Zariski-Topologie

Spezielle Topologie auf Varietäten

Die Zariski-Topologie ist ein Begriff aus dem mathematischen Teilgebiet der algebraischen Geometrie. Sie ist die natürliche Topologie auf den Studienobjekten der algebraischen Geometrie, den algebraischen Varietäten oder allgemeiner den Schemata.

Die Zariski-Topologie in der klassischen algebraischen Geometrie

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In der klassischen algebraischen Geometrie ist die Zariski-Topologie (nach Oscar Zariski) diejenige Topologie auf dem affinen Raum   über einem algebraisch abgeschlossenen Körper  , die von den offenen Mengen der Form

  für  

erzeugt wird.[1] Affine Varietäten tragen die induzierte Topologie, und die Zariski-Topologie auf allgemeineren Varietäten wird über affine Karten definiert.

Beispielsweise ist die Zariski-Topologie auf der affinen Geraden die Topologie der koendlichen Mengen.

Auf einer affinen Varietät ist die Zariski-Topologie die gröbste Topologie, für die die regulären Funktionen als Abbildungen in die affine Gerade   (mit ihrer Zariski-Topologie) stetig sind.

Die Zariski-Topologie auf dem Spektrum eines Ringes

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Ist   ein kommutativer Ring mit Einselement, so ist das Spektrum   die Menge der Primideale von   mit der Topologie, bei der die abgeschlossenen Mengen die Mengen

 

für Ideale   sind.[2]

Ist   für einen algebraisch abgeschlossenen Körper  , so entsprechen die maximalen Ideale von   nach dem hilbertschen Nullstellensatz eineindeutig den Elementen von  , und die Topologien auf diesen beiden Mengen stimmen überein.

Eigenschaften

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Die Zariski-Topologie unterscheidet sich stark von den gewohnten, auf den reellen Zahlen basierenden topologischen Räumen.

  • Die Topologie ist i. A. nicht hausdorffsch; in der Tat ist der Raum   irreduzibel, d. h., je zwei nichtleere offene Teilmengen schneiden sich. Irreduzibilität ist also ein stärkerer Begriff als Zusammenhang.
  • Quasi-kompakte Teilmengen müssen nicht notwendigerweise abgeschlossen sein.

Verallgemeinerungen

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  • Die Zariski-Topologie eines Schemas ist Teil seiner Struktur; allerdings verwendet man den Ausdruck „Zariski-Topologie“ im Kontext von Schemata meist nur zur Unterscheidung von anderen Grothendieck-Topologien.

Einzelnachweise

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  1. Kunz: Einführung in die algebraische Geometrie. 1997, S. 26 in der Google-Buchsuche
  2. Kunz: Einführung in die algebraische Geometrie. 1997, S. 66 in der Google-Buchsuche

Literatur

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