analytisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
analytisch analytischer am analytischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:analytisch

Worttrennung:

ana·ly·tisch, Komparativ: ana·ly·ti·scher, Superlativ: ana·ly·tischs·ten

Aussprache:

IPA: [anaˈlyːtɪʃ]
Hörbeispiele:   analytisch (Info)
Reime: -yːtɪʃ

Bedeutungen:

[1] die Analytik, Analyse betreffend; analysierend, zergliedernd
[2] Linguistik, speziell Sprachtypologie: Eigenschaft grammatischer Formen oder ganzer Sprachen, die sich durch die folgenden Eigenschaften auszeichnen:
a) wenige Flexionen b) wenige Wortformen pro Lexem c) umschreibende (periphrastische) grammatische Konstruktionen d) die Satzstellung markiert Subjekt und Objekt

Synonyme:

[1] logisch, systematisch, zerlegend

Gegenwörter:

[2] synthetisch

Unterbegriffe:

[2] isolierend

Beispiele:

[1] Sie denkt sehr analytisch.
[2] Das Prädikat in dem Satz "Ich würde gerne kommen" ist analytisch gebildet; in "Ich käme gerne" dagegen synthetisch. Der Begriff analytisch wird vor allem in der Sprachtypologie verwendet.
[2] Das Perfekt wird im Deutschen analytisch gebildet.
[2] „Grammatiktheoretisch wird diese Veränderung als Wandel vom synthetischen zum analytischen Sprachbau klassifiziert…“[1]
[2] „Es ist vielfach konstatiert worden, daß sich das Deutsche in den letzten tausend Jahren vom flektierenden zum analytischen Sprachtypus hin entwickelt habe.“[2]
[2] „Der Wandel vom synthetischen zum analytischen Sprachbau setzt sich im Neuhochdeutschen fort und ist auch am veränderten Kasusgebrauch abzulesen.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] analytisch denken, analytisch erklären, eine analytische Sonde; analytische Chemie
[2] analytische Flexion, analytischer Sprachbau, analytische Sprache, analytische Verbform

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „analytisch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „analytisch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalanalytisch

Quellen:

  1. Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 526. ISBN 3-631-35310-3. Wandel vom synthetischen zum analytischen Sprachbau fett gedruckt.
  2. Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 49. ISBN 3-476-12252-2.
  3. Karsten Schröder: Neuhochdeutsch: Durchbruch zur deutschen Standardsprache. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 45-47, Zitat Seite 46.