiben (nicht Bewerten) der Ereignisse des Jahres 1830 und werden jeweils kurz kontextualisiert in ein geschichtliches Vorher und Nachher. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 00:53, 8. Jun. 2020 (CEST)


: Das macht schon einen sehr guten Eindruck, ich würde aber meinem Vorredner zustimmen, dass die Einordnung ins Gesamtgeschehen anhand von McPherson noch ein wenig detaillierter ausfallen könnte-beispielsweise auch, dass Grant ursprünglich eher eine amphibische Operation in North Carolina bevorzugte, womit Lincoln aber nicht einverstanden war. Die Teile zu den Schlachten sind auch noch ein wenig unterreferenziert aus. Bei den Schlachten, bei denen vor allem der entsprechende Hauptartikel zusammengefasst wird, ist das weniger ein Problem, bei den anderen schon eher. Für Yellow Tavern gibt es bestimmt auch eine bessere Quelle als ThoughtCo. ;-) Interessant könnte ggfs. noch Noah Trudeaus [https://archive.org/details/bloodyroadssouth00trud Bloody Roads South] sein. Ansonsten sind mir noch ein paar kleinere Dinge aufgefallen.
=== Metadiskussion II (Dürfen Jahresartikel aus ausformulierten Sätzen bestehen oder sollen sie nur stichpunktartig konzipiert sein?) ===
:* ''Auch erlitt die konföderierte Nord-Virginia-Armee während des Überland-Feldzuges proportional noch höhere Verluste.''- das passt nicht mit den Zahlen in der Infobox zusammen
Es ist mehr ein Bauchgefühl, aber so richtig glücklich bin ich mit der Vorstellung vom Ausbau der Jahresartikel als Fließtext-Artikel auch nicht. Ich hätte den Sinn und Zweck der Jahresartikel (ebenso wie die zu den Kalendertagen) immer in der Form von Listen und Übersichtsseiten gesehen. Wenn es um ein Jahr geht, das aus irgendeinem Grund als Epochenjahr gilt, dann könnte man einen separaten Artikel wie etwa [[1830 als Revolutionsjahr]] o.ä. anlegen, so wie es etwa sowohl [[1816]] als auch [[Jahr ohne Sommer]] gibt. Aber selbst wenn, gibt es immer noch tausende von Jahren, die eine solche Epochenbezeichung nicht haben, von den Kalendertagen ganz zu schweigen. --[[Benutzer:Steffen Löwe Gera|slg]] ([[Benutzer Diskussion:Steffen Löwe Gera|Diskussion]]) 14:39, 9. Jun. 2020 (CEST)
:* Haws Shop als ''die blutigste Kavallerieschlacht nach der Schlacht bei Brandy Station.'' deckt sich auch nicht mit den Zahlen bei [[Schlacht an der Yellow Tavern]] oder [[Schlacht bei Trevilian Station]]
:* ''General Lee war bereits seit der Schlacht von Gettysburg mit den Leistungen Generalleutnant Ewells unzufrieden und suchte nach einer Gelegenheit, ihn loszuwerden. Als Ewell erkrankte, ergriff Lee die Chance, Ewell ehrenhaft abzulösen und durch Early zu ersetzen.'' Das konnte ich in der angegebenen Quelle nicht finden. Es klingt dort mehr danach (und das ist auch, was ich sonst so gelesen habe), dass der lange Feldzug Ewell sehr zusetzte: ''As the stress of the Overland Campaign taxed him, Ewell seemed to wear down both mentally and physically''
: Viele Grüße, --[[Benutzer:SEM|SEM]] ([[Benutzer Diskussion:SEM|Diskussion]]) 11:19, 12. Mai 2024 (CEST)
:Bei kurzem Überfliegen ist mir besonders die Formatierung ins Auge gefallen. Da stehen immer mal wieder einzelne Sätze zwischen zwei Absätzen außerdem sollte die Anzahl bzw die Aufstellung der Bilder mit den Truppengewegungen nochmal überarbeitet werden. --[[Benutzer:Mr.Lovecraft|Mr.Lovecraft]] ([[Benutzer Diskussion:Mr.Lovecraft|Diskussion]]) 12:50, 13. Mai 2024 (CEST)
:Ich freue mich immer über solch qualifizierte Verbesserungsvorschläge, die manche Nutzer schon nach kurzen Überfliegen ausscheiden und die dazu außerordentlich differenziert sind. So macht Arbeit in der Wikipedia Spaß! --[[Benutzer:Edmund Ferman|Edmund]] ([[Benutzer Diskussion:Edmund Ferman|Diskussion]]) 00:58, 18. Mai 2024 (CEST)
::Ich habe ein paar textliche Straffungen eingearbeitet und etwas Prosa entfernt. Ich schlage vor, so viele Abkürzungen wie möglich aufzulösen, z.B. KG, klar das heißt "Kommandierender General", ist wahrscheinlich die Übersetzung von "Commanding General", aber möglicherweise nicht ganz dasselbe. Ein paar Dinge sind sperrig zu verstehen, widersprüchlich, oder etwas blumig formuliert z.B.: Warum musste Butler sein angeschlagenes Ansehen wiederherstellen? Warum ist es für Lee ein Problem, dass es "überall an Ressourcen mangelte", "obwohl zu keinem Zeitpunkt des Feldzuges irgendein Mangel auftrat". "Generalleutnant Grant hatte während des Feldzuges „drei Hüte auf“" ist zwar erfrischend formuliert, aber eher etwas für das gesprochene Wort, hier und ggf. an ein paar anderen Stellen etwas weniger prosaisch formulieren. Dann: Was sind "Territoriale Kommandobehörden", bitte erklären oder verlinken. Über Grant: "In die Operationen der Potomac-Armee mischte er sich teilweise ein. Bei der zweiten Schlacht um Petersburg war er für den Misserfolg mitverantwortlich" - a) warum? b) für die Verluste bei Cold Harbor auch, steht aber eher im Hauptartikel, fehlt bei der "Drei-Hüte-Aufzählung" ganz - das kommt erst danach bei den Problemen, die Meade mit dem Führungsstil hatte. Der Absatz über Absprachen passt inhaltlich auch zur Kommunikation oder man bräuchte eine bessere Überleitung, z. B. dass Grant es versäumte, diese Absprachen bzw. interne Kommunikation herzustellen (falls dem überhaupt so war). Insgesamt finde ich die Aufzählung unter "Führung" etwas unpassend, das sollte in Fließtext umgearbeitet werden, auch, dass keine Ein-Satz-Absätze entstehen und einiges besser ausgeführt und begründet werden sollte, z. B. dass Lees Erschöpfung dazu führte, dass die Armee anscheinend keine interne Kommandostruktur hatte und durch einen Stellv. hätte geführt werden können - oder gab es den und der hat versagt? Die ''Folgen'' sind insgesamt noch sehr dünn, da müsste in jedem Fall noch Gehirnschmalz reingesteckt werden - faktisch ist der Feldzug ja der Anfang vom Ende von Lees Armee. Ein Letztes noch: "so dass die Landschaft bald jener 52 Jahre später in Frankreich auf den Schlachtfeldern des I. Weltkrieges ähnelte." ist doch sehr prosaisch, vielleicht kann man das klarer formulieren und besser belegen - stimmt ja schon, dass Stellungen im Bürgerkrieg erstmals im großen Stil ausgebaut worden sind, aber der Artilleriebeschuss ist ja kaum zu vergleichen - also was ist gemeint: Der systematische Graben- und Stellungsbau. Da lässt sich bestimmt eine gute Quelle finden.
Insgesamt ist der Artikel ein ziemlicher Brocken (in jeder Hinsicht), schon sehr viel Substanz, aber gewiss noch einiges zu schleifen, zu ergänzen, nachzutragen. Vielen Dank für die Bemühungen und erfolgreiche Weiterarbeit wünscht --[[Benutzer:Sebastiano Mugnaio|Sebastiano Mugnaio]] ([[Benutzer Diskussion:Sebastiano Mugnaio|Diskussion]]) 20:10, 18. Mai 2024 (CEST)


:Hallo @[[Benutzer:Antisyntagmatarchos|Antisyntagmatarchos]] und @[[Benutzer:Edmund Ferman|Edmund Ferman]]. Was ins Auge fällt ist die Bildplatzierung der Schlachtverläufe. Wilderness, Trevilian Station,Cold Harbor, North Anna und insbesondere Spotsylvania fallen sehr unschön auf. Ich fände es gut wenn man eine Galerie bei den Abschnitten erstellt, damit der Text nicht so hässlich aussieht. Der englische Artikel mach dies bei Wilderness und Spotsylvania sehr gut. Grüße an alle --[[Benutzer:Adam Aboudou|Adam Aboudou]] ([[Benutzer Diskussion:Adam Aboudou|Diskussion]]) 21:17, 18. Mai 2024 (CEST)
:: Reden wir hier von einem auflistenden Telefonbuch/Verzeichnis oder noch einem Lexikonartikel? Letzterer Fall würde ganze, ausformulierte Sätze voraussetzen, zumal die Wikipedia doch informieren soll. Das geht stichpunktartig deutlich schlechter. Eine bloße Liste würde nur alles zusammenhanglos im leeren Raum schweben lassen. Die Bezüge zueinander unklar lassen, alles unverständlich. Ein Übersichtsartikel wie zum [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] listet doch auch nicht einfach nur Daten von Schlachten auf wie ein Schüleraufsatz, oder ich irre ich mich da etwa? --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 15:28, 9. Jun. 2020 (CEST)


Was mir gleich auffällt ist, dass a) der Intro-Text recht kurz ausfällt, b) viele Kommas fehlen und c) Strategie beziehungsweise politische Vorgeschichte deutlich ausführlicher sein könnten. Der Teil zur Truppeneinteilung gleicht mehr einem Bilderbuch als einem enzyklopädischen Artikel. Zu den Schlachten: Zwölf Gliederungspunkte scheinen mir ein bisschen viel, da solltest du Inhalte zusammenlegen und vielleicht straffen. Einige der Schlachten haben schließlich eigene Artikel, sodass hier der Detailgrad mitunter nicht so hoch zu sein braucht. LG --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 18:30, 30. Mai 2024 (CEST)
::: Ich kann mir genug Situationen vorstellen, in denen eine Ausformulierung als Fließtext eher kontraproduktiv ist. Eine bloße Aufzählung wie ''"Konrad Adenauer war von 1949 bis 1963 der erste Bundeskanzler, auf ihn folgte von 1963 bis 1966 Ludwig Erhard, ehe dieser wiederum von 1966 bis 1969 von Kurt Georg Kiesinger abgelöst wurde"'' bietet für den Leser keinen Mehrwert gegenüber einer stichpunktartigen oder tabellarischen Auflistung, der er die gewünschte Information viel schneller entnehmen könnte. Die Jahresartikel habe ich immer schon als "Liste von Dingen, die in jenem Jahr passiert sind" verstanden und als nichts anderes. --[[Benutzer:Steffen Löwe Gera|slg]] ([[Benutzer Diskussion:Steffen Löwe Gera|Diskussion]]) 16:06, 9. Jun. 2020 (CEST)
: Also ich würde gerne Wissen mit welcher Quelle das Lemma belegt ist. ''Overland Campaign'' halte ich für viel sinnvoller. Man muss nett alles Übersetzen. Aber wenn dann muss die Übersetzung schon aus namhaften Quellen kommen. Ich halte es für sicher, dass die Amerikaner keinen deutschen Namen für ihre Kampagne - Warum Feldzug - dem Lemma vergeben haben. [[Benutzer:Valanagut|ไม่เป็นไร (Valanagut)]] ([[Benutzer Diskussion:Valanagut|Diskussion]]) 13:26, 17. Jun. 2024 (CEST)
:: Das Lemma ist - wenn überhaupt - noch das kleinste Problem. Mich stört die deutsche Entsprechung nicht. In der deutschsprachigen Übersetzung des Buches von [[John Keegan]] zum Amerikanischen Bürgerkrieg wird auch vom Überlandfeldzug gesprochen. Im Übrigen sind "[[Quelle (Geschichtswissenschaft)|Quellen]]" keine Fachliteratur, sondern liegen in Archiven. Wir in der Wikipedia arbeitek ausschließlich mit Fachliteratur und keinen Archivalien, das sollte auch sprachlich langsam mal wirklich ankommen. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 15:09, 17. Jun. 2024 (CEST)


== [[Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82]] ==
:::: Interessant, nur gibt es einen klaren Unterschied zwischen [[Liste der Staatsoberhäupter Deutschlands|klassischen Listen]] (hier muss ein Listenbegriff im Lemma selbst vorkommen) und Artikeln, die laut Regelwerk eigentlich als Fließtext konzipiert sind. Dass dem in Jahresartikeln meist nicht so ist, war eigentlich nicht vorgesehen und ist regelwidrig, da es sich formal einfach nicht um Listen handelt. Einen informativen Mehrwert sehe ich überhaupt nicht darin, wenn unter Europa einfach nur steht "Juli 1830: Revolution in Frankreich, kurz darauf in Belgien usw." Der Leser fragt sich dann, ob die Geschehnisse miteinander zusammenhängen, was Revolution meint bleibt unklar etc. Ein besserer Überblick ist in diesem Fall somit der Fließtext. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 17:12, 9. Jun. 2020 (CEST)


Der Artikel hat im [[Wikipedia:Miniaturenwettbewerb|Miniaturenwettbewerb 2024/I]] den ersten Platz belegt. Er zeigt exemplarisch Praxis und Folgen der Völkerschauen aus der Anfangsphase der [[Carl Hagenbeck|Hagenbeckschen]] Völkerschauen auf, bei der auch der Mediziner [[Rudolf Virchow]] eine bedeutende Rolle spielte. Der Artikel ist im Zusammenhang der Neufassung des Artikels [[Völkerschau]] entstanden.
::: @Vive la France2: Die Problematik, die ich als Leser mit einem solchen Jahresartikel habe, ist folgende: Ich weiß nun nicht, ob die Ereignisse im Jahresartikel beschrieben werden, oder in weitergehenden Artikel, die vom Jahresartikel verlinkt werden. Ich kann natürlich beides lesen, aber das scheint mir dann doch eine Zeitverschwendung zu sein. --[[Benutzer:Saint-Louis|(Saint)-Louis]] ([[Benutzer Diskussion:Saint-Louis|Diskussion]]) 20:34, 9. Jun. 2020 (CEST)

Die Hintergründe der Völkerschau der Kawesqar hat Gabriele Eissenberger bereits in den 1990er Jahren detailreich erforscht und 1993/96 hierzu veröffentlicht. Außerdem war die Schau von 1881/82 gelegentlich in den Medien präsent, zuletzt in einem Filmbeitrag von Panorama von 2021. Da sich der [[Tierpark Hagenbeck]] (wie auf der Diskussionsseite des Beitrags nachzulesen ist) bis heute mit der kritischen Aufarbeitung des Kapitels Völkerschau schwer tut, ist für den Artikel Präzision gefordert und deshalb geht er jetzt erst mal ins Review. --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 19:52, 24. Jun. 2024 (CEST)

:PS: Während der Arbeit am Völkerschau-Thema sind außerdem die Artikel [[Hagenbecks Völkerschau der „Eskimos“ 1880/81]] und [[Abraham Ulrikab]] neu entstanden, außerdem habe ich die Artikel über [[Carl Hagenbeck]] und [[Rudolf Virchow]] (unten bei ''Biologische Anthropologie und Anthropometrie'' & „''Rudolf-Virchow-Sammlung''“) sowie den [[Zoologischer Garten Berlin|Zoologischen Garten Berlin]] ergänzt bzw. überarbeitet. --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 20:03, 24. Jun. 2024 (CEST)

Ein netter kleiner Artikel! Danke für diese Arbeit! Mir scheint der Artikel jedoch noch deutlich zu knapp. Vielleicht finden sich in folgender Literatur noch Hinweise:
* Andreas Bürgi (Hrsg.): ''«Wilde, die sich hier sehen lassen». Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei.'' Zürich 2023, ISBN 978-3-0340-1707-7.
* Annelore Rieke-Müller; Lothar Dittrich: Carl Hagenbeck (1844-1913). Tierhandel und Schaustellung im Deutschen Kaiserreich. Frankfurt am Main 1998 : Peter Lang/Frankfurt am Main, ISBN 3-631-33474-5 326.
* Frank Becker (Hrsg.): Rassenmischehen - Mischlinge - Rassentrennung. Zur Politik der Rasse im deutschen Kolonialreich. Stuttgart 2004 , ISBN 3-515-08565-3.
* Sebastian Conrad; Jürgen Osterhammel (Hrsg.): Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871-1914. Göttingen 2004 , ISBN 3-525-36733-3.
* Alexander Honold; Klaus R. Scherpe (Hrsg.): Mit Deutschland um die Welt. Eine Kulturgeschichte des Fremden in der Kolonialzeit. Stuttgart 2004 , ISBN 3-476-02045-2.
* Cordula Grewe (Hrsg.): Die Schau des Fremden. Ausstellungskonzepte zwischen Kunst, Kommerz und Wissenschaft. Stuttgart 2006 , ISBN 3-515-08843-1.
* Kristin Kopp; Klaus Müller-Richter (Hrsg.): Die „Großstadt“ und das „Primitive“. Text - Politik - Repräsentation. Stuttgart 2004.
* , Ulrich van der Heyden; Joachim Zeller (Hrsg.): Kolonialismus hierzulande. Eine Spurensuche in Deutschland. Erfurt 2007 , ISBN 978-3-86680-269-8.
* Jürgen Zimmerer (Hrsg.): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte. Frankfurt am Main 2013 , ISBN 978-3-593-39811-2.
* Jan-Erik Steinkrüger: Thematisierte Welten. Über Darstellungspraxen in Zoologischen Gärten und Vergnügungsparks. Bielefeld 2013 , ISBN 978-3-8376-2470-0.

Für den Abschnitt ''Verlauf der Völkerschau'' könntest du bei der [[Wikipedia:Kartenwerkstatt|Kartenwerkstatt]] eine Grafik in Auftrag geben, welche die Route, Ausstellungsdauer und Ausstellungsorte anschaulich darstellt. der Abschnitt Rezeption wirkt zu listenhaft. Gibt es keine fachlichen Kommentare/Besprechungen der Dokumentationen und Ausstellung, auf die man eingehen könnte? Presseberichterstattung (bisher Abschnitt 3) sollte dem Abschnitt Rezeption zugeschlagen werden. Mir kommt auch die Rolle von Hagenbeck und Virchow zu kurz. Hier sollte man man noch biographische Darstellungen heranziehen. Fazit: Schöner Artikel, aber sicher noch viel zu tun. Liebe Grüße --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 10:09, 26. Jun. 2024 (CEST)

:Danke für die Hinweise. Der Artikel war im Miniaturenwettbewerb ja zeichenmäßig beschränkt. Im Review, das sicher noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, sollten noch verschiedene Punkte und Literatur hinzugefügt werden. Es kann gerne auch direkt in den Artikel ergänzt werden. Ich werde in den nächsten Tagen erst einmal den ersten Entführungsversuch von Kawesqar 1878 ergänzen. Danach hat Virchow auf diplomatischem Weg versucht, Menschen ausführen zu dürfen und dabei hat sogar Bismarck eingeschaltet.[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] --([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 18:52, 26. Jun. 2024 (CEST)
:: Das finde ich interessant. Rudolf Virchow gilt ja meist nur als Medizin-Genie an der Charité (als ein Wegbereiter der Zellenforschung) und als Muster-Liberaler (als überzeugter Gegenspieler von Bismarcks gewalttätiger Außenpolitik in den 1860er Jahren). Das er sich auch als Rassist betätigte, sollte auf jeden Fall genauer angesprochen werden. Hier bietet sich die Biographie von [[Constantin Goschler]] an: ''Rudolf Virchow. Mediziner - Anthropologe - Politiker.'' Köln 2002, ISBN 3-412-09102-2. Ein bisschen äußert sich Goschler in dem folgenden Zeitungsartikel: [https://taz.de/Pathologe-mit-fragwuerdigen-Vorstellungen/!5763270/ Pathologe mit fragwürdigen Vorstellungen Virchow und die Rassenkunde]. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 12:37, 27. Jun. 2024 (CEST)
:::Im Artikel über Rudolf Virchow habe ich [[Rudolf Virchow#Biologische Anthropologie und Anthropometrie|zwei Absätze]] (Biologische Anthropologie und Anthropometrie, „Rudolf-Virchow-Sammlung“) hierzu ergänzt; dort schon einige Details, u.a. zu seinen 3000 Schädeln (deren Stirn jeweils mit "R.V." markiert wurden). Sie lagern heute in Köpenick, nicht mehr in der Charité, und so richtig weiß die Stiftung Preußischer Kulturbesitz nicht, was mit ihnen zu tun ist.[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]]
::Habe einen ersten Entwurf des Absatzes "Vorgeschichte" hinzuzufügt. Der Absatz muss noch verbessert werden, aber die "Hagenbeck-Virchow-Connection" samt Fürsprecher [[Otto von Bismarck]] (Bismarck und Virchow waren Rivalen, sollen sich duelliert haben!) ist sehr erklärungsbedürftig. Muss noch alles genauer werden, auch bezüglich der Belege. Und gleichzeitig nicht zu detailliert, sonst steigt keiner durch. --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 21:55, 27. Jun. 2024 (CEST)
::: Nur eine Kleinigkeit, aber ich möchte es doch richtig stellen: Virchow und Bismarck haben sich nie [[Duell|duelliiert]]. Nachdem Virchow Bismarck 1865 in einer Rede Unaufrichtigkeit vorwarf, ließ Bismarck ihn zwar zu einem Duell auffordern, aber Virchow lehnte ab. Kurios scheint mir auch, dass ausgerechnet Bismarck für die Angelegenheit angesprochen wurde. Der Reichskanzler galt ja gemeinhin nicht gerade als Exponent des deutschen Kolonialismus. --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 23:04, 27. Jun. 2024 (CEST)
::::Das war auf anderer Ebene, innenpolitisch. Virchow war auch entschiedener Gegner des Kolonialismus, interessanterweise. --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 23:13, 27. Jun. 2024 (CEST)
:::Trivia: Charitè, Staffel 1, [https://www.ardmediathek.de/video/charite/folge-6-zeitenwende-s01-e06/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0MS8yMDI0MDIwNzAxMjAvbWRycGx1cy1zZW5kdW5nLTgwNzI Folge 6], Minute 6:18: Hagenbeck besucht Virchow. Mir gefällt sehr, dass die "Hagenbeck-Virchow-Connection" im Film Erwähnung findet. Aber war Hagenbeck wirklich der Koch und Virchow der Kellner? --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 22:18, 27. Jun. 2024 (CEST)
:Die ersten Absätze überarbeitet: Vorgeschichte & Entführung (vorher: Verschleppung) nach Europa & Gruppe der elf Kawesqar (neuer eigener Absatz) überarbeitet, Fehler beseitigt. --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 21:56, 4. Jul. 2024 (CEST)
::tbc
::--[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 21:58, 4. Jul. 2024 (CEST)
:::Habe jetzt noch einige Ergänzungen und Zitate eingefügt. Sommerferienbedingt wird das Review nun von meiner Seite für drei Wochen ruhen, werde aber dann noch den Aufsatz von Helmut Zedelmaier über München einpflegen. Ergänzungen und weitere Literaturhinweise sowie Ergänzungen besonders unter Rezeption sind weiterhin willkommen! --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 20:35, 18. Jul. 2024 (CEST)
Ein sehr guter und ausführlicher Artikel über ein ernstes Thema. Der Text ist gut gegliedert, hat einen roten Faden und ist gut geschrieben. Also insgesamt schon ein gelungener Artikel. Ich habe nur einige kleinere Anmerkungen:
* im Kapitel Vorgeschichte ist die Rede von "Ausfuhr" von Menschen. Das ist bester Kolonialsprech, vielleicht kann man das etwas neutraler formulieren?
* Zum Teil ist der Text etwas wenig belegt. Ich gehe davon aus, dass die Belege da sind, nur nicht überall eingefügt. Vielleicht macht es Sinn hier noch Belege einzufügen, so z.B. im Kapitel Entführung nach Europa.
* Im Kapitel Zürich, ist dieser Satz ein wenig unlogisch: "Von München reiste die Gruppe weiter nach Nürnberg und kam am 17. Februar... nach Zürich". Der direkte Weg von München nach Zürich ist nicht gerade über Nürnberg - oder würde in Nürnberg auch noch eine Schau veranstaltet?
* Das Kapitel Rezeption sollte noch etwas ausgebaut werden - sofern es natürlich Material gibt.
* Die Rückführung der Skelette passt nicht wirklich in das Kapitel Rezeption, dafür sollte ein bessere Ort gefunden werden.
Viele Grüße, --[[Benutzerin:Alpenhexe|Alpenhexe]] ([[Benutzerin Diskussion:Alpenhexe|Diskussion]]) 15:48, 20. Jul. 2024 (CEST)

:Danke für die Hinweise, die ich gerne umgesetzt habe.
:Bei der Recherche im Rahmen des Reviews sind jetzt noch eine ganze Menge zusätzlicher Informationen in den Text eingeflossen. Dadurch haben sich (damit der Text übersichtlich bleibt) einige Änderungen in der Gliederung ergeben. Der Text muss noch an einigen Stellen geglättet werden; einige Zusammenhänge lassen sich noch deutlicher herausarbeiten. Die Rezeption ist noch ausbaufähig. Also noch kein Abschluss des Reviews, allerdings muss die Arbeit meinerseits jetzt für etwa zwei Wochen ruhen ... --[[Benutzer:CPallaske|CPallaske]] ([[Benutzer Diskussion:CPallaske|Diskussion]]) 23:15, 24. Jul. 2024 (CEST)

== [[„Judensau“-Relief an der Stadtkirche Lutherstadt Wittenberg]] ==

''Das „Judensau“-Relief an der Stadtkirche Lutherstadt Wittenberg ist ein um 1290 entstandenes Schandmal, das als Juden markierte Figuren im intimen Kontakt mit einer Sau zeigt, um Christen vor deren angeblichen Verhaltensweisen zu warnen und das Judentum zu verleumden. […] Seit 2016 fordern verschiedene Personen und Gruppen, das Relief abzunehmen und in einen musealen Kontext zu verlegen. Mehrere Gerichtsurteile wiesen eine Zivilklage von 2018 gegen die Stadtkirchengemeinde zurück. Der laufende Prozess verstärkte eine bundesweite Debatte zum Umgang mit solchen Skulpturen und die Bemühungen um Aufklärung zu ihrer Geschichte und Rezeption.''

Ausgelagert aus [[Judensau]] und anhand der angegebenen Fachliteratur kräftig ausgebaut. Die laufende Debatte der letzten Jahre ist anhand des enormen Medienechos in den Grundzügen dargestellt. - Ich vermute, dass die Verfassungsbeschwerde des Klägers Michael Düllmann bald abgewiesen werden wird, und dass dann die Verfremdungs-Initiative (letzter Artikelteil) an Zustimmung gewinnen und in irgendeiner Form umgesetzt werden wird. Das wird sich im klar gegliederten Artikel leicht ergänzen lassen. [[Benutzer:EinBeitrag|EinBeitrag]] ([[Benutzer Diskussion:EinBeitrag|Diskussion]]) 19:23, 2. Aug. 2024 (CEST)

== [[Deutscher Kaiser]] ==
[[Datei:Veggmaleri i kirka.jpg|mini|Wilhelm I. auf dem [[Mosaik|Wandmosaik]] der [[Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche]] in Berlin, hinter ihm steht rechts sein Nachfolger Friedrich III. Ganz rechts im Vordergrund sind Wilhelm II. und dessen Gemahlin [[Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg|Auguste Victoria]] positioniert]]
''Der Deutsche Kaiser war Staatsoberhaupt des von 1871 bis 1918 bestehenden Deutschen Reiches. Das Amt des Deutschen Kaisers übte der König von Preußen aus. Der Kaisertitel wurde gewählt, um dem jungen deutschen Nationalstaat in Anlehnung an das 1806 erloschene römisch-deutsche Kaisertum geschichtlichen Glanz zu verleihen. Es bestanden jedoch keinerlei rechtliche oder politische Gemeinsamkeiten mit der monarchischen Herrschaft des Heiligen Römischen Reiches. Eine Restauration des Kaisertums wurde seit den napoleonischen Kriegen von national gesinnten Kreisen im Adel und Bürgertum gefordert. In Verbindung mit Volkssagen um den Stauferkaiser Friedrich Barbarossa wurde der deutsche Kaiser in Literatur, Theater und bildender Kunst als eine mythische Gestalt herbeigesehnt, die Deutschland vor „Fremdherrschaft“ retten, die Nation einen und zu neuer Größe führen sollte. Die Debatte um die Errichtung eines deutschen Kaisertums gewann 1849 an Dringlichkeit, als im Zuge der Paulskirchenversammlung der Versuch unternommen wurde, eine konstitutionelle Monarchie zu etablieren. Dieser Vorstoß scheiterte jedoch an der Ablehnung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV., welcher eine parlamentarisch angebotene Kaiserkrone nicht tragen wollte.Pläne zur Schaffung eines deutschen Kaiseramtes gewannen so erst wieder an Bedeutung, nachdem 1867 unter Führung der preußischen Monarchie ein Staatenzusammenschluss nördlich des Mains, der sogenannte Norddeutsche Bund errichtet worden war und 1870/1871 die süddeutschen Staaten im Deutsch-Französischen Krieg an der Seite des norddeutschen Nachbarn kämpften. Die Rechte, welche der preußische König Wilhelm I. bereits als „Präsidium des Bundes“ oder „Bundespräsidium“ ausübte, wurden nun mit einem deutschen Kaisertitel zusammengeführt. Die präsidiale Bezeichnung wurde zwar beibehalten, trat in der Praxis jedoch völlig hinter der neu geschaffenen Kaiserbezeichnung zurück. Bei der Gründung des Deutschen Reiches wurde Wilhelm I. am 18. Januar 1871 von den deutschen Fürsten im Schloss Versailles bei Paris zum Kaiser ausgerufen. Die verfassungsrechtliche Grundlage dafür wurde durch die Verfassung des Deutschen Bundes vom 1. Januar 1871 sowie durch die Bismarcksche Reichsverfassung vom 16. April 1871 geschaffen. Der Deutsche Kaiser war kein Alleinherrscher, auch wenn ein Amtsträger wie Wilhelm II. sich dies gern als „Persönliches Regiment“ vorstellte. Mit Blick auf die deutsche Regierung hatte der Kaiser seine Rolle im Rahmen der konstitutionellen Monarchie. Er ernannte den Bundeskanzler bzw. den Reichskanzler, den einzigen verantwortlichen Minister, die Exekutive. Allerdings wurden alle Amtshandlungen des Kaisers erst wirksam, nachdem der Kanzler sie gegengezeichnet hatte. In der Zeit des deutschen Kaiserreichs gab es drei Amtsträger, die der Hohenzollern-Dynastie entstammten: Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. Das Kaisertum verlor bereits vor dem Ersten Weltkrieg in Teilen der Bevölkerung an Zustimmung. Dennoch mündeten erst die von dem US-Präsident Woodrow Wilson zur Vorbedingung für die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen gemachten Äußerungen in politischen Debatten über einen Thronverzicht Wilhelms II. Um günstigere Friedensbedingungen zu erwirken und einer Radikalisierung der inzwischen ausgebrochenen Novemberrevolution vorzubeugen, verkündete schließlich Reichskanzler Max von Baden am 9. November 1918 eigenmächtig die Abdankung des Kaisers und des Kronprinzen Wilhelm. Am folgenden Tag ging Wilhelm II. ins Exil in die Niederlande, formell verzichtete er erst am 28. November 1918 auf seine Titel und Rechte.''

Dieser Artikel behandelt die politische Ideengeschichte und Entwicklung des Amtes „Deutscher Kaiser“. Die Biografien der einzelnen Kaiser (Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II.) soll an der Stelle nicht nacherzählt werden - dafür sind meines Erachtens schon die akteurszentrierten Biographieartikel zuständig. Umgekehrt können Artikel, die mit dem Wirken der einzelnen deutschen Kaiser beschäftigt sind, nicht so gut auf verfassungsrechtliche Rahmen, nationale Mythen/Legenden und Repräsentationsformen eingehen. Diese strukturellen Felder sind meines Erachtens aber auch wichtig, wenn es um das deutsche Kaisertum geht. Für Anregungen und Kritik bin ich wie immer offen, auch wenn ich vielleicht nicht immer sofort reagieren kann. Gut Ding will bekanntlich Weile haben. Liebe Grüße --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 18:02, 17. Aug. 2024 (CEST)

:Hallo, die Zielrichtung finde ich gut. Lass mich ganz ehrlich sein: Ich sehe, dass viel Mühe und Geist in den Artikel geflossen ist. Es ist allerdings wohl noch einiges an Arbeit zu verrichten. Ich habe im Moment eigentlich allerlei andere Dinge zu tun, aber ich versuche, hier bald mal wieder vorbei zu schauen. Alles Gute, [[Benutzer:Ziko|Ziko]] ([[Benutzer Diskussion:Ziko|Diskussion]]) 12:27, 18. Aug. 2024 (CEST)

:: Ich habe deine Änderung zurückgesetzt. Der Kollege Prüm hat deine Umänderung schon richtig beschrieben: "Meines Erachtens ein Schnellschuss und keine Verbesserung. Wir schreiben hier auch kein Klexikon, sondern versuchen den Stand der Wissenschaft abzubilden. Ich spare mir eine Aufzählung der misslungenen Sätze". --[[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 12:50, 18. Aug. 2024 (CEST)
:::Nach Lektüre hätte ich vielleicht eine Anmerkung: Das Kapitel zum Ende finde ich etwas kurz. Hier würde ich mir zumindest einen kurzen Abriss zu den Restaurationsbestrebungen wünschen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 10:09, 19. Aug. 2024 (CEST)

:::: Gute Idee! Es war zwar nur eine Minderheit in der Weimarer Republik und auch im Nationalsozialismus, die verrückter Weise wieder einen Kaiser haben wollten, aber es gab sie, und zwar mit durchaus prominenten Vertretern. Auch das Feiern der sogenannten Kaisergeburtstagen kam bis 1934 in manchen Orten noch vor. Manche erwarteten anfangs sogar ernsthaft, dass Hitler Wilhelm zwo wieder an die Macht verhelfen würde. [[Benutzer:Vive la France2|Vive la France2]] ([[Benutzer Diskussion:Vive la France2|Diskussion]]) 10:46, 19. Aug. 2024 (CEST)
:::::Na ja - verrückterweise würde ich nicht sagen - eine Monarchie hat durchaus viele Vorteile, aber nicht das Thema dieses Reviews ;)
:::::Wenn ich mich richtig erinnere, wollte Ebert die Monarchie auch zunächst erhalten, das wäre meines Erachtens auch ein Detail, was man in diesem Abschnitt erwähnen könnte. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 18:29, 19. Aug. 2024 (CEST)

== [[Erste Fitna]] ==

''Als Erste Fitna (arabisch فتنة‚ bedeutet ‚schwere Prüfung‘, ‚Rebellion‘, ‚Bürgerkrieg‘) werden die kriegerischen Auseinandersetzungen innerhalb der islamischen Gemeinschaft, der Umma, nach der Ermordung des dritten Kalifen ʿUthmān bezeichnet.ʿUthmān hatte während seiner Herrschaft Familienangehörige mit hohen Posten innerhalb des muslimischen Herrschaftsapparates versorgt, so vor allem mit Statthalterposten. Die an den islamischen Eroberungen beteiligten Truppen wurden ebenfalls in ihren Ansprüchen auf Beutezuteilung übergangen. Hiergegen erhoben sich aufrührerische Truppenteile und ermordeten ʿUthmān in Medina. Der Schwiegersohn und Vetter des Propheten Mohammed, ʿAlī ibn Abī Tālib, wurde von den meuternden Truppen zum neuen Kalifen ausgerufen.''

Ich habe jetzt genau 3 Wochen Zeit, um diesen Artikel zu verbessern, dann beginnt mein Praktikum. Der Artikel ist ursprünglich aus einer Hausarbeit an meiner Uni entstanden. Ich habe ihn in letzter Zeit etwas ausgebaut. Was auf jeden Fall noch verbessert werden muss, ist das Umsetzen der arabischen Namen in die korrekte WP-Umschrift. Einzelne Abschnitte sind noch unbelegt, die müsste ich also entweder entfernen oder Belege suchen (ich weiß leider nicht mehr, was ich damals als Quelle verwendet habe).

Unabhängig davon hoffe ich auf ein inhaltliches Feedback bei diesem sehr schwierigen und sehr kontroversen Thema. Ich strebe hier auch maximal eine Verbesserung auf Lesenswert-Niveau an, mehr traue ich mir nicht zu. Ich habe jetzt jüngst das Buch von Hichem Djait angefangen, dieses wird noch eingearbeitet. Ebenso ist der Abschnitt zur Rezeption in der Islamwissenschaft noch unvollständig. Ich freue mich über jedes Feedback! -- [[Benutzer:Angemeldeter Benutzer|Angemeldeter Benutzer]] ([[Benutzer Diskussion:Angemeldeter Benutzer|Diskussion]]) 11:29, 23. Aug. 2024 (CEST)

Aktuelle Version vom 27. August 2024, 08:11 Uhr

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Geschichte des Papsttums

[Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte des Papsttums reicht von der Spätantike bis in die Gegenwart. Die Institution des Papsttums hat ihre Wurzeln in der frühen Petrus- und Paulus-Tradition der stadtrömischen Kirche, verbunden mit der christlich verstandenen Romidee. Obwohl Bischöfe von Rom bereits in der Alten Kirche den Anspruch auf eine Führungsrolle in der Christenheit erhoben, erfolgte die Ausgestaltung des Papsttums erst im Mittelalter, vorbereitet durch die Kirchenreformbewegung des 11. Jahrhunderts. Innerkirchlich wirkten Konziliarismus und Episkopalismus als Gegengewichte. Als Herrscher des Kirchenstaates hatten die Päpste politische Interessen in Mittelitalien, die in Spannung zu ihrer gesamtkirchlichen Aufgabe standen. Gleichzeitig mit dem Verlust des Kirchenstaates 1870 fixierte das Erste Vatikanische Konzil zwei Papstdogmen: den gesamtkirchlichen Jurisdiktionsprimat und, darin eingebettet, die Unfehlbarkeit bei ex-cathedra-Entscheidungen.

Nachdem das Kapitel Geschichte aus dem Lemma Papst ausgelagert wurde, um für die Dauerbaustelle Geschichte des Papsttums einen neuen Text zu bieten, sehe ich mich etwas in der Pflicht, über die Lexika hinaus weitere Literatur auszuwerten, aktuell v. a. Herbers - damit der WP-Leser wirklich einen soliden Überblick erhält. Das Problem ist freilich, dass ich für mittelalterliche Geschichte kaum Hintergrundwissen mitbringe. Ich referiere also und versuche, die wichtigsten Entwicklungen in einer sinnvollen Reihenfolge zu präsentieren. Inwieweit das gelingt, kann ich aber nicht so richtig einschätzen. Deshalb wäre es sehr hilfreich, wenn die Mittelalter-Experten mitlesen und mir ein Feedback geben, damit ich bei künftigen Bibliotheksbesuchen entsprechend nacharbeiten kann. Da es nicht mein Interessengebiet ist, lese ich mir das alles nur kurzfristig an, d. h. wenn ich die Arbeit hier abgeschlossen habe und was anderes mache, kann ich auch nicht mehr viel dazu beitragen. Viele Grüße: -- Ktiv (Diskussion) 08:30, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Hallo, das ist ein äußerst ehrgeiziges Unterfangen. Ich frage mich, wie du den Artikel konzeptionell gestalten möchtest. Meines Erachtens sollte so ein Artikel wirklich nur die Hauptstationen in der Entwicklung des Papsttums nachzeichnen und nicht versuchen, die (potenziell dreihundert) politischen Papstbiographien hintereinander zu reihen. Ich würde daher nicht eigens einzelne Pontifikate per Überschrift herausheben, wie beispielsweise Gregor VII. oder Innozenz III., sondern sie in Entwicklungstendenzen einflechten. Bei dem Abschnitt zu Gregor VII. geht es ja hauptsächlich um den Investiturstreit, bei Innozenz III. um Kreuzzüge und den Höhepunkt der päpstlichen Autorität. Ich vermisse noch einen Hinweis auf die Zwei-Schwerter-Theorie. Auch sollte erwähnt werden, dass die Zeit der Wirren zwischen 882 und 1046 als Saeculum obscurum bezeichnet wird. Bei Innozenz III. fehlt mir ein Hinweis auf den Venerabilem-Erlass, die Entstehung des Inquisitionsverfahrens und des Vergentis in senium. Außerdem wichtig: Ad extirpanda, also die Erlaubnis der Folter als legitimes Mittel der "Wahrheitsfindung". Zu kurz kommt meines Erachtens der Konflikt der Päpste mit dem Stauferkaiser Friedrich II. Du schreibst: "Im Kontext des Fünften Kreuzzugs, den er erfolgreich durchführte, wurde er von Gregor IX. mehrfach exkommuniziert." "Erfolgreich" war der "Kreuzzug" aber nicht aus der Perspektive des Papsttums, denn Friedrich setzte im Heiligen Land auf Verhandlungen statt das Schwert. Sein Kreuzzug wurde deshalb in Rom nicht als solcher anerkannt. Und auf dem Konzil in Lyon erklärte der Papst den Kaiser sogar wegen Meineids, Beleidigung der Kirche und Häresie für abgesetzt, was die Situation zwischen Kaiser und Papst vollends eskalieren ließ. Ich fände auch eine zeitliche Periodisierung sinnvoll, zum Beispiel für das Kapitel "Vom Avignon zum Großen Schisma". Warum nicht einfach "Avignonesisches Papsttum (1309–1376/1377)"? Eine Überschrift wie 3.3.6 Sizilien, Anjou und Frankreich" finde ich verwirrt nur. Warum nicht "Höhepunkt der Eskalation mit den Staufern und der französischen Krone"? Liebe Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 11:49, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Hallo Vive la France2, gerade weil die Themenstellung äußerst ehrgeizig ist, melde ich den Artikel hier zum Review an. KALP ist nicht anvisiert, aber ich möchte etwas Solides abliefern, und dazu brauche ich die Hilfestellung aus der Community. Die Überschrift "Sizilien, Anjou und Frankreich" ist eine reine Verlegenheitslösung, die meine Schwierigkeit zeigt, das späte 13. Jahrhundert genauer zu fassen.
Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Institution und gerade nicht auf den einzelnen Papstbiografien. Investiturstreit und Saeculum obscurum sind Begriffe der älteren Forschung. Aus Sicht der Papstgeschichte steht der Investiturstreit im größeren Kontext der Kirchenreformbewegung, laut Herbers wichtig wegen der Dynamik, die sich im Kirchenrecht anbahnte. Der Baustein-Artikel Saeculum obscurum und die mit Übernahme dieses Uraltbegriffs eingenommene moralistische Betrachtungsweise der Papstgeschichte ist imho nicht empfehlenswert.
Zu den Kreuzzügen muss ich zweifellos noch nacharbeiten. Wenn ich Herbers richtig verstehe, hatten die Päpste kaum eine Beziehung zu den Kreuzfahrerstaaten und machten sozusagen nicht viel aus den dort etablierten lateinischen Patriarchaten.
Das geringste Problem ist der Verweis auf Lemmata wie Venerabilem, da diese an geeigneter Stelle als Verweis auf Hauptartikel in den Text eingeschoben werden können.
Viele Grüße: --Ktiv (Diskussion) 12:30, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Zum Investiturstreit und dem Saeculum nur mein Hinweis, dass das zwar sicher nicht mehr die aktuellsten Begriffe sind, aber sie sind sehr bekannt und zur Abgrenzung sicher immer noch geeignet. Als Überschriften fände ich sie teilweise weiter sinnvoll, gerne auch in Anführungszeichen gesetzt. Gruß, --Wdd. 🇺🇦 🇮🇱 (Diskussion) 12:44, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Eine große Mehrzahl an Historikern und Kirchenhistorikern spricht immer noch von einem Investiturstreit, übrigens ohne Anführungszeichen. Ich nenne nur mal zwei Buchtitel [bei https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-27818 H-Soz-Kult]. Davon abgesehen ist es kein Problem darauf zu verweisen, dass es zur Einordnung des Investiturstreites mehrere Lesarten gibt. Nur auf der Einschätzung von Herbers zu beharren fände ich nicht so gut. --Vive la France2 (Diskussion) 13:02, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Der Begriff "Investiturstreit" ist noch und wieder da, und hat seine Berechtigung, soweit bin ich ganz d'accord bzw. möchte niemandem vorschreiben, wie diese Konflikte zu benennen seien. Aber ausgerechnet Claudia Zey zu unterstellen, dass Sie "noch" von Investiturstreit spräche, ist aber keine angemessene Darstellung Ihrer gut dokumentierten Position zu Thema. Sie selbst schrieb 2020, dass der Begriff heute zunehmend wieder (!) ohne den Zusatz "sogenannt" verwendet werden, auch in Abgrenzung zu ihren eigenen Publikationen aus den 1990er Jahren; ebenso deutlich schreibt sie auch, dass die zugrundeliegenden Probleme nicht gelöst seien. Zey ist also kein Beleg für die ungebrochene Tradition des Begriffs, sondern akzeptiert den Begriff aus anderen Gründen, als es die ältere Forschung tat, die sich auf zwei "Parteien" als Akteure und Investituren als Thema konzentrierte. Gruß --CRolker (Diskussion) 13:25, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
PS Claudia Zey: Der Investiturstreit - Neuere Perspektiven der Forschung. In: Thomas Kohl (Hrsg.): Konflikt und Wandel um 1100. Berlin 2020, S. 13–31, hier 13-14:
"Die eingeschränkte Verwendung des Terminus „Investiturstreit“ durch das Hinzufügen von „der sogenannte“ (Investiturstreit) ist zwar nur noch selten anzutreffen, die dahinter stehenden Zweifel aber, was eigentlich der Kern dieses Konfliktes war, in welchem Verhältnis kirchenpolitische Fragen im engeren Sinne und machtpolitische Fragen im weiteren Sinne zueinander stehen, und vor allem, wie sich dieser Konflikt auf die soziale Ordnung des hochmittelalterlichen Europa auswirkte, ist genauso aktuell wie schon vor Jahrzehnten und deswegen immer wieder Anlass, die Verhältnisse im ausgehenden 11. und beginnenden 12. Jahrhundert in den Blick zu nehmen."
--CRolker (Diskussion) 13:27, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Ich bleibe dabei, dass der Artikel schon sehr solide ist und kein zwingender Nachbesserungsbedarf mehr besteht, aber es ehrt Dich natürlich, dass Du auch bei solchen Artikeln Deine Qualitätsstandards hochhalten möchtest. Vielleicht fällt ja Benutzer:CRolker oder Benutzer:Enzian44 akuter Änderungsbedarf auf? Ich werde mir den Text die Tage auch noch einmal komplett durchlesen und melde mich hier, wenn mir was auffällt. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 12:34, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Natürlich leistet Ktiv vorzügliche Arbeit, das wollte ich nicht in Abrede stellen. Schwachpunkte hat der Artikel dennoch. Besonders die Gliederung ist nicht optimal. Kapitel "3.2 Papst und Kaiser" könnte man als eigenes Großkapitel etablieren, denn der Punkt "3.3.1 Gregor VII. versus [Kaiser] Heinrich IV", "Das 12. Jahrhundert" und "Sizilien, Anjou und Frankreich" streifen teilweise die gleiche Thematik, nämlich das Verhältnis zwischen Kaisertum und Papsttum (nur einige Jahrhunderte später). Mein Vorschlag wäre deshalb jeweils verschiedene Entwicklungslinien chronologisch separat in eigenen Kapiteln nachzuzeichnen. --Vive la France2 (Diskussion) 13:20, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Alles gut, ich wollte auch nicht Deinen Verbesserungsvorschlägen widersprechen, sondern Ktivs Tiefstapelei ;-) Liebe Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 15:05, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
(nach Mehrfach-BK) Ich bin da nur interessierter Laie, aber den Kommentar des Vorredners (VlF2) kann ich gut nachvollziehen und stimme ihm weitgehend zu. Nachfolgend mal ein paar noch nicht sonderlich sortierte Hinweise: Bei den Überschriften sollten die wichtigsten Grundthemen schon auftauchen, einzelne Päpste nur ausnahmsweise. Innozenz III. wäre so eine Ausnahme, seine Zeit gilt ja vielfach als Höhepunkt der Macht des Papsttums. Bekannte Stichworte wie "Investiturstreit" oder "Antimodernismus" sollte auf jeden Fall in einer Überschrift auftauchen. In der Spätantike sollte schon anhand der Überschriften besser erkennbar werden, wie das Papsttum allmählich seinen Anspruch auf die Nachfolge Petri etabliert, daraus seinen Vorrang abgeleitet und ggü. den anderen Bischöfen durchgesetzt hat. Im Kapitel zum Mittelalter sollte m.E. der Bruch, der sich aus dem vom Vorredner erwähnten Saeculum obscurum mit seinem Tiefpunkt von Macht und Ansehen ergab, klarer erkennbar werden; auch würde ich noch explizit das frühe Mittelalter mit der Zeit zwischen Gregor I. und dem Saeculum obscurum gliederungstechnisch hervorheben, ebenso vielleicht auch das Spätmittelalter. In der Neuzeit sollte in den Überschriften noch die Zeit der französischen Revolution und Napoleons gesondert hervorgehoben werden, gesondert vielleicht als Überschrift nach der Frühen Neuzeit auch die Moderne; und dass der Kulturkampf im Text gar nicht erwähnt wird, ist auch ein gewisses Manko. Im Kapitel zum Konfessionellen Zeitalter bis zum 18. Jahrhundert wäre die Nennung der Exklusive, die ja auch den schleichenden Machtverlust der Päpste in der Zeit ab etwa 1600 verdeutlicht, wünschenswert. Achja, zur Überschrift "Von Avignon zum Großen Schisma" stellte sich mir spontan erst mal die Frage, wo das Kapitel "Der Weg nach Avignon" steht... ;-) Soweit mal meine ersten Eindrücke. Und Respekt für dein Vorhaben, das bedeutet viel Arbeit... --Wdd. 🇺🇦 🇮🇱 (Diskussion) 12:41, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Da bin ich wieder dabei, jetzt, wo wir inhaltlich einen guten Artikel haben, kann und soll man sich überlegen, ob und wie die Darstellung verbessert werden kann. Gruß --CRolker (Diskussion) 13:29, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten
@Benutzer:Vive la France2: Zum Vorschlag: Verschiedene Entwicklungslinien chronologisch separat in eigenen Kapiteln, hier meine Überlegungen.
Ich halte es für sicherer, mich beim Lemma Geschichte des Papsttums am Aufbau der Lexikoneinträge in RGG, LThK, TRE zu orientieren. TRE bietet "Kaisertum und Papsttum" als separates Lemma (bearbeitet von Harald Zimmermann); das könnte ich mir für deWP auch gut vorstellen. Im Artikel Geschichte des Papsttums sozusagen mehrere thematische Schneisen nacheinander zu schlagen (Papst und Kaiser, Papst und Frankreich, Papst und Italien, Papst und Byzanz, Papst und Kirchenrecht, Papst und Mission ...?) halte ich nicht für praktikabel, da a) die Anfangs- und Endpunkte solcher Durchgänge ja nicht übereinstimmen, b) die Auswahl schnell beliebig wird und c) sehr vieles nicht erfasst wird. Viele Grüße: --Ktiv (Diskussion) 14:19, 4. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ktiv, ich bezog mich bei dem Punkt zum Verhältnis Kaiser-Papst nur auf die Zeit des Mittelalters. Meines Erachtens wären hier schon auch Unterpunkte/Entwicklungsstendenzen wichtig, die sich nicht auf eine Phase innerhalb des Mittelalters beschränken lassen, zum Beispiel auch die Finanzpolitik, die Armee, die Inquisition und die Hofkultur. Kennst du eigentlich die Überblicksdarstellung von Georg Denzler Das Papsttum. Geschichte und Gegenwart., 2. aktualisierte Auflage, Beck, München 2004, ISBN 3-406-41865-1? --Vive la France2 (Diskussion) 14:30, 4. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Das Taschenbuch von Denzler ist bekannt, ich habe es nicht in die engere Auswahl genommen.
Die Finanzen der Kurie werden im WP-Artikel relativ breit dargestellt, zu Armee und Hofkultur der Päpste im Mittelalter bietet meine Literatur nicht so viel. Inquisition ist ein komplexes Thema, in dem die Päpste ein Akteur neben anderen waren - das sollte sicher noch in den Artikel (wie übrigens auch Armutsbewegung bzw. Armutsstreit und die Beziehung der Päpste zu den Bettelorden). --Ktiv (Diskussion) 17:19, 4. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Der Artikel ist mehr als solide. Damit @Ktivs Arbeit honoriert wird und damit man mir glaubt, dass ich den Artikel ebenfalls auf dem Schirm habe, habe ich gerade die Erwähnung von Brixen 1080 gestrichen. Das Problem, das hier besteht, ist selbst in solider Überblicksliteratur vorhanden, erst wenn man die zugrundeliegende Literatur liest (naja, oder halt die Quellen kennt), merkt man, dass die Formulierung "Gregor wurde in Brixen abgesetzt" eine unzulässige Vereinfachung ist. Ein Überblicksartikel muss auf dieses Spezialproblem nicht eingehen, deshalb habe ich es bei allem Respekt gestrichen und nicht korrigiert. Das nur, um zu markieren, auf welchem Niveau sich selbst die Fehler des Artikels bewegen: auf dem Niveau einschlägiger, aktueller Fachliteratur. Der Artikel kann vielleicht zugänglicher gestaltet werden, aber was das fachliche Niveau angeht, wird man nur dann Fehler finden, wenn man mehr als nur ein paar hundert Seiten Forschungsliteratur gelesen, verstanden und einigermaßen memoriert hat. Schön, dass es auch solche Artikel in der WP gibt. Gruß, --CRolker (Diskussion) 13:14, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Vielen Dank allen Mitdiskutierenden, eine so rege Rückmeldung übertrifft meine Review-Erwartungen weit. Ich möchte noch einmal deutlich machen, welche Hilfestellung ich mir vom Review erhoffe, das man vielleicht auf das Papsttum im Mittelalter konzentrieren kann. Die Konzeption des Artikels wurde so entwickelt, dass die Artikel Papst/Papsttum in den Lexika LThK, RGG und TRE verglichen und die Gliederung sowie Schwerpunktsetzung entsprechend übernommen wurden. Ergänzend habe ich drei Geschichten des Papsttums im Mittelalter ausgewertet, erst Frenz, dann Schimmelpfennig und nun Herbers. Die ersten beiden waren mit dem aus den Lexika erhobenen Material recht gut kompatibel, aber bei Herbers stieß ich mehrfach auf unerwartete Ausführungen, die nicht so einfach einzuarbeiten sind (Beispiel: diff). Diese Umbauarbeiten im Artikel, sowie die Beziehungen der Päpste zu Anjou und (?) Frankreich, die mir immer noch nicht recht klar sind, finde ich bedenklich. Ich bin nächste Woche wieder in der Bibliothek, idealerweise mit ein paar Hinweisen von euch, wo ich Herbers nochmal nachlesen oder ggf. andere Literatur hinzuziehen sollte. Viele Grüße:--Ktiv (Diskussion) 14:24, 2. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Da fällt man einige Wochen wegen Operationen am Grauen Star aus, kommt am 1. Mai zurück nach Hause und findet beim Aufarbeiten der Rückstände die Ladung zu dieser Diskussion. Lesen in Wikipedia funktioniert ja bereits einigermaßen, mit echten Büchern wird es noch etwas dauern. @Ktiv verdanken wir nun eine solide Artikelbasis, bei der sich Feinschliff wirklich lohnt. Zunächst muß ich aber dabei zunächst unwikipedianisch mit einem halben Jahrhundert Erfahrung und Quellenkenntnis zurechtkommen, die Situation sollte sich allerdings bessern. In dieser Geschichte des Papsttums aus der Sicht von Klaus Herbers scheinen mir immer noch institutionelle Aspekte zu kurz zu kommen, etwa die Finanzpolitik: die Erklärungen zu den Ressourcen unter Johann XXII. überzeugen mich nicht recht. Reservationen waren ein beliebtes Mittel, Stellenbesetzungen dem Papst vorzubehalten, teilweise traten sie automatisch ein, etwa beim Tod eines Bischofs oder Kandidaten an der Kurie. Wie schon vor zehn Jahren halte ich auch einen quellenkundlichen Abschnitt für wünschenswerr. Das ist aber nicht vordringlich, auch wenn es den Leser interessieren könnte, daß Kritik an der Geldgier der Kurie auch Gegenstand der Vagantendichtung ist. Irritieren tut mich allerdings der Terminus „Avigneser Papst“ (und dgl. mehr), selbst wenn er aus der Leitliteratur stammen sollte. Jedoch nochmals Dank dafür, daß wir jetzt auf hohem Niveau meckern können … --Enzian44 (Diskussion) 03:19, 3. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Die Ausführungen zu den Ressourcen unter Johannes XXII. stammen nicht von Herbers (dessen Gesamtdarstellung wurde erst bis Bonifatius VIII. ausgewertet), sondern aus dem RGG-Artikel Papsttum II 5. Mittelalter und Reformation: Avignon – Schisma – Konziliarismus von Harald Zimmermann, wobei ich jeden der dort verwendeten Begriffe anhand der entsprechenden RGG-Artikel Provision, Reservation, Exspektanz, Annaten erläutert habe. Möglich, dass die Verfasser Wilhelm Rees und Herbert Kalb als Kirchenrechtler diese Begriffe anders gefasst haben als von Zimmermann beabsichtigt.
Gute Besserung & danke für die schnelle Rückmeldung! --Ktiv (Diskussion) 08:02, 3. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Das hatte ich schon gesehen, daß hier auf RGG verwiesen wird. Eigentlich wären dazu Artikel wünschenswert, bei Provision sollten sie über die Ausführungen in Provision deutlich hinausgehen. --Enzian44 (Diskussion) 10:03, 3. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Habe jetzt Annaten und Servitien auf die erste Position gesetzt und mit Frenz erläutert. Hier die genaue Formulierung bei Zimmermann (RGG 6 Sp. 879): "Die Entfernung von Rom und den reichen Ressourcen des Kirchenstaats hatten schon seit Johannes XXII. zu einer Neuordnung und exzessiven Nutzung steuerlicher Einnahmen aus Provisionen, Reservationen, Exspektanzen und Annaten gezwungen." --Ktiv (Diskussion) 10:34, 3. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Auch ich möchte Dank aussprechen. Wenn man sich diesen Murks ansieht, kann die Leistung gar nicht hoch genug gewertschätzt werden. --Armin (Diskussion) 19:47, 3. Mai 2024 (CEST)Beantworten

+1 Danke Ktiv und gute Besserung, Enzian! LG --Andreas Werle (Diskussion) 23:12, 3. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Guten Abend! Endlich wurde sich also dieses Themas angenommen. Vorab: Ich habe den Artikel moch nicht ganz gelesen. Mir ist jedoch aufgefallen, dass die Einleitung sehr voraussetzungsreich ist. Aus Laiensicht ist sicherlich nicht jedem Benutzer verständlich, was die PetrusUPaulus-Tradition ist. Ebenso ist die Einleitung mE zu kurz. Gruß --Angemeldeter Benutzer (Diskussion) 16:20, 20. Mai 2024 (CEST)Beantworten
@Angemeldeter Benutzer: diesen einleitenden Satz habe ich jetzt umformuliert. Ansonsten tippt der Introtext einige Punkte an, die ich für zentral halte, ist aber mehr ein Rohbau. Denn er sollte ja ein Abstract des Gesamtartikels sein, also im Grunde erst geschrieben werden, wenn der ganze Artikel steht - und davon sind wir noch weit entfernt. Viele Grüße: --Ktiv (Diskussion) 16:31, 20. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Die Musik spielt jetzt auf Diskussion:Geschichte des Papsttums. --Enzian44 (Diskussion) 03:49, 3. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

(Da der Artikel weiterhin hier im Review präsent ist, werde ich exakt das tun, wofür diese Seite vorgesehen ist und eben ein Review abgeben:)
Zunächst einmal finde auch ich den Ausbau des Lemmas beachtlich. Eine Art „Tour de force“ zum Thema (im WP-Jargon: Überblicksartikel) ist der Beitrag bereits in seinem jetzigen Zustand; eine „Lesenswert“-Einstufung müßte in meinen Augen auf jeden Fall drin sein. An Detailpunkten aufgefallen sind mir die zwei letzten Hauptüberschriften im historischen Teil. Das „lange 19. Jahrhundert“ ist eine wertende, auf den Historiker und Sozialwissenschaftler Eric Hobsbawm zurückgehende Begrifflichkeit, bei der ich mir nicht sicher bin, ob diese subjektive Einordnung bei dem hier darstellten Thema passt. „Entwicklungen des 20. Jahrhunderts“ halte ich darüber hinaus für stark mißverständlich. Weil beide Charakterisierungen keine wirklichen Zusatzinformationen enthalten, hielte ich eine schmucklose Epochennennung wie auch bei den Hauptabschnitten davor für sinnvoller.
Die Darstellung zum 20. Jahrhundert fällt – verglichen mit den Hauptabschnitten davor – recht kurz aus. Das Verhältnis zu den faschistischen Diktaturen, speziell dem NS, war – siehe „Katholische Kirche und Deutsches Reich unterzeichnen Reichskonkordat“ im Portal der Konrad-Adenauer-Stiftung – nicht ganz so von kritischer Distanz geprägt wie im Artikel dargestellt. Wenig erfährt man darüber hinaus auch über die Akzentverschiebungen in Richtung Dritte Welt (siehe u. a.: Theologie der Befreiung), die gestiegene Bedeutung der katholischen Laienbewegung und so weiter. Der Abschnitt „Forschungsgeschichte“ ist für „Lesenswert“ in meinen Augen okay. Insgesamt wäre mein Vorschlag an die Autorin der, sich beim weiteren Ausbau – sofern ein solcher beabsichtigt ist – weniger eng an die präferierten drei Standardquellen zu halten und stattdessen zu schauen, welche Aspekte für die (neuere) Geschichte noch von Interesse sein könnten.
Wie gesagt: Ich bitte, meine Einwände nicht als „Fundamentalkritik“ zu verstehen. Der Beitrag hat einen beachtlichen Ausbau hinter sich und hätte – auch im Fall, dass keine weiteren Bearbeitungen mehr erfolgen – auf jeden Fall das Etikett „Lesenswert“ verdient. --Richard Zietz 08:34, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Die Überschriften habe ich deinem Vorschlag entsprechend geändert; dadurch ändert sich auch die Einordnung des Pontifikats Pius X. In der Tat endet die flankierend zu den Lexikonartikeln hinzugezogene Literatur meist im Mittelalter oder der Renaissance, und für das 19./20. Jahrhundert wäre andere Literatur auszuwerten. Ich kann anbieten, das auch zu übernehmen - die noch nötige Überarbeitung vor allem zum Mittelalter ist davon ja eigentlich nicht tangiert.
KALP ist von meiner Seite, wie eingangs geschrieben, nicht angestrebt. Ich sehe das Review als Möglichkeit, mehr Öffentlichkeit bei den historisch interessierten WP-Autoren herzustellen und so zu einem Überblicksartikel zu kommen, der einen gewissen Konsens darstellt. --Ktiv (Diskussion) 10:08, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Moin Ktiv! Das ist doch schon sehr weit gediehen und gefällt mir gut. Ich habe vielleicht auch noch ein paar Bilder aus Rom, müsste ich mal raussuchen. :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 10:45, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
(@Ktiv:) Auch wegen des riesengroßen Batzens Arbeit an die Autorin ausdrücklich Ermutigung. Beiträge dieser Größe und Tiefe sind meist ein Marathon – ob mit oder ohne zusätzliche Kandidatur. Betrachten wir das Ganze einfach mal optimistisch: Das Glas ist (gut) halb voll. Bis zum 19. Jahrhundert befindet sich der Beitrag m. M. n. weitgehend in trockenen Tüchern. Den Rest würde ich einfach als Aufgabe betrachten und die Umsetzung entsprechend in Ruhe bzw. möglichst stressarm angehen. --Richard Zietz 11:53, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Gegen lesenswert spricht im aktuellen Zustand nur, dass das Intro fast überhaupt nicht auf die Entwicklungen des Papsttums nach der Reformation eingeht. --Vive la France2 (Diskussion) 12:21, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Das Intro hat jetzt schon die Länge, die ich als Obergrenze eines Intros verstehen würde. Und inhaltlich bin ich auch nicht so ganz glücklich damit. Im Mittelalter ist das mehr "ein Bauchgefühl", da ich mich nicht so auskenne. Aber sollten zB Otto I., Kreuzzüge und Pest in der Weise in den Mittelpunkt gerückt werden, wie es jetzt der Fall ist? Reformationszeit kenne ich mich etwas mehr aus und finde Konziliarismus nicht so glücklich beschrieben (das Konzil von Konstanz hat das Schisma beendet und gewissermaßen das Papsttum als Amt der Einheit gerettet). Ablass heißt definitiv nicht "Sündenerlass gegen Geld", sondern Erlass zeitlicher Sündenstrafen, insbesondere Fegefeuerstrafen, aufgrund eines Gnadenschatzes, über den der Papst verfüge (insofern hat das Ablassthema mit dem Thema Papsttum zu tun). Dass "protestantische Nationalkirchen" sich von Rom lösten, ist eigenartig formuliert. Kursachsen und die Landgrafschaft Hessen als Nationalkirchen? Im Raum des Luthertums (und wohl auch des Calvinismus, müßte ich aber nachschlagen) galt der Papst als Antichrist, damit waren diese Territorien dem päpstlichen Einfluss komplett entzogen, und wie sie ihre Kirchentümer organisierten, aus Sicht des Papsttums uninteressant. Dagegen waren Nationalkirchen im Raum des Katholizismus für die Päpste ein sehr großes Problem.
Ich wäre nicht damit einverstanden, wenn das Intro unterschlägt, dass seit Otto I. (also von 962 n. Chr. bis 1530) die mittelalterlichen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches durch den Papst gekrönt wurden. Erst durch diese Bindung zwischen Kaiser und Papst werden die Konflikte um das Recht der Einsetzung von Bischöfen und des machtpolitischen Vorranges vom Investiturstreit Ende des 11. Jahrhunderts bis zum Aussterben der Staufer Mitte des 13. Jahrhunderts verständlich. Die Kreuzzüge sind auch wesentlich für das mittelalterliche Papsttum. Meinetwegen kannst du die Pest weglassen. Der Konzilismus hat zwar tatsächlich dafür gesorgt, dass es wieder nur noch einen Papst gibt und nicht mehr mehrere, aber er hat auch bezwecken sollen, die Autorität der Päpste einzuschränken, eben zu Gunsten einer Versammlung der Bischöfe als höchste kirchliche Autorität. Diesen Umstand sollte man nicht unerwähnt lassen. Das Ablassthema kannst du anpassen; mit der genauen theologische Herleitung kenne ich mich nicht aus. Statt "protestantischer Nationalkirchen" könnte man treffender von fürstlichen Staatskirchen sprechen. Relevant für das Papsttum ist es jedoch schon, dass diese nicht mehr der geistlichen Oberhoheit Roms unterstanden (mit Heinrich VIII. von England hatte Papst Paul III. doch auch noch ziemlichen Zoff, exkommunizierte ihn für die Auflösung der englischen Klöster usw.). Die Päpste wollten ja auch durchaus ihren alten Einfluss widerherstellen (Stichwort Gegenreformation) und begnügten sich beileibe nicht auf die nun katholischen Länder. "Aus Sicht des Papsttums uninteressant" war es sicher nicht, wenn eine Anglikanische Kirche gegründet wird und fortbesteht. Hat der Papst nicht auch Philipp II. von Spanien versucht dazu zu bewegen, das Königreich England mit der Armada wieder zu rekatholisieren? --Vive la France2 (Diskussion) 14:10, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich finde es auch sehr schwierig, aus dem Artikeltext, der ja ein Extrakt aus umfangreicheren Darstellungen ist, nochmal das Allerwichtigste und Zentralste herauszuziehen - und das dann noch allgemeinverständlich zu präsentieren. Aber war nicht Karl der Große der erste von einem Papst gekrönte Kaiser? Vgl. auch die Liste der römischen Kaiser (800–924) mit den dort genannten Krönungen durch Päpste. --Ktiv (Diskussion) 15:01, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Otto I. war der erste Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der von einem Papst gekrönt wurde. Das scheint mir relevanter als das kurzlebige Kaisertum gesamtfränkischer Herrscher im 9. Jahrhundert. Der Introtext lautet ja auch korrekt: "Eine besonders enge Verbindung gingen seit Otto I. die mittelalterlichen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches mit dem Papsttum ein; sie leiteten ihre imperial-sakrale Würde von der Krönung durch den Papst ab." Die Krönungen römisch-deutscher Kaiser waren von 962 bis 1530 ein Politikum, ein Mittel, mit dem die Päpste spätestens seit dem Investiturstreit den Anspruch verbanden, einen ihn genehmen Kaiser bestimmen und auch wieder absetzen zu dürfen. Erst die Goldene Bulle schob dieser Praxis einen Riegel vor; seither wählten nur noch die Kurfürsten den nächsten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Interessant ist, dass sich auch Napoleon - der Kaiser der Franzosen - zumindest noch vom Papst salben, wenn auch nicht mehr krönen ließ. --Vive la France2 (Diskussion) 17:38, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
In der von mir herangezogenen Literatur wird die Kaiserkrönung Karls allerdings breit thematisiert, weil sie für das Papsttum (das hier Lemma ist) eine Umorientierung von Byzanz zum Westen bedeutete und Weichenstellungen für die Romorientierung der fränkischen Kirche zur Folge hatte.
Ich habe mittlerweile die oben angesprochenen Umformulierungen und Erweiterungen des Introtextes vorgenommen. Etwas ratlos bin ich bei dem Satz: Unter anderem um das Recht der Einsetzung von Bischöfen und des machtpolitischen Vorranges kam es zwischen dem Investiturstreit und der staufischen Herrschaft (Link auf Staufer) immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen. Falls das gemeint sein sollte, könnte man vielleicht besser schreiben: ... zwischen dem Reformpapsttum und den salischen und staufischen Herrschern? --Ktiv (Diskussion) 11:16, 30. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Das sind berechtigte Einwände, finde ich überzeugend. Setze es gerne weiter so um, wie du vorgeschlagen hast. --Vive la France2 (Diskussion) 15:38, 30. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich verstehe das "zwischen" zeitlich: nicht nur im Investiturstreit, sondern auch danach habe es solche Konflikte gegeben. Aber wenn wir hier rätseln müssen, wie es gemeint sei, muss es schon deshalb umformuliert werden. Gruß --CRolker (Diskussion) 19:54, 30. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Beim weiteren Ausbau des Artikels schlage ich folgendes Vorgehen vor: 1. Dem Forschungsbericht von Jörg Ernesti (2022) zufolge ist Georg Schwaiger, Papsttum und Päpste im 20. Jahrhundert (1999) das allerdings leicht veraltete Überblickswerk für die - relativ wenig behandelte – Papstgeschichte nach 1800. In einem ersten Schritt referiere ich dieses Buch. 2. Nächste Woche erscheint Ernestis Geschichte der Päpste seit 1800. Damit kann ich die Darstellung Schwaigers aktualisieren und, da Schwaiger mit Bewertungen nicht spart, ggf. eine "Zweitmeinung" einholen. 3. Mit der im Forschungsbericht genannten Spezialliteratur zu einzelnen Aspekten lässt sich das Ganze noch ergänzen, ich würde mich aber auf die Titel beschränken, an die ich leicht herankomme.--Ktiv (Diskussion) 10:34, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Ernestis Geschichte der Päpste seit 1800 liegt mir nun für den Artikelausbau vor, dank Wikimedia-Literaturstipendium. Das stellt den Artikel für die Zeit seit Napoleon auf eine ganz andere Grundlage. --Ktiv (Diskussion) 11:36, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Sehr gut, je mehr ausgewertete Fachliteratur desto besser! --Vive la France2 (Diskussion) 08:11, 27. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Überland-Feldzug

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Der Überland-Feldzug war eine militärische Operation des Unionsheeres geführt vom Oberbefehlshaber des Heeres Generalmajor Ulysses S. Grant während des Amerikanischen Sezessionskrieges. Sie dauerte vom 4. Mai bis 24. Juni 1864. In einer Serie von verlustreichen Schlachten gelang es der Potomac-Armee des Unionsheeres die Nord-Virginia-Armee vom Südufer des Rapidans bis auf das Südufer des James südlich von Richmond, Virginia zurückzudrängen. Obwohl die Nordstaatenarmee während des Feldzuges erhebliche Verluste erlitt, schuf der Feldzug die Voraussetzungen für den strategischer Sieg der Union, da die Südstaaten nach Richmond und Petersburg zurückgedrängt und in der Folge dort belagert wurden. Auch erlitt die konföderierte Nord-Virginia-Armee während des Überland-Feldzuges empfindliche Verluste.

Dieser Artikel befasst sich mit der aus meiner Sicht heißen Phase des Sezessionskrieges und sollte aufgehübscht werden, um auch nach strengeren Standards einer Lesenswert-Kandidatur nebst entsprechender Überprüfung standzuhalten. --Antisyntagmatarchos (Diskussion) 16:11, 3. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Sorry – aber ich sehe doch noch einige Mängel. Die militärische Kampagne der Potomac-Armee mit den einzelnen Aufeinandertreffen ist zwar sehr detailliert und auch durchaus kenntnisreich beschrieben. Leider ist wenig zu erfahren über die Gründe dieser Kampagne und das größere strategische Ziel, dass sie voranbringen sollte. James M. McPherson beispielsweise legt im Kapitel „Und wenn es den ganzen Sommer dauert“ recht anschaulich die Situation dar, in der sich die Union im Frühsommer 1864 (militärisch und politisch) befand und welche Unsicherheiten die (zu dem Punkt noch nicht gewährleistete) Wiederwahl Lincolns mit sich brachte. Darüber hinaus beschreibt McPherson die Rekrutierungsschwierigkeiten der Unionsarmee, der – ebenso wie ihren Gegnern – langsam der Nachwuchs ausging.
Ein zweiter damit zusammenhängender Punkt: die einzelnen Gefechte sind zwar eingehend mit Aufstellungs-Schlachtkarten versehen; eine Map zur militärischen Gesamtsituation 1864 dürfte jedoch immens helfen, diesen Feldzug besser in das Gesamtgeschehen einzusortieren. Fazit: Ich würde am Anfang einen erklärenden Abschnitt zur Ausgangssituation einfügen; McPherson FdFs liefert als Standardwerk eine Fülle von Informationen. Zur Bebilderung: Gerade die Bürgerkriegsjahre 1863 ff. sind zumindest unionsseitig üppig mit Fotomaterial dokumentiert; mit der Truppe es Bürgerkriegs-Starfotografen Mathew Brady waren da sozusagen die Besten ihrer Zunft vor Ort. Die Commons-Archive sind da eine nachgerade üppige Quelle.
Mein Vorschlag wäre der, die hier anfallenden Kritikpunkte zu sammeln und dann nochmal in media res zu gehen. Grüsse --Richard Zietz 17:35, 11. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Das macht schon einen sehr guten Eindruck, ich würde aber meinem Vorredner zustimmen, dass die Einordnung ins Gesamtgeschehen anhand von McPherson noch ein wenig detaillierter ausfallen könnte-beispielsweise auch, dass Grant ursprünglich eher eine amphibische Operation in North Carolina bevorzugte, womit Lincoln aber nicht einverstanden war. Die Teile zu den Schlachten sind auch noch ein wenig unterreferenziert aus. Bei den Schlachten, bei denen vor allem der entsprechende Hauptartikel zusammengefasst wird, ist das weniger ein Problem, bei den anderen schon eher. Für Yellow Tavern gibt es bestimmt auch eine bessere Quelle als ThoughtCo. ;-) Interessant könnte ggfs. noch Noah Trudeaus Bloody Roads South sein. Ansonsten sind mir noch ein paar kleinere Dinge aufgefallen.
  • Auch erlitt die konföderierte Nord-Virginia-Armee während des Überland-Feldzuges proportional noch höhere Verluste.- das passt nicht mit den Zahlen in der Infobox zusammen
  • Haws Shop als die blutigste Kavallerieschlacht nach der Schlacht bei Brandy Station. deckt sich auch nicht mit den Zahlen bei Schlacht an der Yellow Tavern oder Schlacht bei Trevilian Station
  • General Lee war bereits seit der Schlacht von Gettysburg mit den Leistungen Generalleutnant Ewells unzufrieden und suchte nach einer Gelegenheit, ihn loszuwerden. Als Ewell erkrankte, ergriff Lee die Chance, Ewell ehrenhaft abzulösen und durch Early zu ersetzen. Das konnte ich in der angegebenen Quelle nicht finden. Es klingt dort mehr danach (und das ist auch, was ich sonst so gelesen habe), dass der lange Feldzug Ewell sehr zusetzte: As the stress of the Overland Campaign taxed him, Ewell seemed to wear down both mentally and physically
Viele Grüße, --SEM (Diskussion) 11:19, 12. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Bei kurzem Überfliegen ist mir besonders die Formatierung ins Auge gefallen. Da stehen immer mal wieder einzelne Sätze zwischen zwei Absätzen außerdem sollte die Anzahl bzw die Aufstellung der Bilder mit den Truppengewegungen nochmal überarbeitet werden. --Mr.Lovecraft (Diskussion) 12:50, 13. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ich freue mich immer über solch qualifizierte Verbesserungsvorschläge, die manche Nutzer schon nach kurzen Überfliegen ausscheiden und die dazu außerordentlich differenziert sind. So macht Arbeit in der Wikipedia Spaß! --Edmund (Diskussion) 00:58, 18. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe ein paar textliche Straffungen eingearbeitet und etwas Prosa entfernt. Ich schlage vor, so viele Abkürzungen wie möglich aufzulösen, z.B. KG, klar das heißt "Kommandierender General", ist wahrscheinlich die Übersetzung von "Commanding General", aber möglicherweise nicht ganz dasselbe. Ein paar Dinge sind sperrig zu verstehen, widersprüchlich, oder etwas blumig formuliert z.B.: Warum musste Butler sein angeschlagenes Ansehen wiederherstellen? Warum ist es für Lee ein Problem, dass es "überall an Ressourcen mangelte", "obwohl zu keinem Zeitpunkt des Feldzuges irgendein Mangel auftrat". "Generalleutnant Grant hatte während des Feldzuges „drei Hüte auf“" ist zwar erfrischend formuliert, aber eher etwas für das gesprochene Wort, hier und ggf. an ein paar anderen Stellen etwas weniger prosaisch formulieren. Dann: Was sind "Territoriale Kommandobehörden", bitte erklären oder verlinken. Über Grant: "In die Operationen der Potomac-Armee mischte er sich teilweise ein. Bei der zweiten Schlacht um Petersburg war er für den Misserfolg mitverantwortlich" - a) warum? b) für die Verluste bei Cold Harbor auch, steht aber eher im Hauptartikel, fehlt bei der "Drei-Hüte-Aufzählung" ganz - das kommt erst danach bei den Problemen, die Meade mit dem Führungsstil hatte. Der Absatz über Absprachen passt inhaltlich auch zur Kommunikation oder man bräuchte eine bessere Überleitung, z. B. dass Grant es versäumte, diese Absprachen bzw. interne Kommunikation herzustellen (falls dem überhaupt so war). Insgesamt finde ich die Aufzählung unter "Führung" etwas unpassend, das sollte in Fließtext umgearbeitet werden, auch, dass keine Ein-Satz-Absätze entstehen und einiges besser ausgeführt und begründet werden sollte, z. B. dass Lees Erschöpfung dazu führte, dass die Armee anscheinend keine interne Kommandostruktur hatte und durch einen Stellv. hätte geführt werden können - oder gab es den und der hat versagt? Die Folgen sind insgesamt noch sehr dünn, da müsste in jedem Fall noch Gehirnschmalz reingesteckt werden - faktisch ist der Feldzug ja der Anfang vom Ende von Lees Armee. Ein Letztes noch: "so dass die Landschaft bald jener 52 Jahre später in Frankreich auf den Schlachtfeldern des I. Weltkrieges ähnelte." ist doch sehr prosaisch, vielleicht kann man das klarer formulieren und besser belegen - stimmt ja schon, dass Stellungen im Bürgerkrieg erstmals im großen Stil ausgebaut worden sind, aber der Artilleriebeschuss ist ja kaum zu vergleichen - also was ist gemeint: Der systematische Graben- und Stellungsbau. Da lässt sich bestimmt eine gute Quelle finden.

Insgesamt ist der Artikel ein ziemlicher Brocken (in jeder Hinsicht), schon sehr viel Substanz, aber gewiss noch einiges zu schleifen, zu ergänzen, nachzutragen. Vielen Dank für die Bemühungen und erfolgreiche Weiterarbeit wünscht --Sebastiano Mugnaio (Diskussion) 20:10, 18. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Hallo @Antisyntagmatarchos und @Edmund Ferman. Was ins Auge fällt ist die Bildplatzierung der Schlachtverläufe. Wilderness, Trevilian Station,Cold Harbor, North Anna und insbesondere Spotsylvania fallen sehr unschön auf. Ich fände es gut wenn man eine Galerie bei den Abschnitten erstellt, damit der Text nicht so hässlich aussieht. Der englische Artikel mach dies bei Wilderness und Spotsylvania sehr gut. Grüße an alle --Adam Aboudou (Diskussion) 21:17, 18. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Was mir gleich auffällt ist, dass a) der Intro-Text recht kurz ausfällt, b) viele Kommas fehlen und c) Strategie beziehungsweise politische Vorgeschichte deutlich ausführlicher sein könnten. Der Teil zur Truppeneinteilung gleicht mehr einem Bilderbuch als einem enzyklopädischen Artikel. Zu den Schlachten: Zwölf Gliederungspunkte scheinen mir ein bisschen viel, da solltest du Inhalte zusammenlegen und vielleicht straffen. Einige der Schlachten haben schließlich eigene Artikel, sodass hier der Detailgrad mitunter nicht so hoch zu sein braucht. LG --Vive la France2 (Diskussion) 18:30, 30. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Also ich würde gerne Wissen mit welcher Quelle das Lemma belegt ist. Overland Campaign halte ich für viel sinnvoller. Man muss nett alles Übersetzen. Aber wenn dann muss die Übersetzung schon aus namhaften Quellen kommen. Ich halte es für sicher, dass die Amerikaner keinen deutschen Namen für ihre Kampagne - Warum Feldzug - dem Lemma vergeben haben. ไม่เป็นไร (Valanagut) (Diskussion) 13:26, 17. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Das Lemma ist - wenn überhaupt - noch das kleinste Problem. Mich stört die deutsche Entsprechung nicht. In der deutschsprachigen Übersetzung des Buches von John Keegan zum Amerikanischen Bürgerkrieg wird auch vom Überlandfeldzug gesprochen. Im Übrigen sind "Quellen" keine Fachliteratur, sondern liegen in Archiven. Wir in der Wikipedia arbeitek ausschließlich mit Fachliteratur und keinen Archivalien, das sollte auch sprachlich langsam mal wirklich ankommen. --Vive la France2 (Diskussion) 15:09, 17. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82

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Der Artikel hat im Miniaturenwettbewerb 2024/I den ersten Platz belegt. Er zeigt exemplarisch Praxis und Folgen der Völkerschauen aus der Anfangsphase der Hagenbeckschen Völkerschauen auf, bei der auch der Mediziner Rudolf Virchow eine bedeutende Rolle spielte. Der Artikel ist im Zusammenhang der Neufassung des Artikels Völkerschau entstanden.

Die Hintergründe der Völkerschau der Kawesqar hat Gabriele Eissenberger bereits in den 1990er Jahren detailreich erforscht und 1993/96 hierzu veröffentlicht. Außerdem war die Schau von 1881/82 gelegentlich in den Medien präsent, zuletzt in einem Filmbeitrag von Panorama von 2021. Da sich der Tierpark Hagenbeck (wie auf der Diskussionsseite des Beitrags nachzulesen ist) bis heute mit der kritischen Aufarbeitung des Kapitels Völkerschau schwer tut, ist für den Artikel Präzision gefordert und deshalb geht er jetzt erst mal ins Review. --CPallaske (Diskussion) 19:52, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

PS: Während der Arbeit am Völkerschau-Thema sind außerdem die Artikel Hagenbecks Völkerschau der „Eskimos“ 1880/81 und Abraham Ulrikab neu entstanden, außerdem habe ich die Artikel über Carl Hagenbeck und Rudolf Virchow (unten bei Biologische Anthropologie und Anthropometrie & „Rudolf-Virchow-Sammlung“) sowie den Zoologischen Garten Berlin ergänzt bzw. überarbeitet. --CPallaske (Diskussion) 20:03, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Ein netter kleiner Artikel! Danke für diese Arbeit! Mir scheint der Artikel jedoch noch deutlich zu knapp. Vielleicht finden sich in folgender Literatur noch Hinweise:

  • Andreas Bürgi (Hrsg.): «Wilde, die sich hier sehen lassen». Jahrmarkt, frühe Völkerschauen und Schaustellerei. Zürich 2023, ISBN 978-3-0340-1707-7.
  • Annelore Rieke-Müller; Lothar Dittrich: Carl Hagenbeck (1844-1913). Tierhandel und Schaustellung im Deutschen Kaiserreich. Frankfurt am Main 1998 : Peter Lang/Frankfurt am Main, ISBN 3-631-33474-5 326.
  • Frank Becker (Hrsg.): Rassenmischehen - Mischlinge - Rassentrennung. Zur Politik der Rasse im deutschen Kolonialreich. Stuttgart 2004 , ISBN 3-515-08565-3.
  • Sebastian Conrad; Jürgen Osterhammel (Hrsg.): Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871-1914. Göttingen 2004 , ISBN 3-525-36733-3.
  • Alexander Honold; Klaus R. Scherpe (Hrsg.): Mit Deutschland um die Welt. Eine Kulturgeschichte des Fremden in der Kolonialzeit. Stuttgart 2004 , ISBN 3-476-02045-2.
  • Cordula Grewe (Hrsg.): Die Schau des Fremden. Ausstellungskonzepte zwischen Kunst, Kommerz und Wissenschaft. Stuttgart 2006 , ISBN 3-515-08843-1.
  • Kristin Kopp; Klaus Müller-Richter (Hrsg.): Die „Großstadt“ und das „Primitive“. Text - Politik - Repräsentation. Stuttgart 2004.
  • , Ulrich van der Heyden; Joachim Zeller (Hrsg.): Kolonialismus hierzulande. Eine Spurensuche in Deutschland. Erfurt 2007 , ISBN 978-3-86680-269-8.
  • Jürgen Zimmerer (Hrsg.): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte. Frankfurt am Main 2013 , ISBN 978-3-593-39811-2.
  • Jan-Erik Steinkrüger: Thematisierte Welten. Über Darstellungspraxen in Zoologischen Gärten und Vergnügungsparks. Bielefeld 2013 , ISBN 978-3-8376-2470-0.

Für den Abschnitt Verlauf der Völkerschau könntest du bei der Kartenwerkstatt eine Grafik in Auftrag geben, welche die Route, Ausstellungsdauer und Ausstellungsorte anschaulich darstellt. der Abschnitt Rezeption wirkt zu listenhaft. Gibt es keine fachlichen Kommentare/Besprechungen der Dokumentationen und Ausstellung, auf die man eingehen könnte? Presseberichterstattung (bisher Abschnitt 3) sollte dem Abschnitt Rezeption zugeschlagen werden. Mir kommt auch die Rolle von Hagenbeck und Virchow zu kurz. Hier sollte man man noch biographische Darstellungen heranziehen. Fazit: Schöner Artikel, aber sicher noch viel zu tun. Liebe Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 10:09, 26. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Danke für die Hinweise. Der Artikel war im Miniaturenwettbewerb ja zeichenmäßig beschränkt. Im Review, das sicher noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, sollten noch verschiedene Punkte und Literatur hinzugefügt werden. Es kann gerne auch direkt in den Artikel ergänzt werden. Ich werde in den nächsten Tagen erst einmal den ersten Entführungsversuch von Kawesqar 1878 ergänzen. Danach hat Virchow auf diplomatischem Weg versucht, Menschen ausführen zu dürfen und dabei hat sogar Bismarck eingeschaltet.CPallaske --(Diskussion) 18:52, 26. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Das finde ich interessant. Rudolf Virchow gilt ja meist nur als Medizin-Genie an der Charité (als ein Wegbereiter der Zellenforschung) und als Muster-Liberaler (als überzeugter Gegenspieler von Bismarcks gewalttätiger Außenpolitik in den 1860er Jahren). Das er sich auch als Rassist betätigte, sollte auf jeden Fall genauer angesprochen werden. Hier bietet sich die Biographie von Constantin Goschler an: Rudolf Virchow. Mediziner - Anthropologe - Politiker. Köln 2002, ISBN 3-412-09102-2. Ein bisschen äußert sich Goschler in dem folgenden Zeitungsartikel: Pathologe mit fragwürdigen Vorstellungen Virchow und die Rassenkunde. --Vive la France2 (Diskussion) 12:37, 27. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Im Artikel über Rudolf Virchow habe ich zwei Absätze (Biologische Anthropologie und Anthropometrie, „Rudolf-Virchow-Sammlung“) hierzu ergänzt; dort schon einige Details, u.a. zu seinen 3000 Schädeln (deren Stirn jeweils mit "R.V." markiert wurden). Sie lagern heute in Köpenick, nicht mehr in der Charité, und so richtig weiß die Stiftung Preußischer Kulturbesitz nicht, was mit ihnen zu tun ist.CPallaske
Habe einen ersten Entwurf des Absatzes "Vorgeschichte" hinzuzufügt. Der Absatz muss noch verbessert werden, aber die "Hagenbeck-Virchow-Connection" samt Fürsprecher Otto von Bismarck (Bismarck und Virchow waren Rivalen, sollen sich duelliert haben!) ist sehr erklärungsbedürftig. Muss noch alles genauer werden, auch bezüglich der Belege. Und gleichzeitig nicht zu detailliert, sonst steigt keiner durch. --CPallaske (Diskussion) 21:55, 27. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Nur eine Kleinigkeit, aber ich möchte es doch richtig stellen: Virchow und Bismarck haben sich nie duelliiert. Nachdem Virchow Bismarck 1865 in einer Rede Unaufrichtigkeit vorwarf, ließ Bismarck ihn zwar zu einem Duell auffordern, aber Virchow lehnte ab. Kurios scheint mir auch, dass ausgerechnet Bismarck für die Angelegenheit angesprochen wurde. Der Reichskanzler galt ja gemeinhin nicht gerade als Exponent des deutschen Kolonialismus. --Vive la France2 (Diskussion) 23:04, 27. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Das war auf anderer Ebene, innenpolitisch. Virchow war auch entschiedener Gegner des Kolonialismus, interessanterweise. --CPallaske (Diskussion) 23:13, 27. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Trivia: Charitè, Staffel 1, Folge 6, Minute 6:18: Hagenbeck besucht Virchow. Mir gefällt sehr, dass die "Hagenbeck-Virchow-Connection" im Film Erwähnung findet. Aber war Hagenbeck wirklich der Koch und Virchow der Kellner? --CPallaske (Diskussion) 22:18, 27. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Die ersten Absätze überarbeitet: Vorgeschichte & Entführung (vorher: Verschleppung) nach Europa & Gruppe der elf Kawesqar (neuer eigener Absatz) überarbeitet, Fehler beseitigt. --CPallaske (Diskussion) 21:56, 4. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
tbc
--CPallaske (Diskussion) 21:58, 4. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Habe jetzt noch einige Ergänzungen und Zitate eingefügt. Sommerferienbedingt wird das Review nun von meiner Seite für drei Wochen ruhen, werde aber dann noch den Aufsatz von Helmut Zedelmaier über München einpflegen. Ergänzungen und weitere Literaturhinweise sowie Ergänzungen besonders unter Rezeption sind weiterhin willkommen! --CPallaske (Diskussion) 20:35, 18. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Ein sehr guter und ausführlicher Artikel über ein ernstes Thema. Der Text ist gut gegliedert, hat einen roten Faden und ist gut geschrieben. Also insgesamt schon ein gelungener Artikel. Ich habe nur einige kleinere Anmerkungen:

  • im Kapitel Vorgeschichte ist die Rede von "Ausfuhr" von Menschen. Das ist bester Kolonialsprech, vielleicht kann man das etwas neutraler formulieren?
  • Zum Teil ist der Text etwas wenig belegt. Ich gehe davon aus, dass die Belege da sind, nur nicht überall eingefügt. Vielleicht macht es Sinn hier noch Belege einzufügen, so z.B. im Kapitel Entführung nach Europa.
  • Im Kapitel Zürich, ist dieser Satz ein wenig unlogisch: "Von München reiste die Gruppe weiter nach Nürnberg und kam am 17. Februar... nach Zürich". Der direkte Weg von München nach Zürich ist nicht gerade über Nürnberg - oder würde in Nürnberg auch noch eine Schau veranstaltet?
  • Das Kapitel Rezeption sollte noch etwas ausgebaut werden - sofern es natürlich Material gibt.
  • Die Rückführung der Skelette passt nicht wirklich in das Kapitel Rezeption, dafür sollte ein bessere Ort gefunden werden.

Viele Grüße, --Alpenhexe (Diskussion) 15:48, 20. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke für die Hinweise, die ich gerne umgesetzt habe.
Bei der Recherche im Rahmen des Reviews sind jetzt noch eine ganze Menge zusätzlicher Informationen in den Text eingeflossen. Dadurch haben sich (damit der Text übersichtlich bleibt) einige Änderungen in der Gliederung ergeben. Der Text muss noch an einigen Stellen geglättet werden; einige Zusammenhänge lassen sich noch deutlicher herausarbeiten. Die Rezeption ist noch ausbaufähig. Also noch kein Abschluss des Reviews, allerdings muss die Arbeit meinerseits jetzt für etwa zwei Wochen ruhen ... --CPallaske (Diskussion) 23:15, 24. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

„Judensau“-Relief an der Stadtkirche Lutherstadt Wittenberg

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Das „Judensau“-Relief an der Stadtkirche Lutherstadt Wittenberg ist ein um 1290 entstandenes Schandmal, das als Juden markierte Figuren im intimen Kontakt mit einer Sau zeigt, um Christen vor deren angeblichen Verhaltensweisen zu warnen und das Judentum zu verleumden. […] Seit 2016 fordern verschiedene Personen und Gruppen, das Relief abzunehmen und in einen musealen Kontext zu verlegen. Mehrere Gerichtsurteile wiesen eine Zivilklage von 2018 gegen die Stadtkirchengemeinde zurück. Der laufende Prozess verstärkte eine bundesweite Debatte zum Umgang mit solchen Skulpturen und die Bemühungen um Aufklärung zu ihrer Geschichte und Rezeption.

Ausgelagert aus Judensau und anhand der angegebenen Fachliteratur kräftig ausgebaut. Die laufende Debatte der letzten Jahre ist anhand des enormen Medienechos in den Grundzügen dargestellt. - Ich vermute, dass die Verfassungsbeschwerde des Klägers Michael Düllmann bald abgewiesen werden wird, und dass dann die Verfremdungs-Initiative (letzter Artikelteil) an Zustimmung gewinnen und in irgendeiner Form umgesetzt werden wird. Das wird sich im klar gegliederten Artikel leicht ergänzen lassen. EinBeitrag (Diskussion) 19:23, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Deutscher Kaiser

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Wilhelm I. auf dem Wandmosaik der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, hinter ihm steht rechts sein Nachfolger Friedrich III. Ganz rechts im Vordergrund sind Wilhelm II. und dessen Gemahlin Auguste Victoria positioniert

Der Deutsche Kaiser war Staatsoberhaupt des von 1871 bis 1918 bestehenden Deutschen Reiches. Das Amt des Deutschen Kaisers übte der König von Preußen aus. Der Kaisertitel wurde gewählt, um dem jungen deutschen Nationalstaat in Anlehnung an das 1806 erloschene römisch-deutsche Kaisertum geschichtlichen Glanz zu verleihen. Es bestanden jedoch keinerlei rechtliche oder politische Gemeinsamkeiten mit der monarchischen Herrschaft des Heiligen Römischen Reiches. Eine Restauration des Kaisertums wurde seit den napoleonischen Kriegen von national gesinnten Kreisen im Adel und Bürgertum gefordert. In Verbindung mit Volkssagen um den Stauferkaiser Friedrich Barbarossa wurde der deutsche Kaiser in Literatur, Theater und bildender Kunst als eine mythische Gestalt herbeigesehnt, die Deutschland vor „Fremdherrschaft“ retten, die Nation einen und zu neuer Größe führen sollte. Die Debatte um die Errichtung eines deutschen Kaisertums gewann 1849 an Dringlichkeit, als im Zuge der Paulskirchenversammlung der Versuch unternommen wurde, eine konstitutionelle Monarchie zu etablieren. Dieser Vorstoß scheiterte jedoch an der Ablehnung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV., welcher eine parlamentarisch angebotene Kaiserkrone nicht tragen wollte.Pläne zur Schaffung eines deutschen Kaiseramtes gewannen so erst wieder an Bedeutung, nachdem 1867 unter Führung der preußischen Monarchie ein Staatenzusammenschluss nördlich des Mains, der sogenannte Norddeutsche Bund errichtet worden war und 1870/1871 die süddeutschen Staaten im Deutsch-Französischen Krieg an der Seite des norddeutschen Nachbarn kämpften. Die Rechte, welche der preußische König Wilhelm I. bereits als „Präsidium des Bundes“ oder „Bundespräsidium“ ausübte, wurden nun mit einem deutschen Kaisertitel zusammengeführt. Die präsidiale Bezeichnung wurde zwar beibehalten, trat in der Praxis jedoch völlig hinter der neu geschaffenen Kaiserbezeichnung zurück. Bei der Gründung des Deutschen Reiches wurde Wilhelm I. am 18. Januar 1871 von den deutschen Fürsten im Schloss Versailles bei Paris zum Kaiser ausgerufen. Die verfassungsrechtliche Grundlage dafür wurde durch die Verfassung des Deutschen Bundes vom 1. Januar 1871 sowie durch die Bismarcksche Reichsverfassung vom 16. April 1871 geschaffen. Der Deutsche Kaiser war kein Alleinherrscher, auch wenn ein Amtsträger wie Wilhelm II. sich dies gern als „Persönliches Regiment“ vorstellte. Mit Blick auf die deutsche Regierung hatte der Kaiser seine Rolle im Rahmen der konstitutionellen Monarchie. Er ernannte den Bundeskanzler bzw. den Reichskanzler, den einzigen verantwortlichen Minister, die Exekutive. Allerdings wurden alle Amtshandlungen des Kaisers erst wirksam, nachdem der Kanzler sie gegengezeichnet hatte. In der Zeit des deutschen Kaiserreichs gab es drei Amtsträger, die der Hohenzollern-Dynastie entstammten: Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. Das Kaisertum verlor bereits vor dem Ersten Weltkrieg in Teilen der Bevölkerung an Zustimmung. Dennoch mündeten erst die von dem US-Präsident Woodrow Wilson zur Vorbedingung für die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen gemachten Äußerungen in politischen Debatten über einen Thronverzicht Wilhelms II. Um günstigere Friedensbedingungen zu erwirken und einer Radikalisierung der inzwischen ausgebrochenen Novemberrevolution vorzubeugen, verkündete schließlich Reichskanzler Max von Baden am 9. November 1918 eigenmächtig die Abdankung des Kaisers und des Kronprinzen Wilhelm. Am folgenden Tag ging Wilhelm II. ins Exil in die Niederlande, formell verzichtete er erst am 28. November 1918 auf seine Titel und Rechte.

Dieser Artikel behandelt die politische Ideengeschichte und Entwicklung des Amtes „Deutscher Kaiser“. Die Biografien der einzelnen Kaiser (Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II.) soll an der Stelle nicht nacherzählt werden - dafür sind meines Erachtens schon die akteurszentrierten Biographieartikel zuständig. Umgekehrt können Artikel, die mit dem Wirken der einzelnen deutschen Kaiser beschäftigt sind, nicht so gut auf verfassungsrechtliche Rahmen, nationale Mythen/Legenden und Repräsentationsformen eingehen. Diese strukturellen Felder sind meines Erachtens aber auch wichtig, wenn es um das deutsche Kaisertum geht. Für Anregungen und Kritik bin ich wie immer offen, auch wenn ich vielleicht nicht immer sofort reagieren kann. Gut Ding will bekanntlich Weile haben. Liebe Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 18:02, 17. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo, die Zielrichtung finde ich gut. Lass mich ganz ehrlich sein: Ich sehe, dass viel Mühe und Geist in den Artikel geflossen ist. Es ist allerdings wohl noch einiges an Arbeit zu verrichten. Ich habe im Moment eigentlich allerlei andere Dinge zu tun, aber ich versuche, hier bald mal wieder vorbei zu schauen. Alles Gute, Ziko (Diskussion) 12:27, 18. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe deine Änderung zurückgesetzt. Der Kollege Prüm hat deine Umänderung schon richtig beschrieben: "Meines Erachtens ein Schnellschuss und keine Verbesserung. Wir schreiben hier auch kein Klexikon, sondern versuchen den Stand der Wissenschaft abzubilden. Ich spare mir eine Aufzählung der misslungenen Sätze". --Vive la France2 (Diskussion) 12:50, 18. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Nach Lektüre hätte ich vielleicht eine Anmerkung: Das Kapitel zum Ende finde ich etwas kurz. Hier würde ich mir zumindest einen kurzen Abriss zu den Restaurationsbestrebungen wünschen. --Ichigonokonoha (Diskussion) 10:09, 19. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Gute Idee! Es war zwar nur eine Minderheit in der Weimarer Republik und auch im Nationalsozialismus, die verrückter Weise wieder einen Kaiser haben wollten, aber es gab sie, und zwar mit durchaus prominenten Vertretern. Auch das Feiern der sogenannten Kaisergeburtstagen kam bis 1934 in manchen Orten noch vor. Manche erwarteten anfangs sogar ernsthaft, dass Hitler Wilhelm zwo wieder an die Macht verhelfen würde. Vive la France2 (Diskussion) 10:46, 19. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Na ja - verrückterweise würde ich nicht sagen - eine Monarchie hat durchaus viele Vorteile, aber nicht das Thema dieses Reviews ;)
Wenn ich mich richtig erinnere, wollte Ebert die Monarchie auch zunächst erhalten, das wäre meines Erachtens auch ein Detail, was man in diesem Abschnitt erwähnen könnte. --Ichigonokonoha (Diskussion) 18:29, 19. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Erste Fitna

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Als Erste Fitna (arabisch فتنة‚ bedeutet ‚schwere Prüfung‘, ‚Rebellion‘, ‚Bürgerkrieg‘) werden die kriegerischen Auseinandersetzungen innerhalb der islamischen Gemeinschaft, der Umma, nach der Ermordung des dritten Kalifen ʿUthmān bezeichnet.ʿUthmān hatte während seiner Herrschaft Familienangehörige mit hohen Posten innerhalb des muslimischen Herrschaftsapparates versorgt, so vor allem mit Statthalterposten. Die an den islamischen Eroberungen beteiligten Truppen wurden ebenfalls in ihren Ansprüchen auf Beutezuteilung übergangen. Hiergegen erhoben sich aufrührerische Truppenteile und ermordeten ʿUthmān in Medina. Der Schwiegersohn und Vetter des Propheten Mohammed, ʿAlī ibn Abī Tālib, wurde von den meuternden Truppen zum neuen Kalifen ausgerufen.

Ich habe jetzt genau 3 Wochen Zeit, um diesen Artikel zu verbessern, dann beginnt mein Praktikum. Der Artikel ist ursprünglich aus einer Hausarbeit an meiner Uni entstanden. Ich habe ihn in letzter Zeit etwas ausgebaut. Was auf jeden Fall noch verbessert werden muss, ist das Umsetzen der arabischen Namen in die korrekte WP-Umschrift. Einzelne Abschnitte sind noch unbelegt, die müsste ich also entweder entfernen oder Belege suchen (ich weiß leider nicht mehr, was ich damals als Quelle verwendet habe).

Unabhängig davon hoffe ich auf ein inhaltliches Feedback bei diesem sehr schwierigen und sehr kontroversen Thema. Ich strebe hier auch maximal eine Verbesserung auf Lesenswert-Niveau an, mehr traue ich mir nicht zu. Ich habe jetzt jüngst das Buch von Hichem Djait angefangen, dieses wird noch eingearbeitet. Ebenso ist der Abschnitt zur Rezeption in der Islamwissenschaft noch unvollständig. Ich freue mich über jedes Feedback! -- Angemeldeter Benutzer (Diskussion) 11:29, 23. Aug. 2024 (CEST)Beantworten