-ie
-ie (Deutsch)
BearbeitenNebenformen:
Worttrennung:
- -ie
Aussprache:
- IPA: [iː], [i̯ə]
- Hörbeispiele: -ie (Info), —
Bedeutungen:
- nachgestelltes Wortbildungselement vorwiegend femininer Substantive, das:
- [1] ein Gebiet der Wissenschaft bezeichnet
- [2] Biologie, Medizin: definierte Vorgänge oder Situationen in einem Gesamtbegriff darstellt
- [3] aus Adjektiven Substantive ableitet, die ein definiertes Geartet-Sein ausdrücken, Verhaltensweisen beschreiben
- [4] Kollektiva bildet
Herkunft:
- übernommen aus romanischen Sprachen, vor allem französisch -ie; von lateinisch -ia, dieses zu altgriechisch -ía; aus derselben Gruppe -ei[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] -kunde, -wissenschaft
- [3] -ei
- [4] -schaft, -wesen
Beispiele:
- [1] Chirurgie ist die Kunst des Operierens, ein Teilgebiet der Medizin.
- [2] Schizophrenie ist eine Gruppe psychischer Krankheitsbilder.
- [3] Galanterie stammt vom Adjektiv ›galant‹, Idiotie unter Fortfall der Endsilbe von ›idiotisch‹.
- [4] Aristokratie ist ein Sammelbegriff für Menschen, die dem Adel angehören.
Wortbildungen:
- [1] Chirurgie, Logopädie, Homöopathie, Psychiatrie
- [2] Haploidie, Mixoploidie, Schizophrenie
- [3] Anomalie, Bigotterie, Dämonie, Empathie, Galanterie, Idiotie, Infamie, Paradoxie, Prophetie, Satanie, Scharlatanerie, Sodomie
- viele Ableitungen finden sich bei diesen Wortbildungselementen: -ämie, -fonie, -grafie, -graphie, -logie, -manie, -nomie, -philie, -phobie, -phonie, -skopie, -sophie, -tomie, -thymie, -tonie, -trophie, -urie
Übersetzungen
Bearbeiten [2] Suffix, das definierte Vorgänge oder Situationen in einem Gesamtbegriff darstellt
[3] Suffix, das aus Adjektiven Substantive ableitet
[4] Kollektiva bildet
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 598, Eintrag „…ie“2.
- [3] früher bei canoo.net unter Wortbildung belegt
- [1, 2, 4] Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Friedrich Kluge
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937